Ein Trading Plan ist ein schriftlich fixierter, systematischer Leitfaden, der alle relevanten Regeln und Vorgehensweisen für das eigene Handeln an den Finanzmärkten umfasst. Er definiert unter anderem Ein- und Ausstiegsstrategien, das Risiko Management, Zielsetzungen sowie Marktanalyse-Methoden. Der Trading Plan dient als strukturierte Entscheidungsgrundlage und unterstützt Trader dabei, diszipliniert und emotionsfrei zu handeln. 

Ziele des Trading Plans sind vor allen Dingen neben der konsequenten Einhaltung des Plans der Aufbau nachhaltiger Gewinne bzw. die Vermehrung des Kapitals über einen längeren Zeitraum. Beim Erstellen des Plans sollten Trader darauf achten, dass der Handelsplan einen strukturierten Aufbau hat. Es gibt mehrere Gründe, warum das Aufstellen eines Trading Plans wichtig ist. 

Wir möchten uns im Beitrag mit dem Trading Plan beschäftigen, Ihnen unter anderem aufzeigen, mit welchen Schritten auch Sie zu einem für Sie optimal geeigneten Handelsplan gelangen und unsere Vorlagen eines Handelsplanes mit Ihnen teilen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Trading Plan ist für Trader ein wichtiges Werkzeug
  • Ein wichtiger Inhalt besteht beim Handelsplan darin, die Strategie und Ihre Ziele festzulegen
  • Ein anderes Element beim Trading Plan ist das Risikomanagement, welches auf keinen Fall fehlen sollte
  • Wichtig ist, dass der Trading Plan klare Regeln definiert, die auch den Ein- oder Ausstieg in eine Position betreffen
  • Empfehlenswert ist die regelmäßige Überprüfung des Plans, ob er noch zu den aktuellen Marktgegebenheiten passt
  • Trading.de bietet Vorlagen eines Trading Plans in PDF oder Excel Format.

Was ist ein Trading Plan?

Ein Trading Plan – auch Handelsplan genannt – ist ein individuell erstelltes Dokument, das sämtliche Aspekte des eigenen Handelsansatzes systematisch und detailliert beschreibt. Dabei handelt es sich nicht nur um eine Sammlung technischer Regeln, sondern vielmehr um eine strategische Gesamtkonzeption. Diese strukturiert den gesamten Entscheidungsprozess beim Traden unseren Erfahrungen nach sehr gut. 

Der Plan für das Trading definiert klare Ein- und Ausstiegsstrategien, also unter welchen Bedingungen eine Position eröffnet oder geschlossen wird. Diese Strategien beruhen häufig auf:

  • Technischen Indikatoren
  • Chartmustern
  • Fundamentalen Daten

Trading Pläne helfen dabei, subjektive und emotionale Entscheidungen zu vermeiden. Als einen wesentlichen Bestandteil jedes professionellen Handelsplans empfehlen wir das Risiko-Management. Hier wird genau festgelegt, wie viel Kapital pro Trade riskiert werden darf, wie Positionsgrößen berechnet werden und welche Stop-Loss-Strategien eingesetzt werden. Dadurch soll sichergestellt werden, dass Verluste begrenzt bleiben und das Handelskonto langfristig erhalten bleibt.

Ein Handelsplan unterstützt den Trader nicht nur operativ, sondern auch psychologisch. Das halten wir für einen sehr wichtigen Aspekt. Der Plan trägt dazu bei, impulsives Verhalten zu vermeiden. Jeder Trading Plan sollte außerdem die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele des Traders enthalten. Diese Zielsetzungen sind wichtig, um die eigene Strategie regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Synonyme wie Handelsstrategie, Trading Konzept oder Handelsleitfaden werden häufig ebenso verwendet.

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Um das Trading besser zu lernen, bietet Trading.de Ihnen hier 2 kostenlose Vorlagen eines Trading Planes zum Download an. Sie können die Handelsplanvorlagen per PDF oder Excel Datei kostenlos herunterladen. Drucken Sie den Plan aus oder bearbeiten Sie ihn am Computer für die besten Ergebnisse.

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So erstellt man einen Trading Plan:

Kommen wir zum Hauptthema unseres Beitrages, nämlich, wie Sie in der Praxis einen Trading Plan erstellen können. Wichtig ist zunächst, dass der Handelsplan einen strukturierten Aufbau hat, denn es soll eine Hilfe sein und Sie nicht zusätzlich verwirren. Eine bewährte Methode zum Erstellen eines Trading Plans ist es, dass Sie sich selbst mehrere Fragen stellen, damit die Antworten Ihnen helfen, an die wichtigsten Punkte beim Handelsplan zu denken. Mögliche Fragen sind zum Beispiel:

  • Welche Motivation gibt es das Trading?
  • Wie viel Zeit habe ich für den Handel?
  • Wie sieht es mit meiner Risikobereitschaft aus?
  • Welche Kenntnisse und Erfahrungen habe ich bereits?
  • Bin ich ein eher spekulativ eingestellter Trader beim Handel oder sicherheitsorientiert? 

Anhand dieser Fragen können Sie dann in mehreren Schritten Ihren eigenen Handelsplan entwerfen, worauf wir in den nächsten Abschnitten näher eingehen möchten.

1. Money Management pro Trade festlegen und ans Konto anpassen

Beim ersten Schritt zum Aufstellen eines Trading Plans geht es um das Money Management. Dieses umfasst vor allem, dass Sie die passende Positionsgröße festlegen. Sie definieren damit gleichzeitig das maximale Risiko, welches Sie pro Trade bezogen auf Ihr Gesamtkapital zum Handel eingehen möchten. Typisch für ein gutes Money Management ist eine Positionsgröße von ein bis zwei Prozent, bezogen auf Ihr Gesamtguthaben. 

Beträgt Ihr Guthaben auf dem Handelskonto beispielsweise 20.000 Euro, dürften Sie nicht mehr als 200 bis 400 Euro in einen Trade investieren. Das wäre gleichzeitig Ihr maximales Risiko pro Position. Allerdings sollten Sie die Positionsgröße stets an Ihr Konto anpassen. Wenn Sie dort beispielsweise nur 1.000 Euro an Guthaben besitzen, müssen Sie die Positionsgröße und damit das Risiko etwas erhöhen. Würden Sie dann lediglich ein Prozent des Guthabens pro Trade handeln, wären das im Beispielfall lediglich zehn Euro.

2. Zeiten zum Handel festlegen 

Ebenfalls zum Erstellen eines Trading Plans gehört, dass Sie sich Gedanken darüber machen, zu welchen Zeiten Sie handeln möchten. Das wird in nicht wenigen Fällen davon abhängig sein, ob Sie noch einen Hauptjob haben und in welchen Zeiten Sie diesen ausüben. Wichtig zu beachten ist ebenfalls, dass es an den Märkten bestimmte Zeiten gibt, an denen das Trading besonders effizient möglich ist. Das sind insbesondere die nachfolgenden Handelszeiten an den europäischen Märkten:

  • 8:30 Uhr bis 11:30 Uhr
  • 14:30 Uhr bis 18:00 Uhr

Wenn es zeitlich möglich ist, sind das durchaus die zu bevorzugenden Handelszeiten. Ferner sollten Sie festlegen, ob Sie Positionen über Nacht offenhalten wollen oder sich stattdessen dem Scalping sowie alternativ dem Daytrading widmen möchten. 

Zu den Zeiten beim Handel gehört auch, dass Sie sich darüber Gedanken machen, wie oft Sie traden möchten. Das kann sich entweder auf eine einzelne Tage in der Woche beziehen oder auf eine maximale Anzahl von Trades pro Tag. Alternativ können Sie natürlich ebenfalls festlegen, wie viele Handelsaufträge Sie innerhalb einer Woche oder eines Monats maximal an den Markt geben möchten.

Zum Faktor Zeit im Trading Plan gehört ebenso, dass Sie festlegen, für welchen Zeitraum der Plan selbst gelten soll. Erfahrungsgemäß macht es Sinn, den Handelsplan für eine Frequenz von einer Woche oder einem Monat aufzustellen. Anschließend wiederholt sich der Plan natürlich, wenn Sie ihn nicht anpassen möchten. Zusammengefasst sind es demnach die folgenden Zeiten, die Sie innerhalb eines Handelsplans festlegen sollten:

  • Handelszeiten
  • Anzahl der Trades (pro Tag, Woche oder Monat)
  • Gültigkeit des Trading Plans

3. Märkte zum Handel festlegen 

Im Handelsplan sollten Sie ebenso festhalten, welche Märkte Sie generell handeln möchten. Das ist insbesondere für Anfänger wichtig, damit diese nicht sofort an zu vielen Märkten gleichzeitig aktiv sind. Das ist weniger empfehlenswert, denn effektiver ist es, sich zunächst mit einem oder zwei Märkten zu beschäftigen. 

Nachdem ausreichendes Wissen und Erfahrungen vorhanden sind, kann man sich unter Umständen mit weiteren Märkten beschäftigen. Basiswerte, die Sie zum Handel in Ihrem Trading Plan festhalten können, sind:

  • Forex
  • CFDs (Indizes, Rohstoffe, Aktien)
  • Kryptowährungen
  • Aktien

Wichtig ist, dass Sie bei der Wahl der Finanzinstrumente darauf achten, dass diese zu Ihrer gewählten Strategie und vor allem zu Ihrem persönlichen Risikoprofil passen. Sind Sie zum Beispiel eher sicherheitsorientiert, sollten Sie als Einstieg am Markt nicht unbedingt Kryptowährungen wählen, sondern stattdessen Aktien oder die Major Devisenpaare.

4. Strategie für Einstiegssignale (Trading Setups) festlegen

Das Trading Setup sollten Sie ebenfalls innerhalb Ihres Handelsplans festlegen. Das verhindert, dass Sie faktisch ohne Regeln entscheiden, wann und wie Sie Ein- und Ausstiegssignale nutzen. Deshalb ist es wichtig, dass jeder Handelsplan eine eindeutige Beschreibung von Trading Signalen enthält, auf deren Basis Sie nach Ihrer Handelsstrategie agieren möchten.

Zunächst sollten Sie die Einstiegssignale festhalten und definieren. Diese zeigen Ihnen an, wenn es sinnvoll sein kann, eine entsprechende Position zu eröffnen und damit in den Markt einzusteigen. Eine genaue Beschreibung kann zum Beispiel so aussehen, dass Sie die zu nutzenden Indikatoren festlegen und im zweiten Schritt definieren, in welcher Form diese in Anspruch genommen werden sollen, um ein Einstiegssignal zu nutzen. 

Zum Definieren der Ausstiegssignale gehen Sie im Prinzip identisch vor. Sie schreiben in den Handelsplan eine einheitliche Definition, welche Ausstiegssignale erkennbar sein sollten und unter welchen Voraussetzungen Sie dann den Markt verlassen und bisher offene Positionen schließen. Beim Definieren der Ausstiegssignale sollten Sie ebenfalls berücksichtigen, welche Gewinnerwartungen Sie haben. Gleiches gilt für Ihre maximale Verlusttoleranz.

5. Verlustlimits festlegen

Damit Sie sich anschließend jederzeit an Ihren eigenen Trading Plan halten, ist es empfehlenswert, maximale Verlustlimits festzulegen. Sie legen also für sich selbst ein maximales Risiko fest, dass Sie „verkraften“ können bzw. wollen. Viele Trader halten sich beim Festlegen der Verlustlimits an die sogenannte 1-Prozent-Regel, die auch für die Positionsgrößenbestimmung gelten kann. 

Wenn Sie nach dieser Regel agieren, legen Sie damit automatisch im Rahmen des Handelsplans fest, dass Ihr Verlustlimit pro Trade maximal ein Prozent Ihres Gesamtkapitals beinhaltet. Das Limit können Sie natürlich später verändern und anpassen, falls das erforderlich sein sollte.

6. Ausführung festlegen

Damit Ihr festgelegtes Verlustlimit beim aktiven Handel auch berücksichtigt wird, sollten Sie die Ausführung festlegen. Das funktioniert am einfachsten mit einer Stop Loss Order. Diese geben Sie am besten automatisch immer direkt mit dem Eröffnen einer Position an den Markt, damit Sie diese wichtige Absicherung nicht vergessen.

Innerhalb des Trading Plans legen Sie bei der Ausführung fest, unter welchen Bedingungen die Stop Loss Order vom Broker berücksichtigt werden soll. Das kann so aussehen, dass Sie zum Beispiel definieren, dass die Stop Marke 10 oder 20 Prozent unterhalb des jeweiligen Kaufkurses liegen soll.

7. Regeln für Verluste festlegen

Zu einem effektiven Risikomanagement und damit auch zu einem guten Trading Plan gehört es, dass Sie bestimmte Regeln festlegen. Diese beinhalten vor allen Dingen, wie Ihr weiteres Vorgehen ist, sollte bei einer Position ein Verlust auftreten. Innerhalb des Trading Plans können dabei unter anderem die folgenden Regeln für eventuelle Verluste gelten und wie Sie sich währenddessen sowie danach verhalten:

  • Maximaler Verlust pro Position: 1 Prozent
  • Maximaler Gesamtverlust in 1 Woche: 5 Prozent
  • Risiko bei drei verlustreichen Trades in Folge erhöhen
  • Pause von mindestens 2 Tagen nach 5 verlustreichen Trades in Folge 

8. Ziele setzen

Ein ganz wichtiger Bestandteil eines Handelsplans ist es, dass Sie sich Ziele setzen. Diese dienen vor allem dazu, dass Sie nicht von Ihrer Strategie und Ihrem Handelsstil abweichen, sodass die Gefahr des emotionalen Handelns gesenkt wird. Darüber hinaus leiten Sie Ihre eigenen Ziele im Vorgehen, also in Ihren Handelsaktivitäten. Nur auf dieser Grundlage ist es möglich, fundierte Entscheidungen zu treffen und auf die Ziele ausgerichtet zu handeln. 

Wichtig ist, dass sich die Ziele dabei möglichst durch die folgenden Eigenschaften charakterisieren:

  • Spezifisch
  • Erreichbar
  • Messbar
  • Zeitgebunden

Von besonderer Bedeutung ist es, dass Sie sich erreichbare Ziele setzen. Haben Sie nämlich finanziell zu hohe Erwartungen und entsprechend nur schwer oder gar nicht erreichbare Ziele gesetzt, kann das spätere Nichterreichen schnell zur Frustration führen. 

Das wiederum hat normalerweise die Folge, dass Sie mehr Risiken eingehen und sich die Verluste dadurch oft noch weiter erhöhen. Die möglichen Ziele mit ihren Schwerpunkten sind durchaus unterschiedlich von Trader zu Trader. Mögliche Zielsetzungen, die Sie innerhalb des Handelsplans festhalten können, sind zum Beispiel:

  • Schutz des Kapitals
  • Erreichen einer Rendite von mindestens 5 Prozent im Monat
  • Begrenzung der Verluste auf maximal 10 Prozent des gesamten Kapitals

Sie sollten also Ihre Ziele möglichst konkret formulieren, damit Sie sich bei den Handelsaktivitäten immer an den eigenen Zielen orientieren können. 

9. Trading Plan überprüfen und anpassen

Der Trading Plan muss angepasst werden, wenn die Strategie unprofitabel wird, sich Marktbedingungen ändern oder Ihre Ziele/Risikobereitschaft sich entwickeln. Kontrollieren Sie daher Ihren gesamten Handelsplan regelmäßig, im Idealfall nach jeweils 50 Trades oder mindestens einmal pro Monat. Nehmen Sie sich Zeit, Ihre Trades zu analysieren und fragen Sie sich: Was lief gut und was nicht?

Notwendige Anpassungen des eigenen Plans sind häufig:

  • Positionsgrößen
  • Handelszeiten
  • Märkte
  • Ein- und Ausstiegssignale

10. Notwendigkeit eines Trading Plans verstehen

Verstehen Sie die Bedeutung eines Trading Plans für erfolgreiches Trading sowie die Verbesserungspotenziale, die er bietet. Es ist zudem wichtig zu verstehen, dass der Plan hilft, Entscheidungen nicht während des Tradings treffen zu müssen. Ohne einen Plan handeln Sie nach Gefühl, und das geht meist schief. Ein Trading Plan verhindert impulsive Entscheidungen und bietet einen klaren Leitfaden und ermöglicht die Orientierung an vordefinierten Regeln.

Ein Trading Plan ermöglicht:

  • Weniger emotionale Entscheidungen
  • Gleichmäßiges Vorgehen
  • Besseres Risikomanagement
  • Messbare Ergebnisse
  • Kontinuierliche Verbesserung

Trader ohne einen Plan verlieren langfristig Geld. Mit einem strukturierten Handelsplan haben Sie deutlich bessere Karten auf Erfolg im Trading.

Was sind die Vorteile eines Trading Plans?

Es gibt einige Vorteile, durch die sich ein Trading Plan auszeichnen kann. Deshalb sind sich Experten nahezu einig darüber, dass ein solcher Handelsplan auf keinen Fall fehlen sollte und schon Anfänger gut daran tun, einen derartigen Trading Plan aufzustellen. Zu den großen Vorteilen zählen: 

  • Tagebuch als Grundlage für spätere Analysen
  • Ausschalten von Emotionen beim Handel
  • Bessere Strukturierung und Messung der eigenen Aktivitäten
  • Orientierungshilfe für das Handeln

Ein Vorteil besteht beim Trading Plan darin, dass Sie möglichst alle Aktivitäten rund um den Handel notieren können, sodass sie diese später zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen und analysieren. Das wiederum hilft Ihnen unter Umständen dabei, eventuelle Fehler zu identifizieren und in der Zukunft zu vermeiden. 

Ein weiterer Vorzug besteht Trading Plan darin, dass Sie Ihre eigenen Aktivitäten nicht nur besser strukturieren, sondern anschließend ebenfalls gut messen können. Zudem hilft der Trading Plan Ihnen dabei, Emotionen aus dem Handel herauszuhalten, indem Sie sich strikt an den eigenen Handelsplan halten.

Mehr Gewinne dank Trading Plan 

Ein weiterer Vorteil des Trading Plans ist, dass Sie damit – statistisch betrachtet – in der Summe mehr Gewinne erzielen, weil Sie auf der anderen Seite weniger Verluste machen. Dahinter steckt die Erkenntnis, dass Trader in der Regel mit einem Handelsplan weniger Trades ausführen, als sie es ohne einen solchen Plan tun würden. Sie konzentrieren sich nämlich durch den Plan darauf, die Trades im Detail zu analysieren und deshalb eher „wackelige“ Trades außen vor zu lassen.

Darüber hinaus führt ein Handelsplan dazu, dass Sie nicht jede noch so kleine Chance nutzen müssen, die voraussichtlich nur einen Verlust nach sich ziehen würde. Das bedeutet, dass Sie mittels des Trading Plans emotionales Trading verhindern, denn auch dieses beinhaltet das Risiko unnötiger Verluste. Die einzelnen Aspekte führen in der Summe dazu, dass Sie durch einen Handelsplan die Chance auf höhere Gewinne steigern können. 

Welche Ziele sind realistisch bei einem Trading Plan?

Ein Trading Plan sollte unserer Ansicht nach auf realistischen und klar messbaren Zielen basieren. Dabei ist es wichtig zu unterscheiden zwischen kurzfristigen Zielen wie der konsequenten Einhaltung des Plans und langfristigen Zielen. Das sind zum Beispiel der Aufbau nachhaltiger Gewinne oder der Steigerung des Kapitals über einen längeren Zeitraum. Realistische Ziele zeichnen sich dadurch aus, dass sie erreichbar, quantifizierbar und individuell an die eigene Erfahrung sowie Risikobereitschaft angepasst sind.

Ein häufiges Missverständnis ist aus unseren Erfahrungen heraus die Annahme, dass hohe monatliche Renditen von 20 Prozent oder mehr dauerhaft realisierbar seien. In der Realität sind solche Erwartungen in der Regel unrealistisch und gehen mit einem unverhältnismäßig hohen Risiko einher. Vielmehr gelten Renditen im Bereich von 5  bis 10  Prozent pro Monat für erfahrene Trader als ambitioniert, aber noch im Rahmen des Möglichen. Vorausgesetzt ist jedoch, dass Sie das Risiko Management strikt einhalten.

Ziele können zudem auch nicht-finanzieller Natur sein. Zum Beispiel kann die Verbesserung der Disziplin, die Reduktion emotionaler Fehlentscheidungen oder das konsequente Führen eines Trading Tagebuchs als Erfolg betrachtet werden. Ein weiteres realistisches Ziel besteht darin, bestimmte Setups zuverlässig zu identifizieren und durchgehend nach Plan zu handeln, ohne davon abzuweichen. Im Überblick kann der Handelsplan also folgende Ziele verfolgen:

  • Konsequente Einhaltung des Plans
  • Aufbau nachhaltiger Gewinne und guter Renditen
  • Verbessern der eigenen Disziplin 
  • Verringern emotionaler Fehlentscheidungen
  • Setups identifizieren

Insgesamt sollten alle Ziele im Trading Plan spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein. Das hilft nicht nur bei der Orientierung, sondern auch bei der Überprüfung des eigenen Fortschritts und der notwendigen Anpassung der Handelsstrategie im Laufe der Zeit.

Warum ist ein Trading Plan notwendig?

Es gibt eine Reihe von Gründen, warum ein Trading Plan nicht nur empfehlenswert ist, sondern von vielen Experten und professionellen Tradern als notwendig angesehen wird. Ein Grund besteht darin, dass ein Handelsplan das Trading insgesamt erleichtert. Er dient zur Orientierung und ist ein guter Ausgangspunkt für Ihre Entscheidungen, wann und welche Basiswerte Sie innerhalb welches Zeitrahmens kaufen und verkaufen. 

Der Plan hat möglichst alle Aspekte rund um das Trading strukturiert und zuvor durchdacht, sodass Sie sich im Grunde nur noch an Ihren eigenen Trading Plan halten müssen. Weitere Gründe dafür, dass ein Handelsplan notwendig und wichtig ist, sind:

  • Trading erfolgt diszipliniert
  • Verbesserungspotenzial erkennen
  • Entscheidungen müssen nicht während des Handels getroffen werden (weniger Zeitdruck)
  • Stetige Aufzeichnungen der Aktivitäten bieten anschließende Analysemöglichkeiten 

Ein wesentlicher Grund dafür, dass viele Trader nicht mehr ohne Handelsplan auskommen möchten, ist die Aufzeichnung der Handelsaktivitäten. Wenn Sie Ihre Trades jederzeit im Rahmen einer Art Tagebuch festhalten, können Sie später sehr leicht analysieren, warum es bei einzelnen Positionen zu Gewinnen oder Verlusten gekommen ist. 

Das wiederum ist eine sehr wichtige Grundlage dafür, dass Sie Verbesserungspotenzial nutzen und anschließend Ihre Gewinne erhöhen oder Verluste reduzieren. Darüber hinaus hilft ein Trading Plan dabei, dass Sie nicht während des Handels nachdenken und Entscheidungen treffen müssen, was den ohnehin häufig vorhandenen Zeitdruck noch erhöhen würde.

Warum sollte man unbedingt beim Trading lernen einen Plan festlegen?

Einen Trading Plan festlegen sollten Sie nicht erst nach Monaten, nachdem Sie bereits aktiv mit dem Handel begonnen haben. Stattdessen ist es empfehlenswert, dass Sie schon während des Trading Lernens einen Handelsplan erarbeiten. Das hat den Vorteil, dass Sie den Handelsplan immer weiter entwickeln und auf Ihre Bedürfnisse anpassen können. Gleichzeitig finden Sie schneller Fehler, wenn Sie Analysen auf Grundlage Ihrer Handelsaktivitäten vornehmen. 

Darüber hinaus kann ein Trading Plan Ihnen helfen, indem Sie vergangenen Trades dokumentieren und so lernen, bestimmte Fehler zu vermeiden. Er dient dabei als eine Art Tagebuch, auf welche Sie stets zurückgreifen können. Ferner beinhaltet der Trading Plan wichtige Methoden, die Sie während Ihrer gesamten Handelszeit immer wieder anwenden werden. 

Typisches Beispiel ist das Risikomanagement, sodass Sie beim Erstellen des Trading Plans unter anderem schnell lernen, wie Sie Ihre Risikotoleranz festlegen und dann die Verluste in der Praxis tatsächlich begrenzen können.

Trading Plan bei Trading.de in der Ausbildung lernen

Gerade für Anfänger ist es keineswegs einfach, „mal eben“ einen Trading Plan aufzustellen. Neben dem theoretischen Wissen, wie Sie einen solchen Plan erstellen können, sollten Sie dieses durch Hilfen und Tipps von Experten ergänzen. Deshalb bieten wir Ihnen auf Trading.de unter anderem die Möglichkeit, interessante Informationen zum Handelsplan zu erhalten.

Sie erfahren durch das persönliche Mentoring zum Beispiel, worauf Sie beim Erstellen eines effektiven Handelsplans achten sollten. Ferner nennen wir Ihnen die wichtigsten Elemente, die ein Trading Plan beinhalten sollte. Sie erfahren auf Trading.de ferner, warum es wichtig ist, stets einen individuellen Plan zu erarbeiten.

Was ist der Unterschied vom Trading Plan zum Trading Tagebuch?

Der Trading Plan und das Trading Tagebuch sind zwei unterschiedliche, aber sich ergänzende Tools im professionellen Handel. Während der Trading Plan vor dem Handel erstellt wird und als strategische Grundlage dient, dokumentiert das Trading Tagebuch nach dem Handel die tatsächlich durchgeführten Trades. Der Trading Plan legt also fest, wie gehandelt werden soll. Das Tagebuch hingegen hält fest, was tatsächlich geschehen ist.

Das Tagebuch dient der Analyse, Reflexion und Optimierung des eigenen Verhaltens, insbesondere im Hinblick auf Regelabweichungen oder emotionale Entscheidungen. Es ermöglicht es dem Trader, aus Fehlern zu lernen und seine Strategie im Zeitverlauf zu verbessern. Beide Instrumente sind sehr wichtig für nachhaltigen Erfolg, jedoch mit unterschiedlichen Zielsetzungen.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Trading Plan und Trading Tagebuch entnehmen Sie gerne unserer folgenden Tabelle: 

KriteriumTrading PlanTrading Tagebuch
ZweckStrategieplanungNachträgliche Analyse
Zeitpunkt der AnwendungVor dem HandelNach dem Handel
InhaltRegeln, Ziele, Risiko- und EinstiegsstrategienTatsächliche Trades, Gedanken, Emotionen
ZielStrukturierte Umsetzung der HandelsstrategieReflexion und Verbesserung
FokusZukunftsorientiertVergangenheitsorientiert
FormFeste Struktur, definierte VorgabenFreier oder strukturierter Schreibstil

Fazit zum Trading Plan

Die meisten Experten sind sich darüber einig, dass das Erstellen eines Trading Plans eine der wichtigsten Grundlage ist, um anschließend erfolgreich zu handeln. Sie können sich stets an diesem Plan orientieren. So ist es zum Beispiel anhand eines Handelsplans möglich, Fehler zu entdecken und zukünftig zu vermeiden. 

In der Summe führt ein Trading Plan dazu, dass Sie Ihre Gewinne optimieren und im Gegenzug Verluste reduzieren. Allerdings sollten Sie den einmal erstellten Plan immer wieder im Hinblick auf seine Aktualität prüfen. Manchmal zum Beispiel verändern Sie Ihr Trading Verhalten oder Ihre Ziele, sodass es anschließend sinnvoll ist, Ihren Handelsplan dementsprechend anzupassen.

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FAQs

In welchen Abständen sollte man den Plan anpassen? 

Bei einem Trading Plan ist es wichtig, dass Sie in regelmäßigen Abständen überprüfen, ob dieser noch zu Ihren persönlichen Eigenschaften beim Trading passt und der Aktualität entspricht. Dabei gibt es allerdings keinen festgelegten Rhythmus, innerhalb dessen Sie den Handelsplan anpassen müssen. 

Die Anpassungen nehmen Sie dann vor, wenn Sie es für erforderlich halten, eine Änderung durchzuführen. Trotzdem gibt es unter manchen Tradern einen Richtwert, der besagt, dass Sie Ihren Plan mindestens alle 50 bis 100 Trades überprüfen sollten. Ob dann Anpassungen notwendig sind oder nicht, müssen Sie im Einzelfall entscheiden. 

Wie erfolgt die Anpassung eines Trading Plans?

Wichtig ist, dass Sie Ihren Handelsplan in regelmäßigen Abständen überprüfen und dabei feststellen, ob Anpassungen notwendig sind. Dabei sollten Sie allerdings darauf achten, dass Ihre Handelsstrategien weiterhin berücksichtigt werden und die neuen Regeln weiterhin zu Ihren Zielen und Ihrem Handelsstil passen.

Niklas Mueller
Niklas Mueller ist ein Content-Manager und Autor, der sich auf den Finanzbereich spezialisiert hat. Während seines BWL-Studiums an der Universität zu Köln entwickelte er eine Leidenschaft für Trading und verfügt nun über fundiertes Wissen über Forex, CFDs, Aktien und technische Analyse. Niklas verfasst hochwertige Beiträge, einschließlich Broker Reviews, um den Lesern die besten Angebote zu präsentieren. Sein Ziel ist es, das Trading Verständnis zu erhöhen und den Lesern zu helfen bessere Trading Entscheidungen zu fällen.
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