Kommissionen (Provisionen oder zu English Commissions) im Trading sind Gebühren, die Händler an ihre Broker für die Durchführung einer Handelsorder zahlen. Anders ausgedrückt, Kommissionen sind die Gebühren, die Trader zahlen müssen, um Aktien, ETFs (börsengehandelte Fonds) oder andere Wertpapiere kaufen oder verkaufen zu können. Bei jedem Kauf und Verkauf eines Assets fallen Kommissionen als Gebühren an.
Folgende Provisions-Modelle werden bei Brokern im Trading genutzt möglich:
- Prozentuale Kommission in Abhängigkeit zum Ordervolumen
- Fixe Kommission je Order
- Fixe Kommission je Order und zusätzlich prozentuale Kommission nach Ordervolumen
Bei der Gesamthöhe der Kommission werden oft Untergrenzen und Obergrenzen festgelegt. Die Berechnung von Kommissionen geschieht über die Höhe des Ordervolumens. Broker geben ihren Kunden einen Überblick über die anfallenden Kosten, bevor diese eine Order ausführen. Die Höhe der Kommissionen variiert je nach Broker und gehandeltem Instrument.
Kommissionen als Gebühren sind entweder fest oder variabel. Die Berechnung von Kommissionen hängt in erster Linie vom Preismodell des jeweiligen Brokers ab. Die beste Kommission für Trader ist diejenige, die am besten zu ihrem voraussichtlichen Handelsverhalten passt. Kommissionen fallen sowohl beim Eröffnen als auch beim Schließen einer Position an. Sie können beim Handel mit CFDs, Devisen, Aktien, Kryptowährungen und anderen Finanzprodukten anfallen.
Wo werden im Trading Kommissionen berechnet?
Die Berechnung von Kommissionen hängt in erster Linie vom Preismodell des jeweiligen Brokers ab. Grundsätzlich gibt es 3 gängige Modelle:
- Pauschale Kommissionen
- Volumenabhängige Kommissionen
- Kombination pauschal und volumenabhängig
Pauschale Kommission:
Bei der pauschalen Kommission erhebt der Broker für jede Order eine feste Gebühr, unabhängig von der gehandelten Stückzahl. Ein typisches Beispiel: Ein Broker verlangt 5 Euro pro Trade, unabhängig davon, ob 10 oder 1.000 Aktien gehandelt werden.
Volumenabhängige Kommission:
Im volumenabhängigen Modell wird die Kommission anhand der gehandelten Stückzahl oder des Gesamtwerts der Order berechnet. Hier ein Beispiel: Ein Broker berechnet 0,1 % des Ordervolumens. Bei einem Kauf von Aktien im Wert von 10.000 Euro ergibt sich eine Kommission von 10 Euro.
Kombiniertes Modell:
Manche Broker setzen auf ein kombiniertes Modell, bei dem eine Mindestgebühr erhoben wird, die sich bei größeren Volumen proportional erhöht. Zum Beispiel: „0,05 % des Ordervolumens, mindestens jedoch 4 Euro“.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Art des gehandelten Instruments. Der Kommissionssatz kann bei Aktien, Futures, Optionen oder CFDs unterschiedlich ausfallen. So kann beispielsweise der Handel mit US-Aktien bei einem Broker günstiger sein als der Handel mit europäischen Wertpapieren, abhängig von den Marktplatzkosten.
Broker verdienen entweder in Form von Kommissionen (Provisionen) oder Spreads. Lesen Sie auch unseren vollständigen Artikel zu allen Trading Gebühren.
Was ist der Unterschied zwischen festen und variablen Kommissionen?
Kommissionen (Gebühren) sind entweder fest oder variabel. Der Unterschied besteht darin, dass die Händler bei variablen Gebühren möglicherweise durch das Handelsvolumen die tatsächliche Höhe der Gebühr beeinflussen. Beide Arten von Gebühren können ein nennenswerter Kostenfaktor sein.
Wenn ein Broker etwa pro Trade (feste Kommission) eine Gebühr von 5,00 Euro verlangt, können Trader, die regelmäßig kleine Einsätze riskieren, am Ende des Monats eine ansehnliche Gesamtgebühr bezahlen.
Wenn die Abrechnung in Abhängigkeit des Volumens erfolgt, können ebenso hohe Kosten entstehen. Im besten Fall geben die Anbieter darüber Auskunft, wie hoch der prozentuale Anteil (normalerweise wird in dieser Art abgerechnet) je Trade ausfällt. Somit erhalten Interessenten ein genaues Bild ihrer Kosten. Oftmals machen Broker Angaben in Form eines Prozentsatzes oder nennen einen Euro-Betrag. Diese beziehen sich dann jeweils auf ein definiertes Investitionsvolumen. Nachfolgend zwei Beispiele für die Berechnung von Kommissionen:
Provision: 0,10 Prozent vom Ordervolumen: | Provision: pro 5.000 Euro Ordervolumen 2 Euro: |
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Kauf von Aktien im Wert von 20.000 Euro | Kauf von Aktien im Wert von 20.000 Euro |
Provision für die Order: 20 Euro | Provision für die Order: 8 Euro |
Wann werden Kommissionen berechnet?
Kommissionen fallen sowohl beim Eröffnen als auch beim Schließen einer Position an. Das bedeutet: Wenn ein Trader einen Kauf tätigt, wird eine Kommission fällig. Das gilt ebenso, wenn er später verkauft, um die Position zu schließen. Dieses Prinzip gilt für nahezu alle Handelsinstrumente, sei es bei Aktien, CFDs, Futures oder Optionen.
Je nach Broker kann es auch sein, dass die Kommission bereits vorab für den gesamten Trade berechnet wird, zum Beispiel bei Round-Turn Modellen oder bei jedem Schritt einzeln. Diese Unterschiede wirken sich direkt auf die Kostenstruktur und somit auch auf die Rentabilität eines Handelsansatzes aus, vor allem bei häufigem Trading.
Was bedeuten Half-Turn und Round-Turn?
Ein Half-Turn bezeichnet eine Handelsrichtung, also entweder den Kauf oder den Verkauf eines Finanzinstruments. Eine Round-Turn ist die vollständige Abwicklung einer Position, bestehend aus Kauf und anschließendem Verkauf (oder im Fall einer Short-Position: Verkauf und Rückkauf). Die stammen aus dem institutionellen und professionellen Trading und beziehen sich auf die Struktur der Kommissionsabrechnung.
Dazu ein Beispiel: Ein Trader eröffnet eine Long-Position auf einen DAX-CFD und schließt sie später. Der Kauf ist der Half-Turn 1, der Verkauf ist Half-Turn 2. Beide zusammen ergeben einen Round-Turn.
Viele Broker geben ihre Gebühren auf Round-Turn Basis an, besonders im Futures-Handel. Das bedeutet: Wenn eine Kommission von „7 USD Round-Turn“ angegeben ist, zahlt der Trader 3,50 USD beim Kauf (Half-Turn) und 3,50 USD beim Verkauf (Half-Turn). Das Verständnis dieser Begriffe ist wichtig. Wer zum Beispiel glaubt, mit einer Kommission von 3,50 USD pro Trade auszukommen, aber eine Round-Turn Gebühr übersieht, unterschätzt die tatsächlichen Kosten des Tradings.
Wie hoch können Kommissionen im Trading sein?
Die Höhe der Kommissionen variiert stark je nach Broker, Handelsinstrument, Handelsplatz und Kontomodell und liegt oft zwischen 3 und 6 Euro bzw. Dollar für einen Trade. Im Folgenden einige konkrete Beispiele bekannter Finanzinstrumente Broker:
Kommissionen bei Aktien Trades
Kommissionen bei Aktien Trades sind Gebühren, die Broker für die Ausführung von Kauf- oder Verkaufsaufträgen erheben. Ein Beispiel: Bei Interactive Brokers zahlen Trader im IBKR Pro-Tarif je nach Handelsvolumen zwischen 0,0005 und 0,0035 USD pro Aktie. Für einen Kauf von 1.000 Aktien zu 0,0035 USD pro Aktie würde die Kommission somit 3,50 USD betragen.
Kommissionen bei Krypto Trades
Beim Handel mit Kryptowährungen erheben Broker Kommissionen basierend auf dem Handelsvolumen. Interactive Brokers berechnet beispielsweise für monatliche Handelsvolumina unter 100.000 USD eine Kommission von 0,18 Prozent des Handelswerts. Für höhere Volumina sinkt die Kommission entsprechend. Bei Krypto-Futures, zum Beispiel Bitcoin-Futures an der CME, können die Kommissionen je nach Broker und Kontrakt variieren.
Kommissionen bei CFD Trades
Auch beim Handel mit CFDs kann ein Broker – oft alternativ zu Spreads – eine Kommission berechnen. Bei Aktien-CFDs berechnet zum Beispiel Interactive Brokers eine Kommission ab 0,05 Prozent des Handelswerts. Für einen Trade im Wert von 10.000 USD würde die Kommission somit 5 USD betragen.
GBE Brokers bietet beispielsweise den CFD- und Forex-Handel mit geringen Kommissionen an. Im RAW Account Modell verlangt der Broker ab 5 USD Round-Turn pro Lot (100.000 Einheiten) im Devisenhandel. Die Kommission kann je nach Kontotyp und Instrument variieren. Aktien-CFDs werden meist ohne Spread Aufschlag, dafür aber mit Kommissionen ab 0,10 Prozent pro Trade gehandelt.
Kommissionen bei Forex Trades
Im Forex-Handel variieren die Kommissionen je nach Broker und Kontomodell und hängen vor allem oft vom Währungspaar ab. Interactive Brokers erhebt beispielsweise Kommissionen zwischen 0,08 und 0,20 Basispunkten des Handelswerts. Für einen Trade über 1 Million USD würde die Kommission somit zwischen 8 und 20 USD liegen.
Im RAW Spread Konto erhebt FP Markets Kommissionen von 3 USD pro Lot und Seite im Forex-Handel, also 6 USD Round-Turn. Im CFD-Handel auf Aktien betragen die Gebühren 0,08 Prozent pro Order, mindestens jedoch 6 AUD für australische Aktien oder 6 USD für US-Aktien.
Was ist der Unterschied zwischen Kommissionen und Spread?
Der Spread ist die Differenz zwischen dem Kauf- (Ask) und Verkaufspreis (Bid) eines Vermögenswerts und stellt eine indirekte Kostenkomponente dar. Kommissionen hingegen sind direkte Gebühren, die Broker für die Ausführung von Trades erheben. Ein enger Spread ist für Trader vorteilhaft, da er die Einstiegskosten reduziert. Allerdings können Broker mit engen Spreads höhere Kommissionen verlangen, um ihre Dienstleistungen zu finanzieren.
Sollte man ein RAW Spreads Kommissions-Konto oder ein Spread Konto ohne Kommissionen im Forex Trading Wählen?
Die Wahl zwischen einem RAW Spread Konto mit Kommissionen und einem Spread Konto ohne Kommissionen hängt von der Handelsstrategie ab. RAW Spread Konten bieten in der Regel engere Spreads. Das ist für Scalper und Daytrader vorteilhaft, da sie häufige Trades mit geringeren Kosten ermöglichen.
Allerdings fallen hier zusätzliche Kommissionen an. Spread Konten ohne Kommissionen haben meistens breitere Spreads. Davon können langfristigere Trader unter Umständen profitieren, da sie weniger Trades ausführen und somit die höheren Spreads weniger ins Gewicht fallen.
Was ist der beste Forex Broker mit den günstigsten Kommissionen?
Beim Handel mit Forex und CFDs sind die Handelskosten ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg. Drei Broker, die sich durch besonders günstige Kommissionen und transparente Gebührenstrukturen auszeichnen, sind IC Markets, BlackBull Markets und FP Markets. Alle drei bieten „Rabatte“ auf Kommissionen bei höheren Einzahlungen oder Handelsvolumen an, was sie besonders für aktive Trader attraktiv macht.
IC Trading
IC Trading ist bekannt für seine wettbewerbsfähigen Handelsbedingungen und niedrigen Kommissionen. Der Broker bietet verschiedene Kontotypen an, darunter das RAW Spread Konto, bei dem die Spreads ab 0,0 Pips beginnen. Die Kommissionen variieren je nach Plattform und Basiswährung:
- MetaTrader 4/5 RAW Spread Konto: Kommission von 3,50 USD pro Lot pro Seite (7 USD Round-Turn) für USD-Konten
- cTrader RAW Spread Konto: Kommission von 3 USD pro 100.000 USD gehandeltem Volumen pro Seite (6 USD Round-Turn)
Für europäische Trader mit EUR-Konten beträgt die Kommission beispielsweise 6,50 Euro pro Standard-Lot (Round-Turn). IC Trading erhebt keine Gebühren für Ein- und Auszahlungen und es gibt keine Inaktivitätsgebühren. Die Mindesteinzahlung beträgt 200 Dollar. Aktive Trader, die mehr als 100 Standard Lots pro Monat handeln, können von zusätzlichen Rabatten profitieren können.
BlackBull Markets
BlackBull Markets bietet ein gestaffeltes Kontomodell, bei dem die Kommissionen mit höheren Einzahlungen und Handelsvolumen sinken:
- ECN Standard-Konto: Keine Kommission, Spreads ab 1,1 Pips und keine Mindesteinzahlung erforderlich
- ECN Prime-Konto: Kommission von 6 USD pro Standard-Lot (Round-Turn), Spreads ab 0,2 Pips und Mindesteinzahlung 2.000 USD
- ECN Institutional Konto: Kommission von 4 USD pro Standard-Lot (Round-Turn), Spreads ab 0,1 Pips und Mindesteinzahlung 20.000 USD
Ein- und Auszahlungen sind kostenlos, jedoch fällt eine Inaktivitätsgebühr von 10 Dollar pro Monat nach 12 Monaten ohne Handelsaktivität an. Bei BlackBull Markets wird für Auszahlungen eine Bearbeitungsgebühr von 5 Dollar erhoben.
FP Markets
FP Markets ist ein weiterer Broker, der durch niedrige Kommissionen und enge Spreads überzeugt. Beim RAW Konto (MetaTrader 4/5) beträgt die Kommission 3 USD pro Lot pro Seite (6 USD Round-Turn) und die Spreads starten ab 0,0 Pips. Die Mindesteinzahlung für das RAW Konto beträgt 100 US-Dollar.
FP Markets erhebt keine Gebühren für Ein- sowie Auszahlungen und es gibt keine Inaktivitätsgebühren. Der Broker bietet auch ein Standard-Konto ohne Kommissionen an, bei dem die Spreads ab 1,0 Pips beginnen. Dieses Konto eignet sich besonders für Einsteiger oder Trader mit geringem Handelsvolumen.
Was ist die beste Kommission für deinen Handel?
Die beste Kommission für Trader ist diejenige, die am besten zu ihrem voraussichtlichen Handelsverhalten passt. Es gibt verschiedene Kommissionsmodelle, und einige sind besser für Anleger mit vielen überschaubaren Trades geeignet, während andere für größere Ordervolumen sinnvoll sind.
Kommissionen sind Gebühren, die beim Handel anfallen. Die Höhe der Kommission wird vom Broker festgelegt und ist abhängig von der Art des gehandelten Instruments, dem Volumen und der Orderart. Kommissionen werden pro Trade berechnet und vom Kunden getragen. Der Vorteil vom Kommissionsmodell gegenüber dem Spread ist, dass die Kosten für den Trade transparent sind. Dadurch handelt es sich beim Kurs um einen unverfälschten Marktpreis. Der Kunde weiß genau, wie hoch die Gebühr ist, und kann diese bei seiner Entscheidung über einen Trade berücksichtigen.
Letztlich sollten Trader je nach den voraussichtlichen Handelsaktivitäten (Finanzinstrumente, Orderhäufigkeit, Ordervolumen) verschiedene Trading Broker hinsichtlich der Kosten vergleichen. Egal, ob diese sich durch einen Spread oder durch Kommissionen finanzieren.