Nein, als privater Trader müssen Sie kein Gewerbe anmelden und alle Gewinne fallen unter den Bereich Kapitalerträge. Ein gewerblicher Handel besteht nur, wenn man für eine Firma tradet (Prop Trading mit Fremdkapital zum Beispiel). Zudem kann es bei bestimmten Finanzprodukten oder Strategien sinnvoll sein, eine Trading GmbH zu eröffnen, um Steuern zu sparen.
In diesem Beitrag werden wir einen genaueren Blick darauf werfen, für wen sich ein Gewerbe für Trading eignet und ab wann man über einen solchen Schritt nachdenken sollte. In der Regel ist eine Trading GmbH in Deutschland vor allem etwas für Fortgeschrittene, da Einsteiger zunächst meist nur kleine Einkünfte verzeichnen können. In den folgenden Paragraphen zeige ich dir, welche Gewerbe es für Trading gibt und wie du sie clever nutzen kannst, um deine Trading Steuern zu senken.
Das Wichtigste im Überblick
- Als privater Trader brauchst du prinzipiell kein Gewerbe anmelden, solange du auf eigene Rechnung arbeitest
- Eine vermögensverwaltende GmbH kann dabei helfen, Steuern zu sparen, da keine Abgaben anfallen, solange das Geld in der Firma verbleibt
- Wenn du für eine Prop Trading Firma arbeitest, musst du einen Gewerbeschein besitzen, um Rechnungen ausstellen zu können
- Für die Anmeldung eines Gewerbes reichst du die entsprechenden Papiere, eventuell mit notarieller Beglaubigung ein
Was ist ein Trading Gewerbe? – Definition und Erklärung
Bei einem Gewerbe für Trading handelt es sich um eine juristische Person, über welche alle Investitionen, Trading Gewinne, Verluste und die Steuern abgewickelt werden. Der einzelne Trader überträgt diese Vorgänge also einer separaten Firma, deren Geschäftsführer oder Angestellter er ist. Bei einem Einzelunternehmen oder Selbstständigkeit fallen Firma und Besitzer zusammen.
Je nach Ziel und Trading Strategie kannst du dich bei der Gewerbeanmeldung für verschiedene Unternehmensarten entscheiden. Besonders beliebt sind dabei die vermögensverwaltende GmbH in Deutschland ebenso wie die Prop Trading Firmen.
Der wichtigste Grund, eine solche Firma zu eröffnen, sind die Ersparnisse bei den Steuern auf Gewinne. So liegt der Freibetrag oft wesentlich höher oder es müssen Trading Steuern erst dann bezahlt werden, wenn du eine Auszahlung an dich selbst durchführst.
In jedem Fall kannst du die Kosten, die sonst an den Fiskus gehen würden, erheblich senken und somit deine persönlichen Erträge steigern. Alles, was Interessenten für die Anmeldung brauchen, ist ein Businessplan, eventuell eine offizielle Erlaubnis, um als Kreditanstalt zu fungieren und eine gewisse Summe an Startkapital. Damit lässt sich dann beim Finanzamt ein Gewerbe eintragen.
Ab wann ist Trading gewerblich?
Solange du mit deinen eigenen Mitteln traden willst und als Privatperson auftrittst, ist keine Anmeldung als Gewerbe notwendig. Wenn du dagegen im Prop Trading deine Dienstleistung einer Gesellschaft anbietest und diese dir ihr Geld bereitstellt, solltest du dich um eine offizielle Selbstständigkeit bemühen.
Dasselbe ist der Fall, wenn du selbst der Finanzdienstleister bist. Nehmen wir an, dass du ein Broker-Geschäft einrichtest oder Geld an andere Personen mit dem Ziel damit zu traden verleihst, so bist du in diesem Moment bereits gewerblich tätig.
Gewerbliche Trader werden also:
- auf fremde Rechnung traden
- ihr Gewerbe kaufmännisch organisieren
- oder als Finanzdienstleister auftreten
Private Trader ohne Gewerbeschein:
- traden ausschließlich auf eigene Rechnung
- verfügen über ein klassisches Homeoffice
- können so viele Transaktionen durchführen wie sie wollen
- Handelsvolumen und Umsatz sind keine Aspekte, die ein Gewerbe markieren würden
- Fremdfinanzierung über einen Hebel ist ohne Gewerbeschein erlaubt
Eine Ausnahme ist es sicherlich, wenn sich private Trader ohne Gewerbeschein für eine vermögensverwaltende GmbH entscheiden. Er müsste dies prinzipiell nicht tun, möchte aber durch dieses Konstrukt einen Teil seines Gewinns vor den Steuern schützen.
Welches Gewerbe als Trader anmelden?
Grundsätzlich muss gesagt werden, dass du als Trader prinzipiell keinen Gewerbeschein brauchst. Wenn du ganz normal auf eigene Rechnung handelst, kannst du quasi als Kleinanleger oder als professioneller Einzelhändler gelten. Die Erträge auf deinem Konto müssen in diesem Fall immer versteuert und ein Anteil von 25 Prozent plus Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag an den Fiskus abgegeben werden.
Ein Gewerbe kann den Handel effektiver machen, da die Firma selbst überwiegend keine Steuern auf den Gewinn entrichten muss. Das ist allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen so. Sobald deine GmbH z. B. nebenbei Waren oder Dienstleistungen verkauft, hat sie nicht mehr die Erlaubnis, steuerfrei Aktien, ETFs, CFDs, Kryptowährungen und Rohstoffe zu verwalten.
Die typischsten Gewerbe, die man in Deutschland zum Traden eröffnen kann, sind:
- Vermögensverwaltende GmbH
- Prop Trading Firmen
- Einzelunternehmer
- Broker-Haus
Für private Trader kommen in erster Linie die vermögensverwaltende GmbH und die Arbeit als Einzelunternehmen für Prop Trading in Frage.
Was ist eine Trading GmbH für Vermögensverwaltung und wie erfolgt die Anmeldung?
Die vermögensverwaltende GmbH ist eine clevere Idee, um bei den Trading-Steuern auf Gewinne zu sparen. Im Prinzip brauchen Trader kein Gewerbe anmelden, um die Erlaubnis für den Aktien- und CFD-Handel zu erhalten. Das Problem ist jedoch, dass auf jeden Gewinn 25 Prozent Steuern plus Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag anfallen.
Mit der vermögensverwaltenden GmbH (auch Trading GmbH genannt) können die Trader diese Kosten umgehen. Wichtig ist es, dass du mindestens 15 Prozent an der Körperschaft hältst. Dann entfällt nämlich die Gewerbesteuer. Zudem kannst du Körperschaftssteuern sparen, wenn du eine Beteiligung von mindestens zehn Prozent an einem anderen Unternehmen hältst.
Die genannten Regeln gelten allerdings immer nur dann, wenn deine GmbH nicht selbst als Verkäufer von Waren oder Dienstleistungen auftritt. Das Geschäft muss einzig und allein auf die Verwaltung der Wertpapiere beschränkt sein. Hierzu gehört natürlich auch das Investieren und Reinvestieren in den Markt.
Solange die Gewinne nun im Unternehmen verbleiben, braucht der Trader selbst keinerlei Trading Steuern bezahlen. Einige Anschaffungen lassen sich dann über die Firma erledigen. Du kannst dir zudem Einkommen auszahlen lassen, musst dann aber deinen jährlichen Freibetrag auf deine allgemeinen Einnahmen beachten.
Bei einer Gewinn-Ausschüttung greift der Fiskus dennoch zu. In diesem Fall muss deine vermögensverwaltende GmbH ab Quelle Geld an das Finanzamt abführen. Bis zu einem Betrag von 1.000 Euro sind diese Erträge aber steuerfrei. Abgesehen davon kannst du durch die Firma weitere Steuervorteile geltend machen und bestimmte Werbungskosten reklamieren.
Gewerbeanmeldung vermögensverwaltende GmbH
Bevor du eine vermögensverwaltende GmbH eröffnest, solltest du dich zunächst mit den folgenden Fragen auseinandersetzen: Wie setzt sich dein Vermögen zusammen, was ist dein persönlicher Steuersatz, wie viel investierst du in den Aktien-Handel und welcher Betrag soll dauerhaft thesauriert, also erneut investiert werden?
Kommt bei dieser Analyse heraus, dass sich die Gewerbeanmeldung für dich und deine Trading Steuern lohnt, leitest du nun die folgenden Schritte ein:
- Grundsätzlichen Plan für das Geschäft aufstellen
- Gesellschaftsvertrag erstellen, in dem Angaben zum Unternehmen, zu den Teilhabern, zum Sitz, dem Gegenstand des Unternehmens (Vermögensverwaltung), zur Höhe des Stammkapitals und zu den Nennbeträgen der Geschäftsbeiträge jedes Gesellschafters gemacht werden
- Diesen Vertrag lässt du als nächstes von einem Notar auf Richtigkeit prüfen
- Der Notar beurkundet nun den von allen Gesellschaftern unterschriebenen Vertrag
- Mit dem fertiggestellten Gesellschaftsvertrag kannst du nun ein Konto bei der Bank eröffnen – zudem solltest du das Dokument beim Online Broker vorlegen können
- Die Eintragung ins Handelsregister kann erst erfolgen, wenn die Einzahlung der Stammeinlage auf das Geschäftskonto erfolgt und nachgewiesen worden ist
- Wenn dies geschehen ist, wird sich der Notar um die Eintragung ins Handelsregister kümmern und es kommt zur Bekanntmachung der GmbH
- Im Anschluss an die Bekanntmachung kann die Trading GmbH ihre Arbeit aufnehmen und damit anfangen, Kapitalerträge zu akkumulieren
Trading Einzelunternehmer: Macht ein solcher Gewerbeschein Sinn?
Als Einzelunternehmer oder Kleinunternehmer macht ein Gewerbeschein eigentlich wenig Sinn. Grundsätzlich ist es nämlich nicht notwendig, ein Gewerbe zu eröffnen, um traden zu dürfen. Jede Einzelperson kann über einen Broker in den Aktien- und CFD-Handel einsteigen. Selbst als Einzelunternehmer würden dann die erzielten Gewinne auf dem Privatkonto landen und somit komplett nach den Regeln des Staates versteuert werden.
Allgemein gilt dabei immer ein Grundfreibetrag von 11.604 Euro (Stand 2024) auf alle Einkünfte aus egal welcher Einnahmequelle im Jahr. Hinzu kommt der Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro, welcher sich ausschließlich auf die Kapitalerträge bezieht und der beim Broker freigestellt werden kann.
Als Einzelunternehmer aufzutreten lohnt sich insbesondere dann, wenn man als Mitarbeiter im Prop Trading tätig ist. Dann nutzt man das Geld einer anderen Firma und bekommt einen Anteil der Gewinne auf Rechnung ausgezahlt.
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Prop Trading Firmen – Unternehmen stellt Geld für freie Mitarbeiter bereit
Ein sehr beliebtes Modell für den professionellen Handel ist die Prop Trading Gesellschaft. Während klassische Broker und andere Finanzanstalten die Gelder ihrer Kunden verwalten und diese potenziell gewinnbringend anlegen, nutzen Prop Trading Firmen einzig und allein ihr eigenes Kapital.
Das Spannende an Prop Trading Firmen ist, dass das Eigenkapital innerhalb des Unternehmens anderen Tradern zur Verfügung gestellt wird. Deren Aufgabe ist es dann aber, konsequent Renditen zu erzielen. Entsprechend setzt man weniger auf Einsteiger im Trading, sondern auf echte Profis.
Die Prop Trading Gesellschaft stellt den Tradern etwa 10.000 bis 100.000 Euro zur Verfügung. Die User dürfen damit arbeiten und 50 bis 70 Prozent der Gewinne behalten. Den Rest müssen sie als Provision für die Nutzung des Geldes abtreten.
Der Vorteil für die Prop Trading Firma ist, dass sie quasi professionelle Trader beschäftigt, diesen aber keine Gehälter bezahlen muss. Das Risiko ist dabei kaum wesentlich höher, als wenn sie eigenständig mit der passenden Trading Methode in den Handel einsteigen würde.
Die Zugangsschranken zum Prop Trading sind aber hoch. Von Anbieter-Seite wird eine mehrstufige Einstiegsprüfung der Kenntnisse verlangt, bevor der potenzielle freie Mitarbeiter seine Tätigkeit aufnehmen kann. Zudem müssen die neuen Mitglieder eine relativ hohe Gebühr von etwa 200 Euro bezahlen.
Die Prop Trader stellen der Gesellschaft letztlich eine Rechnung mit ihrem Preis und bekommen somit eine Bezahlung. Sie fungieren als selbstständiger Händler und sollten entsprechend eine Eintragung beim Finanzamt als Gewerbe haben. Ab dem jährlichen Steuerfreibetrag fallen auch hier die üblichen Trading Steuern von pauschal 25 Prozent ab Quelle an.
Selbst eine Prop Trading Gesellschaft anmelden – geht das?
Wenn du ausreichend Geld hast und dieses ohne viel eigene Arbeit anlegen möchtest, hört es sich natürlich spannend an, als Anbieter von Prop Trading aufzutreten. Hierfür sind aber sehr viele Hürden zu nehmen.
Dabei ist es immer sinnvoll, mehrere Gesellschafter zu haben und auf der Basis aller notwendigen Voraussetzungen dann eine Erlaubnis für das Auftreten als Finanzdienstleister zu bekommen. Für private Interessenten dürfte dies eher die Ausnahme sein. Vermögensverwaltende GmbHs und die Position als Einzelunternehmer, der in der Lage ist, Rechnungen an eine Prop Trading Firma auszustellen, sind hier wesentlich relevanter.
Traditionelles Broker-Unternehmen, das mit den Geldern der Kunden arbeitet
Die meisten privaten Anleger werden natürlich über einen Online Broker traden. Solche Firmen stellen den Zugang zum Markt bereit und ermöglichen es dir, Aktien an der Börse zu erwerben oder aber mit CFDs direkt im außerbörslichen Handel zu operieren. Die Gewinne werden dann deinem Guthaben auf dem Broker-Konto gutgeschrieben und du kannst sie von dort abheben. Die Steuern werden direkt ab Quelle von den Gewinnen abgezogen und an das Finanzamt weitergeleitet.
Um als Händler bei einem Broker arbeiten zu können, brauchst du kein eigenes Gewerbe. Nichtsdestotrotz gibt es auch professionelle Trading-Konten, welche sich einrichten lassen. Kannst du entsprechende Dokumente vorlegen, hast du dann Zugang zu weitaus höheren Hebeln und besseren Konditionen.
Was sind die Steuer-Vorteile bei einem Trading Gewerbe?
Solange deine vermögensverwaltende GmbH keine andere Tätigkeit durchführt, musst du auf die Trading-Einnahmen keine Steuern bezahlen. Das Geld muss in diesem Falle aber immer im Unternehmen verbleiben.
Insgesamt lassen sich mit einem Gewerbe also durchaus Trading Steuern reduzieren. Nichtsdestotrotz werden die 25 Prozent Kapitalertragsteuer bei der Auszahlung der Gewinne an den Besitzer erneut relevant. Entsprechend sollte man sich genau fragen, wie viel Geld man aus dem Unternehmen zieht und wann das geschehen sollte.
Diese Trading-Steuern müssen Anleger üblicherweise einplanen
Als normaler Trader bezahlt man auf alle Gewinne einen pauschalen Steuersatz von 25 Prozent. Dieser wird vom Online Broker einbehalten und direkt an das Finanzamt weitergeleitet. Hinzukommt stets der Solidaritätszuschlag von etwa 5,5 Prozent. Wenn du in einer religiösen Vereinigung Mitglied bist, müssen je nach Bundesland 8 oder 9 Prozent Kirchensteuer gezahlt werden.
Wenn deine Einkünfte niedrig sind, brauchst du dir relativ wenig Sorgen um die Steuern machen. Zum einen hast du einen jährlichen Freibetrag von 11.604 Euro auf dein gesamtes Jahreseinkommen, egal aus welcher Einnahmequelle. Weiterhin kannst du bis zu 1.000 Euro im Jahr im Trading verdienen, ohne darauf Steuern zu bezahlen.
Es lohnt sich, dem Broker einen Freistellungsauftrag zu übergeben, so dass bis zu diesem Freibetrag keine Steuern an den Staat abgeführt werden. Wenn du diese Abgaben vorerst behältst, kannst du sie sofort reinvestieren und bist beim Traden somit wesentlich flexibler.
In deiner Steuererklärung kannst du deinen Freibetrag ebenfalls geltend machen und darüber hinaus alle deine Verluste aus dem vergangenen Jahr deklarieren. Diese können den offiziellen Gewinn schmälern und somit auch die Höhe der Steuer-Kosten reduzieren.
Online Broker und Trader mit Gewerbe: Was muss man beachten?
Egal, ob du ein privater Trader bist oder über eine Institution traden möchtest: Du kannst in wenigen Schritten ein Konto beim Broker einrichten und damit relativ frei an der Börse arbeiten. Die meisten Anbieter verfügen jedoch auch über einen speziellen Bereich für professionelle Trader.
Der Besitz eines Gewerbescheins ist jedoch keine Voraussetzung für die Einrichtung eines Profi-Accounts. Vielmehr geht es um die Höhe der Umsätze und Volumen, welche du in der Vergangenheit getätigt hast.
Profi-Konten mit oder ohne Gewerbe einrichten
In der Regel musst du als Profi-Trader für die Einrichtung eines solchen Kontos mehrere Kriterien erfüllen. So solltest du in den vergangenen vier Quartalen mindestens zehn Transaktionen in Höhe von mindestens 35.000 Euro getätigt haben. Weiterhin sollte das Portfolio mindestens 500.000 Euro umfassen und der potenzielle Kunde muss seit mindestens einem Jahr als professioneller Trader tätig gewesen sein.
Auf dieser Basis beantragst du dann beim Broker einen Profi-Status und wirst nach der ersten Prüfung zum weiteren Verfahrens-Ablauf geleitet. Nun reichst du alle wichtigen Nachweise und Dokumente, u. a. auch deine Wohnsitzverifizierung ein.
Sobald die Überprüfung vollständig ist, darfst du dich als Trader über viele Vorteile freuen. Hierzu gehören die weitaus höheren Hebel, von oftmals 1:200 bis 1:500 oder sogar mehr auf CFD-Handel, Währungspaare, Indizes, Rohstoffe, Kryptowährungen und vieles mehr.
Ebenso praktisch ist, dass die Nachschusspflicht generell aufgehoben wird und es einen gewissen Kapitalschutz für die Profi-Trader gibt. Darüber hinaus lassen sich häufig erweiterte Funktionen beim Anbieter nutzen, insbesondere, was die Analysetools sowie die Verbindung mit Expert Advisors angeht.
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Entscheide dich für das richtige Finanzdienstleistungsinstitut
Die Frage nach dem richtigen Anbieter ist für eigenständige und gewerbliche Trader extrem relevant. Du musst so immer darauf achten, dass es sich um ein seriöses Wertpapierhandelshaus mit offizieller Lizenz und Überprüfung durch staatliche Institutionen handelt. Dieses sollte faire Konditionen haben und keine zu hohen Kosten verlangen.
Weiterhin ist es wichtig, dass der Anbieter gerade Unternehmen eine Freistellung von der Steuer bis zum verfügbaren Freibetrag garantiert. Daneben sollten für echte Profi-Trader entsprechende Geschäftskonten mit verbesserten Bedingungen angeboten werden.
- Offizielle Lizenz und Prüfung in einem westlichen Staat
- Hochwertige Trading Software mit schneller Ausführung und umfassendem Schutz
- Schnelle Anmeldung auch für Profi-Trader
- Garantierte Freistellung von der Steuer bis zum Freibetrag
- Stellt alle wichtigen Analysetools kostenlos zur Verfügung
- Schnittstelle an MetaTrader oder TradingView gegeben
- Anbieter ermöglicht Zugriff auf vielfältige Märkte von Aktien bis hin zu Rohstoffen aus aller Welt
- Gebührenordnung ist von klaren, transparenten Regeln geprägt
- Anbieter sichert niedrige Kosten zu, u. a. gratis Depotführung und keine Provisionen
- Trades sollten mit extrem schmalen Spreads handelbar sein
- Gute Bewertung durch andere Nutzer
Richte ein professionelles Kunden-Konto beim Online Broker ein
Als Anfänger wirst du zunächst ein ganz normales Konto einrichten wollen. Hierfür gehst du auf die Seite und klickst bei dem Anbieter auf „Account eröffnen“ bzw. „Kundenkonto anmelden“. Hier trägst du deine E-Mail-Adresse, deinen Namen und ein sicheres Passwort ein. Als nächstes wirst du nach deinen Erfahrungen und deinem Wissen gefragt. Zudem bestätigst du die Verifizierungsmail, welche innerhalb von wenigen Sekunden in deinem Postfach landet.
In diesem einfachen Account kannst du bereits als gewerblicher Trader tätig werden. Wenn du die Vorteile eines professionellen Kontos genießen möchtest, musst du dich meist per E-Mail an den entsprechenden Service wenden. Du bekommst sehr schnell eine Antwort mit einem Fragebogen zu deinen vergangenen Erfahrungen und den Investitionen im letzten Jahr.
In einem Antrag musst du schließlich nachweisen, dass du die vom Broker geforderten Kriterien erfüllst. Das betrifft vor allem sehr hohe Umsätze und relativ häufige Transaktionen auf dem Aktienmarkt. Wenn du jede Frage positiv beantworten und deine Nachweise einreichen kannst, wirst du zum professionellen Traden zugelassen und kannst die vielen Vorteile eines Profi-Accounts in Anspruch nehmen.
Verifiziere deinen Account mit deinem Wohnsitz bzw. dem Firmensitz
Eine Verifizierung des Accounts ist in jedem Fall notwendig. Du solltest so ein Dokument einreichen können, auf dem dein Wohnsitz festgeschrieben ist. Wenn du im Firmennamen handelst, muss es die geschäftliche Adresse sein. Wer in Deutschland wohnt, sollte zudem eine Steuernummer angeben. Hierüber führt der Broker dann die Abgaben an das Finanzamt ab.
Die Verifizierung erfolgt entweder über ein einfaches Upload oder aber über einen Video-Call, für welchen du deine Ausweisdokumente bereithalten solltest. Der Schritt ist in wenigen Minuten erledigt und du kannst kurz danach mit dem Traden anfangen.
Überweise Geld vom Firmen-Konto auf dein Broker-Depot
Den ersten Trade einzuleiten ist nur noch eine Frage des Geldes. Dieses überweist du von der Bank, per Kreditkarte oder aus deiner MicroPayment-Wallet auf das Konto. Beachte dabei die Limits, welche bei seriösen Brokern bei etwa 20 bis 100 Euro für die Einzahlung liegen.
Strukturiertes Investieren: Automatisiere Trading-Prozesse mit hochprofessioneller Software
Beim professionellen Traden ist es sinnvoll, automatisierte Prozesse zu nutzen. Das ist teilweise mit der Trading Software der Broker selbst möglich, kann aber besser über externe Programme wie TradingView und MetaTrader organisiert werden.
Manchmal ist der Trading-Erfolg auch einfach nur eine Frage des richtigen Codes. Du kannst so bestimmte Muster vorbestimmen und sie in einen Algorithmus verwandeln. Solche Expert Advisor helfen dir dann dabei, immer den richtigen Moment für einen Trade abzupassen. Der Code leitet den Handel beispielsweise nach gewissen Regeln ein. So könnte eine Position gekauft werden, sobald ein bestimmtes Signal für einen Trend erscheint.
Welche Online Broker sind für eine gewerbliche Trading-Tätigkeit geeignet?
Auf dem Markt gibt es mittlerweile viele Anbieter, die sich gut für das professionelle und gewerbliche Trading eignen. In unserem Vergleich zu den besten Trading-Plattformen für Händler aus Deutschland erfährst du mehr über die einzelnen Features dieser Programme. An dieser Stelle möchte ich vor allen Dingen XTB, Capital.com und eToro empfehlen. Daneben gibt es natürlich noch viele weitere Broker, die es wert sind, in Betracht gezogen zu werden.
6.300+ Märkte
- Unter BaFin Aufsicht und Regulierung durch KNF/CySEC/FSC/DFSA
- Einlagensicherungsfonds
- Mehr als 6.300 Finanzinstrumente
- Dax unter 1 Punkt Spread
- Kostenloses Demokonto
- 4,2% Zinsen auf Guthaben
3.000+ Märkte
- Sehr nutzerfreundliche Plattform
- Großes Angebot an 3.000+ CFDs auf Anlageklassen
- 24/7 Kundenservice
- Konkurrenzfähige Spreads
- 0% Provision (andere Gebühren fallen an)
- Vielfältiges Weiterbildungsangebot
- TradingView, MT4 & mehr
3000+ Märkte
- Mehrfach regulierter Broker
- Copy Trading (kopiere andere Trader)
- Multi-Asset Broker
- Viele Krypto CFDs zum investieren
- Echte Aktien & ETFs
XTB
Der Online Broker XTB stammt aus Polen und operiert seit den frühen 2000er Jahren im Segment der Forex-Werte. Das Portfolio wurde über zwei Jahrzehnte hinweg massiv erweitert und umfasst heute mehr als 5.800 Märkte sowie ca. sechs Anlageklassen. Zu diesen gehören u. a. Aktien, ETFs, Rohstoffe und allem voran CFDs.
Profi-Trader und alle, die gewerblich handeln möchten, können einen entsprechenden Account anmelden. Hierfür schreibt man zunächst eine Mail an den dafür zuständigen Kundendienst. Als nächstes muss man unter Beweis stellen, dass man seit mindestens einem Jahr professionell tradet bzw. im letzten Jahr mindestens zehn Transaktionen im Stellenwert von 35.000 Euro durchgeführt hat. Alternativ kann ein Portfolio von 500.000 Euro als Verifizierung gelten.
Vorteile, die professionelle Trader bei XTB genießen:
- 1:200 Hebel auf Währungspaare und Indizes
- 1:67 Hebel auf Rohstoffe (außer Gold)
- 1:5 Hebel auf Kryptowährungen
- Keine Nachschusspflicht
- Kapitalschutz
- CFDs auf Währungen, Indizes, Rohstoffe, ETFs, Aktien, Kryptowährungen sowie echte ETFS und Aktien
Capital.com
Capital.com hat seinen Sitz auf Zypern und überzeugt mit einer sehr hochwertigen Trading Software für die technische Analyse. Damit lassen sich über 3.000 Märkte betrachten und natürlich traden. Sehr typisch sind dabei die klassischen CFD-Konstrukte. Daneben befinden sich aber auch Aktien und ETFs im Angebot von Capital.com.
Der Beantragungsprozess ist relativ einfach. Sobald du auf den entsprechenden Button klickst, bekommst du Fragen gestellt. Zunächst will man wissen, ob du in den vergangenen vier Quartalen mindestens zehn Transaktionen pro Vierteljahr mit CFDs oder Forex getätigt hast. Die nächste Hürde ist es, ein Portfolio von mindestens 500.000 Euro zu besitzen. Abgesehen davon, brauchst du ein Jahr oder mehr Erfahrung als professioneller Trader. Nach dem Absenden der Unterlagen wird dein Antrag geprüft und du musst weitere Nachweise einbringen.
Vorteile, die professionelle Trader bei Capital.com genießen:
- Hebel von 1:500 auf die größten Währungen
- Hebel von 1:200 auf größte Indizes, Kryptowährungen und Rohstoffe
- Hebel von 1:20 auf echte Aktien
- Schutz vor Negativsaldo bis zu einem Hebel von 1:50
eToro
eToro gehört bei der technischen und fundamentalen Analyse zu den besten Brokern auf dem Markt. Bemerkenswert sind die mehr als 3.000 Märkte, zu denen neben CFDs, Aktien und ETFs auch zahlreiche Kryptowährungen CFDs gehören.
Ein Profi Account wird auch in diesem Fall angeboten. Die drei Grundvoraussetzungen bei eToro lauten ähnlich wie bei den anderen Anbietern:
- Mehr als zehn Transaktionen pro Quartal in den vergangenen vier Quartalen
- Bestehendes Anlageportfolio von mehr als 500.000 Euro
- Mindestens ein Jahr als gewerblicher Trader tätig
Wenn diese Voraussetzungen zutreffen, klickst du auf „Berechtigt“ und kannst dich im nächsten Schritt für das Profi-Konto bewerben. Hierzu musst du natürlich alle Nachweise vorlegen und kannst nach umfassender Prüfung ins Trading mit hohem Hebel einsteigen.
Vorteile, die professionelle Trader bei eToro genießen:
- Höherer gesetzlicher Schutz der Verluste
- Deutlich stärkere Hebel verfügbar
- Keine Nachschusspflicht
CFD Handel mit Gewerbeschein: Geht das und macht das Sinn?
Aufgrund der hohen Summen, die sich beim gewerblichen Traden umsetzen lassen, werden die meisten Händler echte Aktien, Rohstoffe oder Forex verwenden. Abgesehen davon ist das Trading mit CFDs aber durchaus eine Option. Ein wichtiger Vorteil ist, dass man hier die Hebel oft besser platzieren kann. Auf der anderen Seite fallen bei diesen Derivaten häufig Swap-Kosten über Nacht an.
Generell machen gewerbliche CFD-Transaktionen durchaus Sinn, wenn es schnell gehen muss. Für eine umfangreichere Strategie würde ich aber eher zu echten Werten raten, die zudem oft mit Dividenden verfügbar sind. Hier lassen sich die Verluste besser durch eine ausgeklügelte Diversifikation begrenzen. Nichtsdestotrotz sind CFDs fürs Hedging und somit zum Einfügen von Sicherheitsschranken sicherlich kein Nachteil.
Mein Fazit zum Trading mit Gewerbe
Private Anleger seien zunächst einmal beruhigt. Wenn du kein Gewerbe anmelden möchtest, weil dir z. B. der Aufwand zu groß erscheint, musst du das nicht machen. Du kannst egal wie viel Geld umsetzen, so viele Transaktionen wie möglich einleiten und so viele Gewinne oder Verluste am Markt erzielen wie du willst: Das alles ist ganz ohne Gewerbeschein als Privatperson möglich.
Erst dann, wenn du nicht auf private Rechnung tradest, solltest du eine Firma gründen. Es kann sich dabei um ein klassisches Einzelunternehmen oder eine vermögensverwaltende GmbH handeln. Die Beantragung erfolgt relativ schnell, du musst aber u. U. einen Gesellschaftsvertrag aufsetzen und ausreichend Startkapital mitbringen.
Ein Muss ist der Gewerbeschein, insbesondere dann, wenn du für eine Prop Trading Firma arbeitest. Als privater Händler kann sich eine vermögensverwaltende GmbH aber auch in der Hinsicht lohnen, dass du unter bestimmten Voraussetzungen zunächst keine Steuern zahlst. Das ist bei häufigen Trades beim Daytrading ein enormer Vorteil.
Die Broker unterstützen dich bei deinem Vorhaben und bieten viele professionelle Konten an. Hier kannst du hohe Hebel in Anspruch nehmen und weitere Extras nutzen. Schaue dir jetzt die besten Optionen für das gewerbliche Trading an.
Unser Tipp: Über 26.000 Märkte nie wieder zu hohen Gebühren traden
Häufig gestellte Fragen:
Welche Unternehmensform für Trading?
Grundsätzlich kannst du ganz einfach als Privatperson ins Trading einsteigen und musst keinen Gewerbeschein beantrage, solange du auf eigene Rechnung arbeitest. Nichtsdestotrotz kann sich eine vermögensverwaltende GmbH in Hinsicht auf die Steuern lohnen. Wenn du als professioneller Trader bei einer Prop Trading Firma tätig bist, solltest du generell ein Gewerbe anmelden, um Rechnungen ausstellen zu können.
Welche Trading Steuern muss ich mit einem Gewerbeschein bezahlen?
Mit oder ohne Gewerbeschein werden auf alle Gewinne aus Kapitalanlagen 25 Prozent Quellensteuer plus Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer fällig. Bei einer vermögensverwaltenden GmbH entfallen diese Abgaben, werden aber bei der Auszahlung an eine Privatperson dennoch wieder fällig.
Ist mein Steuersatz bei einem Trading Gewerbe niedriger als ohne?
Wenn es sich bei deinem Gewerbe um eine vermögensverwaltende GmbH handelt, bezahlst du keine Steuern auf die Gewinne. Das kann sich vor allem bei häufigen Transaktionen lohnen. De facto musst du die Kapitalertragsteuer aber dennoch zahlen, sobald du das Geld aus dem Unternehmen heraus nimmst.
Muss ich als gewerblicher Trader Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag auf Kapitalerträge bezahlen?
Sobald du Quellensteuer bezahlen musst, wird auch der Solidaritätszuschlag unabhängig von deinem Einkommen fällig. Dieser beträgt 5,5 Prozent von der Höhe der Kapitalertragsteuer. Die Kirchensteuer wird nur dann verlangt, wenn du Mitglied einer religiösen Vereinigung bist. Juristische Personen wie vermögensverwaltende GmbHs bezahlen diese Gebühren im Übrigen nicht.
Wie melde ich mein Trading Gewerbe beim Finanzamt an?
Um ein Einzelgewerbe anzumelden, brauchst du keinen speziellen Businessplan aufstellen, sondern reichst einfach den entsprechenden Antrag ein und bist dann als Selbstständiger registriert. Bei komplexeren Unternehmen wie einer vermögensverwaltenden GmbH muss der Gesellschaftsvertrag notariell beurkundet und das Startkapital bereitgestellt werden.
Welche Kosten muss ich bei der Eröffnung des Gewerbes einplanen?
Die Eröffnung einfacher Gewerbe ohne Gewerbeschein ist grundsätzlich kostenfrei. Um den Gewerbeschein zu bekommen, solltest du je nach Amt zwischen 20 und 50 Euro Gebühren einplanen. Hinzu kommen eventuell die Kosten für den Notar.
Was sind Prop Trader/ist Prop Trading im Gegensatz zu anderen Finanzunternehmen?
Beim Prop Trading bietet ein Unternehmen Anlegern mit professionellem Wissen an, das Eigenkapital der Firma für ihre Investitionen zu verwenden. Im Gegenzug müssen sie einen Teil des Gewinns abtreten. Meist darf man zwischen 50 und 70 Prozent der Erträge behalten. Die Prop Trader stellen dem Anbieter dabei eine Rechnung aus und müssen damit über ein Gewerbe verfügen. Um für ein Prop Trading Unternehmen tätig werden zu können, sind verschiedene Qualifikationstests vonnöten.
Was ist eine vermögensverwaltende GmbH für Trading?
Eine vermögensverwaltende GmbH macht nichts weiter, als Kapital aufzubewahren und eventuell von A nach B zu transportieren. In dieser Eigenschaft ist sie nicht verpflichtet, auf die Trading Gewinne Steuern zu bezahlen. Voraussetzung ist aber, dass der Anteilseigner mit mindestens 15 Prozent in der Firma investiert ist und die GmbH keinen anderen gewerblichen Tätigkeiten, z. B. dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen nachgeht.
Wie ist das wenn man eine vermögensverwaltende GmbH gründet und sich selbst Gehalt zahlt? Wie wird das versteuert?
Als Empfänger musst du Einkommenssteuer, Versicherungen usw. bezahlen. Es ist nur möglich bis zu bestimmten Summen wegen dem Verdacht auf verdeckte Gewinnausschüttung. LG