Seit Beginn des Ukrainekonflikts ist Erdgas in aller Munde. Aufgrund der steigenden Preise erzielen Trader mit dem Handel von Erdgas an den Märkten teils enorme Gewinne. Aber wie funktioniert das Trading von Erdgas eigentlich? Ordert man den Rohstoff einfach und lagert ihn im heimischen Keller? Gewiss nicht: Hier erklären wir Ihnen, wie man Broker für das Gas Trading nutzt und sich mit verschiedenen Strategien Gewinne sichert.
Gas Trading: So gehen Sie vor
- Suchen Sie sich einen vertrauenswürdigen Broker mit Gas CFDs im Angebot
- Anmeldung per Mail und Telefon auf der Webseite
- Verifikation des Wohnsitzes online vornehmen
- Demokonto einrichten und darin Gas Trading üben
- ins Live-Konto wechseln und Geld aufladen
- Gasmarkt mit technischen Indikatoren analysieren
- Gas Assets z. B. in Form von CFDs kaufen
- Gas Position auflösen und Gewinne mitnehmen
Gas Trading lernen: Schritt-für-Schritt-Anleitung für Anfänger
Wer als angehender Trader den Rohstoff Handel von Erdgas erlernen möchte, muss nicht nur den Markt, sondern auch den Tradingprozess verstehen können. Im folgenden Tutorial erklären wir Einsteigern, wie der Gashandel über CFDs abläuft – von der Brokerauswahl bis hin zur Eröffnung der ersten Order.
Schritt 1: Broker auswählen
Angehende Händler, die ins Trading von Gas-CFDs einsteigen möchten, müssen zunächst nach einem geeigneten Broker Ausschau halten. Hier lohnt sich auch ein Blick auf andere Assetklassen, denn je mehr Vermögenswerte ein Rohstoff Broker im Rahmen von CFD-Trading anbietet, desto eher können Trader zusätzliche Chancen anderer Wachstumsmärkte wahrnehmen und ihr Portfolio diversifizieren.
Neben der Handelsauswahl sollte man bei der Brokerauswahl auch auf Gebühren, Zahlungsmethoden und Sicherheit achten. Anfängern empfehlen wir zudem, unbedingt einen CFD-Broker mit einem Demokonto sowie einer breiten Auswahl an technischen Analysetools auszuwählen – beide Features sind essenziell für den künftigen Erfolg beim Traden.
Sofort ins Gas Trading einsteigen? Damit sich Einsteiger wertvolle Zeit sparen, haben wir im folgenden Abschnitt unsere Testergebnisse drei bekannter CFD-Broker aufgeführt:
10.000+ Märkte
- Mehrfach reguliert!
- Großes Angebot an handelbaren Finanzinstrumenten
- Spreads bereits ab 0.0 Pips
- Hohe Liquidität
- Kundenservice 24/7
- MT4/MT5/TradingView/cTrader Software!
6.300+ Märkte
- Unter BaFin Aufsicht und Regulierung durch KNF/CySEC/FSC/DFSA
- Einlagensicherungsfonds
- Mehr als 6.300 Finanzinstrumente
- Dax unter 1 Punkt Spread
- Kostenloses Demokonto
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3000+ Märkte
- Mehrfach regulierter Broker
- Copy Trading (kopiere andere Trader)
- Multi-Asset Broker
- Viele Krypto CFDs zum investieren
- Echte Aktien & ETFs
Schritt 2: Tradingkonto eröffnen
Haben angehende Trader den passenden Broker für ihre Bedürfnisse gefunden, können sie mit der Kontoeröffnung beginnen. In diesem Tutorial orientieren wir uns an Capital.com, denn hier gelingt die Registrierung besonders schnell und unkompliziert.
Auf der Startseite der Homepage wählt man zunächst „Registrieren“ aus, um den Anmeldeprozess zu starten. In der Maske folgt nun die Eingabe einiger Daten wie E-Mail-Adresse und Anschrift, aber auch die Abfrage der eigenen Erfahrungen und Kenntnisse.
Ist der Prozess abgeschlossen, sollten Trader sofort mit der Verifizierung beginnen, um künftige Verzögerungen zu vermeiden. In den Einstellungen klickt man auf den farblich hervorgehobenen Hinweis „Nicht verifiziert“. Neukunden können dann einen QR-Code scannen und anschließend ein Selfie sowie ein Ausweisdokument beim Partner Sumsub hochladen. Die eingereichten Daten werden innerhalb weniger Stunden überprüft und verifiziert.
Schritt 3: Demohandel beginnen
Obwohl dieser Schritt nicht zwingend notwendig ist, sollten ihn gerade Anfänger unter keinen Umständen ausfallen lassen. In den persönlichen Einstellungen kann man auf „Zum Demo-Modus wechseln“ klicken, um die kostenfreie Testversion von Capital.com zu öffnen.
Hier haben Händler zunächst Spielgeld in Höhe von 1.000 Euro zur Verfügung, mit dem sie ohne Risiko erste Trades simulieren und die Funktionen der Handelsoberfläche testen können. Geht einem das Spielgeld aus, kann man in den Einstellungen das Demokonto mit einem Klick um 10.000 Euro auffüllen.
Schritt 4: Guthaben einzahlen
Damit die erste Einzahlung gelingt, müssen Trader zur echten Handelsoberfläche zurückkehren, indem sie in den Einstellungen auf „Zum Live-Modus wechseln“ klicken. Mit einem erneuten Klick auf „Mittel einzahlen“ öffnet sich eine Maske, in der Einzahlungen durchgeführt werden können.
Hier stehen zunächst bekannte Zahlungsmöglichkeiten wie PayPal, Apple Pay oder Sofortüberweisung zur Verfügung, die schon ab einem Mindestbetrag von 20 Euro verwendet werden können.
Nach der Bestätigung der Transaktion wird das Guthaben innerhalb weniger Minuten auf dem Tradingkonto verbucht. Lediglich bei einer manuellen Banküberweisung kann es zu einer Bearbeitungsdauer von mehreren Werktagen kommen.
Schritt 5: Gas-Markt analysieren
Bevor man in den Gas-Markt investiert, ist es notwendig, sich die Charts genau anzuschauen. Hierfür öffnet man die Kurse des Natural Gas und fügt in die Verläufe die technischen Indikatoren ein. Hilfsmittel wie die Fibonacci Retracements und Pivot Points helfen dabei, neuralgische Punkte auszumachen. Hier würde man nun genauer auf die Chartmuster achten, um eine Richtung feststellen zu können.
Für den Umgang mit diesen Indikatoren ist einiges an Übung notwendig. Wir empfehlen Ihnen hier, sich in der Trading.de-Ausbildung eingehend mit dem Thema zu beschäftigen und das Erlernte in einem Demokonto zu testen. Bei Trading.de erhalten Sie eine persönliche Unterstützung und tauschen sich über verschiedene Kanäle wie Telegram mit Gleichgesinnten aus.
Schritt 6: Trade absetzen & Order eröffnen
Trader können sich nun einen Überblick über die angebotenen Assets verschaffen oder direkt über die Suchleiste nach „Natural Gas“ suchen.
Wählt man den Rohstoff mit einem Klick aus, öffnet sich sofort ein aktuelles Chartbild. Für das Gas Trading haben Händler nun folgende Optionen zur Verfügung:
↗️ Natural Gas kaufen: Diese Option ist für Trader gedacht, die auf einen steigenden Gaspreis spekulieren möchten. Es wird eine Long-Position eröffnet.
↘️ Natural Gas verkaufen: Diese Option ist für Trader gedacht, die auf einen fallenden Gaspreis spekulieren möchten. Es wird eine Short-Position eröffnet.
Anschließend müssen Orderdetails wie die Kontraktgröße erfasst werden. Wer sich an dieser Stelle noch einmal einen Gesamtüberblick über den potenziellen Trade verschaffen möchte, kann auf „Auftragsdetails“ klicken und sich Margin, Hebel und Gesamtgröße anzeigen lassen.
Selbstverständlich ist es vor Ordereröffnung möglich, ein Kurslimit zu hinterlegen oder bereits im Rahmen eines aktiven Risikomanagements vorzusorgen. Wählt man „Bei Verlust schließen“ oder „Bei Gewinn schließen“ aus, kann man eine individuelle Stop-Loss- oder Take-Profit-Order erstellen. Mit einem Klick auf „Kaufen“ oder „Verkaufen“ – je nach gewählter Handelsoption – wird die Position eröffnet.
Schritt 7: Position mit Gewinn oder Verlust schließen
Unter „Portfolio“ wird nun „Natural Gas“ als neue Position mit der aktuellen Wertentwicklung angezeigt. Egal, ob nach wenigen Minuten, Stunden oder gar Wochen – hier kann die Position zu den geltenden Handelszeiten geschlossen werden. Dazu klickt man auf den Rohstoff und wählt „Position schließen“. Die Margin wird freigegeben und der Gewinn oder Verlust mit dem Tradingkonto verrechnet.
Gas Trading Beispiel: So sieht der Handel von Natural Gas in Zahlen aus
Um das Trading mit Erdgas zu erlernen, gilt es nicht nur die Theorie zu beachten, sondern sich auch mit der Praxis zu beschäftigen. Nachdem wir den Gashandel im vorhergehenden Tutorial ausführlich erklärt haben, gehen wir nun auf ein echtes Beispiel ein, das wichtige Zahlen und Fakten offenbart.
Beispiel: Unser Trader geht von steigenden Gaspreisen aus und möchte bei Capital.com eine Long-Position eröffnen. Auf seinem Tradingkonto befinden sich etwas mehr als 500 Euro. Sein Trade wird mit folgenden Eckdaten abgeschlossen:
Position | “Natural Gas” bei Capital.com |
---|---|
Aktueller Kurs | 2,7900 (in US-Dollar) |
Kontraktgröße (Thermiken) | 2.000 |
Margin | 508,50 Euro |
Hebel | 10:1 |
Tradegröße | 5.085,00 Euro |
Übernachtgebühr | 3,07 Euro |
Hier wird noch einmal deutlich, wie sich die Hebelfunktion beim CFD-Trading entfaltet. Bei der vom Trader gewählten Kontraktgröße fällt eine Margin von knapp über 500 Euro an. Dabei handelt es sich um das Eigenkapital des Traders, das vom Broker als Sicherheitsleistung blockiert wird.
Gleichzeitig wird bei einem Hebel von 10:1 die Margin seitens des Brokers verzehnfacht – der Trader handelt also mit einem Gesamtvolumen von über 5.000 Euro. Oder anders gesagt: Beim gewählten Hebel muss der Trader lediglich 10 % des Volumens aus eigener Leistung einbringen.
Behält der Trader aus unserem Beispiel recht und der Gaspreis steigt, kann er durch den Hebel höhere Gewinne erzielen. Schließt er seine Position mit einem prozentualen Gewinn von 5 %, freut er sich über Erträge in Höhe von knapp 250 Euro. Hätte er sein Eigenkapital bei derselben prozentualen Entwicklung in Finanzinstrumente ohne Hebel investiert, würde das finale Plus in seinem Geldbeutel gerade einmal 25 Euro betragen.
Welche Faktoren beeinflussen den Gaspreis?
Beim Erdgas Trading müssen sich Händler entscheiden, ob sie auf einen steigenden oder fallenden Preis des Rohstoffs spekulieren möchten. Um sich richtig positionieren zu können, ist es also wichtig, sich mit dem Marktumfeld zu beschäftigen.
Wir blicken detailliert auf einige Faktoren, die den Gaspreis maßgeblich beeinflussen können:
Aufbereitungsprozess
Als einer der wichtigsten preisverändernden Faktoren gilt der gesamte Gewinnungs- und Aufbereitungsprozess von Erdgas. Kommt es zu einem reibungslosen Ablauf und einem steigenden Produktionsvolumen, entspannt sich der Energiemarkt und es kommt zu fallenden Gaspreisen. Wird der Förderungsprozess jedoch eingeschränkt oder durch technische Fehler unterbrochen, verringert sich die Produktion und damit steigen die Gaspreise.
Saisonales Wetter sowie Naturkatastrophen
Das saisonale Wetter kann den Gaspreis gleich auf mehreren Ebenen beeinflussen. Kommt es beispielsweise zu einem stark ausgeprägten Winter mit Minustemperaturen auf Rekordniveau, steigt die Nachfrage nach Gas und folglich auch der Preis des Rohstoffs. In einem Sommer mit Hitzewellen wird Gas hingegen für die Stromerzeugung benötigt, um Klimaanlagen zu betreiben.
Kommt es zu heftigen Wetterphänomenen wie Tropenstürmen und Hurrikans, kann das wiederum den Gewinnungs- und Förderungsprozess von Erdgas beeinflussen. Lieferengpässe und neue Preissteigerungen sind die Folge.
Ökonomisches Wachstum
In Zeiten eines konjunkturellen Aufschwungs kommt es zu einer steigenden Nachfrage nach Erdgas und anderen Rohstoffen, die in der verarbeitenden Industrie benötigt werden – folglich steigt der Preis des Rohstoffs an.
Droht die Wirtschaft in eine Rezession abzurutschen, lässt die Nachfrage nach Erdgas nach, was zu fallenden Preisen führt. Zusätzlich können neue Schlagzeilen rund um Inflation und Leitzins, die eng mit der wirtschaftlichen Entwicklung verbunden sind, für einen steigenden oder fallenden Gaspreis sorgen.
Gelagerte Reserven
Gerade in den Vereinigten Staaten werden enorme Mengen an Erdgas als Vorrat gelagert. Kommt es zu einem sinkenden Vorratsbestand, signalisiert das bevorstehende Großkäufe. Wird der Vorrat an Gas angezapft, weil nur unzureichende Mengen aus Förderländern importiert werden, kann infolgedessen der Gaspreis steigen.
Politische Einflüsse
Mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der im Februar 2022 startete, zeigte sich deutlich, dass auch politische Entscheidungen direkt auf den Gaspreis einwirken können. Innerhalb weniger Wochen nach dem Start der Angriffe hat sich der Gaspreis mehr als verdoppelt, denn an den Märkten sorgte die Panik vor Versorgungsunterbrechungen für eine stark erhöhte Nachfrage – schließlich gilt Russland als der weltweit größte Gas-Exporteur.
Obwohl sich die Lage an den Märkten danach wieder entspannte und der Gaspreis sogar wieder auf dem Vorkriegsniveau ankam, sorgte im Oktober 2023 der neu aufflammende Nahostkonflikt für leicht anziehende Gaspreise. Mit der Verlagerung der Frontlinie in die Nähe der letzten von Russland nach Europa führenden Gaspipeline in der russischen Region Kursk könnte es 2024 zu einem weiteren Sprung kommen.
Mit welchen Finanzprodukten kann man Natural Gas traden?
An den Märkten wird Natural Gas nur selten in physischer Form gehandelt, denn schließlich können lediglich Unternehmen oder Staaten große Mengen des Rohstoffs lagern.
Wie Privatpersonen und angehende Trader mit Erdgas handeln können und welche Finanzprodukte dafür infrage kommen, sehen wir uns im folgenden Abschnitt detailliert an:
Erdgas-CFDs
Beim Trading von Erdgas-CFDs können Händler mit Hilfe von Differenzkontrakten auf einen steigenden oder einen fallenden Gaspreis spekulieren. Dabei gibt es keine festgelegte Laufzeit – Long- oder Short-Positionen können nach Sekunden, aber auch erst nach Monaten geschlossen werden.
Besonders spannend ist die Hebelwirkung, denn die eigene Sicherheitsleistung wird vom Broker um den Hebel vervielfacht, so dass Trader am Markt wesentlich höhere Summen bewegen können.
Angehende Trader können bei zahlreichen Handelsplattformen auf CFDs zugreifen und bereits ab geringen Beträgen von 20 Euro mit den Finanzinstrumenten handeln. Da die Händler nicht nur höhere Gewinne erwirtschaften, sondern auch enorme Verluste erleiden können, sollten Anfänger vor Handelsstart ein Demokonto zum Üben verwenden.
Beim Handel von Erdgas-CFDs können Trader …
- ☑️ auf steigende oder fallende Gaspreise spekulieren
- ☑️ unabhängig von einer festgelegten Laufzeit traden
- ☑️ bereits mit einem geringen Kapitaleinsatz starten
- ☑️ durch den Hebel hohe Gewinne genießen, aber auch hohe Verluste erleiden
Erdgas-Optionen und -Futures
Wer mit Erdgas-Optionen oder -Futures handeln möchte, kann über Derivate auf einen steigenden oder fallenden Gaspreis setzen. In einem Terminkontrakt werden vorab sowohl Basiswert – in unserem Fall Natural Gas – als auch ein Ablaufdatum sowie die zu liefernde oder abzugebende Menge definiert.
Während Käufer von Gas-Optionen am Ende der Laufzeit entscheiden können, ob sie ihre Option tatsächlich ausüben möchten, sind Käufer von Gas-Futures zur Erfüllung der Vertragsbedingungen verpflichtet.
Da auch beim Trading von Gas-Optionen und –Futures mit einem – weitaus höheren – Hebel gearbeitet wird, sollten angehende Händler über ein ausgearbeitetes Risikomanagement verfügen und sich den Verlustrisiken bewusst sein. Aufgrund der höheren Mengen, die hier beim Natural Gas gehandelt werden, sollten Trader zudem das nötige Eigenkapital mitbringen.
Beim Handel von Erdgas-Optionen und -Futures können Trader…
- ☑️ auf steigende oder fallende Gaspreise spekulieren
- ☑️ dank einer festgelegten Laufzeit besser kalkulieren und Hedging betreiben
- ☑️ lediglich mit einem höheren Kapitaleinsatz handeln
- ☑️ hohe Gewinne genießen, aber auch hohe Verluste erleiden
Erdgas-Aktien
Möchten angehende Trader nicht mit Hebel handeln und sich an vielleicht bereits bekannten Finanzprodukten orientieren, kann der Handel mit Erdgas-Aktien eine geeignete Alternative darstellen. Trader können in Aktienunternehmen investieren, die sich auf die Förderung oder die Verarbeitung von Erdgas konzentrieren und damit indirekt an der Gaspreisentwicklung partizipieren.
Zu den bekanntesten Erdgas-Aktien zählen unter anderem:
- ➡️ ExxonMobil (WKN:852549) mit einer Marktkapitalisierung von 380 Mrd. EUR
- ➡️ Chevron (WKN: 852552) mit einer Marktkapitalisierung von 250 Mrd. EUR
- ➡️ ConocoPhillips (WKN: 5753029 mit einer Marktkapitalisierung von 125 Mrd. EUR
- ➡️ Cheniere Energy (WKN: 580884) mit einer Marktkapitalisierung von 39 Mrd. EUR
- ➡️ Kinder Morgan (WKN: A1H6GK) mit einer Marktkapitalisierung von 35 Mrd. EUR
Zu den bekanntesten Erdgas-Aktien zählen außerdem die russischen Papiere von Gazprom, Lukoil und Rosneft – diese sind allerdings zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht in Deutschland handelbar. Wer in Aktien aus der Branche der Energierohstoffe investiert, hat zudem die Chance, eine Beteiligung an den Unternehmensgewinnen in Form einer Dividende zu erhalten.
Beim Handel von Erdgas-Aktien können Trader …
- ☑️ vom Wachstum verschiedener Gas- und Energieunternehmen profitieren
- ☑️ bei Auswahl echter Dividendentitel ein attraktives Passiveinkommen erzielen
- ☑️ flexibel bestimmen, wie lange sie einen Titel in ihrem Portfolio behalten möchten
Erdgas-ETCs
Beim Handel von Erdgas-ETCs („Exchange Traded Commodity“) investieren Händler in ein Finanzprodukt, das den Erdgaspreis mit Hilfe von Terminkontrakten nachbildet. In der Regel werden Gas-ETCs vollständig durch Barmittel, Wertpapiere oder andere Sicherheiten abgedeckt.
Aktuell gibt es nur wenige Gas-ETCs mit einem aussagekräftigen Verwaltungsvermögen, in die Anleger investieren können:
- ➡️ WisdomTree Natural Gas (WKN: A0KRK0) mit einer TER von 0,49 %
- ➡️ BNPP Henry Hub Erdgas ETC (WKN: PB6GAS) mit einer TER von 0,90 %
Wer in Gas-ETCs investiert, kann sich vorab entscheiden, ob er einen Einmalbetrag investieren oder sich ein Vermögen durch monatliche Sparraten aufbauen möchte – auch eine Kombination aus beidem ist möglich. Da Gas-ETCs als Wertpapiere mit WKN gehandelt werden, benötigen Händler in der Regel ein echtes Depot. Kurzfristige Tradingchancen können mit dem Handel dieser Finanzprodukte selten wahrgenommen werden.
Beim Handel von Erdgas-ETCs können Trader …
- ☑️ langfristig von einem steigenden Gaspreis profitieren
- ☑️ sowohl einmalig als auch wiederkehrend in ein Gas-Finanzprodukt investieren
- ☑️ bei monatlichen Sparraten vom Cost-Average-Effekt profitieren
5 Strategien zum Gas Trading
Bevor Anleger mit dem Trading von Gas beginnen und erste Positionen eröffnen, sollten sie sich unbedingt eine eigene Handelsstrategie zurechtlegen. Diese hilft dabei, emotionale Entscheidungen zu vermeiden und ein Handeln nach festen Regeln zu etablieren.
Einige der erfolgreichsten Tradingstrategien, die sich hinsichtlich Risikobereitschaft und Tradinghorizont unterscheiden, haben wir hier detailliert aufgeführt:
Scalping
Beim Scalping dreht sich alles darum, eröffnete Positionen innerhalb kürzester Zeit zu schließen, sobald sie ins Plus drehen. Ziel ist es, Gewinne sofort zu realisieren und mit einer Masse an profitablen Trades am Ende des Tages einen positiven Saldo zu erzielen. Diese Handelsstrategie eignet sich besonders für schnelle und aktive Trader, die dazu fähig sind, verschiedene Märkte hoch konzentriert zu verfolgen.
Von Vorteil ist es außerdem, einen Broker mit einer besonders schnellen Orderausführung auszuwählen – beim Scalping können schließlich schon wenige Sekunden über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Übernachtgebühren bleiben weitestgehend unbeachtet, da Positionen taggleich geschlossen werden. Ein exzellentes Risikomanagement ist beim Scalping ein absolutes Muss, da ein einziger Großverlust die Ergebnisse mehrerer Tage zerstören kann.
Swing Trading
Alle Trader, die sich nur gelegentlich mit ihren offenen Positionen auseinandersetzen möchten, können mit Swing Trading von einem längerfristigen Tradinghorizont profitieren. Bei dieser Handelsstrategie konzentriert man sich darauf, den Trendkanal von Gas zu analysieren und den „Swing“ zu traden. Händler müssen sich hierbei im Vorfeld überlegen, welche Ein- und Ausstiegszeitpunkte mit dem meisten Potenzial verbunden sind.
Zwar ist Swing Trading mit einem deutlich geringeren Zeitaufwand verbunden, jedoch müssen angehende Trader erst erlernen, wie sie verschiedene Muster und Zyklen schnell und zuverlässig erkennen können. Wer beim Swing Trading Positionen für mehrere Tage oder Wochen aufrechterhält, sollte bei der Wahl des Brokers außerdem auf die anfallenden Übernachtgebühren achten.
Daytrading
Eine besonders zeitintensive, aber vielversprechende Tradingstrategie ist das Daytrading. Auf Basis eines Handelstages eröffnen Trader neue Positionen aus mehreren Märkten, die in der Regel taggleich geschlossen werden – nur selten werden Übernacht-Positionen gehalten.
Diese Strategie erfordert eine enorme Menge an Disziplin, Konzentration und Leistungsbereitschaft, denn alle Positionen werden über mehrere Stunden hinweg geprüft, angepasst oder geschlossen.
Wer mit dem Daytrading beginnen möchte, sollte sich als angehender Händler zunächst langsam an diese Strategie herantasten und vorerst einen Markt – beispielsweise den Rohstoffsektor mit Gas und weiteren spannenden Assets – beobachten. Schrittweise kann man seine Fachkenntnisse auf andere Märkte wie Forex oder Indizes ausweiten und seine Strategie gezielt anpassen.
Fundamentalanalyse
Bei der Fundamentalanalyse gehen Trader stärker auf wichtige Mikro- und Makrofaktoren ein, die Aufschluss über die aktuelle Marktlage von Erdgas geben. Dabei wird vollständig analysiert, ob der Rohstoff über- oder unterbewertet ist und wie sich der Gaspreis aufgrund verschiedener Marktdaten in Zukunft verändern könnte.
Ein wichtiger Indikator ist hier beispielsweise der Natural Gas Storage Report aus den Vereinigten Staaten, der jeden Donnerstag erscheint und aktuelle Zahlen über die US-Gasvorräte bereithält.
Wer beispielsweise mit Gas-Aktien traden möchte, kann die Fundamentalanalyse dazu nutzen, um die Kennziffern eines Aktienunternehmens zu analysieren. Nicht nur das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), sondern auch die Eigenkapitalquote und das Umsatzwachstum sind dabei relevante Faktoren.
Technische Analyse
Die technische Analyse ist eine Handelsstrategie, die nach den individuellen Wünschen eines Traders ausgerichtet werden kann. Zum Einsatz kommen hier unzählige Analyse- und Charttools, die es ermöglichen, die historische Preisentwicklung von Gas genauer unter die Lupe zu nehmen, Muster zu erkennen und daraus Rückschlüsse auf die Zukunft zu ziehen. Mit Hilfe verschiedener Werkzeuge können beispielsweise gleitende Durchschnitte, Trendkanäle sowie Veränderungen des Handelsvolumens ermittelt werden.
Die technische Analyse wird oft in Verbindung mit anderen Handelsstrategien – beispielsweise dem Daytrading oder dem Swing Trading – angewendet. Angehende Trader, die sich intensiv mit der technischen Analyse auseinandersetzen möchten, sollten sich ausschließlich einem Broker mit einer umfassenden Auswahl an unterschiedlichen Werkzeugen anschließen.
Vor- und Nachteile des Gas Tradings
Sollte man mit Erdgas traden oder nicht? Beim Handel mit dem Energierohstoff entstehen sowohl Vor- als auch Nachteile, die jeder angehende Trader kennen sollte:
Vorteile von Gas Trading:
- Der Handel von Gas ist volatil, was kurzfristige Tradingchancen für Händler begünstigt
- Das Trading von Gas kann sowohl mit Hebelprodukten wie CFDs und Optionen als auch mit klassischen Aktien oder ETCs erfolgen
- Je nach gewähltem Finanzprodukt ist das Trading von Gas schon mit einem geringen Kapitaleinsatz möglich
- Mit dem Trading von Gas widmen sich Trader dem Rohstoffmarkt, der zur Diversifikation des eigenen Portfolios beitragen kann
- Zahlreiche Handelsstrategien können erfolgreich für das Trading von Gas angewendet werden
Nachteile von Gas Trading:
- Durch eine erhöhte Volatilität können höhere Wertschwankungs- und Verlustrisiken entstehen
- Wer als angehender Trader ausschließlich Gas handelt, lässt die Tradingchancen anderer Märkte gänzlich außen vor
Gebühren & Kosten beim Gas Trading
Da beim Gas Trading verschiedene Kosten seitens des Brokers anfallen können, sollten angehende Händler unbedingt vorab überprüfen, welcher Anbieter das beste Preis-Leistungs-Verhältnis garantiert.
In unserem Tutorial haben wir unter anderem Capital.com, XTB und eToro analysiert, deren Kostenstruktur beim Handel von Gas-CFDs wie folgt ausfällt:
Capital.com | XTB | eToro | |
---|---|---|---|
Einzahlungen | Kostenlos | Kostenlos | Kostenlos |
Provision | Keine | Keine | Keine |
Spread | Variabel, ab 0,2 % | Variabel, ab 0,9 Pips | Variabel, ab 0,7 Pips |
Swap-Gebühren | Variabel, ab 0,01 % | Variabel, ab 0,02 % | Variabel, ab 0,02 % |
Auszahlungen | Kostenlos | Kostenlos | 5 USD je Vorgang |
Besonders wichtig ist es, die eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen beim Kostenvergleich einzubeziehen: Während man beim Scalping eine enorme Menge an Trades eröffnet und sich daher auf möglichst preiswerte Handelsgebühren und enge Spreads fokussieren sollte, sind für Swing Trader, die Positionen über mehrere Tage oder gar Wochen hinweg halten, die Übernachtgebühren von Bedeutung.
Handelszeiten von Natural Gas
An den internationalen Finanzmärkten wird Natural Gas meist in Form von Futures gehandelt. Als bekannteste Börse für Erdgas und andere Rohstoffe kommt dabei die New York Mercantile Exchange ins Spiel, die den Handel von Erdgas von Sonntag bis Freitag mit einer einstündigen Pause zwischen 16 Uhr und 17 Uhr anbietet.
Wer in Form von CFDs mit Gas traden möchte, sollte unbedingt die Handelszeiten des ausgewählten Brokers beachten – nicht immer können Gas-Positionen eröffnet oder geschlossen werden. Bei Capital.com gelten folgende Handelszeiten für CFDs auf Natural Gas:
Tage | Handelszeiten |
---|---|
Montag bis Donnerstag | 0:00 – 21:00 Uhr und 22:05 – 0:00 Uhr |
Freitag | 0:00 – 21:00 Uhr |
Sonntag | 22:05 – 0:00 Uhr |
Gas Trading Steuern: So werden Erträge in Deutschland, Österreich und der Schweiz versteuert
Ziel ist es, Gas Trading so zu erlernen, dass man am Ende mit dem Handel des Energierohstoffs Geld verdient. Obwohl sich angehende Trader zunächst über ihren Erfolg am Rohstoffmarkt und die daraus resultierenden Gewinne freuen dürfen, ist es wichtig, die Erträge gegenüber dem zuständigen Finanzamt zu erklären und diese als Einkommen zu deklarieren.
Wie hoch die Steuerlast ausfällt, ist unter anderem von der steuerlichen Ansässigkeit des Traders abhängig:
Land | Steuerabgaben | Gilt für |
---|---|---|
🇩🇪 Deutschland | 25 % Abgeltungsteuer zzgl. Soli + ggf. Kirchensteuer | Aktien, CFDs, ETCs und Optionen |
🇦🇹 Österreich | 27,5 % Kapitalertragsteuer | Aktien, CFDs, ETCs und Optionen |
🇨🇭 Schweiz | Steuerfrei bei privatem Trading | Aktien, CFDs, ETCs und Optionen |
Deutsche Trader sollten an dieser Stelle beachten, ob die Kapitalertragsteuer bereits automatisch vom Broker an die Finanzbehörden abgeführt wird – andernfalls ist es notwendig, selbstständig einen Teil der Erträge als Steuerrücklage zurückzuhalten. Um den Überblick über mehrere Jahre hinweg zu behalten, ist es wichtig, alle Kontoauszüge und Abrechnungen des Brokers aufzubewahren.
Inwieweit Trader sich professionelle Hilfe in Form eines Steuerberaters suchen sollten, hängt davon ab, wie ausgeprägt man in den Gashandel einsteigen möchte. Planen Händler, sich als Daytrader selbstständig zu machen, ist kompetenter Rat hilfreich.
Fazit: Erdgas bietet dank einer hohen Volatilität spannende Tradingchancen
Durch die hohe Volatilität von Erdgas, die insbesondere durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zugenommen hat, profitieren Händler von zahlreichen Tradingchancen – insbesondere auf kurze Sicht. Während der Handel von Hebelprodukten wie Gas-CFDs oder Optionen erfahrenen Tradern höhere Gewinnchancen verschafft, kann sich ein Investment in Gas-Aktien oder -ETCs besonders bei einem langfristig steigenden Preis des Rohstoffs auszahlen.
Wer als Anfänger ins Gas Trading einsteigen möchte, sollte die nötige Geduld mitbringen. Wichtig ist es, nicht nur den Orderprozess, sondern auch die Marktanalyse Schritt für Schritt zu erlernen. Ausschlaggebend ist es zudem, sich schon vorab eine Handelsstrategie zurechtzulegen, die zu den eigenen Bedürfnissen passt – nur wer feste Regeln befolgt, wird beim Handel von Gas am Ende mit Erfolg belohnt.
Häufige Fragen und Antworten (FAQs) zum Gas Trading:
Wie kann man mit Gas handeln?
Da Erdgas nur von Unternehmen und Staaten in physischer Form gehandelt wird, müssen Privatpersonen auf spezielle Finanzprodukte zurückgreifen. Das Trading von Gas ist mit Hilfe von Hebelinstrumenten wie CFDs, Optionen und Futures, aber auch mit klassischen Alternativen wie Gas-Aktien und Gas-ETCs möglich.
Wo wird Gas gehandelt?
An den internationalen Finanzmärkten wird Gas an der New York Mercantile Exchange in Form von Futures gehandelt. Wer auf alternative Finanzprodukte wie Gas-CFDs zurückgreifen möchte, kann diese bei zahlreichen Brokern wie Capital.com, XTB oder eToro handeln.
Welche Gas-Aktien gibt es?
Zu den Gas-Aktien mit der höchsten Marktkapitalisierung zählen ExxonMobil, Chevron oder ConocoPhillips. Einer hohen Beliebtheit erfreuten sich zeitweise auch russische Gas-Aktien wie Gazprom, Lukoil oder Rosneft, die allerdings aufgrund verschiedener Restriktionen derzeit nicht in Deutschland handelbar sind.
Wird der Gaspreis steigen?
Eine Veränderung des Gaspreises wird durch zahlreiche Faktoren beeinflusst. Zu steigenden Gaspreisen kommt es, wenn eine hohe wirtschaftliche Nachfrage besteht, wenn saisonale Wetterbedingungen zu einem erhöhten Bedarf führen oder wenn Förderung und Export von Gas von politischen Restriktionen betroffen sind.