Obwohl Silber ein Nischendasein führt, bietet das Edelmetall aufgrund einer erhöhten Volatilität exzellente Tradingchancen – der Rohstoff steht dem Konkurrenten Gold aus Investorensicht in nichts nach. Wie kann man Silber traden? In diesem Ratgeber für Anfänger widmen wir uns dem Edelmetall und zeigen, welche Finanzprodukte zur Auswahl stehen und welche Tradingstrategien als besonders Erfolg versprechend gelten.
Silber Trading – so gehst du vor:
- Broker mit fairen Konditionen und Edelmetallen im Angebot finden
- Anmeldung mit Mail und Telefonnummer
- Wohnsitz verifizieren
- Im Demoaccount üben
- Geld auf das Konto aufladen
- Analyse des Silbermarktes durchführen
- Silber direkt oder als Derivat kaufen
- Position mit Gewinn schließen
Silber Trading lernen: Schritt-für-Schritt-Anleitung für Einsteiger
Beim Rohstoff Trading von Silber kommt es nicht nur darauf an, den Markt zu analysieren und nach der passenden Handelsstrategie zu suchen, sondern auch, den Tradingprozess selbst zu verstehen. Dieser beginnt bei der Auswahl eines geeigneten Brokers und endet bei der finalen Realisierung von Gewinn oder Verlust.
Im folgenden Tutorial beschreiben wir alle wichtigen Schritte, die Anfänger beim Trading von Silber bedenken sollten – einfach und leicht verständlich.
1. Brokerauswahl starten
Die Aussicht auf Erfolg beginnt bereits bei der Auswahl eines geeigneten Rohstoff Brokers. Dabei spielt es zwar eine wichtige Rolle, wie hoch die Gebühren für den Handel von Silber-CFDs ausfallen, aber auch Sicherheitsaspekte oder die Frage nach den vorhandenen Zahlungsmethoden sollten nicht unbeachtet bleiben.
Der Markt bietet schier unendliche Möglichkeiten. Damit Einsteiger nicht den Überblick verlieren, haben wir drei bekannte CFD-Broker getestet und die wichtigsten Merkmale im folgenden Abschnitt zusammengefasst.
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2. Kontoeröffnung & Verifizierung abschließen
Da uns Capital.com in unserem Test als Broker mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt hat, simulieren wir in unserem Tutorial den gesamten Tradingprozess anhand dieser Plattform.
Wer sich neu bei Capital.com anmelden möchte, besucht die Homepage und klickt direkt auf der Startseite auf den Button „Registrieren“. Es öffnet sich ein Anmeldeformular, das zunächst mit E-Mail-Adresse und Passwort, im weiteren Verlauf zusätzlich mit persönlichen Daten befüllt werden muss.
Anschließend wird man direkt zur Handelsoberfläche weitergeleitet. Dort öffnet man das Accountmenü und klickt auf den Button „Nicht verifiziert“, um mit der Legitimation zu beginnen. Am einfachsten gelingt das, indem man den angezeigten QR-Code mit seinem Smartphone scannt und dem Partner Sumsub den Zugriff auf die Kamera gewährt. Anschließend lädt man ein Selfie, ein Bild des eigenen Ausweises und einen Wohnsitznachweis hoch.
3. Demokonto nutzen
Ab sofort können sich angehende Trader dem Handel widmen, wenn auch zunächst in einer risikofreien Version. Capital.com-User öffnen erneut das Accountmenü und klicken, falls noch nicht geschehen, auf den Button „Zum Demo-Modus wechseln“. Die Handelsoberfläche sieht identisch aus, ermöglicht es Tradern aber, erste Ordereröffnungen zu simulieren, Tradingstrategien zu testen und die Funktionen des Brokers kennenzulernen.
Zunächst stehen 1.000 Euro Spielgeld zur Verfügung. Wem das nicht genügt, der kann im Accountmenü auf den Button „Um €10.000 erhöhen“ klicken, um das Demokonto aufzufüllen.
4. Kapital einzahlen
Bevor es an die erste Einzahlung geht, klickt man im Accountmenü auf den Button „Zum Live-Modus wechseln“, um zur ursprünglichen Handelsoberfläche zu gelangen. Jetzt widmet man sich erneut dem Accountmenü und klickt auf den Button „Mittel einzahlen“, um Kapital auf das Tradingkonto zu transferieren.
Es öffnet sich ein neues Fenster. Dort wählt man eine der vorhandenen Zahlungsmethoden und einen Geldbetrag ab 20 Euro aus. Wer beispielsweise Silber mit Paypal traden möchte, wird zum Zahlungspartner weitergeleitet und muss dort noch die Transaktion bestätigen. In wenigen Sekunden steht das Guthaben bei Capital.com zur Verfügung.
5. Silbermarkt analysieren
Über die Charts bei Capital.com lassen sich nun die Preisveränderungen von Silber verfolgen. Um klare Trends auszumachen, kann man einerseits die aktuellen Nachrichten zu Rohstoffen verfolgen, sollte andererseits aber auch mit technischen Hilfsmitteln arbeiten. Diese Indikatoren stehen auf der Plattform zur Verfügung. Zu ihnen gehören vergangene Durchschnittspreise wie der gleitende Durchschnitt und die Relative Stärke.
Abgesehen davon ist auf die Unterstützungs- und Widerstandsniveaus zu achten, die sich im Silberchart per Hand einzeichnen lassen. Gewisse Formationen und Muster deuten auf eine Trendverstärkung oder einen Wechsel hin. Damit helfen sie dabei, den richtigen Einstiegszeitpunkt ins Silber Trading zu finden. Mehr Wissen eignest du dir zu diesem Thema in unserer Trading.de-Ausbildung an.
6. Trade absetzen: Ordereröffnung
Jetzt geht es ans Eingemachte, denn Trader können nur ihre erste Order auf den weiteren Kursverlauf von Silber platzieren. Geht man steigenden oder fallenden Silberpreisen aus? Capital.com-User haben die Wahl zwischen zwei verschiedenen Optionen:
↗️ Silber kaufen: Wer sich für diese Option entscheidet, geht von einem steigenden Silberpreis aus. Es wird eine Long-Position eröffnet.
↘️ Silber verkaufen: Wer sich für diese Option entscheidet, geht von einem fallenden Silberpreis aus. Es wird eine Short-Position eröffnet.
Haben Trader ihre Wahl getroffen, müssen sie anschließend die Kontraktgröße bestimmen. Um eine detaillierte Aufstellung über Margin, Hebel, Tradegröße und Overnight-Gebühren zu erhalten, kann man auf das Infosymbol mit der Aufschrift „Auftragsdetails“ klicken. Wer möchte, kann außerdem verschiedene Ordertypen nach Limit, Stop Loss oder Take Profit erteilen. Mit einem Klick auf „Kaufen“ oder „Verkaufen“ wird die Order schließlich eröffnet.
7. Gewinn oder Verlust realisieren: Orderschließung
Wer bei Ordereröffnung keine Stop-Loss- oder Take-Profit-Order festgelegt hat, kann seine Trades selbstverständlich jederzeit manuell beenden. Dazu wählen Trader den Menüpunkt „Portfolio“ aus, der alle offenen Positionen beinhaltet und Gewinne sowie Verluste in Echtzeit anzeigt. Capital.com-User klicken auf „Position schließen“, um ein Ergebnis zu realisieren und das daraus resultierende Guthaben gut zu schreiben.
Silber Trading Beispiel: So sieht der Handel von Silber-CFDs in Zahlen aus
Wie das Trading von Silber in der Theorie aussieht, haben wir nun ausführlich erklärt. Was aber bedeutet das für einen neuen Trader in der Praxis? Wir haben ein Beispiel für den Handel mit Silber-CFDs in einem zahlenbasierten Beispiel dargestellt, um Anfängern ein besseres Gefühl für die Funktionsweise dieser Finanzinstrumente zu vermitteln.
Wir gehen davon aus, dass unser Beispiel-Trader gegenüber Silber bullisch gestimmt ist – er geht also von einem steigenden Preis des Edelmetalls aus. Er hat etwas mehr als 200 Euro auf seinem Tradingkonto zur Verfügung und eröffnet nun folgende Position:
Silberpreis | 21,21 US-Dollar |
Eröffnete Position | Long |
Kontraktgröße | 100 Feinunzen |
Margin (Sicherheitsleistung) | 202,57 Euro |
Hebel | 10:1 |
Tradegröße | 2.025,70 Euro |
Übernacht-Gebühr | 0,40 Euro pro Tag |
Zunächst sehen wir, wie sich der Hebel auf den Trade auswirkt. Obwohl unser Beispiel-Trader nur knapp 200 Euro bei seinem CFD-Broker als Margin hinterlegt, kann er mit insgesamt 2.000 Euro handeln – er profitiert also mit einem vergleichsweise geringen Kapital stärker von den kommenden Kursbewegungen.
Das wirkt sich auch auf den möglichen Gewinn aus: Erzielt er mit seinem Trade beispielsweise einen Gewinn von 5 %, könnte er sich auf ein Guthaben von knapp 100 Euro freuen. Hätte er lediglich sein Eigenkapital von 200 Euro auf einen steigenden Silberpreis gesetzt und denselben prozentualen Gewinn erzielt, könnte er nur mit einem Guthaben von knapp 10 Euro rechnen.
Entscheidet sich unser Beispiel-Trader dafür, seine Position gleich für mehrere Tage zu halten, entstehen tägliche Overnight-Gebühren von 0,40 Euro. Diese sollte man in der Berechnung der Gesamtrendite nicht vergessen.
Welche Faktoren beeinflussen den Silberpreis?
Wie man eine Long- oder Short-Position eröffnet, ist für Anfänger nun kein Thema mehr. Aber woran erkennt man eigentlich, ob der Silberpreis in Zukunft fällt oder steigt?
Wir haben die wichtigsten Faktoren, die einen direkten Einfluss auf den Kurs des Edelmetalls haben, genauer analysiert.
Industrielle Verarbeitung – Nachfrageseite
Silber wird als industrieller Rohstoff für die Herstellung von Schmuck und Elektrogeräten, vorrangig zudem für den Bau von Photovoltaik- und Solaranlagen benötigt. Deshalb hat die wirtschaftliche Entwicklung wichtiger Industrienationen einen direkten Einfluss auf den Silberpreis. Klar ist: Steigt die Nachfrage nach Silber infolge erhöhter Herstellungsmengen, wird das Edelmetall teurer.
Als größte Abnehmer des Rohstoffs gelten Länder wie China, die Vereinigten Staaten, Kanada und Indien. In starken Konjunkturzyklen wird die Herstellung neuer industrieller Waren gesteigert und eine größere Menge Silber benötigt. Schwächelt die Wirtschaft eines Landes und es kommt zur Rezession, leidet das Edelmetall unter einem fallenden Marktpreis.
Produktionsstand – Angebotsseite
Um das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage, das letztlich über den aktuellen Silberpreis entscheidet, einschätzen zu können, sollte man den Produktionsstand im Blick behalten. Der industrielle Rohstoff wird größtenteils in Mexiko, aber auch in China, Peru und Chile abgebaut. Seit einigen Jahren verzeichnen Minenbetreiber eine wachsende Nachfrage nach Silber, ohne dieser gerecht werden zu können – der Silberpreis steigt, weil das Angebot nicht im erforderlichen Maß erhöht werden kann.
Inflationsentwicklung
Die aktuelle Inflation bestimmt, welchen Anlageklassen und Assets sich Investoren tendenziell eher zuwenden. Da die US-amerikanische FED derzeit eine restriktive Geldpolitik an den Tag legt, kann man mit einem steigenden Leitzins rechnen. Weil festverzinsliche Geldanlagen wie Bundes- und Staatsanleihen dann deutlich attraktiver sind als volatile Assets wie Silber und andere Rohstoffe, kommt es zu einer sinkenden Nachfrage und infolgedessen zu einem fallenden Silberpreis.
Zudem hat die Inflationsrate einen direkten Einfluss auf den Preis von Silber, spiegelt aber auch die konjunkturelle Lage eines Staates wider.
Krisenzeiten an den Finanzmärkten
Wenn sich Investoren vor unvorhergesehenen Ereignissen bedroht fühlen, sind vermehrte Investments in Gold, aber auch in Silber keine Seltenheit. Anleger kaufen Silberschmuck, Tafelsilber und andere Vermögenswerte, die aus dem Rohstoff hergestellt wurden, um ihr Vermögen durch physische Sachwerte abzusichern. Geldanlagen, die man anfassen kann, haben hier ganz klar Vorrang vor Aktien, ETFs und Kryptowährungen.
Dass Silber in Krisenzeiten gefragt ist, zeigte sich nicht nur während der Börsen- und Finanzkrise im Jahr 2008, sondern auch zuletzt zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 – der Silberpreis explodierte, wobei das Allzeithoch von über 49 US-Dollar seither nicht mehr erreicht werden konnte.
Stärke des US-Dollars
An den Finanzmärkten wird Silber in US-Dollar gehandelt, woraus sich Währungsrisiken für Investoren ergeben, die in anderen Währungen in den Rohstoff investieren. Ist der US-Dollar gegenüber dem Euro stärker – es kommt zu einem fallenden Kurs des Währungspaares EUR/USD – müssen Anleger tiefer in die Tasche greifen, wenn sie in Silber investieren möchten. Legt der Euro an Stärke zu, verbilligt sich ein potenzielles Investment.
Blickt man etwa auf die Silberpreisentwicklung der vergangenen zwölf Monate, wird die Währungsumrechnung direkt ersichtlich. Während Silber in US-Dollar im genannten Zeitraum um 0,1 % zugelegt hat, müssen Euro-Investoren ein Minus von 4,4 % verkraften.
Mit welchen Finanzprodukten kann man Silber traden?
Silber ist ein Rohstoff, der auf verschiedenen Wegen gehandelt werden kann. Lieber echten Silberschmuck kaufen oder doch kurzfristige Tradingchancen wahrnehmen? Welches Finanzprodukt das richtige ist, bestimmt allein der Trader selbst – hier kommt es sowohl auf das eigene Risikoprofil als auch auf den eigentlichen Zweck des Investments an. Wir stellen im folgenden Abschnitt die vier beliebtesten Varianten für Silber-Trading vor:
Silber-CFDs
Wer schnell, unkompliziert und chancenorientiert mit Silber handeln möchte, sollte sich dem Trading von CFDs widmen. Trader investieren nicht direkt in den Vermögenswert, sondern handeln mit Differenzkontrakten, die man sowohl auf steigende als auch auf fallende Preise des Rohstoffs platzieren kann. Verstärkt werden Preisveränderungen durch den Hebeleffekt, der es Tradern erlaubt, lediglich einen geringen Anteil des Gesamttrades als Sicherheitsleistung zu hinterlegen.
Trader können mit dem Handel von Silber-CFDs in kurzer Zeit großartige Gewinne erzielen, aber auch Geld verlieren – deshalb ist es unerlässlich, sich vor dem Trading mit den nötigen Grundlagen auseinanderzusetzen und zu Beginn ein Demokonto zu verwenden.
Zusammenfassend eignen sich Silber-CFDs für Trader, die …
- ☑️ sowohl auf steigende als auch auf fallende Silberpreise setzen möchten
- ☑️ unkompliziert und auf kurze Sicht Trades platzieren möchten
- ☑️ sich bereits mit der Funktionsweise von CFDs vertraut gemacht haben
- ☑️ mithilfe der Hebelwirkung ihr Tradingkapital vervielfachen möchten
Silber-Futures und -Optionen
Wer es noch spekulativer mag, kann auf den Handel von Silber-Futures und Optionen setzen. Trader handeln hier mit echten Forderungen, die zu den Termingeschäften zählen. In einem Kontrakt werden der Basiswert, ein fester Ablauftermin und die zu liefernde oder abzunehmende Menge festgelegt. Bei Optionen handelt es sich um bedingte Termingeschäfte, denn der Käufer hat zwar das Recht, aber nicht die Pflicht, die Option tatsächlich auszuüben.
Sowohl mit Silber-Futures als auch -Optionen können Trader die positive Hebelwirkung genießen, müssen aber im Gegenzug auch höhere Verlustrisiken in Kauf nehmen.
Zusammenfassend eignen sich Silber-Futures und -Optionen für Trader, die …
- ☑️ sowohl auf steigende als auch auf fallende Silberpreise setzen möchten
- ☑️ den positiven Effekt der Hebelwirkung genießen möchten
- ☑️ sich den hohen Risiken des Handels mit Derivaten bewusst sind
- ☑️ unter Umständen auch mehr Kapital einsetzen können
Silber-ETFs
Trader können mithilfe von Silber-ETFs in den Rohstoff investieren und so langfristig von steigenden Preisen des Edelmetalls profitieren. Dabei kann man flexibel wählen, ob man sich mit einem Einmalbeitrag beteiligen oder eine monatliche Sparrate einrichten möchte – in der Regel ist auch eine Kombination aus beiden Varianten möglich. Zu den bekanntesten Silber-ETFs zählen:
- ▶️ Invesco Physical Silver ETC (WKN: A1KX35) mit einem TER von 0,19 % p.a.
- ▶️ iShares Physical Silver ETC (WKN: A1KWPR) mit einem TER von 0,20 % p.a.
- ▶️ Wisdom Tree Physical Silver (WKN: A0N6XJ) mit einem TER von 0,49 % p.a.
Bei Silber-ETFs handelt es sich genau genommen um eine Untergruppe: Mit ETCs („Exchange Traded Commodity“) können Anleger Wertpapiere in ihr Depot aufnehmen, die Kursveränderungen des Edelmetalls widerspiegeln. Ein Kauf von Rohstoff-ETFs ist auch bei von uns getesteten Brokern wie XTB problemlos möglich.
Zusammenfassend eignen sich Silber-ETFs für Trader, die …
- ☑️ von langfristig steigenden Silberpreisen ausgehen
- ☑️ sowohl einmalig investieren als auch monatlich vorsorgen möchten
- ☑️ bereits mit geringen Geldsummen am Kurs des Rohstoffs partizipieren möchten
In physisches Silber investieren
Wer an den Handel von Silber denkt, kann nicht nur die passenden Finanzprodukte handeln, sondern auch ganz einfach selbst in physisches Silber investieren. Der große Vorteil: Man hält den Vermögenswert in den eigenen Händen und kann dem persönlichen Portfolio einen robusten Sachwert beifügen, der in Krisenzeiten für die nötige Absicherung sorgt.
Allerdings müssen sich Anleger zwingend über die Aufbewahrung Gedanken machen. Eine Feinunze Silber wird derzeit für knapp 28 US-Dollar (Stand: August 2024) gehandelt – wer im großen Stil mit dem Edelmetall handeln möchte, benötigt enorme Lagerkapazitäten. Auch die Sicherheit spielt dabei eine wichtige Rolle, denn Vermögenswerte aus Silber sollten vor Diebstahl geschützt werden.
Ist eine sichere Lagerung zu Hause – beispielsweise in einem feuersicheren Tresor – nicht möglich, bleibt nur ein Bankschließfach, das allerdings mit enormen Unterhaltungskosten verbunden ist.
Zusammenfassend eignet sich der Kauf von physischem Silber für Trader, die …
- ☑️ sich nach einer Geldanlage „zum Anfassen“ sehnen
- ☑️ mit dem Kauf von exklusiven Vermögenswerten aus Silber vom Sammlerwert profitieren möchten
- ☑️ die sichere Lagerung von größeren Mengen Silber sicherstellen können
Fünf Strategien zum Silber Trading
Angehende Trader wissen nun, worauf es bei der Ordereröffnung ankommt und anhand welcher Faktoren man mögliche Preisänderungen des Edelmetalls prognostizieren kann. Was aber ist mit der passenden Tradingstrategie? Auch hier gibt es kein Richtig oder Falsch, denn jeder Trader arbeitet nach anderen Voraussetzungen und verfolgt andere Ziele – ganz zu schweigen von der individuellen Risikoneigung.
Im folgenden Abschnitt stellen wir die fünf beliebtesten Handelsstrategien mit Aussicht auf Erfolg vor:
Scalping
Wer sich beim Silber Trading auf das Scalping konzentrieren möchte, muss eine eiserne Disziplin mitbringen. Hier fokussiert man sich nicht auf einen einzigen großen Gewinn, sondern auf die Eröffnung zahlreicher Positionen, die sofort geschlossen werden, sobald sich ein Plus ergibt.
Kurz gesagt: Viele kleine Gewinne müssen die Anzahl an negativen Trades übersteigen, damit Trader profitabel handeln. Dazu benötigt es feste Regeln, um ein aktives Risikomanagement sicherzustellen.
Da die meisten Positionen nur wenige Sekunden oder Minuten aufrechterhalten werden, müssen Trader besonders konzentriert arbeiten. Zudem sollte man auf enge Spreads und günstige Handelsgebühren achten, denn bei einer enormen Menge an eröffneten Positionen können sich diese schnell summieren. Da sich Trader beim Scalping meist nicht nur auf einen Markt fokussieren, spielt der Handel von Silber eher eine nebensächliche Rolle.
Daytrading
Wie der Name es schon erkennen lässt: Wer Daytrading betreiben möchte, sollte seinen Tag dem Handel verschiedener Vermögenswerte widmen – für einen anderen Vollzeitjob bleibt dabei kaum Zeit. Dafür erweist sich der tägliche Handel von Silber & Co. als besonders lukrativ, wenn man sich gezielt und gewissenhaft den täglichen Finanzmarktnachrichten widmet und sich zu festen „Arbeitszeiten“ bekennt – besonders ab 15:30 Uhr, wenn in den Vereinigten Staaten die Börsen öffnen, können Daytrader von liquiden Märkten profitieren.
Eröffnete Positionen werden in der Regel innerhalb des Handelstages wieder geschlossen – die anfallenden Overnight-Gebühren eines Brokers können also weitestgehend unbeachtet bleiben. Während sich angehende Daytrader meist auf einen Markt – in unserem Fall auf Silber und den Rohstoffmarkt – fokussieren, traden professionelle Händler mit mehreren Assetklassen.
Swing Trading
Das Swing Trading von Silber und anderen Assets eignet sich hervorragend für Trader, die eigentlich einem anderen Vollzeitjob nachgehen und nur bedingt Zeit für die Analyse von Vermögenswerten aufbringen können. Trader agieren hier innerhalb des Trendkanals und versuchen, jeweils den „Swing“ vom günstigsten Einkaufszeitpunkt bis zum besten Verkaufszeitpunkt mitzunehmen. Dazu ist es notwendig, den eigentlichen Trendkanal eines Assets anhand verschiedener Unterstützungen und Widerstände zu analysieren.
Positionen werden beim Swing Trading deutlich länger aufrechterhalten, denn man fokussiert sich eher auf die mittelfristige Entwicklung von Silber & Co. in Bezug auf die nächsten Tage, Wochen oder gar Monate.
Technische Analyse
Die technische Analyse ist besonders unter angehenden Tradern gefragt, denn hier gibt es eindeutige und feste Regeln, nach denen man vorgehen und erste Erfolge verbuchen kann. Im Beispiel von Silber Trading greifen Trader auf die vergangene Preisentwicklung des Rohstoffs zu und analysieren anhand des Chartbildes, wie sich der Wert des Edelmetalls in Zukunft entwickeln könnte.
Trader können bei ihrem Broker oder über eine spezielle Software auf zahlreiche Analysetools und Werkzeuge zurückgreifen, die unter anderem einen gleitenden Durchschnitt und andere Unterstützungs- und Widerstandslinien definieren. Oftmals verschmilzt die technische Analyse mit anderen Handelsstrategien, denn auch Swing- oder Daytrader verwenden für den bestmöglichen Erfolg auf diese Tools.
Fundamentale Analyse
Bei der fundamentalen Analyse eines Vermögenswertes widmen sich Trader dem eigentlichen Wertsteigerungspotenzial eines Assets anhand verschiedener Mikro- und Makrofaktoren. Während man bei Aktien verschiedene Kennziffern analysieren kann, entfällt diese Möglichkeit bei Silber und anderen Rohstoffen größtenteils.
Wer die Fundamentalanalyse im Rahmen von Silber Trading einsetzen möchte, sollte sich hier auf die Bewertung der Angebots- und Nachfrageseite fokussieren und sich mit dem Verhältnis zwischen Euro und US-Dollar sowie der aktuellen Inflationsentwicklung auseinandersetzen – dazu müssen Trader allerdings die Bereitschaft mitbringen, das Marktgeschehen täglich zu verfolgen.
Vor- und Nachteile des Silber Tradings
Sollte man Silber traden? Oder hält der metallische Rohstoff kaum mehr Tradingchancen bereit? Wir haben alle Vor- und Nachteile des Silberhandels in einer detaillierten Übersicht zusammengefasst:
Vorteile des Silber Tradings:
- Silber gilt sowohl als krisensichere Geldanlage als auch als industrieller Rohstoff, der von einer guten Konjunkturlage profitiert
- Physisches Silber kann eine geeignete Beimischung im persönlichen Portfolio darstellen, wenn es die Absicherung des Vermögens geht
- Ein Nachfrageüberhang, der in Zukunft kaum abnehmen dürfte, sorgt für tendenziell steigende Silberpreise
- Mit einigen Finanzprodukten wie CFDs, Futures und Optionen können Trader auch auf einen fallenden Silberpreis spekulieren
- Da eine Feinunze derzeit für knapp 28 US-Dollar (Stand: August 2024) gehandelt wird, können auch Anfänger ohne großes Kapital in den Handel einsteigen
- Beim Trading von speziellen Gegenständen wie Tafelsilber oder Schmuck kann es zusätzlich zu einem hohen Sammlerwert kommen
Nachteile des Silber Tradings:
- Silber unterliegt einer hohen Volatilität und ist damit nur bedingt für Trader geeignet, die ein hohes Sicherheitsbedürfnis haben
- Da eine Feinunze derzeit für knapp 28 US-Dollar (Stand: August 2024) gehandelt wird, müssen Trader beim Kauf von physischem Silber unter Umständen hohe Lagerkapazitäten bereitstellen
- Der Handel mit Silber bietet keine Chance auf passive Einkünfte wie Dividenden
- Wer Silber Trading erlernen möchte, muss die nötige Disziplin sowie Zeit mitbringen, um sich mit Brokerauswahl, Preisprognose und Handelsstrategie auseinanderzusetzen
Gebühren & Kosten beim Trading von Silber
Ein besonderes Augenmerk sollten Trader beim Handel von Silber auf die Gebührenstruktur ihres ausgewählten Brokers legen, denn nichts kann ein hervorragendes Kursplus schneller zerstören, als exorbitant hohe Handelskosten.
Um nicht den Überblick zu verlieren, haben wir hier die Gebühren der von uns getesteten CFD-Broker dargestellt:
Capital.com | XTB | eToro | |
---|---|---|---|
Einzahlungen | Kostenlos | Kostenlos | Kostenlos |
Provision | Keine | Keine | Keine |
Spread | Variabel, ab 0,2 % | Variabel, ab 0,9 Pips | Variabel, ab 0,7 Pips |
Swap-Gebühren | Variabel, ab 0,01 % | Variabel, ab 0,02 % | Variabel, ab 0,02 % |
Auszahlungen | Kostenlos | Kostenlos | 5 USD je Vorgang |
Nicht nur Provision, Kommission oder Spread spielen eine wichtige Rolle, auch Ein- und Auszahlungen können unterschiedlich bepreist werden. Obwohl XTB und eToro passende Alternativen für den Handel von Silber-CFDs sind, kann Capital.com mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen: Ein- und Auszahlungen sind kostenlos, es fällt keine Provision an und die Spreads fallen im Konkurrenzvergleich äußerst preiswert aus.
Handelszeiten von Silber
Wenn es um den internationalen Handel von Silber geht, spielen sowohl die New York Mercantile Exchange (NYMEX) als auch das Chicago Board of Trade (CBOT) eine wichtige Rolle, denn dort werden die größten Rohstoff-Volumina gehandelt. Wer als Trader von einem möglichst liquiden Markt profitieren möchte, sollte die Eröffnung der US-Börsen fokussieren und hierzulande vor allem ab 15:30 Uhr aktiv werden.
Viel wichtiger ist es allerdings, sich mit den Handelszeiten seines Brokers auseinanderzusetzen – nicht zu jedem Zeitpunkt kann man Silber traden. Wer sich für den Handel bei Capital.com entscheidet, hat zu folgende Zeiten die Möglichkeit, Positionen auf Silber zu öffnen oder schließen:
Wochentag | Handelszeiten |
---|---|
Montag bis Donnerstag | 0:00 Uhr bis 21:00 Uhr und 22:05 Uhr bis 0:00 Uhr |
Freitag | 0.00 Uhr bis 21:00 Uhr |
Sonntag | 22:05 Uhr bis 0:00 Uhr |
Silber Trading Steuern: So werden Erträge im D-A-CH-Raum versteuert
Der Handel von Silber ist keineswegs umsonst: Wer mit seiner Tradingstrategie Geld verdient und Gewinne erzielt, muss diese gegenüber dem Finanzamt angeben und versteuern. Wie hoch die jeweilige Steuer ausfällt, hängt vom steuerlichen Wohnsitz sowie der Art des Finanzprodukts ab. Wir blicken in der folgenden Übersicht auf die verschiedenen Steuerarten in Deutschland, Österreich und der Schweiz:
Land | Steuerabgaben | Gilt für |
---|---|---|
🇩🇪 Deutschland | 25 % Abgeltungsteuer zzgl. Soli + ggf. Kirchensteuer | Aktien, CFDs, ETFs |
🇦🇹 Österreich | 27,5 % Kapitalertragsteuer | Aktien, CFDs, ETFs |
🇨🇭 Schweiz | Steuerfrei bei privatem Trading | Aktien, CFDs, ETFs |
Wer in physisches Silber investiert, kann sich über eine Besonderheit freuen. Hält man Silberbarren, -Münzen oder andere Wertgegenstände für länger als ein Jahr, werden Gewinne steuerfrei behandelt. Beim Handel von Silber-ETCs ergeben sich teilweise noch Ungereimtheiten, denn die steuerliche Behandlung dieser Finanzprodukte wurde noch nicht zweifelsfrei geklärt.
Während allerdings beim physischen Silberhandel die Umsatzsteuer von 19 % anfällt, können börsennotierte Silberwertpapiere ohne diese gehandelt werden.
Fazit: Silber kann eine passende Ergänzung in einem breit diversifizierten Portfolio darstellen
Obwohl der Handel von Silber unter Rohstoff-Investoren meist nur eine untergeordnete Rolle spielt, kann das Edelmetall die perfekte Ergänzung im eigenen Tradingportfolio sein. Silber gilt nicht nur als krisensicher, sondern ist aufgrund seiner Beschaffenheit auch mit besonders attraktiven Wertsteigerungen in positiven Konjunkturzyklen verbunden.
Wer Silber Trading lernen und vom Potenzial oder der hohen Volatilität des Edelmetalls profitieren möchte, kann auf zahlreiche Broker und Handelsstrategien zurückgreifen. Dabei gibt es, wider Erwarten, kein Richtig oder Falsch – die Bedürfnisse des Trades stehen immer im Vordergrund. Deshalb empfehlen wir allen Anfängern, zu Beginn ihrer Tradingkarriere ein kostenloses Demokonto zu verwenden.
Häufige Fragen und Antworten (FAQs) zum Silber Trading:
Wie kann man Silber traden?
Der Handel mit Silber ist mithilfe zahlreicher Finanzprodukte möglich. Wer es etwas spekulativer mag, kann Silber-Futures oder -Optionen traden. Möchte man in den Rohstoff mit einer monatlichen Sparrate investieren, kann ein Silber-ETF sinnvoll sein.
Die beliebteste Art des Silber Tradings ist die Nutzung von CFDs – diese gehen mit einer Hebelwirkung, einer unkomplizierten Handhabung und der Platzierung von Short- sowie Long-Positionen einher. Hohe Gewinne sind möglich, wobei auch Verlustrisiken nicht vernachlässigt werden sollten.
Wo wird Silber gehandelt?
In Bezug auf die internationalen Finanzmärkte wird Silber an großen Börsen wie der New York Mercantile Exchange (NYMEX) gehandelt. Wer sich auf das Trading von Silber-CFDs konzentrieren möchte, kann diese bei zahlreichen Brokern einsetzen – unter anderem bei Capital.com, XTB und eToro.
Ist es sinnvoll, in Silber zu investieren?
Anleger müssen entscheiden, ob sie tatsächlich langfristig in (physisches) Silber investieren oder lieber auf kurzfristige Kursveränderungen des Rohstoffs spekulieren möchten. Beide Optionen bieten, abhängig vom jeweiligen Ziel des Traders, attraktive Gewinnchancen. Silber kann eine gute Beimischung im eigenen Portfolio sein, denn aufgrund eines Nachfrageüberhangs könnte der Preis des Edelmetalls weiter steigen.
Ist Silber derzeit günstig?
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird Silber zu einem Preis von knapp 28 US-Dollar (Stand: August 2024) gehandelt. Auffallend ist, dass sich das Edelmetall in den vergangenen Jahren, insbesondere seit Beginn der Corona-Pandemie, auf einem hohen Niveau bewegt hat. Vom einstigen Allzeithoch bei knapp 50 US-Dollar ist Silber allerdings noch ein ganzes Stück weit entfernt.