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Die Abkürzung FOMO steht für „Fear of missing out“. Es geht also um die Angst, etwas zu verpassen. Der Marketingstratege Dan Herman beschrieb das Phänomen erstmals 1996 im Zusammenhang mit der Nutzung von Smartphones und den sozialen Medien.

Im Trading geht es bei FOMO um die Angst, eine profitable Chance zu verpassen, die andere Trader bereits nutzen. Diese Angst kann dazu führen, dass ein Trader impulsiv und ohne gründliche Analyse handelt, um „dabei zu sein“. FOMO kann in verschiedenen Situationen im Trading auftreten, etwa wenn ein Vermögenswert plötzlich stark an Wert gewinnt oder wenn eine Trading-Community bestimmte Handelsentscheidungen kommuniziert.

Was charakterisiert einen FOMO Trader?

Die Angst, ein gutes Geschäft zu verpassen, beeinflusst kontinuierlich die Entscheidungsfindung der Anleger. Nur Trader, welche die Psychologie in dem Zusammenhang beherrschen, können sich wirkungsvoll vor Fehlentscheidungen schützen.

FOMO Trader weisen folgende Merkmale auf:

  • Emotionale Reaktionen: Oft lassen sich Trader von Emotionen wie Gier und Angst treiben, statt von rationalen Überlegungen.
  • Impulsive Entscheidungen: FOMO Trader treffen häufig schnelle und impulsive Entscheidungen, ohne dabei umfassend zu recherchieren und eine klare Handelsstrategie zu verfolgen. Hierbei fehlt es ebenso in vielen Fällen an der langfristigen Perspektive.
  • Mangelnde Geduld: Statt mit der notwendigen Geduld auf Handelsmöglichkeiten zu warten, steigen sie in Märkte ein, die bereits in Bewegung sind.
  • Herdentrieb: FOMO Trader schließen sich gerne der großen Menge an. Sie handeln, weil andere es auch tun – nicht, weil sie davon überzeugt sind. Damit verbunden ist mangelnde Sicherheit, Entscheidungen zu treffen. Diese überlassen sie gewissermaßen der Mehrheit.
  • Selbstzweifel: Nach einigen Verlusten versuchen einige Anleger, schnelle Gewinne zu erzielen, um den Verlust auszugleichen. Dazu gehen sie wahllos Trades ein.
  • Fehlende Handelsstrategie: Händler mit FOMO haben häufig keine definierte Handelsstrategie. Sie handeln impulsiv und gehen davon aus, dass der Preis in die gleiche Richtung weitergeht.
  • Überzogene Erwartungen: Einige Trader setzen sich unrealistische Ziele. Sie streben danach, ihr Kapital in kürzester Zeit zu vervielfachen und handeln daher irrational.
  • Mangelndes Risikomanagement: Sie vernachlässigen häufig das Risikomanagement und setzen mehr Kapital ein, als sie sich leisten können zu verlieren.

Was begünstigt das Phänomen Fomo?

FOMO kann beim Trader durch mehrere Faktoren ausgelöst werden. 

Einige davon sind:

  • Marktvolatilität: Starke Marktschwankungen können zu FOMO führen, da Händler Angst haben, profitable Geschäfte zu verpassen.
  • Social Media: Informationen und Hype auf Social-Media-Plattformen können das Gefühl der FOMO verstärken, da Händler den Eindruck gewinnen, dass alle anderen profitieren.
  • Mangel an Disziplin: Ein fehlender Handelsplan oder die Unfähigkeit, sich daran zu halten, kann zu impulsiven Entscheidungen führen, die von FOMO angetrieben werden.
  • Erfolgsberichte: Berichte über massive Gewinne von anderen Anlegern können das Gefühl der FOMO verstärken und den Druck erhöhen, zu handeln. 

Es ist entscheidend, diese Faktoren zu erkennen und Strategien zu entwickeln, um sie zu überwinden und fundierte Handelsentscheidungen zu treffen.

Mit welchen Strategien können Trader FOMO überwinden?

Damit es durch FOMO nicht zu verheerenden Auswirkungen auf dem Trader-Konto kommt, helfen nachfolgende Strategien:

FOMO als Bedrohung verstehen

Börse hat immer mit Psychologie und Stimmungen zu tun. Daher sind Trader permanent der Gefahr von FOMO ausgesetzt. Zum besseren Verständnis kann es hilfreich sein, sich dazu in Foren auszutauschen.

Recherchieren und analysieren

Erfahrene Trader machen sich die Mühe, den Markt und die Finanzinstrumente, in die sie investieren möchten, gründlich zu analysieren. Dies stärkt das eigene Selbstbewusstsein und hilft, sich vom Herdentrieb zu lösen und gefestigte Entscheidungen zu treffen.

Trading Plan erstellen

Mit einem klarem Trading Plan, mit definierten Ausstiegsstrategien, Einstiegspunkten und Zielen kann FOMO abgewehrt werden. Dabei sollte die langfristige Perspektive im Vordergrund stehen. Bei kurzfristigen Trends ist es weniger schlimm, einzelne Chancen zu verpassen, statt das gesamte Kapital aufs Spiel zu setzen.

Handelsjournal führen

Die eigenen Aktivitäten zu protokollieren, ist ein hervorragendes Mittel zur Selbstreflexion. Ein Trading Journal hilft dabei, Gewohnheiten und Gefahren zu erkennen, die zu FOMO führen können.

Social-Media-Aktivitäten kontrollieren

Soziale Medien helfen dabei, Erfahrungen auszutauschen. Gefährlich wird es allerdings, wenn die Nutzung der Medien das Selbstbewusstsein erschüttert. Dies geschieht, sobald das Gefühl eintritt, andere Marktteilnehmer wissen mehr und sind grundsätzlich erfolgreicher.

Risikomanagement

Ein fundiertes Risikomanagement, etwa durch klare Stop-Loss-Order, begrenzt das Risiko und schützt das Kapital. 

Fazit

FOMO ist eine Herausforderung, der jeder Trader ausgesetzt ist. Es ist wichtig, zu verstehen, dass FOMO ein natürlicher Teil des Handels an den Finanzmärkten ist. Mit geeigneten Werkzeugen und Strategien können die aufkommenden Emotionen jedoch kontrolliert werden. Das führt zu sicheren Entscheidungen und macht am Ende erfolgreich.

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