Der Geldkurs ist der Preis, den ein Käufer bereit ist, für ein Finanzinstrument zu zahlen. Der Geldkurs wird auch als BID bezeichnet. Geldkurs ist ein wichtiger Faktor beim Trading. Daher sollten dessen Bedeutung alle kennen, die an der Börse handeln wollen. Dieser Beitrag informiert darüber, was Geldkurs ist und wie er sich auf den Handel auswirkt.
BID und ASK an der Börse
- Der Geldkurs (engl. „BID“) ist der maximale Preis, den Käufer bereit sind, für einen Vermögenswert zu bezahlen.
- Der Briefkurs (engl. „ASK“) ist der niedrigste Preis, zu dem ein Händler einen Vermögenswert anbietet.
- Der Preisunterschied zwischen dem Geld- und Briefkurs wird als Geld-Brief-Spanne bezeichnet (engl. „Spread“ oder „Bid-Ask-Spread“).
Geldkurse liegen in einem intakten Markt unter den Briefkursen, da die Verkäufer nach dem Gebot von Angebot und Nachfrage höhere Preise verlangen. Die Messung der Nachfrage- und Angebotsbereitschaft auf der Grundlage von Geld- und Briefkursen gilt für den Handel mit Wertpapieren sowie den Handel mit Edelmetallen, Devisen und Rohstoffen.
Kurz zusammengefasst:
- Geldkurs (BID) = Nachfragekurs (niedriger, da Käufer weniger zahlen wollen)
- Briefkurs (ASK) = Angebotskurs (höher, da Verkäufer möglichst teuer verkaufen wollen)
Unterschied zwischen Geldkurs und Briefkurs
Wer in Finanzobjekte wie Aktien, Anleihen, Zertifikate oder Währungen investiert, muss zwischen Geld- und Briefkurs unterscheiden. Der Briefkurs ist normalerweise im Vergleich zum Geldkurs höher, da der Broker einen Profit machen möchte. Die Differenz zwischen Brief- und Geldkurs wird als Spread bezeichnet und ist die Gewinnmarge des Brokers. Je gefragter ein Wert ist, desto niedriger ist der Spread.
In der Regel ist der Briefkurs höher als der Geldkurs. Das bedeutet: Der potenzielle Verkäufer will in der Regel mehr Geld, als der Käufer bereit ist zu geben. Wenn es nur zwei Personen am Markt gäbe, was bei sehr umsatzschwachen Aktien der Fall sein kann, würde also kein Geschäft zustande kommen. Das veranschaulicht, wie wichtig es ist, bei Wertpapieren mit geringen Umsätzen unbedingt nur limitierte Orders aufzugeben. Ansonsten läuft man Gefahr, zu einem ungünstigen Preis zu kaufen.
Wenn mit verschiedenen Vermögenswerten gehandelt wird, ist es sinnvoll, die Geld- und Briefkurse einzelner Broker zu vergleichen. Die Marktlage spielt zwar eine entscheidende Rolle, doch die Händler legen die Preise nach eigenem Ermessen fest. Zusätzlich zu den Geld- und Briefkursen können Broker eine Servicegebühr erheben.
Geldkurs Beispiel
Stell dir vor, der Geldkurs für das Währungspaar Euro/US-Dollar liegt bei 1,0851 USD und der Briefkurs bei 1,0911 USD. Wenn du als Käufer Euro kaufen möchtest, kannst du höchstens 1,0851 USD für einen Euro bezahlen. Möchtest du als Verkäufer Euro verkaufen, erhältst du 1,0911 USD für deinen Euro.
Der Spread beträgt in diesem Fall 0,0060 USD (1,0911 USD – 1,0851 USD) und stellt den Gewinn dar, den der Broker oder die Bank beim Handel mit den Währungen erzielt.
Spread – Indiz für die Risikobewertung
Dieser Spread kann vom Anleger als Risikobewertung für die Investition verwendet werden. Wenn der Spread niedrig ist, kann sich die Investition lohnen. Spreads hängen von Angebot und Nachfrage ab. Bei verschiedenen Brokern zeigt ein B zum Briefkurs an, dass es zwar Angebote, aber keine Nachfragen gegeben hat. Dies sollte für Trader ein Alarmsignal sein, denn umso schwieriger ist es, eine Anlage wieder zu verkaufen.
Findet man den Zusatz „G“ für „Geld“, war zu dem genannten Kurs Nachfrage vorhanden, doch es kam mangels Angebot kein Umsatz zustande.