Der TecDAX, eingeführt am 24. März 2003, ist ein deutscher Kurs- und Performanceindex und gehört zum sogenannten Prime-Standard am Aktienmarkt. Neben dem TecDAX wird der DAX, der SDAX sowie der MDAX im Prime-Standard der Deutschen Börse AG gelistet.
Was sind die speziellen Merkmale des TecDAX?
Der TecDAX ist ein spezifischer Aktienindex am Aktienmarkt, der nur Technologiewerte darstellt. So werden hier ungefähr 30 der größten Technologie-Unternehmen geführt. Er wurde im Jahr 2003 als Nachfolger des früher bekannten Nemax50 Index eingeführt. Der TecDAX ist der Index, bei dem eine branchenspezifische Beschränkung herrscht. Beim DAX, SDAX oder MDAX gibt es keine Beschränkung, sodass es durchaus vorkommen kann, dass ein Unternehmen neben dem TecDAX auch im DAX oder MDAX gelistet ist. Bestes Beispiel hierfür sind die Aktien der Deutschen Telekom.
Prime Standard
Teilbereich des Aktienmarktes, der neben dem General Standard das Börsensegment der Frankfurter Wertpapierbörse darstellt. Es erfordert die höchsten Transparenzstandards, damit eine Aufnahme in die Indizes wie DAX, SDAX, MDAX oder TecDAX erfolgen kann.
Geschichte des TecDAX
Damit wir den TecDAX besser verstehen können, schauen wir uns zuerst einmal seine Geschichte an. Wie bereits erwähnt, wurde der TecDAX als Nachfolger des Nemax50 eingeführt. Dennoch sind diese beiden Indizes völlig unterschiedlich, da sie unterschiedliche Segmente erfassen. Während der Nemax50 themenspezifische Unternehmen listete, liegt der Fokus des TecDAX auf dem Bereich der Technologie.
Der Nemax50 war außerdem dem Neuen Markt unterstellt, bei dem die Transparenzanforderungen deutlich geringer waren als zum amtlichen Markt damals. Zum amtlichen Markt gehörten bereits zu dieser Zeit der DAX, SDAX und MDAX. Erst seit der Einführung des TecDAX gelten für alle Indizes dieselben Transparenzanforderungen, der sogenannte Prime Standard.
Wichtige Details des TecDAX kurz zusammengefasst:
- Einführung am 24. März 2003
- Nachfolger des Nemax50
- Listet 30 Technologieunternehmen
- Unterliegt dem Prime Standard
Wie bildet sich der TecDAX?
Die Zusammensetzung eines Indexes wird anhand verschiedener Vorgaben festgelegt und früher halbjährlich, seit kurzer Zeit monatlich überprüft. Dabei liegen die Vorgaben beim Börsenumsatz und der Marktkapitalisierung. Basis für die Marktkapitalisierung ist der Streubesitz, also der sogenannte Freefloat. Die im TecDAX enthaltenen 30 Technologieunternehmen stammen aus einer Liste der größten Technologieunternehmen. Insgesamt beinhaltet diese Liste rund 35 Unternehmen.
Stetig wird hier überprüft, ob ein Unternehmen aus dem TecDAX herausgenommen wird und ein anderes Unternehmen aufrücken kann. Dabei wird neben dem Börsenumsatz und der Marktkapitalisierung auch darauf geachtet, dass das Unternehmen die Zulassung für den Prime Standard erhält. Weiterhin ist es wichtig, dass das Unternehmen seinen juristischen Sitz bzw. sein Hauptquartier in Deutschland besitzt.
Kriterien zur Aufnahme in den TecDAX sind also die folgenden:
- Erfüllung der Zulassungsvoraussetzungen des Prime-Standards
- Mindesterfüllung eines Streubesitzes von 10 %
- Kontinuierlicher Handel auf Xetra
- Juristischer Sitz des Unternehmens in Deutschland
Wo kann man den TecDAX handeln?
Da der kontinuierliche Handel auf Xetra auch eine Zugangsvoraussetzung zur Aufnahme in den TecDAX darstellt, richten sich die Handelszeiten des TecDAX nach den Handelszeiten des Xetra. Dabei hängen die entsprechenden Handelszeiten auch von dem jeweiligen Börsenplatz ab, sowie von den gehandelten Gütern.
So beginnt der Handelstag für den TecDAX, wie auch im Xetra, um 8:50 Uhr mit der Eröffnungsauktion, der vollelektronische Handel beginnt um 9:00 Uhr. Das Ende des Handelstages wird um 17:30 Uhr erreicht. Die Kurse der Schlussaktion sind die letzten Vorgänge. Zusätzlich zu den Kern-Handelszeiten gibt es noch den sogenannten L/E-Index, die Late/Eearly-Indizes. Sie dienen als Anzeiger für die Kursverläufe und werden zwischen 8:00 und 9:00 Uhr sowie zwischen 17:45 und 20:00 ermittelt.
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Zusammenfassung
Der TecDAX ist ein Aktienindex, der nur Technologiewerte darstellt. Neben dem DAX, dem SDAX und dem MDAX ist der TecDAX dem Prime Standard unterstellt. Der Prime Standard ist ein Teilbereich des Aktienmarktes, der neben dem General Standard das Börsensegment der Frankfurter Wertpapierbörse darstellt. Es erfordert die höchsten Transparenzstandards, damit eine Aufnahme in den Prime Standard erfolgen kann.
Der TecDAX wurde als Nachfolger des Nemax50 eingeführt. Während der Nemax50 themenspezifische Unternehmen listete, liegt der Fokus des TecDAX auf dem Bereich der Technologie. Im Gegensatz zu den heutigen Anforderungen des Prime Standards, waren die Transparenzanforderungen des damaligen amtlichen Marktes für den Nemax50 deutlich geringer. Zum amtlichen Markt gehörten bereits zu dieser Zeit der DAX, SDAX und MDAX. Erst seit der Einführung des TecDAX gelten für alle Indizes dieselben Transparenzanforderungen, der sogenannte Prime Standard. Die Anforderungen für Unternehmen zur Auflistung im TecDAX sind unter anderem der kontinuierliche Handel auf Xetra, die Mindesterfüllung eines Streubesitzes von 10 % und einen juristischen Sitz in Deutschland.
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