In den folgenden Artikel möchten wir 20 der am häufigsten auftretenden Trading-Fehler aus unseren Erfahrungen nennen. Wir gehen ferner darauf ein, wie Sie die entsprechenden Fehler vermeiden, um so vielleicht Verluste zu verhindern. Im Idealfall schaffen Sie es, alle genannten Fehler zu umgehen, was die Chance auf ein dauerhaft erfolgreiches Trading definitiv erhöht.
Die 20 Fehler im Überblick:
- Keine Handelsstrategie
- Fehlendes Risiko- und Money-Management
- Überhebelung
- Fehlendes Grundwissen
- Blindes Verlassen auf die Trading-Software
- Unrealistische Renditeerwartung
- Kein Demokonto nutzen
- Jeden Tag handeln wollen
- Trading zur Sucht werden lassen
- Stop-Loss-Orders auslassen
- Zu viel Vertrauen in Nachrichten
- Nur einen Indikator nutzen
- Zu große Positionsgröße Wählen
- Ungeduldig sein
- Experten blind vertrauen
- Neue Strategie bei Verlusttrades
- Keine Ausbildung in Anspruch nehmen
- Kein Backtesting nutzen
- Dem Kurs hinterherlaufen
- Zu viele Indikatoren anwenden
Fehler 1: Keine Handelsstrategie als Grundlage
Einen relativ großen Trading-Fehler begehen Sie, wenn Sie zum Handel keine entsprechende Strategie nutzen. Eine gute Handelsstrategie sollte immer die Grundlage für sämtliche Entscheidungen sein, die Sie im Zusammenhang mit dem Trading fällen. Dabei bleibt es Ihnen überlassen, sich für eine eigene oder eine der zahlreichen, erprobten Handelsstrategien zu entscheiden. Wichtig ist nur, dass Sie überhaupt eine Strategie in Anspruch nehmen.
Sie verhindern diesen Trading-Fehler sehr einfach, indem Sie sich sofort vor dem ersten Handelsauftrag für eine Strategie entscheiden. Diese sollte zu Ihren Trading-Zielen und zu Ihrer Persönlichkeit passen. Zu den typischen Handelsstrategien, die insbesondere Anfänger nutzen, zählen unter anderem:
- Trendfolgestrategie
- Copy Trading Strategie
- Volumen Strategie
Ein Vorteil der Handelsstrategie besteht darin, dass Sie dadurch die Gefahr deutlich reduzieren, aus dem Bauch heraus zu handeln. Dies wäre ein weiterer Fehler, denn emotionales Handeln führt meistens zu unnötigen Verlusten.
Fehler 2: Fehlendes Risiko- und Money-Management
Ein ebenfalls relativ großer Fehler besteht beim Trading darin, dass Sie kein Risiko- und damit auch kein Money-Management nutzen. Dabei ist es bei allen Handelsaktivitäten wichtig, dass ein Risikomanagement existiert. Dies schützt Sie vor unnötig hohen Verlusten und ebenso vor unüberlegten Handlungen, die ebenfalls zu einem zu hohen Risiko führen können.
Verhindern können Sie diesen Trading-Fehler ganz einfach dadurch, dass Sie sich ein eigenes Risikomanagement zusammenstellen. Dies kann zum Beispiel die folgenden Komponenten beinhalten:
- Money-Management
- Stop Loss und Take Profit Orders
- Überwachung der Märkte
- Strategien einhalten
- Diversifikation
Der wesentliche Teil des Money-Managements ist zum Beispiel die Positionsgrößenbestimmung. Als Anfänger sollten Sie möglichst nicht mehr als ein Prozent Ihres Gesamtkapitals in einen Trade investieren. So vermeiden Sie direkt zu aggressives Trading, das ebenfalls grundsätzlich als häufiger Trading Fehler in der Praxis auftritt.
Fehler 3: Überhebelung – Zu hohe Hebel nutzen
Ein weiterer, ebenfalls häufiger auftretender Trading Fehler ist die sogenannte Überhebelung. Damit ist gemeint, dass sich gerade Anfänger nicht selten für einen zu hohen Hebel von beispielsweise 1:30 entscheiden. Zwar steigt durch einen Hebel die Chance, mit geringen Kapitaleinsätzen relativ hohe Gewinne zu generieren.
Auf der anderen Seite beinhalten vergleichsweise hohe Hebel ein hohes Risiko von Verlusten, da gleichzeitig die Margin relativ niedrig ausfällt. Somit kann es schnell passieren, dass der Broker die Position schließen muss und Sie aufgrund des Hebels einen Totalverlust erleiden. Sie vermeiden diesen Trading-Fehler am besten dadurch, dass Sie sich für niedrigere Hebel von beispielsweise 5:1 oder maximal 10:1 entscheiden.
Fehler 4: Zu wenig oder kein Grundwissen haben
Zwar ist der Handel mit CFDs, Forex und anderen Finanzprodukten insbesondere für Anfänger sehr spannend und aufregend. Trotzdem ist es ein häufiger Fehler, sich direkt in den Handel zu stürzen, ohne sich zuvor zumindest ein Grundwissen zur Börse und zum Handel angeeignet zu haben. Sie sollten auf jeden Fall vorab verstehen, wie die Finanzmärkte und der Handel funktionieren.
Ebenfalls sollten Sie sich mit den typischen Begriffen rund um das Trading vertraut machen, damit Sie diese verstehen und in der Praxis die richtigen Aktivitäten durchführen. Um nicht den Fehler zu begehen, ohne ausreichendes Grundwissen mit dem Handel zu beginnen, sollten Sie sich demnach mit vielen Informationen versorgen. Dazu stehen Ihnen heutzutage eine ganze Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung, wie zum Beispiel:
- Bücher und eBooks
- Video-Tutorials
- Seminare
- Webinare
- Trading-Ausbildung
Welchen Weg Sie auch wählen: Wichtig ist vor allem, dass Sie ein Grundwissen und im Idealfall bereits erste Erfahrungen haben, bevor Sie mit dem Handel von Finanzprodukten beginnen.
Fehler 5: Auf die Handelssoftware blind verlassen
Nicht unbedingt zu den bekanntesten Trading-Fehlern gehört, sich faktisch blind auf eine Handelssoftware und damit die Technologie zu verlassen. Das gilt insbesondere für automatisierte Handelssysteme, die dem Trader nahezu sämtliche Entscheidungen abnehmen. Tatsächlich kann es jedoch ein Fehler sein, einer Software blind zu vertrauen. Stattdessen ist es empfehlenswert, dass Sie Technologien und Handelssysteme als das nutzen, was sie eigentlich sind: Hilfsmittel.
Tatsächlich gibt es eine Reihe nützlicher Analysetools, Softwares und sonstigen Werkzeugen, die hilfreich für das Trading sind. Trotzdem sollten Sie als Trader immer ein wachsames Auge haben, was das entsprechende Programm durchführt und wie es funktioniert. Das trifft insbesondere auf automatisierte Handelssysteme zu, die Sie von Zeit zu Zeit analysieren und die Ergebnisse zudem prüfen sollten.
Unser Tipp: Über 26.000 Märkte nie wieder zu hohen Gebühren traden
Fehler 6: Unrealistische Erwartungen an die Rendite
Ein nicht ungefährlicher Fehler beim Trading ist es, wenn Trader unrealistische Erwartungen an die mögliche Rendite haben. So gehen zum Beispiel einige Anfänger davon aus, dass sie mit nur 5.000 Euro auf Ihrem Trading Konto sofort ein regelmäßiges und ausreichendes Einkommen generieren können, sodass sie im besten Fall nicht mehr arbeiten müssen.
Ebenfalls überzogene Ansprüche gibt es oft an die Rendite, wenn Sie sich zum Beispiel vorstellen, dass diese pro Tag mehrere Prozent (im Durchschnitt) betragen soll. Das Gefährliche an unrealistischen Erwartungen ist, dass diese mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon sehr schnell enttäuscht werden. Dann jedoch beginnen Trader, aggressiv zu handeln, weil sie sich nicht damit abfinden möchten, dass die erwarteten Gewinne so nicht eintreten.
Das allerdings erhöht wiederum die Gefahr von Verlusten, sodass Sie sich schnell in einer Art Teufelskreis befinden. Sie können diesen Trading-Fehler relativ einfach vermeiden, indem Sie sich realistische Ziele stecken und somit keine unrealistischen Erwartungen an Ihren Verdienst und die erzielbare Rendite haben.
Fehler 7: Kein Demokonto nutzen oder Trainingsphase zu kurz halten
Viele Neulinge möchten mit dem Trading möglichst schnell starten. Trotzdem sehen die meisten Experten und professionelle Trader dies als Fehler an, wenn dadurch die Trainingsphase zu kurz ausfällt. Daher wäre es sicherlich ein Trading Fehler, wenn Sie als Anfänger nicht die Möglichkeit nutzen, die Märkte und den Handel zuerst in Ruhe und ohne Risiko mit einem Demokonto kennenzulernen.
Das Testkonto hat gleich mehrere Vorteile, die in der Summe dazu führen, dass Sie anschließend andere, ebenfalls typische Trading-Fehler verhindern können. Vorzüge sind:
- Funktionen der Trading-Plattform kennenlernen
- Märkte und Basiswerte verstehen
- Strategien ausprobieren
- Chartanalyse und Umgang mit Indikatoren trainieren
Diesen typischen Trading-Fehler vermeiden Sie sehr leicht, indem Sie sich zunächst ausreichend Zeit nehmen und Handel sowie Trading-Plattform durch das Demokonto kennenlernen. Darin kann sich eine zusätzliche Trainingsphase anschließen, sodass Sie vielleicht ab dem zweiten oder dritten Monat erst mit dem Echthandel starten
Fehler 8: Jeden Tag handeln wollen
Ein Trading Fehler, auf den Sie vielleicht nicht sofort kommen, wird auch als sogenannter Aktionismus bezeichnet. Dahinter verbirgt sich der Drang eines Traders, unbedingt jeden Tag handeln zu wollen. Wenn es jedoch an einzelnen Tagen keine erkennbaren Trends an den Märkten gibt und somit weder gute Ein- noch Ausstiegssignale existieren, wäre es schlichtweg ein Fehler, trotzdem eine Position zu öffnen oder zu schließen.
Sie vermeiden diesen Trading-Fehler am besten, wenn Sie sich klarmachen, dass es keinen Grund gibt, zwingend jeden Tag einen oder mehrere Trades zu platzieren. Finden Sie sich stattdessen möglichst schnell damit ab, dass es an manchen Tagen Seitwärtsbewegungen gibt, an denen sich kein Trend erkennen lässt. Dann ist es besser, abzuwarten und nicht zwanghaft nach einer Trading-Möglichkeit zu suchen.
Fehler 9: Trading zur Sucht werden lassen
Ein sehr gefährlicher Trading-Fehler ist dann gegeben, wenn das Trading zur Sucht wird oder bereits geworden ist. Tatsächlich passiert das mehr Tradern, als Sie vielleicht meinen. Es gibt ganz unterschiedliche Gründe, warum das Trading nach und nach zu einer Sucht werden kann. Meistens sind es vergangene Verluste, die man unbedingt wieder durch zukünftige Gewinne kompensieren möchte.
Wenn Sie in diesen „Kreis“ geraten, verlieren Sie immer mehr die Kontrolle für die Märkte und zum Teil über Ihr Handeln. Deshalb ist es umso wichtiger, diesen Fehler zu vermeiden, indem Sie sich klare Ziele setzen. Die folgenden Maßnahmen können dabei helfen, das Risiko der Trading-Sucht zu reduzieren:
- Handelsstrategie nutzen und fest daran halten
- Zeitliches Limit für den täglichen Handel setzen
- Niedrige Positionsgröße wählen und nicht überschreiten
- Mehrere Pausen am Tag vom Trading machen
- Keine anderen Aktivitäten (Freizeit / Familie) neben dem Trading vernachlässigen
Fehler 10: Keine Stop-Loss-Order nutzen
Ein faktisch unabdingbarer Teil für erfolgreiches Trading ist ein funktionierendes Risikomanagement. Darin wiederum ist vor allem die Stop-Loss-Order eine wichtige Maßnahme. Deshalb kann man es definitiv als Trading Fehler bezeichnen, wenn man keine Stop-Loss-Order nutzt. Ähnliches gilt auch für Take Profit und Limit Orders, denn auf diese helfen dabei, Gewinne zu sichern bzw. höhere Verluste zu vermeiden.
Aus dem Grund sollten Sie sich angewöhnen, faktisch mit jeder neuen Position automatisch eine Stop-Loss-Order zu erteilen. Die jeweiligen Marken, an denen Sie den Stop setzen, sind dabei individuell und von Ihrer Risikobereitschaft abhängig. Auf jeden Fall sollten Sie die Stop-Loss-Order nutzen, schon alleine aus dem Grund, dass Sie nicht ständig Ihre Positionen manuell überwachen müssen, um den geeigneten Ausstiegszeitpunkt zu finden und nicht zu hohe Verluste zu erleiden.
Fehler 11: Zu viel Vertrauen in Nachrichten legen
Manche Trader praktizieren das sogenannte News-Trading. Damit ist gemeint, dass auf Grundlage von Nachrichten gehandelt wird, welche die Märkte beeinflussen. Diese Strategie kann man durchaus nutzen. Auf der anderen Seite ist es allerdings ein klassischer Trading-Fehler, wenn Sie ausschließlich auf Grundlage von Neuigkeiten und Ereignissen handeln, ohne dabei die technische Analyse einzubeziehen.
Selbst für sogenannten News Trader ist es wichtig, sich die Charts zu betrachten und eine technische Analyse vorzunehmen. Zwar können Nachrichten die Kurse tatsächlich auch etwas nachhaltiger beeinflussen, aber dennoch spielen die Konstellationen im Chart ebenfalls eine Rolle. Daher nutzen Sie am besten beim News Trading eine Kombination daraus, nach Ereignissen und Neuigkeiten zu handeln, aber auch die Chartanalyse einzubeziehen.
Fehler 12: Ausschließlich auf Grundlage eines Indikators traden
Für viele Trader sind Indikatoren wichtige Hilfsmittel, wenn es um die Entscheidung geht, wann sie eine Position eröffnen und wann schließen. Indikatoren liefern Handelssignale, die sich anhand bestimmter Verläufe innerhalb des Charts zeigen können. Auf der einen Seite erhöhen Indikatoren zwar statistisch betrachtet die Wahrscheinlichkeit, dass Sie mit Ihrem Kauf oder Verkauf richtig liegen.
Auf der anderen Seite weist allerdings selbst der beste Indikator selten eine Trefferquote von mehr als 75 Prozent auf. Deshalb ist es ein Fehler, ausschließlich auf Grundlage eines Indikators zu handeln. Stattdessen ist es nahezu immer sinnvoll, wenn Sie mindestens zwei oder drei Indikatoren miteinander kombinieren. Stimmen diese in ihrer Aussage überein, erreichen Sie damit eine noch höhere Wahrscheinlichkeit, dass die Prognosen richtig sind.
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Fehler 13: Zu große Positionsgröße wählen
Das Bestimmen der passenden Positionsgröße ist ein wichtiger Teil des Risikomanagements, genauer gesagt des Money Managements. Die meisten Trader gehen dabei nach der 1-Prozent-Regel vor. Diese sagt aus, dass Sie maximal ein Prozent des gesamten Kapitals in einen Trade investieren. Auf der anderen Seite gibt es allerdings ebenfalls sehr aggressive Trader, bei denen sich die Positionsgröße zum Beispiel auf fünf oder gar zehn Prozent des Gesamtguthabens beläuft.
Es zählt somit definitiv zu den häufigsten Trading-Fehlern, dass Trader eine zu große Positionsgröße wählen. Die negative Konsequenz ist ein viel zu hohes Risiko. Nehmen wir an, dass Sie sich für eine Positionsgröße von acht Prozent entschieden haben. In dem Fall würden Sie bei einem Totalverlust in der Position gleichsam direkt acht Prozent Ihres gesamten Kapitals verlieren.
Fehler 14: Zu ungeduldig sein
Ein erfolgreicher Trader muss einige Eigenschaften aufweisen, die beim Handel hilfreich sind. Neben Disziplin und sachlicher Betrachtung der Ereignisse ist es definitiv wichtig, geduldig zu sein. Demzufolge ist es ein Trading Fehler, ungeduldig zu sein und daraus Aktivitäten an den Märkten abzuleiten. Grundsätzlich brauchen Trader einen langen Atem und Geduld, um dauerhaft erfolgreich zu sein. Das beinhaltet auch, sich zunächst ein bestimmtes Fachwissen anzueignen und Erfahrungen zu sammeln.
Dieser Zeitraum kann durchaus zwischen sechs und zwölf Monaten betragen, bis Sie so viele Fortschritte gemacht haben, dass Sie relativ eigenständig ohne Anleitung handeln können. Wenn Trader ungeduldig agieren, beinhaltet das die Gefahr, dass sie emotional handeln und sich daraus Verluste ergeben. Um ungeduldiges Handeln zu vermeiden, bietet es sich, dass Sie sich klare Ziele zu setzen und die entsprechende Handelsstrategie daran auszurichten.
Fehler 15: Vermeintlichen Experten blind vertrauen
Insbesondere Anfänger nutzen gerne das sogenannte Copy-Trading. Dort werden die Trades erfahrene Händler und manchmal vermeintlicher Experten kopiert und somit nachgeahmt. So erreichen Trader manchmal eine höhere Erfolgsquote beim Trading, wenn ein direkter Vergleich mit Anfängern gemacht wird. Auf der anderen Seite wäre es dennoch ein Fehler, diesen (vermeidlichen) Experten blind zu vertrauen.
Das bezieht sich nicht nur auf Copy Trader, sondern ebenfalls auf andere Experten, die Tipps geben und Vorschläge machen. Sie sollten die entsprechenden Hinweise und Ratschläge immer kritisch prüfen und nicht blind den Empfehlungen folgen. Das gilt insbesondere unter der Voraussetzung, dass Sie die vermeintlichen Experten nicht kennen und bestimmte Basiswerte mit unverhältnismäßig großen Versprechen angepriesen werden.
Fehler 16: Mehrere verlustreiche Trades in Folge: Strategie erneuern
Eine gute Handelsstrategie ist nicht immer einfach zu finden. Umso negativer ist es, wenn Trader ihre Strategie schon nach wenigen Trades wieder ändern. Leider ist es allerdings ein typischer Trading-Fehler, wenn Sie Ihre Strategie zum Beispiel nach drei verlustreichen Trades infolge sofort hinterfragen. Verluste können beim Handel vorkommen, ohne dass direkt die Handelsstrategie die falsche oder eine schlechte sein muss.
Aus dem Grund sollten Sie Ihre Strategie nicht vorschnell ändern, schon gar nicht, weil Sie einmal drei Trades hintereinander einen Verlust erlitten haben. Stattdessen ist es sinnvoll, die Strategie über einen längeren Zeitraum – auch bei Verlusten – zunächst weiterzuverfolgen. Nur dann, wenn Sie tatsächlich nach geraumer Zeit immer im Saldo Verluste erleiden, sollten Sie die Strategie hinterfragen.
Fehler 17: Ausbildung, Training und Fortbildung vernachlässigen
Für einen guten Trader ist eine Ausbildung wichtig, aber auch eine kontinuierliche Weiterbildung. Manche Trader nutzen zwar die Möglichkeit, sich zum Beispiel im Rahmen einer Trading-Ausbildung auf Trading.de das notwendige Wissen anzueignen. Sie meinen dann allerdings zum Beispiel nach drei Monaten, dass sie ausgelernt hätten und sich nicht weiter mit den Märkten beschäftigen müssen.
Diese Vorgehensweise halten die meisten Experten definitiv für einen klassischen Trading-Fehler. Stattdessen ist es wichtig und empfehlenswert, sich weiter fortzubilden und im Training zu bleiben. Es gibt immer wieder Neuerungen an den Märkten und Ereignisse, die es erforderlich machen, sich stetig mit dem eigenen Wissen und den Erfahrungen up-to-date zu halten. Zum kontinuierlichen Training zählen zum Beispiel die folgenden Maßnahmen und Vorgehensweisen:
- Auswertung eigener Trades
- Identifizierung eigener Fehler
- Backtesting
- Strategien regelmäßig überprüfen und Schwachstellen aufdecken
- Neue Muster und Techniken im Handel suchen
Fehler 18: Kein Backtesting durchführen
Im Handelsbereich ist das sogenannte Backtesting für viele Trader ein wichtiges Hilfsmittel. Damit ist gemeint, dass insbesondere die eigene Handelsstrategie in regelmäßigen Abständen auf ihre Effizienz und den Erfolg überprüft wird. Auf das Backtesting zu verzichten wäre durchaus ein Trading-Fehler, denn dann verlassen Sie sich vielleicht auf eine Handelsstrategie, die nicht effektiv genug ist.
Diesen Trading-Fehler vermeiden Sie dadurch, dass Sie in regelmäßigen Abständen ein Backtesting durchführen. Dazu stehen an den Märkten verschiedene Tools zur Verfügung, die teilweise auch auf der Trading-Plattform mehrerer Broker angeboten werden. Das Backtesting führen Sie auf Grundlage historischer Daten durch, um so festzustellen, wie erfolgreich Ihre gewählte Handelsstrategie in der Vergangenheit gewesen ist.
Fehler 19: Dem Kurs hinterherlaufen
Manchmal passiert es, dass Sie den optimalen Einstiegszeitpunkt in einen Basiswert verpassen. Das kann zum Beispiel den Grund haben, dass Sie zu dem Zeitpunkt nicht am PC waren, um den Markt und im Speziellen einen Basiswert zu verfolgen. Ein typischer Trading-Fehler, den zahlreiche Trader in dieser Situation machen, ist verspätet in den Markt einzusteigen. Man spricht auch vom Hinterherlaufen der Kurse. Wichtig ist es in dieser Situation allerdings, gerade das nicht zu tun.
Das trifft vor allem auf sehr kurzfristig orientierte Trader zu, wie zum Beispiel Scalper oder Daytrader. Sollten Sie den optimalen Einstiegszeitpunkt verpassen, finden Sie sich damit ab und versuchen nicht, trotzdem einen Kauf oder Verkauf durchzuführen und dadurch dem Kurs nachzulaufen. Warten Sie lieber auf die nächste Gelegenheit, die sich vielleicht beim gleichen oder einem anderen Basiswert zu einem ebenfalls günstigen Kurs ergibt.
Fehler 20: Zu viele Indikatoren zur gleichen Zeit verwenden
Indikatoren sind im Trading hilfreich. Einen Fehler haben wir bereits aufgezeigt, nämlich sich ausschließlich auf einen Indikator beim Handel zu verlassen. Genauso ist es allerdings ein klassischer Fehler, wenn Sie zu viele Indikatoren zur gleichen Zeit verwenden. Das kann dazu führen, dass zunächst einmal die Aussagen der Indikatoren im Chart aufgrund ihrer Vielzahl schwer zu analysieren sind.
Zum anderen werden sich einige der Indikatoren sicherlich gegenseitig widersprechen, sodass Sie letztendlich nicht wissen, ob Sie sich nun auf die Aussagen verlassen sollen oder nicht. Den Trading-Fehler vermeiden Sie dadurch, dass Sie am besten auf Grundlage von gleichzeitig maximal drei Indikatoren handeln. Diese stammen im Idealfall aus unterschiedlichen Kategorien, wie zum Beispiel:
- Trendindikatoren
- Volumenindikatoren
- Oszillatoren
- Volatilitätsindikatoren
Fazit: Die meisten Trading-Fehler sind vermeidbar
Wie Sie unserem Beitrag entnehmen konnten, gibt es eine Vielzahl von Trading-Fehlern, die insbesondere bei Anfängern zu Verlusten führen können. Wenn Sie allerdings oftmals auftretende Fehler kennen, können Sie einiges dafür tun, um diese zu vermeiden. Dafür ist es hilfreich, sich dieser Fehler immer wieder bewusst zu werden.
Wenn Sie mit Geduld und Disziplin handeln, haben Sie bereits dadurch mehrere Fehler verhindert. Dazu zählen zum Beispiel, sich nicht an die Strategie halten und emotionales Handeln. Ferner hilft ein bestimmtes Grundwissen dabei, ebenfalls weitere Fehler zu verhindern. Das gilt insbesondere für das Money- und Risikomanagement, wie zum Beispiel, die passende Positionsgröße wählen und kein aggressives Trading durchzuführen.
Unser Tipp: Über 26.000 Märkte nie wieder zu hohen Gebühren traden
FAQ: Meistgestellte Fragen zum Thema:
Was sind die häufigsten Fehler, die Anfänger beim Trading machen?
Anfänger im Trading machen oft Fehler wie übermäßiges Handeln (Overtrading), Vernachlässigung des Risikomanagements, Handeln basierend auf Emotionen statt auf fundamentalen und technischen Analysen, das Traden ohne Strategie und das Nichtsetzen von Stop-Loss-Marken.
Wie beeinflusst emotionales Handeln die Trading-Entscheidungen?
Emotionales Handeln, also zum Beispiel das Treffen von Entscheidungen aus Angst oder Gier, führt meistens zu unüberlegten und überstürzten Trading-Entscheidungen. Das kann wiederum zu unnötigen Verlusten führen, da die Trades nicht auf objektiver Analyse oder einer durchdachten Strategie basieren.
Warum ist es ein großer Trading-Fehler, keinen Stop Loss zu nutzen?
Das Nichtsetzen von Stop-Loss-Orders führt oft zu unkontrollierten Verlusten. Sie helfen dabei, potenzielle Verluste zu begrenzen – gerade für Anfänger im Trading, ist das wichtig.
Ist es ein Trading-Fehler, ohne klare Strategie zu handeln?
Ja, das ist mit einer der größten Trading-Fehler überhaupt. Das Handeln ohne eine klare Strategie führt oft zu ziellosem Trading. Ohne eine definierte Strategie fehlt es an einer strukturierten Herangehensweise, was es schwierig macht, Trading-Erfolge zu wiederholen oder aus Fehlern zu lernen.