Zur Ausbildung

Das Backtesting im Trading ist eine Methode, bei der vergangene Finanzdaten verwendet werden, um die Wirksamkeit und Effizienz von Handelsstrategien zu beurteilen. Dieser Prozess beinhaltet die Anwendung einer Handelsstrategie auf historische Marktdaten, um die Performance einer Strategie in der Vergangenheit zu untersuchen. Durch Backtesting können Trader potenzielle Risiken und Erträge einer Strategie einschätzen, ohne echtes Kapital zu riskieren.

Diese Technik ist besonders wertvoll, weil sie eine realistische Einschätzung der eigenen Strategie unter verschiedenen Marktbedingungen ermöglicht. Trader können so die Robustheit ihrer Strategien überprüfen und verstehen, wie diese auf Marktvolatilität, wirtschaftliche Ereignisse oder andere relevante Faktoren reagieren. Dafür ist es nicht möglich, bereits Verluste zu machen – Trader können dank Backtesting den Verlusten vorbeugen und frühzeitig die Strategie modifizieren.

Das Backtesting hilft auch dabei, Überoptimierung zu vermeiden – ein häufiges Problem, bei dem eine Strategie zu sehr auf historische Daten zugeschnitten wird und in der realen Handelsumgebung nicht gut funktioniert.

Wichtig ist auch die Qualität der verwendeten Daten. Denn diese müssen umfangreich und repräsentativ für unterschiedliche Marktbedingungen sein, um valide Ergebnisse zu erzielen. 

Das Backtesting ist somit ein unverzichtbares Werkzeug im Arsenal eines jeden Traders, um die Wahrscheinlichkeit erfolgreicher Trades zu erhöhen, indem es eine fundierte Basis für die Auswahl und Anpassung von Handelsstrategien bietet. Dieses ermöglicht Tradern, aus der Vergangenheit zu lernen und ihre Ansätze entsprechend anzupassen, um die eigene Strategie noch profitabler zu gestalten. 

Alles Wichtige zum Backtesting

  • Testet die Rentabilität von Handelsstrategien
  • Minimiert das Risiko bei der Anwendung von Strategien beim Trading
  • Durch Tools auch für Anfänger bestens geeignet
  • Ermöglicht es, eine Strategie risikolos zu optimieren

Im folgenden Artikel werfen wir einen Blick auf das Backtesting und die verschiedenen Facetten. Wie können Trader ihre Strategien backtesten, welche Tools sind empfehlenswert und welche Fehler müssen Händler unbedingt vermeiden?

Unser Tipp: Über 26.000 Märkte nie wieder zu hohen Gebühren traden

› Jetzt ein kostenloses Trading Konto bei BlackBull eröffnen(Risikohinweis: Ihr Kapital kann gefährdet sein)

Ist Backtesting wichtig für das Trading? 

Ja, das Backtesting ist äußerst wichtig für das Trading und notwendige Bedingung für langfristigen Erfolg. Denn dieses ermöglicht es Tradern, die Effektivität ihrer Handelsstrategien zu überprüfen, bevor sie echtes Kapital einsetzen. Durch die Simulation von Trades mit historischen Daten können die Trader verstehen, wie sich ihre Strategien unter verschiedenen Marktbedingungen entwickeln würden. Dies hilft, potenzielle Risiken zu identifizieren, zu minimieren und die Wahrscheinlichkeit erfolgreicher Trades zu erhöhen.

Das Backtesting bietet zudem die Möglichkeit, eine Strategie zu verfeinern und anzupassen, um ihre Leistung zu optimieren. Dieses fördert einen disziplinierten und datengesteuerten Ansatz im Trading. Indem man erkennt, welche Strategien in der Vergangenheit gut oder schlecht funktioniert haben, kann man fundiertere Entscheidungen treffen und die eigene Handelskompetenz verbessern.

Allerdings ist es wichtig, dass das Backtesting natürlich ebenfalls Grenzen hat. Denn vergangene Leistung ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse, Marktkonditionen können sich ändern. Daher sollte das Backtesting als ein Werkzeug unter vielen in einer umfassenden Handelsstrategie angesehen werden. Dennoch sind in der Charttechnik diese vergangenen Kursdaten eben alles Erforderliche, um darauf basierend Setups zu identifizieren und sich wiederholende Muster zu handeln. 

Die wichtigsten Vor- und Nachteile des Backtestings im Überblick

Das Backtesting bietet verschiedene Vorteile, die Trader gezielt nutzen sollten. Dem gegenüber stehen einige wenige Nachteile. Die wichtigsten davon finden sich in der nachfolgenden Übersicht: 

Vorteile

  • Risikominimierung
  • Strategieoptimierung
  • Verständnis von Marktbedingungen
  • Emotionale Disziplin
  • Historische Einblicke

Nachteile

  • Überoptimierung (Curve Fitting)
  • Unzureichende Repräsentation der Zukunft
  • Datenqualität

Welche Vorteile bietet Backtesting? Chancen im Überblick 

Risikominimierung: Das Backtesting ermöglicht es Tradern, die Wirksamkeit ihrer Strategien zu bewerten, ohne reales Geld zu riskieren. Indem man Strategien unter verschiedenen historischen Marktbedingungen testet, können potenzielle Risiken erkannt und minimiert werden, bevor sie im echten Handel zu Verlusten führen. 

Strategieoptimierung: Durch Backtesting können Trader Schwachstellen in ihren Strategien identifizieren und diese optimieren. Sie können verschiedene Parameter anpassen und die Auswirkungen dieser Änderungen auf die Handelsleistung bewerten, was zu effizienteren und profitableren Handelsmethoden führt.

Verständnis von Marktbedingungen: Das Backtesting hilft, ein tieferes Verständnis dafür zu entwickeln, wie verschiedene Strategien unter spezifischen Marktbedingungen reagieren. Dieses Wissen ist entscheidend, um Strategien zu entwickeln, die in unterschiedlichen Marktszenarien robust sind.

Emotionale Disziplin: Indem Backtesting die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs einer Strategie aufzeigt, stärkt es das Vertrauen der Trader in ihre Methoden. Dies kann dazu beitragen, emotionale Entscheidungen zu reduzieren und eine diszipliniertere Herangehensweise an den Handel zu fördern.

Historische Einblicke: Backtesting ermöglicht es, aus der Geschichte zu lernen. Trader können vergangene Marktereignisse analysieren und verstehen, wie sich bestimmte Strategien in diesen Szenarien verhalten hätten. Diese Einsichten sind wertvoll für die Vorbereitung auf zukünftige Marktbedingungen.

Welche Nachteile hat das Backtesting? Risiken im Überblick 

Überoptimierung (Curve Fitting): Ein Hauptnachteil von Backtesting ist die Gefahr der Überoptimierung. Trader können ihre Strategien unbeabsichtigt zu stark an historische Daten anpassen, was dann mitunter zu irreführenden Ergebnissen führt. Diese Strategien könnten in der Realität schlecht abschneiden, da sie zu spezifisch auf vergangene Marktbedingungen zugeschnitten sind. Mitunter lassen sich kaum Setups finden, die den Kriterien entsprechen. 

Unzureichende Repräsentation der Zukunft: Vergangene Daten sind nicht immer ein zuverlässiger Indikator für zukünftige Marktbedingungen. Backtesting berücksichtigt keine unvorhersehbaren Ereignisse oder Änderungen in Marktstrukturen, die die Handelsdynamik wesentlich beeinflussen können. Daher kann das Backtesting zu einem falschen Sicherheitsgefühl führen, die Märkte bleiben unvorhersehbar. Das Trading ist ein Handel mit Wahrscheinlichkeiten, der ständiger Anpassung bedarf. 

Datenqualität: Die Qualität und Zugänglichkeit von historischen Daten können ein weiteres Problem sein. Ungenaue oder unvollständige Daten können zu irreführenden Backtesting-Ergebnissen führen. Zudem ist der Zugang zu hochwertigen Daten oft kostspielig oder für Privatanleger schwer zugänglich, was die Genauigkeit und Anwendbarkeit des Backtestings einschränkt.

Unser Tipp: Über 26.000 Märkte nie wieder zu hohen Gebühren traden

› Jetzt ein kostenloses Trading Konto bei BlackBull eröffnen(Risikohinweis: Ihr Kapital kann gefährdet sein)

Die beste Software und Tools für Backtesting 

Die Auswahl der besten Software und Tools hängt natürlich von den Bedürfnissen und Fähigkeiten des Traders ab. Hier sind einige der führenden Backtesting-Tools, die in der Trading-Community beliebt sind:

  • MetaTrader 4/5: Besonders beliebt für Forex-Trading, bieten MetaTrader 4 und 5 umfassende Backtesting-Funktionen. Sie erlauben Tradern sogar, eigene Expert Advisors (EAs) für automatisierte Strategietests zu programmieren.
  • TradingView: Bekannt für seine intuitive Benutzeroberfläche, bietet TradingView einfache Backtesting-Optionen für manuelle Strategien. Das Projekt ist besonders geeignet für Anfänger und jene, die visuelle Analyse bevorzugen.
  • NinjaTrader: Dies ist eine robuste Plattform, die fortschrittliche Charting- und Analyse-Tools bietet. NinjaTrader ist ideal für erfahrene Trader, die komplexe Strategien entwickeln und testen möchten.
  • cTrader: Neben dem MetaTrader handelt es sich bei dem cTrader um eine verbreitete Trading-Plattform, die nicht nur unzählige Analysetools beinhaltet, sondern auch umfassendes Backtesting ermöglicht. 

Diese Tools unterscheiden sich in ihren Funktionen, Benutzeroberflächen und der unterstützten Asset-Klassen. Während einige Software fortschrittliche Programmierkenntnisse erfordern, sind andere benutzerfreundlicher und auch für Einsteiger geeignet. 

Die richtige Wahl der Software
Die Wahl der richtigen Software hängt letztendlich von den individuellen Strategien, der bevorzugten Märkte und dem technischen Knowhow des Händlers ab.

Backtesting Methoden: So gelingt das Backtesting im Trading 

Das Backtesting ist wichtig und bietet unzählige Methoden, die sich wiederum unterteilen lassen – zur Verdeutlichung ein Überblick: 

  • Historisches Backtesting: Nutzt historische Marktdaten, um zu bewerten, wie eine Strategie in der Vergangenheit performt hätte.
  • Monte-Carlo-Simulation: Wendet Zufallsvariablen auf Strategieparameter an, um eine Vielzahl möglicher Szenarien zu simulieren.
  • Walk-Forward-Analyse: Teilt historische Daten in „In-Sample“ und „Out-of-Sample“-Perioden, um die Anpassungsfähigkeit der Strategie zu testen.
  • Paper Trading: Simuliert Handel in Echtzeit mit virtuellem Geld, um die Leistung einer Strategie unter aktuellen Marktbedingungen zu testen. Das Trading erfolgt im Demokonto. 

Die Anzahl der Methoden ist vielfältig, das Gleiche gilt für die benutzten Tools. Wie also können die Trader mit den richtigen Backtesting Methoden ihre Strategien überprüfen? 

Automatisierte Backtesting per Software

Automatisierter Handel per Software hat die Art und Weise, wie Trader mit den Finanzmärkten interagieren, revolutioniert. Hier sind einige der führenden Plattformen, die diesen Ansatz unterstützen:

MetaTrader 4

MT4

Eine der beliebtesten Plattformen für Forex-Trader, bekannt für ihre Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität. Der MT4 ermöglicht einen automatisierten Handel durch Expert Advisors (EAs), die auf der proprietären MQL4-Programmiersprache basieren. Trader können eigene Handelsroboter erstellen oder fertige EAs verwenden. Das Backtesting lässt sich somit adäquat umsetzen. Der MetaTrader 4 ist auch bei Brokern beliebt, zahlreiche Anbieter positionieren sich als MetaTrader 4 Broker. 

MetaTrader 5

Eine erweiterte Version von MT4, bietet zusätzliche Funktionen und erweiterte Analysemöglichkeiten. MT5 unterstützt mehrere Asset-Klassen und verwendet MQL5, eine leistungsfähigere Programmiersprache, die verbesserte Backtesting-Funktionen und schnellere Ausführungszeiten ermöglicht. Der MetaTrader5 ist der Nachfolger und wird ständig optimiert. Dies bietet insbesondere Chancen für fortgeschrittene Trader. 

TradingView

TradingView

Bekannt für die leistungsstarken Charting-Tools und eine umfangreiche Gemeinschaft von Tradern. TradingView ermöglicht automatisierten Handel durch Pine Script, eine benutzerfreundliche Programmiersprache, die es Tradern erlaubt, eigene Indikatoren und Strategien zu erstellen und zu testen.

cTrader

cTrader

Der cTrader ist eine Plattform, die sich durch ihre intuitive Benutzeroberfläche und fortschrittliche Charting-Fähigkeiten auszeichnet. cTrader ist ideal für ECN-Trading und bietet Algo-Trading-Funktionen über cAlgo, eine Plattform, die es Tradern ermöglicht, eigene Handelsalgorithmen in C# zu schreiben. Zugleich gibt es unzählige Parameter, mit denen sich das Backtesting adäquat für verschiedene Strategien umsetzen lässt. 

Diese Plattformen bieten jeweils einzigartige Funktionen und Werkzeuge, die sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Trader geeignet sind. Die jeweiligen Programmiersprachen ermöglichen eine flexible Anpassung der Handelsstrategien an die individuellen Bedürfnisse und Handelsstile der Nutzer. Mit den Softwaretools gelingt ein automatisiertes, intuitives Backtesting. 

Unser Tipp: Über 26.000 Märkte nie wieder zu hohen Gebühren traden

› Jetzt ein kostenloses Trading Konto bei BlackBull eröffnen(Risikohinweis: Ihr Kapital kann gefährdet sein)

Manuelles Backtesting Bar by Bar

Ein manuelles Backtesting, auch unter dem Namen „Bar by Bar“ bekannt, ist eine zeitaufwändige, aber sehr detaillierte Methode, um Handelsstrategien zu testen. Dabei analysiert der Trader historische Preis-Charts Balken für Balken (Bar by Bar) und notiert, wie sich die Strategie bei jedem Schritt verhalten hätte. Diese Methode erfordert keine Programmierkenntnisse, bietet aber eine tiefgehende Einsicht in das Marktverhalten und die Erfolgsaussichten einer Strategie. 

Bar by Bar backtesting
Bar by Bar mit den Pfeiltasten

Der Prozess beginnt damit, dass der Trader einen bestimmten Zeitraum im Chart auswählt und dann jeden einzelnen Balken (Bar) analysiert, als wäre es ein realer Handelstag. Entscheidungen werden basierend auf den zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Informationen getroffen, ohne Kenntnis darüber, was als Nächstes passiert. Dies hilft, ein realistisches Gefühl für die Handelsstrategie zu entwickeln und ihre Reaktionen auf verschiedene Marktsituationen zu verstehen. Denn in Zukunft haben Trader eben auch nur historische Daten, um darauf basierend die Handelsentscheidung zu treffen

Ein manuelles Backtesting ist besonders nützlich für das Verständnis der Feinheiten einer Strategie, da der Trader aktiv in den Entscheidungsprozess involviert ist. Dieses fördert auch ein tiefes Verständnis dafür, wie verschiedene technische Indikatoren und Muster in Echtzeit funktionieren. Diese Methode ist jedoch zeitaufwändig und kann subjektiv sein, da der Trader Gefahr läuft, seine Entscheidungen unbewusst an das zu passen, was er im Chart sieht. Somit bedarf es einer neutralen und objektiven Herangehensweise, damit der Sinn des Trading Backtestings nicht ad absurdum geführt wird. 

Backtesting via Excel Sheet

Das Backtesting via Excel Sheet ist eine zugängliche und flexible Methode, um Handelsstrategien zu testen. Diese Methode erfordert grundlegende Kenntnisse in Excel und ermöglicht es Tradern, ihre Strategien mit historischen Daten zu analysieren, ohne spezialisierte Backtesting-Software zu benötigen.

Trader importieren historische Preisdaten in eine Excel-Tabelle und wenden dann ihre Handelsregeln auf diese Daten an. Dafür können sie Formeln verwenden, um Kauf- und Verkaufssignale zu generieren, basierend auf den von ihnen definierten Kriterien. Das Ergebnis ist eine detaillierte Aufzeichnung darüber, wie die Strategie in der Vergangenheit performt hätte. Denn das Programm Excel bietet gigantische Möglichkeiten, wenn man es denn zu nutzen weiß. 

Ein wesentlicher Vorteil dieser Methode ist die hohe Anpassungsfähigkeit. Trader können ihre eigenen Indikatoren und Berechnungen integrieren, um eine maßgeschneiderte Analyse zu erstellen. Zudem ermöglicht Excel die Visualisierung von Daten durch Diagramme und Grafiken, um Trends und Muster in der Performance der Strategie zu erkennen.

Allerdings hat diese Methode auch ihre Grenzen. Die Genauigkeit des Backtestings hängt stark von der Qualität der verwendeten Daten und der Korrektheit der Formeln ab. Zudem kann es zeitaufwändig sein, komplexe Strategien in Excel umzusetzen. Ergo eignet sich das Excel Backtesting zunächst für relativ einfache Strategien oder als erster Schritt, bevor man zu fortschrittlicheren Backtesting-Methoden übergeht.

Die häufigsten Fehler beim Backtesting – so vermeiden Trader Fehler 

Das Trading Backtesting ist von enormer Bedeutung für den Erfolg im aktiven Handel. Dennoch gibt es mannigfaltige Fehler, die Händler begehen können, welche dann wiederum die Ergebnisse verfälschen. Wer das volle Potenzial im Trading Backtesting ausschöpfen möchte, sollte die folgenden Fehler unbedingt vermeiden. 

1. Überoptimierung (Curve Fitting)

Einer der häufigsten Fehler beim Backtesting ist die Überoptimierung, bei der eine Strategie zu spezifisch auf historische Daten zugeschnitten wird. Dies führt oft zu beeindruckenden Ergebnissen in der Simulation, aber schlechter Performance in der realen Handelsumgebung. Um diesen Fehler zu vermeiden, sollten Trader darauf achten, ihre Strategien nicht zu sehr an die Daten anzupassen. Hier ist es wichtig, eine Balance zwischen Anpassung und Flexibilität zu finden, sodass die Strategie auch unter verschiedenen Marktbedingungen bestehen kann. 

2. Vernachlässigung von Transaktionskosten

Viele Trader berücksichtigen Transaktionskosten wie Spreads, Provisionen und Slippage nicht in ihren Backtesting-Modellen, obgleich sich hohe Trading Gebühren negativ auf die Performance auswirken. Dies kann zu einer Überschätzung der Rentabilität führen. Um realistische Ergebnisse zu erzielen, müssen alle mit dem Handel verbundenen Kosten in die Simulation integriert werden. Das Einbeziehen dieser Kosten gibt ein genaueres Bild der tatsächlichen Leistung einer Handelsstrategie.

3. Ignorieren von Marktliquidität

Ein weiterer Fehler ist die Annahme, dass die Marktliquidität immer ausreichend ist, um Trades zu den gewünschten Preisen auszuführen. In der Realität können große Aufträge den Markt bewegen oder bei geringer Liquidität nicht zum erwarteten Preis gefüllt werden. Trader sollten Marktliquidität in ihr Backtesting einbeziehen, insbesondere wenn sie mit großen Volumen oder in weniger liquiden Märkten handeln. Denn hohe Spreads und Slippage sind Risikofaktoren. 

4. Falsche Annahmen über historische Daten

Die Qualität der verwendeten historischen Daten ist entscheidend für die Genauigkeit des Backtestings. Unvollständige oder fehlerhafte Daten können zu irreführenden Ergebnissen führen. Trader sollten somit unbedingt sicherstellen, dass sie auf zuverlässige und umfassende Datensätze zugreifen. Hier ist es auch wichtig, die Daten regelmäßig auf Aktualität und Genauigkeit zu überprüfen.

5. Mangel an realistischen Marktbedingungen

Auch unrealistische Ereignisse können erhebliche Auswirkungen auf die Marktdynamik haben. Um realistischere Ergebnisse zu erzielen, sollten Trader verschiedene Marktbedingungen und Szenarien in ihre Modelle einbeziehen. Dies kann durch die Einbeziehung von Stresstests oder durch die Verwendung von Monte-Carlo-Simulationen erreicht werden, um mannigfaltige Marktbedingungen zu simulieren.

Unser Tipp: Über 26.000 Märkte nie wieder zu hohen Gebühren traden

› Jetzt ein kostenloses Trading Konto bei BlackBull eröffnen(Risikohinweis: Ihr Kapital kann gefährdet sein)

Tipps für das Backtesting – profitabel handeln 

Doch welche Tipps bieten wirklich Mehrwert und verbessern das Trading Backtesting? Wir haben wichtige Tipps abgeleitet, um die eigene Strategie noch besser zu validieren und zu verfeinern

  • Qualitativ hochwertige Daten verwenden: Trader sollten sicherstellen, dass sie genaue und umfassende historische Daten verwenden. Unvollständige oder fehlerhafte Daten können zu irreführenden Backtesting-Ergebnissen führen.
  • Realistische Marktbedingungen simulieren: Trader berücksichtigen Marktvolatilität und Liquidität in ihren Tests, um realistische Handelsbedingungen zu schaffen.
  • Transaktionskosten einbeziehen: Händler sollten nicht Kosten wie Spreads, Provisionen und Slippage in ihrem Backtesting-Modell ignorieren, um die Rentabilität realistisch zu bewerten.
  • Überoptimierung vermeiden: Eine überoptimierte Strategie funktioniert oft nicht gut in Echtzeit-Marktbedingungen. Trader geben ihrer Strategie Raum für Entfaltung. 
  • Out-of-Sample-Tests durchführen: Trader validieren die Strategie, indem sie sie auf einem Datensatz testen, der bei der Strategieentwicklung nicht verwendet wurde, um ihre Stabilität zu überprüfen.
  • Stetige Anpassung: Märkte ändern sich ständig, das Trading ist dynamisch. Händler überprüfen und aktualisieren ihre Strategien regelmäßig, um sie an die aktuellen Marktbedingungen anzupassen.
  • Emotionale Disziplin: Händler sollten sich nicht von einmaligen Erfolgen oder Misserfolgen in die Irre führen. Besser behalten diese eine langfristige Perspektive und arbeiten auch an ihrem Trading-Mindset. 

Fazit: Backtesting im Trading

Das Backtesting im Trading ist ein unverzichtbarer Bestandteil einer effektiven Handelsstrategie. Dieses ermöglicht Tradern, die Leistung ihrer Ansätze unter verschiedenen historischen Marktbedingungen zu testen, ohne echtes Kapital zu riskieren. Durch die Verwendung von Backtesting-Software und -Tools können Trader potenzielle Schwächen ihrer Strategien identifizieren, Risiken minimieren und die Wahrscheinlichkeit von erfolgreichen Trades erhöhen. Alles ist darauf ausgerichtet, die eigenen Ansätze zu verfeinern und eine nachhaltig profitable Handelsstrategie zu entwickeln. 

Während das Backtesting wichtige Einblicke und eine solide Grundlage für die Entscheidungsfindung bietet, ist es dennoch wichtig, die Grenzen zu erkennen. Dazu gehören die Gefahr der Überoptimierung und die Tatsache, dass vergangene Leistungen keine Garantie für zukünftige Ergebnisse sind. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Backtesting ein unverzichtbares Werkzeug, das es Tradern ermöglicht, ihre Strategien zu verfeinern und anzupassen, um in den sich ständig verändernden Finanzmärkten bestehen zu können. 

Unser Tipp: Über 26.000 Märkte nie wieder zu hohen Gebühren traden

› Jetzt ein kostenloses Trading Konto bei BlackBull eröffnen(Risikohinweis: Ihr Kapital kann gefährdet sein)

FAQs: Meistgestellte Fragen

Was sind Trading Backtesting Software / Tools?

Trading Backtesting Software und Tools sind Programme, die es Tradern ermöglichen, ihre Handelsstrategien gegen historische Daten zu testen. Diese bieten Funktionen zur Simulation von Trades, zur Analyse der Leistung und zur Identifikation potenzieller Risiken und Chancen einer Strategie.

Was ist Backtesting Trading?

Backtesting im Trading ist der Prozess, bei dem Handelsstrategien mit historischen Marktdaten getestet werden, um deren Effektivität zu bewerten. Das Backtesting ermöglicht Tradern, die Leistung ihrer Strategie in verschiedenen Marktbedingungen zu simulieren, ohne echtes Kapital zu riskieren. Zugleich lassen sich bestehende Strategien optimieren und neue Ansätze entwickeln. 

Ist Backtesting notwendig?

Backtesting ist für Trader notwendig, um die Zuverlässigkeit und Effektivität ihrer Handelsstrategien zu überprüfen. Dieses minimiert das Risiko, indem es zeigt, wie die Strategie unter verschiedenen Marktbedingungen performen würde, bevor echtes Geld eingesetzt wird. Ergo sollten Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen auf das Backtesting setzen. 

Wie lange Backtesting?

Die Dauer des Backtestings hängt von der Komplexität der Strategie und dem verfügbaren Datenumfang ab. Idealerweise sollte es einen ausreichend langen Zeitraum umfassen, um verschiedene Marktzyklen und -bedingungen abzudecken, oft mehrere Jahre.

Was bringt Backtesting?

Backtesting bringt wertvolle Einblicke in die potenzielle Performance einer Handelsstrategie. Dieses hilft, das Risiko zu minimieren, die Strategie zu optimieren und eine fundierte Entscheidung über deren Einsatz im realen Handel zu treffen. Zugleich soll das Backtesting Modifikationen bedingen, um die Strategie und Rentabilität zu verbessern. 

Wie Backtesting beim Trading durchführen?

Beim Backtesting im Trading wählt man eine Handelsstrategie und testet sie anhand historischer Daten. Dies beinhaltet die Analyse von Performance, das Identifizieren von Risiken und das Anpassen der Strategie, um die Ergebnisse und ihre Zuverlässigkeit zu verbessern. Dies gelingt gleichermaßen automatisiert und manuell. 

Andre Witzel
Andre Witzel ist selbstständiger Trader und der Gründer von Trading.de. Er teilt seine Strategien und Methoden mit seinen Lesern. Er weiß genau welche Fehler Anfänger machen und kann ihnen die besten Tipps geben. Lernen Sie von seinen Erlebnissen auf Trading.de.
Schreibe einen Kommentar

Skaliere mit uns dein Trading
Wir suchen lernwillige Trader zum ausbilden und begleiten diese langfristig.
Bitte aktiviere JavaScript in deinem Browser, um dieses Formular fertigzustellen.
Schritt 1 von 10

Was beschreibt dich am besten?

Echtgeldtrader / Performance aufbau * Dieses Feld ist erforderlich

Trading.de veröffentlicht alle Beitrage nach strikten Redaktionsrichtlinien. Durch unsere erfahrenen Autoren und disziplinierter Kontrolle veröffentlichen wir aktuelle und geprüfte Inhalte. Auch ältere Beiträge werden von uns immer wieder geupdatet und mit aktuellen Inhalten versehen. Lesen Sie warum Sie uns vertrauen können
Finanzierung
Trading.de ist eine unabhängige Webseite und ein unabhängiges Vergleichsportal. Alle Artikel, Tools oder Informationen werden Ihnen kostenlos zur Verfügung gestellt. Trading.de dient ausschließlich als Informationsquelle. und ist keine Anlageberatung. Trading.de finanziert sich durch den Verkauf von Trading Ausbildungen und Trading Wissen. Ein Teil unserer Finanzierung geschieht durch Partner, die wir durch Partnerlinks bewerben. Kunden bzw. Trader, die unsere Links nutzen, haben dadurch keine Nachteile. Manchmal können wir sogar dadurch Sonderangebote für unsere Leser bereitstellen. Für vermittelte Kunden können wir eine Provision erhalten. Lesen Sie wie wir uns finanzieren.