Eine Limit Order ist eine Order mit der Investoren und Trader bei einem bestimmten Preis ein Wertpapier/Finanzprodukt kaufen oder verkaufen wollen. Die Limit Order liegt dabei auf einem bestimmten Preis im Orderbuch, es wird gewartet bis der Preis die Limit Order erreicht und durch eine Market Order ausgeführt wird. Limit Orders werden häufig von Anlegern verwendet, um einen bestimmten Verkaufspreis für ein Wertpapier zu erzielen oder den Kaufpreis für ein Wertpapier zu minimieren.
- Wenn Sie glauben, dass der Kurs eines bestimmten Wertpapiers steigen wird, können Sie eine Buy Limit Order verwenden, um sicherzustellen, dass Sie das Wertpapier zum gewünschten Preis erwerben.
- Auf der anderen Seite, wenn Sie glauben, dass der Kurs eines bestimmten Wertpapiers fallen wird, können Sie eine Sell Limit Order verwenden, um sicherzustellen, dass Sie das Wertpapier zum gewünschten Preis verkaufen.
In beiden Fällen müssen Sie den maximalen Preis angeben, den Sie bereit sind zu zahlen oder zu akzeptieren.
Anleger sollten beachten, dass es keine Garantie gibt, dass eine Limit Order ausgeführt wird.
So funktioniert eine Limit Order
Eine Limit Order ist ein Auftrag, den Sie an Ihren Broker geben, zu einem festgelegten Betrag ein Wertpapier zu kaufen oder zu verkaufen, wenn der von Ihnen vorgegebene Kurs erreicht wird. Limit Orders sind nützlich, wenn Sie den genauen Preis kennen, zu dem Sie handeln möchten.
Mit Limits zu den eigenen Preisvorstellungen kaufen
Wenn Sie etwa eine bestimmte Aktie zum aktuellen Marktpreis kaufen möchten, geben Sie einfach eine Market Order auf. Wenn Sie jedoch diese Aktien höchstens zu einem von Ihnen festgelegten Preis kaufen möchten, geben Sie eine Limit Order auf. Sobald der Kurs diesen Schwellenwert erreicht, wird Ihre Order ausgeführt.
Mit Limits verhindern, dass beim Verkauf von Titeln die eigenen Preisvorstellungen unterschritten werden
Limit Orders können auch verwendet werden, um Gewinne zu realisieren oder Verluste zu minimieren. Zum Beispiel könnte ein Anleger beschließen, seine Aktien zu verkaufen, sobald sie um zehn Prozent gestiegen sind. In diesem Fall würde der Anleger eine Limit Order auf zehn Prozent über dem aktuellen Marktpreis des Wertpapiers platzieren. Sobald der Kurs dieses Niveau erreicht hat, würde die Order ausgeführt und die Aktien verkauft werden.
Limit Order – Beispiele
Wenn Sie eine Transaktion an einen bestimmten Kurs binden möchten, ist die Limit Order die richtige Wahl. Eine Limit Order wird nicht unmittelbar ausgeführt. Der Handel kommt nur zum festgelegten Preis oder besser zustande.
Beispiel einer Limit Order beim Kauf (Buy Limit Order)
Der Kurs der Mustermann AG steht derzeit bei 40 Euro. Sie rechnen damit, dass der Kurs ein wenig nachgibt, und erteilen eine Limit-Kauforder über 150 Aktien zu 36 Euro. Der Auftrag wird in dem Fall nicht sofort ausgeführt, sondern erst, sobald Verkäufer die 150 Aktien der Mustermann AG für 36 Euro oder einen niedrigeren Kurs anbieten.
Beispiel zu einer Limit Order beim Verkauf (Sell Limit Order)
Sie besitzen 100 Aktien der Mustermann AG, welche derzeit bei 40 Euro notieren. Ihr Wunsch ist es, die Anteile bei 44 Euro zu verkaufen und Sie erteilen daher eine entsprechende Verkaufsorder mit einem Limit von 44 Euro. Der Verkauf wird nur ausgeführt, wenn der Kurs der Aktie auf 44 Euro oder mehr gestiegen ist.
Wie sieht es mit der Gültigkeit einer Limit Order aus?
Orders, die limitiert sind oder Stop-Orders werden anders als Market-Orders nicht sofort ausgeführt, sondern erst, wenn der Kurs, den Sie vorgegeben haben, erreicht wird. Sie können auch die Gültigkeit der Order festlegen, wenn Sie eine dementsprechende Order erteilen und dadurch klar begrenzen, bis zu welchem Zeitpunkt ihr Auftrag gültig sein soll. Das ist oft vorteilhaft, schließlich können sich die Verhältnisse und die Anforderungen am Finanzmarkt schnell ändern.
Häufige Gültigkeitszusätze sind:
- Tagesgültig: Eine Order, die nur an einem bestimmten Tag gültig ist (tagesgültig), wird nur ausgeführt, wenn der Kurs an diesem Tag erreicht wird.
- Ultimo: Eine limitierte Order mit der Gültigkeit „ultimo“ gilt bis zum Ende des Monats.
- Exaktes Datum: Meistens ist es ebenso möglich, ein exaktes Datum anzugeben, an dem der Kauf- oder Verkaufsauftrag automatisch ausläuft, falls er bis zu diesem Termin nicht ausgeführt wurde. Sie müssen eine neue Order aufgeben, sobald das Gültigkeitsdatum überschritten wurde.
Welche Gründe sprechen für die Nutzung einer Limit Order anstatt einer Market Order?
Limit Orders sind für Situationen geeignet, in denen der Zeitpunkt der Ausführung nicht das Hauptkriterium ist und wenn Sie absichern möchten, dass ein Handel nur zu dem von Ihnen vorgegebenen Preis ausgeführt wird.
Damit reduzieren Anleger insbesondere in folgenden Situationen das Risiko:
- Wertpapiere, mit tendenziell hohen Kursschwankungen
- Illiquide und wenig gehandelte Titel
- Anleger, die nicht kontinuierlich das Börsengeschehen beobachten
Vorteile und Nachteile einer Limit Order
Grundsätzlich haben Limit Orders immer etwas mit Sicherheit zu tun. Insofern sind sie für die meistens Trades zu empfehlen. Nur so stellen Anleger sicher, dass der Handel zu den Bedingungen zustande kommt, die sie selbst vorgeben.
Als Hilfestellung bei der Entscheidung für oder gegen Limit, nachstehend einige Vorteile und Nachteile:
Vorteile einer Limit Order
- Präziser Einstieg oder Ausstieg zu vordefiniertem Preis
- Entlastet Trader von kontinuierlicher Kursüberwachung
- Potenzial für positive Slippage bei Marktschwankungen
- Schutz vor unerwarteten Preisschwankungen
- Kontrollierte Gewinn- und Verlustniveaus
Nachteile einer Limit Order
- Mögliche Nichtausführung bei Nichterreichen des Kurses
- Risiko auf verpasste Handelsmöglichkeiten
- Ungünstige Ausführung bei stark volatilen Märkten
- Einstiegsorder kann zu Verlusten bei Kursabsturz führen
- Ausstiegsorder kann Gewinne reduzieren bei Preisanstieg