Eine Take Profit Order (TP) ist Orderzusatz für die Zielsetzung im Trading, um Gewinne zu sichern. Dies geschieht, indem eine Position automatisch durch Limit Orders geschlossen wird, sobald der Kurs des Wertpapiers ein vordefiniertes Niveau erreicht.
Eine Take-Profit-Order ist strategisch gesehen ein Werkzeug des Risikomanagements im Trading. Händler setzen ein Take-Profit, um den Verkauf von Wertpapieren zu einem präzisen, im Voraus festgelegten Marktpreis zu schließen. Dabei wird das Kursziel so gewählt, dass eine realistische Gewinnerwartung besteht.
Was ist ein Beispiel für Trading mit Take Profit?
Nehmen wir an, ein Trader erkennt einen klaren Aufwärtstrend bei einer Aktie und entscheidet sich, eine Long-Position zu eröffnen, in der Erwartung, dass der Kurs weiter steigen wird. Der aktuelle Kurs der Aktie notiert bei 50 €, und der Trader kauft 100 Stück dieser Aktie.
Um den Gewinn abzusichern, setzt der Trader eine Take-Profit-Order bei 55 €. Das bedeutet, dass die Position automatisch geschlossen wird, sobald der Kurs einen Preis von 55 € erreicht oder überschreitet. Die Aktie steigt wie erhofft weiter an und durchbricht die 55€-Marke. In diesem Fall werden die 100 Aktien zu einem Preis von 55 € pro Stück verkauft, und der Trade wird geschlossen. Der Verkaufserlös beträgt somit 5.500 €. Abzüglich der ursprünglichen Investition von 5.000 € (100 Aktien zu 50 €), erzielt der Trader einen Gewinn von 500 €.
An diesem Beispiel kann man den Vorteil einer Take-Profit-Order sehr gut erkennen, denn der Trader muss nicht ständig den Markt aktiv überwachen, da Gewinne automatisch realisiert werden, sobald das festgelegte Preisniveau erreicht wird. Außerdem schützt eine Take-Profit-Order vor möglichen Kursrückgängen, sollte der Preis nach Erreichen des Ziels wieder sinken.
Was sind Strategien zum richtigen Einsetzen der Take Profit Order?
Erfolgreiche Trader nutzen oft präzise definierte Take-Profit Orders, um ihre Gewinnziele zu erreichen und um ihre offenen Positionen systematisch zu schließen. Diese Strategien sind ein wesentlicher Bestandteil der Tradingplanung und können das Risiko minimieren sowie Gewinne sichern.
Das Kursniveau für einen Take Profit wird anhand von technischer Analyse, historischen Preisen und individuellen Handelszielen festgelegt. Es sollte eine Balance zwischen Gier und einer konservativen Herangehensweise geben, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass der Markt das Zielniveau auch tatsächlich erreicht und die Order ausgeführt wird.
Folgende Instrumente werden zur Festlegung des Preisniveaus bei TP Ordern genutzt:
Analyse von Chartformationen
Die Analyse von Chartformationen spielt eine zentrale Rolle für Trader, um Take-Profit-Ziele zu setzen. Lange und kurze Positionen können basierend auf bestimmten Mustern wie Dreiecken, Kopf-Schulter-Formationen oder Trendkanälen eingegangen und mit einer Take-Profit-Order versehen werden. So kann das gewünschte Gewinnziel effizient erreicht werden.
Nutzung von Unterstützungslinien und Widerstandsbereichen
Ein weiterer Ansatz ist die Nutzung von Unterstützungs- und Widerstandsbereichen. Trader positionieren ihre Take-Profit Ordern häufig nahe diesen Bereichen, da Preise an diesen Zonen oft umkehren oder pausieren. Eine wohlüberlegte Positionierung von Take-Profit Ordern in CFDs und anderen Instrumenten kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, Gewinne zu realisieren, bevor sich der Markt kurzfristig gegen den Trade wendet.
Einfluss von Price Action Mustern
Schließlich ist der Einfluss von sogenannten Price Action Mustern nicht zu vernachlässigen. Diese Muster geben Hinweise auf eine mögliche Preiskorrektur oder Trendumkehr. Erfahrene Trader nutzen Price Action-Signale, um ihre Take-Profit Orders strategisch zu platzieren.
Die Rolle von Take Profit im Risikomanagement
Im Rahmen des Risikomanagements spielt die Take-Profit Order eine wesentliche Rolle. Sie ermöglicht Tradern, gesetzte Gewinnziele zu realisieren und das Verhältnis zwischen potenziellen Gewinnen und Verlusten effektiv zu steuern.
Die automatisierte Ausführung von Take-Profit Ordern stellt eine Kernkomponente des Risikomanagements dar. Sie erlaubt es, die Handelspositionen zu schließen, sobald ein festgelegter Gewinn erreicht ist. Damit schützt sie vor der Versuchung, zu lange auf höhere Gewinne zu warten und letztlich Verluste zu realisieren.
Die automatisierten Ordern helfen den Tradern, ihre Strategie konsequent umzusetzen und die Einhaltung ihres individuellen Risikomanagements zu gewährleisten.
Trading mit Take Profit: Vorteile und Nachteile
Take Profit Orders ermöglichen es Tradern, ihre Gewinne zu sichern und ihre Trading-Strategien effektiv umzusetzen. Sie stellen ein festgelegtes Gewinnziel dar, bei dessen Erreichen eine offene Position automatisch geschlossen wird, unabhängig von der weiteren Marktentwicklung. Im Allgemeinen überwiegen die Vorteile beim Einsatz von Take Profit. Dabei zeigen die nachstehenden wesentlichen Vorteile und Nachteile auch Grenzen auf.
Vorteile von Take Profit Orders
- Ermöglichen es Tradern, Gewinne zu realisieren, ohne den Markt kontinuierlich überwachen zu müssen.
- Unterstützen insbesondere bei Scalping und kurzfristigen Strategien, um schnell Gewinne mitzunehmen, sobald ein definiertes Ziel erreicht ist.
- Helfen, Emotionen, wie Gier und Hoffnung, im Handel zu minimieren und disziplinierte Entscheidungen zu fördern.
- Tragen dazu bei, das Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag zu stabilisieren und die Trade-Ausführung zu automatisieren.
- Ein weiterer Punkt ist der Hebel, der beim CFD-Trading oft Anwendung findet. Die Hebelwirkung kann ohne eindeutige Gewinnmitnahmestrategie zu hohen Risiken führen. Ein steigendes Marktrisiko, ohne die Sicherheit einer automatisierten Schließung durch den Broker, führt möglicherweise zu enormen Verlusten.
Nachteile von Take Profit Orders
- Take-Profit Orders können dazu führen, dass eine Position zu früh geschlossen wird, ohne das volle Potenzial der Marktveränderungen auszunutzen.
- Bei Verwendung von Hebel können Take-Profit Orders das Risiko begrenzen, aber auch potenzielle Gewinne limitieren.
Unterschied zwischen Stop-Loss und Take-Profit
Beide sind Typen von Limit-Ordern, jedoch mit unterschiedlichen Einsatzgebieten: Schutz vor Verlusten vs. Gewinnsicherung.
- Eine Stop-Loss Order zielt darauf ab, Verluste zu begrenzen, indem sie einen Trade bei Erreichen eines definierten Kursniveaus automatisch schließt.
- Die Take-Profit Order verfolgt das Ziel, Gewinne zu sichern.