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Eine Hausse ist ein anhaltender Anstieg der Gesamt- oder Einzelpreise an der Börse und wird oft auch als Bullenmarkt (englisch Bull market) bezeichnet. Das Gegenteil davon ist die Baisse, die umgangssprachlich als Bärenmarkt bekannt ist.

Merkmale und Ursachen einer Hausse

Eine Hausse zeichnet sich durch verschiedene Merkmale aus, die typischerweise in der Wirtschaft beobachtet werden:

  • Steigende Nachfrage: In einer Haussephase steigt gewöhnlich die Nachfrage nach bestimmten Vermögenswerten. Dies kann auf positive Wirtschaftsdaten, steigende Unternehmensgewinne oder andere marktrelevante Faktoren zurückzuführen sein. Die Folge ist ein anhaltender Preisanstieg.
  • Optimistische Stimmung: Während einer Hausse sind die Anleger zuversichtlich, dass die Kurse weiter steigen werden, was zu erhöhten Investitionen und einer positiven Marktstimmung führt.
  • Spekulation: Phasen der Hausse sind oft geprägt von Spekulation. Viele Anleger versuchen, durch den Kauf und Verkauf von Vermögenswerten von den steigenden Kursen zu profitieren.

Risiken einer Hausse

Trotz der positiven Aspekte gibt es auch Risiken und Herausforderungen, die beachtet werden sollten:

  • Überbewertung: In einer Hausse kann es zu einer Überbewertung von Vermögenswerten kommen, was zu Blasenbildungen führen kann.
  • Korrektur oder Crash: Eine plötzliche Änderung der Marktbedingungen kann zu einer scharfen Umkehr führen, wenn Anleger ihre Gewinne realisieren und Verkaufswellen ausgelöst werden.
  • Fehlende Fundamentaldaten: Spekulativ getätigte Investitionen können dazu führen, dass Vermögenswerte von ihren zugrunde liegenden Fundamentaldaten abgekoppelt werden, wodurch das Risiko einer Marktkorrektur steigt.

Wie tradet man am besten eine Hausse: Strategien

Trendfolge

Eine Strategie, um eine Hausse erfolgreich zu handeln, ist das Erkennen von höheren Hochs und höheren Tiefs. Einfach ausgedrückt bedeutet das, dass die Preise immer wieder steigen und weniger stark fallen. Hierzu zieht man jeweils eine Linie entlang den Hochs und Tiefs, um einen Aufwärtstrend zu erkennen. Wenn der Kurs mindestens dreimal an der unteren bzw. oberen Linie abprallt und sich weiter nach oben fortsetzt, ist das ein klares Zeichen für einen Aufwärtstrend. In dieser Phase sollte man eine Long-Position eröffnen, da der Markt oft weiter steigt.

Im Folgenden ist ein Beispiel für eine Hausse mit höheren Hochs und höheren Tiefs im EUR/USD Chart:

Swing Trading

Eine weitere Strategie um eine Hausse zu handeln ist das Swing-Trading. Diese Strategie zielt darauf ab, von kleineren Kursbewegungen innerhalb eines größeren Trends zu profitieren. Ziel ist es, diesen Trend frühzeitig zu erkennen und von der Preisbewegung Profite zu erzielen. Im Idealfall wird beim Kurstief (Swing Low) gekauft und beim Kurshoch (Swing High) wieder verkauft.

Diese Strategie ähnelt dem Daytrading, da auch hier Trader von positiven als auch von negativen Ereignissen versuchen zu profitieren. Der Unterschied dieser beiden Strategien besteht in der Dauer. Beim Swing Trading liegen in der Regel zwischen Kauf und Verkauf von Positionen Tage und einige Wochen, während beim Daytrading die Position innerhalb eines Tages geöffnet und geschlossen werden.

Ausstieg planen

Plane den Ausstieg frühzeitig, um potenzielle Verluste zu minimieren. Fällt der Kurs unter die Trendlinie, sollte man darüber nachdenken, die Position zu schließen oder zu verkaufen. Neigt sich der Aufwärtstrend dem Ende hin, kann sogar eine Eröffnung einer Short-Position in Betracht gezogen werden, um von fallenden Kursen zu profitieren.

Buy and Hold

Bei der Buy-and-Hold-Strategie hält man Vermögenswerte über einen langen Zeitraum. Da eine Hausse mehrere Jahre andauern kann, setzen Anleger darauf, dass die Werte der gekauften Anlagen im Laufe der Zeit steigen. Diese Strategie ist nicht auf schnelle Gewinne ausgelegt. Stattdessen werden die Gewinne durch eine positive Marktentwicklung in der Zukunft erwartet.

Cost-Average-Effekt

Beim Cost-Average-Effekt investiert man regelmäßig einen festen Betrag, egal wie der Markt steht. Zum Beispiel investiert man jeden Monat 100 Euro. Gerade zu Beginn einer Hausse schwanken die Kurse oft sehr stark. Dank dieser Strategie haben diese Schwankungen keine großen Auswirkungen. Fällt der Kurs, kauft man für 100 Euro mehr Anteile, was den Durchschnittspreis senkt. Steigt der Kurs, kauft man weniger Anteile für 100 Euro, aber der Wert des restlichen Portfolios steigt.

Cost-Average-Effekt
Trotz der Vorteile des Durchschnittskosteneffekts ist er keine Garantie für sicheren Erfolg bei der Geldanlage.

Diese Strategie ist sinnvoll, wenn man an eine langfristige positive Marktentwicklung glaubt.

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Weiterführende Links

  • Baisse – Bundeszentrale für politische Bildung
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