👼Geboren: | 19. Januar 1944 in Newton |
💼Beruf: | Fondsmanager |
🥇Erfolge: | Magellan Fonds |
🎯Strategie: | Value-Investing |
💰Geschätztes Vermögen: | 352 Millionen USD |
✋Kritik an Peter Lynch: | Einige Anleger halten den Ansatz von Lynch nach dem Grundsatz „Kaufe nur, was du auch kennst“ als zu restriktiv. |
💸Geschätztes Anfangskapital: | 20 Millionen US-Dollar verwaltetes Anfangskapital im Magellan Fond |
Peter Lynch (Geb. 19.01.1944, USA), ist durch den Erfolg des Magellan Fonds berühmt geworden, hinter dem er als treibende Kraft fungierte. Durch seine ausgeklügelte Investmentstrategie schaffte er es, dessen Wert innerhalb von 13 Jahren von 20 Millionen auf 14 Milliarden USD aufzustocken.
Peter Lynch und Fidelity
Angefangen hat alles an einem Golfplatz, an dem Peter Lynch als Caddie arbeitete und den Unternehmer George Sullivan kennenlernte, dem das Unternehmen Fidelity zu diesem Zeitpunkt gehörte. Nachdem er sein Studium an der Wharton Business School abgeschlossen hatte, kam er auch gerade durch diesen an das Unternehmen Fidelity heran, was ihm in späterer Folge ebenso Zugriff auf den Magellan Fonds verschaffte.
Lynchs Philosophie hinsichtlich dieser Strategie
Genauso wie Benjamin Graham oder Warren Buffett, war auch Peter Lynch davon überzeugt, dass kurzfristige Kursbewegungen niemals eine außergewöhnliche Rendite mit sich bringen würden und betrachtete Aktien daher lieber für einen längeren Zeitraum.
Ebenso sah er in ihnen den inneren Wert des Unternehmens, dessen Kurs entweder darunter oder darüber liegen kann. Langfristige Analysen des Unternehmens selbst sowie des markttechnischen Wandels wurden dabei in den Fokus gerückt.
Mit bereits 46 Jahren zog sich Peter Lynch in den Ruhestand zurück.
Weitere erfolgreiche Trader und Investoren
Vermögen von Peter Lynch
Bevor wir über das Vermögen des berühmten Investors reden, sollte noch ein wichtiges Detail über Peter Lynch preisgegeben werden. Lynch ist nämlich ein großer Bildungsliebhaber, der sich nicht davor scheut, einen Teil seines erwirtschafteten Geldes gerne in Stiftungen zu investieren, welche es als Ziel sehen, Bildung, Gesundheit und Kultur zu gewährleisten.
Dazu zählen unter anderem die Non Profit Organisationen AmeriCares, sowie die Stiftung City Year. Auch seine ehemalige Universität, das Boston College, erhielt von ihm eine immense Summe. Daran kann man gut erkennen, dass es im Leben von Tradern nicht immer nur um die Maximierung seines Eigenvermögens geht, sondern auch durchaus soziale Ziele im Vordergrund stehen können.
Net-Worth (Reinvermögen) des Investors
Jetzt wollen wir aber wirklich wissen, über welches Vermögen der derzeitige Rentner verfügt. Derzeit soll er grob über 450 Millionen USD halten, was tatsächlich sehr hoch ist. Im Jahre 2006 wurde er zum 33. reichsten Mann Bostons ernannt. Damals belief sich sein Vermögen aber auf grade mal 352 Millionen USD. In all die Organisationen sollen bereits 100 Millionen USD seinerseits geflossen sein.
Trading- und Investmentstrategien
Analysieren und Geduld üben sind die Zauberwörter der Strategie Lynchs, auf die wir hier näher Bezug nehmen möchten. Ganz besonders lassen Sie uns die Kriterien beachten, auf welche bei einem Unternehmen, laut Lynch, gezielt geschaut werden muss.
Anhaltspunkte Lynchs bei der Unternehmensanalyse
Besonders reizvoll empfand Lynch ein Unternehmen, wenn es folgende Umstände erfüllte:
- Die Produktion einfacher und leicht verständlicher Produkte.
- Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (PEG Ratio) mit einem Wert von 0,5 oder weniger. Dies wird errechnet, indem man das Kurs-Gewinn-Verhältnis durch das Gewinnwachstum dividiert. Je niedriger das PEG Ratio ist, desto günstiger wird die Aktie sein.
- Einfallslose Firmennamen sollen laut Lynch ein Indikator dafür sein, dass man ein paar Dollar Rabatt auf den Aktienpreis bekommt.
- Negative Schlagzeilen, zum Beispiel aufgrund irgendwelcher Gerüchte, wie beispielsweise einer Mafiazugehörigkeit oder dem Verwenden giftiger Stoffe, bedeuten für Lynch ebenso Unternehmens-Ermäßigungen.
- Ebenso beim Vorliegen einer Beschäftigung innerhalb einer deprimierenden Industrie und ganz wenig innerbetrieblichen sowie externen Aufstieg, sind laut Lynch Ermäßigungen nicht weit.
- Nischenunternehmen mit sehr wenig Konkurrenz
- Produktion von Gütern, welche ständig benötigt werden. Dazu zählen unter anderem Medikamente oder Zigaretten.
- Im Unternehmen kaufen Insider eigene Aktien.
- Wenn es sich um ein gewöhnliches, aber noch unbekanntes Unternehmen handelt. Auch hier sollen laut Lynch wieder Ermäßigungen zu erwarten sein.
Allgemeine und spezielle Kriterien für die wirkliche Anschaffung von Aktien
Die oben angeführten Punkte sind aber noch lang keine Gründe dafür, jetzt in eine Aktie zu investieren. Dazu schauen wir uns lieber die gezielten Kriterien von Lynch an, die dabei über viel mehr Aussagekraft verfügen.
PEG Ratio, je geringer, desto besser
Wie bereits erwähnt, sollte dieser unter 0,5 liegen, hat man hier die besten Chancen für einen hohen Gewinn, anfangs nur wenig Geld zu bezahlen.
Veränderung der Lagerumschlagshäufigkeit
Das Verhältnis hier darf 5 Prozentpunkte nicht übersteigen. Sollte dies zu stark ansteigen, könnte dies bedeuten, dass im Unternehmen eine Überproduktion erfolgt, welche nicht als positives Zeichen interpretiert werden kann.
Geringer Verschuldungsgrad
Dieser sollte definitiv geringer als 0,8 sein. Idealerweise liegt er bei einem Wert von 0,5.
Das Eigenkapital sollte mehr als 5 % der gesamten Vermögenswerte ausmachen
Dies gilt überwiegend für Finanzbetriebe. Dort wird mit einem Prozentsatz von 13,5% der Vermögenswerte und einer Vermögensrendite von 1 % kalkuliert.
Neben diesen grundlegenden Kriterien gibt es aber auch noch konkrete, sogenannte spezielle Kriterien, die bei der Investition durchaus Beachtung finden sollten.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei wachstumsstarken Unternehmen
Bei einem Umsatz von über 1 Milliarde USD darf kein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 40 vorliegen und der Gewinn um 50% steigen, denn dies würde einen Hype innerhalb der Industrie bedeuten, der sich nachteilig auswirken könnte.
Ganz zum Schluss möchten wir Sie noch auf Bonuskriterien aufweisen, welche nicht unbedingt beachtet werden müssen, sich aber dennoch als sinnvoll erweisen könnten bei der Analyse.
- Das Besitzen von Cash ist immer ein Vorteil, vor allem wenn er im Vergleich zum Portfolio mindestens 30% ausmacht, oder im Idealfall bei über 40% liegt.
- Ein Cashflow von über 35% kann ebenso dazu beitragen, dass ein Unternehmen interessanter wirkt.
Biografien und Bücher
Um seine Ideen und Errungenschaften zu teilen, ließ auch Peter Lynch es sich nicht nehmen, all das zu verschriftlichen. Hier finden Sie nun eine Auflistung seiner berühmtesten und signifikantesten Werke, die es sich definitiv zu lesen lohnt:
- Learn to Earn: A Beginner’s Guide for Investing: Dieses Buch eignet sich besonders für die Newcomer unter den Investoren, welche sich noch ausreichend Tipps und Tricks für Ihre Trading Laufbahn holen möchten.
- One up on Wall Street: Hierbei handelt es sich wohl um das bekannteste Werk des Investors, welches nicht nur seine Strategie untermauert, sondern ebenso seinen Werdegang schildert.
- Beating the Street: Auch in diesem Buch erklärt Lynch seine Strategien deutlich und geht individuell auf die verschiedenen Investorentypen ein. Dabei kann man lernen, sich ein Stück weit von der Masse an unzähligen Investoren abzuheben.
Folgende Bücher, in denen seine Theorien ebenfalls vorkommen, die aber nicht von ihm selbst verfasst wurden, erweisen sich ebenso als gutes Lesematerial für Sie als Trader.
- The Psychology of Money (Morgan Housel): Hier wird vor allem darauf Bezug genommen, auf welcher psychologischen Basis Investitionsentscheidungen erfolgen. Lynchs Theorien finden bei diesem Thema natürlich rege Anwendung.
- Millionaire Traders (Kathy Lien): Dieses Buch soll anhand von Interviews erfolgreicher Investoren Ihnen bei Ihrer eigenen Tradinglaufbahn als Hilfestellung fungieren.
- A Random Walk Down Wall Street (Burton G. Malkiel): Auch dieser Investment-Guide soll Ihnen dabei helfen, am Kapitalmarkt gut zu performen. Analysen, nach dem Stil Lynch, lassen sich auch hier wiederfinden.
Bekannte Zitate von Peter Lynch
Dass sich Peter Lynch viel mit Aktien beschäftigt hat wiederspiegelt sich auch in seinen bekanntesten Zitaten wieder.
Eine Aktie, die stark gefallen ist, kann auch noch weiter fallen. Eine Aktie, die stark gestiegen ist, kann auch noch weiter steigen.
aktienwelt360.de
Es ist keine Schande, mit einer Aktie Geld zu verlieren. Jeder macht das. Schändlich ist es jedoch, an einer Aktie festzuhalten oder, schlimmer noch, mehr davon zu kaufen, wenn sich die Ausgangslage verschlechtert.
traderlion.com
Was man von Peter Lynch lernen kann
Peter Lynch ist eine wahrhaftige Inspiration, wenn es darum geht, mit einer gut durchdachten Strategie ausreichend Gewinn aus dem Wertpapierhandel zu schöpfen. Dennoch holt uns der Kern seiner Theorien stets auf den Boden der Tatsachen zurück.
Schließlich setzt er dabei vor allem auf Sicherheit, die nur durch die gezielte Analyse eines Unternehmens und der gesamten Marktsituation gewährleistet werden kann. Leichtsinnig in ein Geschäft hinein zu stolpern, wäre seiner Meinung nach einer der fatalsten Fehler. Leichtsinn kann einen sogar in eine existenzielle Krise stürzen, wofür man Jahre braucht, um diese wieder zu kompensieren. Das Fazit lautet also: Immer alles gründlich und vor allen Dingen laufend analysieren.
Wichtigkeit von Bildung
Neben all der Gewinnmaximierung und Strategien vermittelt Peter Lynch uns noch eine weitere wichtige Botschaft, nämlich die, dass Bildung unentbehrlich ist und das für jedermann. Bildung ist nicht nur der Schlüssel für den persönlichen Erfolg, sondern auch der Antrieb hinter dem Fortschritt. Aus diesen Gründen sollten Sie im Hinblick darauf niemals Einsparungen machen.
FAQ: Meist gestellte Fragen zu Peter Lynch
Besteht das Unternehmen Fidelity noch?
Ja, die Fidelity GmbH ist nach wie vor ein Unternehmen für Asset Management und hat Niederlassungen in Asien, Australien, Europa, Süd- und Nordamerika.
Ließ sich Peter Lynch in seinen Ideen von Benjamin Graham inspirieren?
Er kannte Benjamin Graham bestimmt, verfügt über ähnliches Gedankengut wie er (Bevorzugung langfristiger Geschäfte, starke Analyse von Unternehmen), dennoch ließen sich keine Beweise finden, dass er sich den Wirtschaftswissenschaftler als Vorbild nahm.