Um Broker bzw. Wertpapierhändler zu werden, müssen Sie sich fundiertes Wissen zu den Finanzmärkten aneignen und bestimmte Lizenzen erwerben bzw. Prüfungen ablegen. Nur dann dürfen Sie auf den Finanzmärkten legal tätig sein. Eigenschaften wie mathematische Fähigkeiten eine schnelle Auffassungsgabe zählen zu den Grundvoraussetzungen, um die Broker Karriere zu starten.
Wenn man als private Person ein Broker werden möchte, ist es möglich in der Finanzbranche zu arbeiten und bis zu 6-stellige Gehälter jährlich zu verdienen. Es ist ein anerkannter Beruf, jedoch gibt es kein spezielles Studium für angehende Broker.

Welche Voraussetzungen benötigt man, um Broker zu werden?
Folgende Voraussetzungen benötigt man um ein Broker zu werden:
- Fundiertes Wissen über Märkte und Finanzinstrumente
- Lizenzen erwerben, zum Beispiel einen Wertpapierhandelsschein
- Mathematische Fähigkeiten zur Analyse und Berechnung von Finanzdaten
- Fähigkeit zur klaren Kommunikation mit Kunden
- Analytisches Denken und schnelle Entscheidungen auf Grundlage von Marktdaten treffen
Welche Broker Ausbildungen gibt es?
Es gibt keine spezielle Broker Ausbildung in Form einer klassischen Berufsausbildung, die staatlich anerkannt wäre. Eine sehr vorteilhafte Basis sind jedoch klassische Ausbildungen, in der Regel in Form einer kaufmännischen Ausbildung. Ergänzt wird diese durch spezielle Weiterbildungen und Lizenzen. Die Ausbildung zum Broker umfasst folgende, grundlegende Ausbildungsberufe:
- Bankkaufmann: Eine klassische Ausbildung im Bankwesen, die Grundlagen des Finanzmarktes vermittelt.
- Finanzkaufmann: Vermittelt vertiefte Kenntnisse über Finanzprodukte und Märkte.
- Weiterbildung zum Finanz- oder Wertpapierberater: Hier werden spezifische Kenntnisse über Finanzmärkte und Produkte vermittelt, die für den Beruf des Brokers erforderlich sind.
Für den Broker-Beruf ist es ratsam, nach der Ausbildung spezialisierte Schulungen und Weiterbildungen in Finanz- und Handelsthemen zu absolvieren.
Gibt es ein Studium für Broker?
Es gibt kein spezifisches Studium, das ausschließlich darauf ausgerichtet ist, Broker zu werden. Allerdings existieren Studiengänge, die eine gute Grundlage bieten. Zu den relevantesten Studiengängen gehören:
- BWL (Betriebswirtschaftslehre): Bietet fundierte Kenntnisse der wirtschaftlichen und finanziellen Prozesse, die für einen Broker wichtig sind.
- Finanzwirtschaft: Dieser Studiengang fokussiert sich auf Finanzmärkte, Finanzprodukte und ökonomische Analyse.
- Wirtschaftsinformatik: Besonders hilfreich, um in der modernen Finanzwelt mit Datenanalyse und Algorithmen zu arbeiten.
Ein Studium in einem dieser Bereiche ist eine hervorragende Vorbereitung, um im Finanzsektor erfolgreich zu sein und kann den Weg zum Broker ebnen.
Welche Prüfungen für Broker gibt es in Deutschland?
Zu den Prüfungen für Broker in Deutschland gehören die FWB-Börsenhändlerprüfung (Xetra), die Prüfung an der Börse Stuttgart sowie die Prüfung der Eurex. Eine solche Prüfung bescheinigt sowohl Ihre fachliche Eignung als auch praktische Erfahrung und ist damit grundlegend, wenn Sie Börsenhändler bzw. Broker werden wollen. Je nach Börse gelten unterschiedliche Anforderungen und Abläufe:
- FWB-Börsenhändlerprüfung (Börse Frankfurt/Xetra): Die Prüfung umfasst 50 Fragen zu den Regelwerken und zur Funktionsweise des Handels auf Xetra und der Börse Frankfurt. Sie dauert 30 Minuten und zum Bestehen sind 75 % richtig beantwortete Fragen nötig. Zusätzlich müssen angehende Börsenhändler eine praktische Schulung nachweisen können. Zur Teilnahme an der Prüfung berechtigt sind nur Mitarbeiter zugelassener Handelsteilnehmer.
- Börsenhändlerprüfung Börse Stuttgart: Nach einem fünftägigen Intensivkurs mit Themen rund um den Börsenhandel folgt eine vierstündige Prüfung mit ca. 70 Fragen. Der Kurs behandelt unter anderem Derivate, Marktaufsicht und Blockchain. Die Prüfung richtet sich an alle, die als Börsenhändler an der Börse Stuttgart zugelassen werden möchten.
- Eurex Börsenhändlerprüfung: Diese Prüfung besteht aus 35 Fragen zu den Regelwerken und Handelsfunktionen der Eurex. Sie dauert 20 Minuten, benötigt 75 % richtige Antworten zum Bestehen und erfordert zusätzlich eine Systemschulung oder praktische Handelserfahrung. Teilnahme ist nur im Rahmen eines Zulassungsprozesses möglich.
Welche Lizenzen benötigt man als Broker?
Ein Broker benötigt bestimmte Lizenzen, um an den Finanzmärkten legal tätig zu sein, wie zum Beispiel:
- Wertpapierhandelsschein (WHS): Erlaubt es dem Broker, mit Finanzinstrumenten zu handeln.
- Finanzanlagenvermittler (34f GewO): Erforderlich, wenn der Broker Finanzprodukte wie Wertpapiere oder Versicherungen vermittelt.
- Bundesaufsicht über den Finanzmarkt (BaFin): In Deutschland müssen Broker bei der BaFin registriert sein, um mit Finanzdienstleistungen arbeiten zu dürfen.
- MiFID II-Zertifikat: Zeigt, dass der Broker die europäische MiFID-Richtlinie einhält.
- Zertifikate von Handelsplattformen: Viele Broker müssen von bestimmten Plattformen zertifiziert sein, um diese für den Handel zu nutzen.
Diese Lizenzen stellen sicher, dass der Broker die rechtlichen Anforderungen erfüllt und verantwortungsvoll mit Kundengeldern arbeitet.
Welche Lizenzen & Ausbildungen für Broker gibt es in Deutschland?
In Deutschland gibt es spezifische Ausbildungen und Lizenzen, die Broker erlangen müssen, wie zum Beispiel:
- Finanzanlagenvermittler (34f GewO): Erforderlich für die Vermittlung von Finanzprodukten
- BaFin-Zulassung: Eine zwingende Voraussetzung für die Ausübung des Brokerberufs
- Zertifikate für Trading-Plattformen: Einige Broker benötigen zusätzlich Zertifikate für die Arbeit auf bestimmten Handelsplattformen
- Bankkaufmann: Eine klassische Ausbildung, die als Grundlage dient
Ist Broker ein Beruf?
Ja, Broker ist ein anerkanntes Berufsbild im Finanzwesen. Ein Broker arbeitet als Vermittler zwischen Käufern und Verkäufern von Finanzinstrumenten. Dieser Beruf erfordert umfangreiche Kenntnisse der Finanzmärkte und der rechtlichen Rahmenbedingungen sowie eine Reihe von Lizenzen und Zertifikaten. Laut Broker Definition besteht die Aufgabe darin, den Handel mit Finanzprodukten wie Aktien, Anleihen, Derivaten oder Devisen zu ermöglichen.
Was verdient ein Broker?
Im Allgemeinen kann der Verdienst eines Brokers in folgende Rubriken eingeteilt werden:
- Berufseinsteiger: Einsteiger verdienen in der Regel zwischen 30.000 und 50.000 Euro brutto jährlich.
- Erfahrene Broker: Mit mehr Erfahrung und Spezialisierung steigt das Gehalt auf etwa 60.000 bis 90.000 Euro.
- Top-Verdiener: Hochspezialisierte Broker, insbesondere in der Vermögensverwaltung oder im Bereich der Investmentbanken, können Gehälter von über 100.000 Euro im Jahr erreichen.
Das Gehalt eines Brokers hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Berufserfahrung, die Art des Arbeitgebers (z.B. Bank, Investmentgesellschaft, selbstständiger Broker) und die Spezialisierung des Brokers. Zusätzlich zum festen Gehalt kann ein Broker durch Provisionen und Boni sein Einkommen erheblich steigern, sodass über 200.000 Euro pro Jahr möglich sind.
Kann jeder Broker werden?
Nicht jeder kann einfach als Broker tätig sein. Um Broker zu werden, sind spezifische Qualifikationen erforderlich, die weit über das reine Interesse an Finanzmärkten hinausgehen. Eine fundierte Ausbildung und praktische Erfahrungen sind notwendig, um in diesem Beruf erfolgreich zu sein. Zudem müssen Broker in vielen Ländern, einschließlich Deutschland, bestimmte Lizenzen und Zertifikate erwerben, die nur nach einer erfolgreichen Prüfung und Schulung erlangt werden können.
Wie sieht die Arbeit eines Brokers aus?
Die Arbeit eines Brokers umfasst viele verschiedene Aufgaben, die sich je nach Spezialisierung unterscheiden können und wie folgt aussehen:
- Broker beobachten Finanzmärkte, analysieren Trends und entwickeln Handelsstrategien
- Broker führen Kauf- und Verkaufsaufträge für ihre Kunden aus, oft in Echtzeit
- Sie beraten ihre Kunden hinsichtlich Investitionen, Strategien und Risikomanagement
- Broker stehen in engem Kontakt mit Kunden, analysieren deren Bedürfnisse und informieren sie über Marktentwicklungen.
- Viele Broker verwalten die Portfolios ihrer Kunden und optimieren die Anlagestrategien
Die Arbeit eines Brokers erfordert schnelle Entscheidungen, eine ständige Analyse von Marktbedingungen und den Umgang mit finanziellen Risiken.
Wie viele Broker gibt es in Deutschland?
Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland mehrere Tausend Broker, die lizenziert sind und diese Tätigkeit ausführen dürfen. Das reicht von der Aktienvermittlung bis hin zum Handel mit Rohstoffen und Derivaten. Die genaue Zahl der Broker in Deutschland ist schwer zu bestimmen, da es sich um ein weites Feld handelt. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Brokern, die sowohl an Börsen als auch im Online-Handel tätig sind. lesen Sie dazu auch unseren Vergleich der 10 Top Trading Broker für Deutsche Trader.