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Der Accumulation/Distribution Indikator, kurz ADI, zählt zu den so genannten Volumenindikatoren und hat die Aufgabe, den Kurs des Basiswertes mit dem Handelsvolumen zu vergleichen. Das Verhältnis zwischen Akkumulation und Distribution ergibt dabei ein oszillierendes Werkzeug, welches anhand des Handelsvolumens gemessen wird.

Alles Wichtige zum Accumulation/Distribution Indikator

  • Gilt als Volumenindikator
  • Wurde von Marc Chaikin entwickelt
  • Eignet sich besonders gut zum Ermitteln und Bestätigen von Trends
  • Anwendbar in verschiedenen Märkten und Zeitrahmen, kombinierbar mit anderen Indikatoren

Durch den Accumulation/Distribution Indikator wird angezeigt, ob sich der Schlusskurs eher in der Nähe des Hochs oder des Tiefs während einer Handelssitzung befindet. Daraus lässt sich bei einem steigenden ADI ablesen, dass eine so genannte Akkumulation stattfindet. Im Gegensatz dazu ist bei der Distribution der Unterschied, dass dort ein fallender Indikator zu beachten ist.

Der ADI wird deshalb auch als Volumenindikator bezeichnet, weil er auf Grundlage des Handelsvolumens und des Kurses des Basiswertes beurteilt, ob dieser akkumuliert oder stattdessen „verteilt“ wird. Es geht dementsprechend um das Identifizieren von Abweichungen zwischen dem Kurs des Basiswertes einerseits und dem Volumenstrom andererseits. Das wiederum lässt den Schluss zu, wie stark ein aktueller Trend ist.

Daraus leiten sich dann zwei Möglichkeiten ab:

  • Steigender Kurs des Basiswertes und fallender Indikator → Akkumulationsvolumen reicht eventuell nicht zur Unterstützung des Kursanstieges aus → Kursrückgang steht eventuell bevor
  • Fallender Kurs des Basiswertes und steigender Indikator → Akkumulationsvolumen reicht trotzdem aus → Kursanstieg könnte folgen

Entwickelt wurde der Indikator von Marc Chaikin, einem echten Pionier auf diesem Gebiet. Allerdings wird der ADI vergleichsweise selten in der Praxis verwendet, in der Regel nur dann, wenn es sich um die Strategie des Distribution Tradings handelt.

Welche Vor- und Nachteile hat der Accumulation/Distribution Indikator?

Es gibt einige Vor- und Nachteile, die mit der Anwendung des ADI einhergehen. Das sind im Wesentlichen:

Vorteile

  • Benutzerfreundlichkeit
  • Vergleichsweise klare Handelssignale
  • Kauf- und Verkaufsdruck an den Märkten wird identifiziert
  • Gesamter Geldfluss wird überwacht
  • Hilfen zur Erkennung und Bestätigung von Trends
  • Identifizieren von Divergenzen

Nachteile

  • Ausreichende Daten zum Volumen müssen vorhanden sein
  • Relativ geringe Anzahl von Signalen
  • Keine Berücksichtigung von Handelslücken
  • Kann nicht alleine verwendet werden
  • Größere Fehleranfälligkeit

Vor allem zeichnet sich der ADI dadurch aus, dass sich am Markt ein vorherrschender Kauf- oder Verkaufsdruck identifizieren lässt. Das wiederum ist für Trader wichtig, denn so kann beurteilt werden, ob sich der Basiswert innerhalb der betrachteten Periode akkumuliert oder stattdessen verteilt.

Ein weiterer Vorzug des Indikators besteht darin, dass er sehr gut zum Identifizieren von Trends und zur Bestätigung deren Stärke in Anspruch genommen werden kann. Daraus wiederum können Trader manchmal die eventuelle Dauer einer Kursbewegung ableiten. Daneben lassen sich Divergenzen erkennen und es gibt relativ klare Handelssignale, so dass der ADI als benutzerfreundlich bezeichnet werden kann.

Neben den Vorteilen sollten Trader ebenfalls die Nachteile kennen, die mit dem Accumulation/Distribution Indikator verbunden sind. Das sind im Wesentlichen:

Achtung!
Ein Schwachpunkt besteht beim Accumulation/Distribution darin, dass keine Handelslücken berücksichtigt werden. Das ist darauf zurückzuführen, dass eine Konzentration des Accumulation/Distribution Indikators auf Schlusskurse existiert.

Da eine Verknüpfung der ADI Linie mit der Kursveränderung des Basiswertes besteht, kann es schon bei kleineren Kursänderungen dazu kommen, dass eine Diskrepanz zwischen dem ADI und dem Kurs entsteht. Zudem sollten Sie den Indikator – wie die meisten Indikatoren – nicht alleine als Entscheidungsbasis nutzen.

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Interpretation & Tradings Strategien mit dem Accumulation/Distribution Indikator

Die Interpretation des Accumulation/Distribution Indikators basiert vor allem darauf, die Beeinflussung des Kurses das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage (Volumen) darzustellen. Das führt dazu, dass sich der Accumulation/Distribution Indikator entweder in die gleiche Richtung wie der Kurs oder in die andere Richtung bewegt.

Durch die Untersuchung, in welcher Beziehung der Kurs des Basiswertes zu dessen Volumenfluss steht, lässt sich ableiten, wie stark ein Trend ist und in welche Richtung er läuft. Die so genannte Akkumulation kennzeichnend in dem Fall das Kaufniveau des Basiswertes, wie es sich innerhalb eines Zeitraums darstellt. Demgegenüber nimmt die Verteilung Bezug auf das Verkaufsniveau. Das ist gleichzeitig der Akkumulations- und Distributionsunterschied.

Das Verhalten, aus dem sich anschließend die Interpretation des Accumulation/Distribution Indikators ergibt, sieht so aus:

  • Steigender Kurs des Basiswertes → mehr Nachfrage (Käufe) → Akkumulationsniveau sollte wachsen
  • Sinkender Kurs des Basiswertes → mehr Angebot (Verkäufe) → Distributionsniveau sollte steigen

Auf Grundlage dieser Interpretation haben Trader die Möglichkeit, sowohl die zukünftige Kursentwicklung des Basiswertes als auch eventuelle Trendumkehrungen zu prognostizieren. Daraus wiederum lassen sich im besten Fall die optimalen Ein- und Ausstiegszeitpunkte erfassen. Ein Beispiel für die Interpretation sieht wie folgt aus:

Nehmen wir an, der Basiswert befindet sich innerhalb eines langfristigen Aufwärtstrends. Allerdings ist der Kurs vor kurzer Zeit gefallen. Das kann mit Blick auf den ADI bedeuten, dass es eine nachlassende Nachfrage gibt. Dementsprechend würden immer mehr Verkäufer am Markt auftreten, so dass sich die Accumulation/Distribution Indikator Linie vom Kurs des Basiswertes entfernt. Das wäre ein Anzeichen für eine bevorstehende Trendumkehr.

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten der Interpretation des ADI, nämlich zum einen die Trendbestätigung und zum anderen das Bilden einer Divergenz. Darauf basierend kommt es zu folgenden Situationen:

  • ADI steigt innerhalb eines Aufwärtstrends → vermehrte Aktivität von Käufern am Markt → Bestätigung des Aufwärtstrends
  • ADI fällt innerhalb eines Abwärtstrends → Verkäufer werden aktiver → Bestätigung des Abwärtstrends
  • ADI fällt innerhalb eines Aufwärtstrends → Trend gefährdet (negative Divergenz)
  • ADI steigt innerhalb eines Abwärtstrends → Abwärtsbewegung gefährdet (positive Divergenz)

Wie lautet die Formel zur Berechnung des Accumulation/Distribution Indikators?

Auf den ersten Blick erscheint die Berechnung des Accumulation/Distribution Indikators vergleichsweise kompliziert. Allerdings ist es nur wichtig zu wissen, dass der Zusammenhang zwischen dem Handelsvolumen und der Kursentwicklung Grundlage für die Berechnung ist.

Im ersten Schritt findet die Berechnung des so genannten Geldflussmultiplikators statt, oftmals alternativ als Closing Location Value (CLV) bezeichnet. Dieser wiederum ist ein Zeichen dafür, in welchem Bereich sich der Kurs des Basiswertes im Verhältnis zur Preisspanne innerhalb einer festgelegten Periode verändert. Dabei können die entsprechenden Werte des Geldflussmultiplikators zwischen 1 und -1 schwanken.

Ist der Wert im höheren Bereich positiv, sagt das, dass der Schlusskurs sich in der Nähe des Höchstkurses befindet, während ein höherer negativer Wert die Nähe zum Tiefstkurs signalisiert. Die entsprechende Formel für die Berechnung des Geldflussmultiplikators sieht wie folgt aus:

CLV = (Close – Low) – (High – Close) / (High – Low)

„Close“ steht in der Formel für den Schlusskurs, „High“ für den Höchstkurs und „Low“ entsprechend für den Tiefstkurs. Im Anschluss daran muss das Geldflussvolumen für eine bestimmte Periode berechnet werden. Dazu findet eine Multiplikation des CLV und des Handelsvolumens statt. Die entsprechende Formel lautet:

MFV = CLV x V

Der Wert des ADI selbst wird dann ermittelt, indem der vorherige ADI Wert und der momentane MFV-Wert addiert werden. Das führt zur folgenden Berechnung:

ADL (i) = ADL (i-1) + MFV (i)

Beispielhafte Berechnung des Accumulation/Distribution Indikators

Lassen Sie uns jetzt an einem Beispiel zeigen, wie der Accumulation/Distribution Indikator berechnet wird. Dazu gehen wir von den nachfolgenden Werten aus:

  • Schlusskurs = 195 Euro
  • Höchstkurs =  198 Euro
  • Tiefstkurs = 189 Euro
  • Geldvolumen aktuelle Periode = 9.600
  • Vorherige Periode = 90.000

→ MFM = ((195 – 189) – (198 – 195)) / (198 – 189) = (6 – 3) / 9

Geldflussmultiplikator = 3 / 9 = 0,333

→ MFV = ((3 / 9) x 9.600) = 3.196,8

→ A/D-Indikator = 90.000 + 3.196,8 = 93.196,8

In diesem Fall würden Sie demnach den ersten MFV auch für den ersten Wert nutzen und den Vorgang so oft wiederholen, bis Sie am Ende der Periode angelangt sind.

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Anwendungsmöglichkeiten & Trading mit dem Accumulation/Distribution Indikator

In der Praxis kommt der Accumulation/Distribution Indikator nicht besonders häufig zum Einsatz. Wenn er genutzt wird, dient er dazu, bestehende Trends einzuordnen und eine eventuell bevorstehende Trendumkehr zu identifizieren.

Auf dieser Basis zielen Trader ihre Schlüsse und eröffnen entweder Long-Positionen, verkaufen den Basiswert oder geben eine Short-Position in Auftrag.

Geeignete Märkte für den Accumulation/Distribution Indikator

Grundsätzlich sind nahezu alle Märkte geeignet, um den Accumulation/Distribution Indikator in Anspruch zu nehmen. Lediglich bei extrem volatilen Basiswerten, bei denen sich nur selten Trends identifizieren lassen, ist die Nutzung wenig sinnvoll. Das gilt allerdings in der Regel nur für einzelne Positionen und selten für den gesamten Markt mit seinen entsprechenden Finanzprodukten.

Strategie am Beispiel erklärt

Der Accumulation/Distribution Indikator wird oft innerhalb einer Trendfolge- oder Trendumkehrstrategie genutzt. Wenn wir zum Beispiel von einer Trendfolgestrategie ausgehen, dann würde der Trader betrachten, wie sich der Accumulation/Distribution Indikator innerhalb eines Aufwärtstrends verändert. Steigt er an, wäre das ein positives Zeichen, denn dann findet eine Bestätigung des Aufwärtstrends statt.

Trader würden in dem Fall keinesfalls ihre Position schließen oder verkaufen, sondern stattdessen eher nachkaufen oder – falls der Basiswert noch nicht vorhanden ist – einen Kauf durchführen. Der Verkauf würde in solchen Fällen auf Grundlage der Strategie dann stattfinden, wenn sich beim ADI ein Anzeichen für eine eventuelle Trendumkehr zeigen sollte, zum Beispiel durch eine bärische Divergenz.

Parameter & Einstellungsmöglichkeiten beim Accumulation/Distribution Indikator

Viele Einstellungsmöglichkeiten & Parameter gibt es beim Accumulation/Distribution Indikator nicht. Das liegt daran, dass die Berechnung auf Grundlage der Höchst- und Tiefstkurse sowie des Schlusskurses und des Volumens stattfindet. Die einzige Veränderung, die Sie vornehmen können, ist der Betrachtungszeitraum. Das bedeutet, dass Sie die Periode, innerhalb derer die Tiefst- und Höchst-Kurse relevant sind, verändern können.

Trendbestimmung mit dem Accumulation/Distribution Indikator

Das Hauptaugenmerk liegt beim Accumulation/Distribution Indikator zum einen auf dem Schlusskurs und zum anderen auf den Tiefst- sowie Höchstkursen der jeweiligen Periode. Das führt dazu, dass der ADI sehr gut zur Trendbestimmung genutzt werden kann. Das gilt sowohl für das Erkennen als auch das Bestätigen von Trends. Im Zusammenhang damit lassen sich mit dem Indikator folgende Punkte festhalten:

  • Trendstärke
  • Trenderkennung
  • Trendbestätigung
  • Trendumkehr

Gibt es zum Beispiel eine steigende Accumulation/Distribution Linie, zeigt sich dadurch eine gleichzeitige Verstärkung einer Aufwärtsbewegung des Kurses des Basiswertes. Im Hinblick auf die Trendbestimmung lassen sich unter anderem folgende Regelmäßigkeit ableiten:

  • ADI sowie Kurs des Basiswertes erreichen neue Hoch- oder Tiefstände → Aufwärtstrend dürfte anhalten
  • ADI sowie Kurs des Basiswertes erreichen niedrige Hoch- oder Tiefstände → Abwärtstrend dürfte anhalten
  • ADI steigt über einen bestimmten Zeitraum hinweg → Kursausbruch nach oben möglich
  • ADI fällt über einen bestimmten Zeitraum hinweg → Kurseinbruch nach unten möglich

Accumulation/Distribution Indikator in die Software einfügen

Der Accumulation/Distribution Indikator wird vergleichsweise selten verwendet. Trotzdem ist es möglich, den ADI in verschiedene Handelsplattformen und Softwares einzufügen. So gehört er zum Beispiel beim MetaTrader zwar nicht zu den Standardindikatoren, er lässt sich jedoch herunterladen und anschließend im Chart nutzen. Ob Sie den ADI allerdings in die Trading-Plattform Ihres Brokers einfügen können, sollten Sie im Einzelfall nachprüfen.

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Divergenzen beim Accumulation/Distribution Indikator

Divergenzen haben beim Accumulation/Distribution Indikator eine wichtige Bedeutung. Tatsächlich nutzen zahlreiche Trader den ADI nur deshalb, um solche Divergenzen ausfindig zu machen. Man unterscheidet auch beim Accumulation/Distribution Indikator zwischen den bullischen und den bärischen Divergenzen, die jeweils unter den folgenden Voraussetzungen vorhanden sind:

  • Kurs des Basiswertes sinkt, während ADI steigt → Stillstand beim Abwärtstrend oder Trendwechsel → bullische Divergenz
  • Kurs des Basiswertes steigt, während ADI fällt → stockender Aufwärtstrend oder Trendwechsel → bärische Divergenz

Statt von einer bullischen und bärischen Divergenz wird beim Accumulation/Distribution Indikator alternativ häufiger von einer positiven sowie negativen Divergenz gesprochen.

Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Indikatoren

Der Accumulation/Distribution Indikator ist sehr gut geeignet, wenn Sie Trends oder mögliche Trendumkehrungen identifizieren möchten. Deshalb sind Kombinationen mit anders gewichteten Indikatoren sinnvoll. Empfehlen können wir z. B.:

  • Pivot Points
  • Relative Strength Index

Wenn Sie den ADI zum Beispiel mit den Pivot Points kombinieren, lassen sich durch diesen Indikator zusätzlich eventuelle Unterstützungs- und Widerstandsmarken erkennen. Der RSI hingegen legt seinen Fokus auf überkaufte und überverkaufte Märkte, die ebenfalls in Kombination mit der Aussage des Accumulation/Distribution Indikators gute Anhaltspunkte liefern.

Weitere Alternativen zum Accumulation/Distribution Indikator

Der Accumulation/Distribution Indikator gehört einerseits in die Gruppe der Volumenindikatoren, andererseits zählt er ebenso zu den Oszillatoren. Das bedeutet, dass auch die Alternativen jeweils aus der entsprechenden Kategorie stammen. Eine mögliche Alternative ist zum Beispiel der On Balance Volume Indikator (OMV). In beiden Fällen handelt es sich um kumulative und volumenbasierte Indikatoren, bei denen allerdings die entsprechenden Berechnungen abweichend sind.

Wenn Sie stattdessen auf der Suche nach einem alternativen Oszillator sind, bietet sich unter anderem der bereits angesprochene Relative Strength Index an. Dieser betrachtet vor allem überkaufte und überverkaufte Situationen beim Basiswert.

Fazit: Trading mit dem Accumulation/Distribution Indikator

In erster Linie lässt sich mit dem Accumulation/Distribution Indikator messen, in welche Richtung und in welchem Umfang sich die Volumen bei einem Basiswert verändern. So gibt es zum Beispiel bei einem Aufwärtstrend regelmäßigen Kaufdruck, welcher sich im Volumen widerspiegelt. Das wäre ein bullisches Signal, da mit weiter ansteigenden Kursen zu rechnen ist.

Zu den Stärken des Accumulation/Distribution Indikators gehört, dass sich Trends ermitteln und bestätigen lassen. Zudem hat der ADI ebenfalls die Fähigkeit, bevorstehende Trendumkehrungen zu prognostizieren. Er lässt sich mit mehreren Indikatoren sinnvoll kombinieren und ist trotz seiner nicht ganz einfach erscheinenden Berechnung vergleichsweise leicht zu interpretieren.

Schwächen zeigt der Accumulation/Distribution Indikator vor allem in Märkten, in denen Basiswerte kaum oder gar keine Trends ausbilden. Das ist insbesondere bei starker Volatilität der Fall. Darüber hinaus sollte der Accumulation/Distribution nur in Kombination mit weiteren Indikatoren zur Bestätigung seiner Aussage verwendet werden.

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Häufig gestellte Fragen (FAQs) zum Accumulation/Distribution Indikator (ADI):

Wofür wird der Accumulation/Distribution Indikator verwendet?

In erster Linie wird der Accumulation/Distribution Indikator verwendet, um den allgemeinen Volumenfluss eines Basiswertes zu messen. Dieser wiederum zeigt, ob momentan Kauf- oder Verkaufsdruck herrscht. Darüber hinaus dient der ADI zusätzlich dem Hinweis auf mögliche Trendumkehrungen, insbesondere aufgrund von bullischer oder bärischer Divergenzen.

Worin unterscheiden sich ADI die OBV?

Ein sehr ähnlicher Indikator wie der ADI ist der so genannte On Balance Volume, kurz OBV. In beiden Fällen handelt es sich um volumenbasierte Indikatoren, die allerdings unterschiedlich berechnet werden. Die Berechnung beim OBV erfolgt so, dass das Volumen innerhalb eines Zeitraums addiert wird, sollte der Schlusskurs im Plus sein. Liegt er hingegen im Minus, findet eine Subtraktion statt. Demgegenüber ist der Accumulation/Distribution Indikator auf das Schlusskursniveau im Vergleich zu den Höchst- bzw. Tiefstkursen innerhalb der Periode fokussiert.

Wie kann der ADI einen Kurstrend bestätigen?

Unter anderem wird der ADI genutzt, damit sich Trader einen vorhandenen Kurstrend bestätigen lassen können. Das geschieht zum Beispiel unter der Voraussetzung, dass der Multiplikator stark sowie positiv ist und zudem am Markt ein hohes Volumen erkennbar wird. Das spricht für einen starken Kaufdruck, so dass sich dadurch ein Aufwärtstrend bestätigen lässt.

Gleiches funktioniert zur Bestätigung von Abwärtstrends, denn dann wäre eine geringe, negative Zahl kombiniert mit einem hohen Volumen ein Zeichen dafür, dass der Verkaufsdruck wächst und ein Abwärtstrend bestätigt wird.

Kann ich den ADI eigenständig zur Analyse nutzen?

Wie die meisten Indikatoren sollten Sie auch den Accumulation/Distribution nicht alleine für die Entscheidung nutzen, ob Sie in den Markt einsteigen oder eine Position schließen. Stattdessen ist es wichtig, eine Kombination mit einem zweiten Indikator vorzunehmen. Dabei kann es sich zum Beispiel um einen Trendfolgeindikator, einen Trendumkehrindikator oder auch einen Oszillator wie den RSI handeln.

Oliver Schoch
Oliver Schoch ist gelernter Bankkaufmann und er hat sich 2008 als Finanz-Journalist selbstständig gemacht. Seitdem verfasst er in Vollzeit als Freiberufler nahezu ausnahmslos Beiträge zu Finanz- und Wirtschaftsthemen wie Börse, Trading, Geldanlage, Vermögensaufbau, Versicherungen und Finanzierungen. Zu seinem Repertoire zählen u.a. Ratgeber, Fachtexte, News, Blogbeiträge und eBooks auf Trading.de. Er ist experte für CFDs sowie Optionen und Technische Analyse.
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