Hierbei handelt es sich um eine Sicherheitsleistung, die gewährleisten soll, dass der Halter (Trader) seine Verpflichtungen erfüllen kann. Auch dann, wenn sich der Future-Kurs nicht so entwickelt wie erhofft. Die Future Margin wird vom Trader beim Handel mit Devisen, Futures oder CFDs durch den Broker, vom Clearinghaus oder über automatische Future-Handelssysteme verlangt.
Varianten der Future-Margin
Es gibt zwei verschiedene Varianten der Future-Margin, die Maintenance Margin (Nachschuss-Margin) und die Initial Margin (Einschuss-Margin).
Wann wird die Einschuss-Margin fällig?
Sobald eine Position eingegangen wird, wird auch die Initial Margin fällig. Das ist z. B. bei der Eröffnung des Kontos der Fall.
Wann muss die Nachschuss-Margin bezahlt werden?
Der Abruf der Nachschuss-Margin erfolgt über den sogenannten Margin-Call.
- Kann der Trader diese nicht leisten, wird die Position vom Broker geschlossen.
- Bei erfahrenen Future Brokern ist der Margin-Call eher selten, da diese ihr Konto konstant überwachen.
Wie wird die Future-Margin berechnet?
Bei einer Vielzahl von Terminbörsen wird die Kalkulation der Future-Margin mithilfe der SPAN (Standardized Portfolio Analysis of Risk) umgesetzt. Das computergestützte System nutzt einen Algorithmus, mit dessen Hilfe die Margin-Anforderungen über das Gesamtportfoliorisiko als Basiswert ermittelt werden kann. Das Programm ermittelt die größtmöglichen Maximalverluste aus physischen und derivaten Finanzinstrumenten, die über einen gewissen Zeitraum auftreten können. Anschließend erfolgt eine Bewertung, in dem verschiedene Marktbedingungen fiktiv durchgespielt werden, um herauszufinden, welche Verluste und Gewinne bei dem Portfolio entstehen könnten. Natürlich spielt bei der Ermittlung der Future-Margin auch die jetzige und zukünftige Volatilität des Terminmarkts eine wichtige Rolle. Darum werden die Margin-Anforderungen regelmäßig an die Marktbedingungen angepasst.
Was ist das Liquidation Level (Liquidation Margin)?
Beim Liquidation Level bzw. der Liquidation Margin handelt es sich um den Kontostand eines Trader-Kontos, der sich aus dem Marktwert aller offenen Positionen und den vorhandenen liquiden Mitteln berechnet.
- Das Liquidation Level wird immer in Prozent angegeben.
- Wenn neben der Maintenance- und der Initial Margin auch die Future Margin verwendet wird, bewegt sich der Kontowert immer auf einem bestimmten Niveau.
- Hat der Trader Long-Positionen in seinem Portfolio, dann entspricht die Liquidation Margin dem Preis, den die Position beim Schließen auf dem Markt erbringen würde.
- Bei Short-Positionen entspricht das Liquidation Level den Preis, den der Trader entrichten müsste, um die Wertpapiere zurückzukaufen.
Sobald der Handelskonto-Wert unter die Maintenance Margin für eine Handelsposition rutscht, muss der Trader Geld auf seinem Handelskonto nachschießen, um einen Margin Call zu verhindern. Die Summe muss dabei so hoch sein, dass das Initial Margin Level erreicht wird.
Wie hoch der Nachschuss ausfällt, hängt von einer Reihe Faktoren ab, wie z. B. die aktuelle Marktlage, die Art des Finanzprodukts und/oder die zu erwartenden Kursbewegungen.