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Eine Grid Trading Strategie ist eine Methode, die von Händlern genutzt wird, um sowohl in einem volatilen als auch in einem stabilen Markt profitabel zu sein. Es wird ein Raster aus Kauf- und Verkaufsaufträgen auf verschiedenen Preisniveaus platziert, die auf einer logarithmischen Skala basieren.

Im Allgemeinen werden diese Aufträge bei bestimmten Intervallen platziert, wobei der Abstand zwischen den Trades als „Grid“ bezeichnet wird. Somit erklärt sich der Begriff Grid, der wörtlich übersetzt Netz bedeutet.

In diesem Artikel erklären wir im Detail, wie Grid Trading funktioniert, zeigen Beispiele und beantworten die wichtigsten Fragen zu dieser Trading-Strategie.

Wichtigste Informationen zum Grid Trading

  • Handelsstrategie, die den Markt in verschiedene Preisniveaus unterteilt
  • Kauf- und Verkaufsorders werden automatisch an diesen Niveaus platziert
  • Profitiert von der natürlichen Marktvolatilität
  • Anwendbar in vielen Marktarten, erfordert gutes Risiko Management

Was bedeutet Grid Trading?

Die Idee hinter dieser Strategie ist es, dass der Händler in der Lage ist, Gewinne zu erzielen, unabhängig davon, ob sich der Markt nach oben oder unten bewegt. Wenn der Preis steigt und das Kauf-Limit erreicht wird, werden die Verkaufsaufträge automatisch ausgelöst und umgekehrt. 

Grid Trading erfordert eine sorgfältige Planung und Überwachung, da es auch Risiken birgt und nicht für jeden Trader geeignet ist. Die Strategie ist besonders stark im Devisenhandel verbreitet.

Funktionsweise des Grid Tradings

Das Grid Trading ist eine Handelsstrategie, die auf der Nutzung von Preisbewegungen in einem bestimmten Markt basiert. Es nutzt eine spezielle Methode zur Platzierung von Kauf- und Verkaufsaufträgen, um potenzielle Gewinne zu erzielen. 

Die Funktionsweise des Grid Tradings besteht darin, dass eine Reihe von Aufträgen platziert werden, die den Markt in einem bestimmten Bereich abdecken. Dieser Bereich wird als „Grid“ bezeichnet und besteht aus einer Reihe von Linien, die horizontal und vertikal verlaufen. Jede Linie repräsentiert einen bestimmten Preisbereich und jeder Auftrag wird entweder auf einer horizontalen oder vertikalen Linie platziert. 

Trader erstellen ein Grid in folgenden Schritten:

  1. Auswahl eines Intervalls, etwa 10 Pips, 50 Pips oder 100 Pips.
  2. Bestimmung des Startpreises für das Grid.
  3. Festlegung, ob das Grid mit oder gegen den Trend verläuft.
Kontinuierliche Gewinne
Während sich der Markt bewegt, werden neue Aufträge automatisch platziert, um den Grid-Bereich zu erweitern und potenzielle Gewinne zu maximieren. Wenn der Preis innerhalb des Grids bleibt, können kontinuierliche Gewinne erzielt werden. 

Allerdings kann das Grid Trading auch riskant sein, da es keine Garantie dafür gibt, dass der Markt innerhalb des vorgegebenen Bereichs bleibt. Schert der Kurs aus, kommt es zu Verlusten. Dennoch bietet das Grid Trading wesentliche Vorteile, wie die Möglichkeit einer automatisierten Platzierung von Aufträgen sowie das Potenzial für kontinuierliche Gewinne bei stabilen Märkten. 

Bei welchen Marktbedingungen wird Grid Trading angewendet?

Grid Trading stellt eine spezielle Handelsstrategie dar, die vornehmlich in Märkten zum Einsatz kommt, deren Bewegungen sich besonders schwierig vorhersagen lassen. Die Methode zeichnet sich durch gestaffelte Einstiege aus, wodurch nicht zwingend auf ein bestimmtes Set-up gewartet werden muss. Stattdessen ermöglicht sie das Platzieren von Trades in relevanten Preisspannen und das sukzessive Sammeln von Positionen.

In der Essenz ist Grid Trading eine Technik, die eine breitere Einstiegszone durch gestaffelte Einstiege anbietet, um Trades zu platzieren. Es wird nicht versucht, eine spezifische Handelsmarke exakt zu „treffen“, sondern vielmehr einen umfassenderen Bereich für den Einstieg zu nutzen.

Vorteile und Nachteile des Grid Tradings

Grid Trading bringt verschiedene Vor- und Nachteile mit sich. Ein kurzer Überblick:

Vorteile

  • Flexibilität
  • günstiger Durchschnittskurs
  • Risikocontrolling
  • kontinuierliche Gewinne

Nachteile

  • Verlustrisiko bei Marktveränderungen
  • hohe Komplexität
  • Kapital
  • kontinuierliche Überwachung

Grid Trading: Chancen und Vorteile

Wie bei anderen Trading-Techniken entscheiden auch beim Grid Trading die individuellen Präferenzen des Anlegers. Insofern sind die nachstehenden Vorteile immer mit der eigenen Strategie abzugleichen.

  • Flexibilität: Einer der größten Vorteile des Grid Tradings für Trader ist die hohe Flexibilität, die es bietet. Durch Grids können Trader eine Vielzahl von Marktsituationen bewältigen und gleichzeitig ihr Risiko minimieren. 
  • Günstiger Durchschnittskurs: Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, den Durchschnittspreis zu senken. Wenn ein Asset in einem bestimmten Bereich gehandelt wird, kann das Grid Trading dazu beitragen, den Kaufpreis im Laufe der Zeit zu senken, indem es auf steigende und fallende Preise reagiert. 
  • Risikocontrolling: Das Grid Trading ermöglicht eine Kontrolle über das Risiko, da es den Trader in die Lage versetzt, Stop-Loss-Order zu setzen und somit mögliche Verluste zu begrenzen. 
  • Kontinuierliche Gewinne: Es können häufig Gewinne erzielt werden, da der Trader auf beide Richtungen des Marktes setzen und somit von jeder Bewegung profitieren kann.

Grid Trading: Risiken und Nachteile

Es gibt Risiken und Nachteile beim Grid Trading, die Trader im Hinterkopf behalten sollten. 

  • Verlustrisiko bei Marktveränderungen: Eines der größten Risiken ist die Möglichkeit von großen Verlusten bei plötzlichen Marktveränderungen. Wenn sich der Markt in eine Richtung bewegt, die nicht von den geplanten Preispunkten des Grids abgedeckt wird, kann es zu einer Reihe von verlustreichen Trades kommen. 
  • Hohe Komplexität: Die Anlage von Grids kann schnell unübersichtlich werden, insbesondere im kurzfristigen Bereich. Schnittkurse, Zielmarken und Stoppmarken sind mit jeder ausgeführten Position neu zu berechnen und einzugeben.
  • Kapital: Ein weiterer Nachteil des Grid Tradings ist die Notwendigkeit eines hohen Kapitals, um potenzielle Verluste ausgleichen zu können. 
  • Kontinuierliche Überwachung: Das Grid Trading erfordert eine ständige Überwachung des Marktes und der eigenen Positionen, da es schnell zu unvorhergesehenen Entwicklungen kommen kann. Wer gerade erst dabei ist, Trading zu lernen, wird so möglicherweise überfordert.

Beispiel für die Anwendung von Grid Trading

Ein Beispiel für die Anwendung von Grid Trading ist beispielsweise der Handel mit Währungspaaren auf dem Devisenmarkt. Hierbei wird die Strategie angewendet, um sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Kursen Gewinne zu erzielen. Dabei werden Kauf- und Verkaufsaufträge auf verschiedenen Preisniveaus platziert, um so von den Schwankungen des Marktes zu profitieren. Wenn der Kurs steigt, werden die Verkaufsaufträge ausgeführt und Gewinne erzielt. Wenn der Kurs hingegen fällt, werden die Kaufaufträge ausgeführt und ebenfalls Gewinne erzielt. Auf diese Weise kann das Risiko minimiert und ein regelmäßiger Gewinn erwirtschaftet werden. 

Beispiel Währungspaar EUR/US-Dollar:

  • Festgestellte Kursbewegung: 1,1400 bis 1,1500
  • Aktueller Kurs: 1,1450
  • Strategie: 10-Pip-Intervall gegen den Trend
  • Erteilte Verkaufsorder: 1,1460, 1,1470, 1,1480, 1,1490, 1,1500 und 1,1510 und ein Stop-Loss bei 1,1530.
  • Risiko: 270 Pips, sofern alle Verkaufsaufträge ausgelöst und keine Kaufaufträge ausgelöst werden und das Stop Loss erreicht wird.
  • Erteilte Kauforder: 1,1440, 1,1430, 1,1420, 1,1410, 1,1400 und 1,1390 und ein Stop Loss bei 1,1370.
  • Risiko: 270 Pips, sofern alle Kaufaufträge und keine Verkaufsaufträge ausgelöst werden und das Stop Loss erreicht wird.

In diesem Beispiel spekuliert der Händler darauf, dass der Preis innerhalb der Spanne von 1,1510 und 1,1390 pendelt. Allerdings hofft er auch, dass der Preis nicht zu weit über diese Spanne hinausgeht, da er dann gezwungen wäre, einen Verlust in Kauf zu nehmen, um sein Risiko zu managen.

Fazit: Grid Trading bietet gutes Risikocontrolling

Grid Trading ist eine Trading-Strategie, die sich durch den automatisierten Kauf und Verkauf von Wertpapieren in regelmäßigen Preisintervallen auszeichnet. So können Trader von der natürlichen Marktvolatilität profitieren und in einem spezifischen Preisbereich systematisch zu handeln. Durch die Festlegung von Kauf- und Verkaufsordern an vordefinierten Punkten auf dem Preisgitter (Grid) können Trader sowohl von steigenden als auch von fallenden Märkten profitieren.

Zwar ist Grid Trading durch die ständig nötige Überwachung zeitintensiv, bietet aber auch ein gutes Risikocontrolling und gute Chancen für Trader.

Meistgestellte Fragen:

Was ist Grid Trading?

Grid Trading ist eine automatisierte Trading-Strategie, bei der Kauf- und Verkaufsordern auf verschiedenen Preisniveaus innerhalb eines festgelegten Bereichs platziert werden. Das Ziel ist es, von den natürlichen Schwankungen des Marktes zu profitieren, indem bei niedrigeren Preisen gekauft und bei höheren Preisen verkauft wird.

Wie wird ein Grid im Grid Trading festgelegt?

Für ein Grid legen Trader mehrere Kauf- und Verkaufsorders auf unterschiedlichen Preisniveaus innerhalb eines spezifischen Handelsbereichs fest. Die Abstände zwischen den Orders können gleich oder unterschiedlich sein.

Welche Vorteile bietet Grid Trading?

Grid Trading funktioniert bei unterschiedlichen Marktbedingungen und ermöglicht so den ständigen Handel – egal, wie der Markt steht. Es bietet die Möglichkeit, von kleineren Preisbewegungen zu profitieren.

Welche Risiken gibt es beim Grid Trading?

Grid Trading hat das „Problem“, dass es bei starken Trends weniger effektiv sein und auch zu Verlusten führen kann, wenn der Markt sich kontinuierlich in eine Richtung bewegt, ohne signifikante Retracements.

Andre Witzel
Andre Witzel ist selbstständiger Trader und der Gründer von Trading.de. Er teilt seine Strategien und Methoden mit seinen Lesern. Er weiß genau welche Fehler Anfänger machen und kann ihnen die besten Tipps geben. Lernen Sie von seinen Erlebnissen auf Trading.de.
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