Aktien zu verkaufen ist ganz einfach über jeden Broker möglich und geht genauso vonstatten wie der Kauf der Wertpapiere. Du gehst in deinem Portfolio einfach auf die gewünschte Position, gibst eine Anzahl ein und klickst dann auf den Sell-Button. Alternativ lassen sich auch vorab Automatisierungen wie die Stop Loss Order einstellen.
Um aus deinen Kurssteigerungen tatsächlich nutzbare Gewinne zu machen, musst du Aktien verkaufen. Erst dann wird die Anlage wieder flüssig und du kannst damit dann Waren kaufen. Wie das Ganze genau geht, zeige ich dir Schritt für Schritt im folgenden Abschnitt.
Das Wichtigste in Kürze zum Aktienverkauf:
- Aktien kann man einfach im Depot beim Broker verkaufen
- Alternativ ist der Verkauf von Aktien über eine Bank möglich
- Beim Verkauf von Aktien können Gebühren wie Orderkosten und Spreads anfallen
- Viele Broker führen beim Verkauf von Aktien meist direkt Steuern an den Staat ab (Achtung: Nicht Alle!)
- Es gibt automatisierte Verkaufsfunktionen wie Stop Loss und Take Profit, die man bereits beim Kauf festlegen kann
Schritt für Schritt Anleitung zum Aktien verkaufen
1. Öffne dein Depot und gehe in dein Portfolio hinein: Suche die Positionen heraus, welche für einen Verkauf in Frage kommen
2. Analysiere die Kursentwicklung und entscheide dich für eine Position, die du im Aktienhandel verkaufen willst
3. Klicke entweder direkt auf „Sell“/“Verkaufen“ bzw. „Schließen“ oder öffne das Profil der einzelnen Position
4. Im Profil der Wertpapiere kannst du ebenfalls auf „Verkaufen“ klicken: Achtung, bei einigen Anbietern wie eToro wird über einen solchen Button lediglich ein Leerverkauf eingeleitet, die Position aber nicht geschlossen.
5. Als nächstes öffnet sich eine Maske für den Verkauf von Aktien: Mache hier weitere Angaben
6. Stelle nun ein, wie viele Aktien bzw. welche Summe an Teilaktien du veräußern willst
7. Mit einem Klick auf „Order einleiten“, „Trade schließen“ oder „Auftrag platzieren“ wird die Position zum nächstmöglichen Zeitpunkt veräußert
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Ordertypen zum Aktien verkaufen:
Aktien zu verkaufen geht nicht nur mit einem direkten Klick auf den entsprechenden Button im Depot, sondern auch mit speziellen Ordertypen. Bereits beim Kauf der Aktie kannst du so einstellen, dass der Broker später bei einem entsprechenden Wert automatisch Aufträge ausführt. Solche Vorgänge nennen sich Limit Order und können direkt in der Kaufmaske vermerkt werden.
Stop Loss Order
Eine Stop Loss Order ist eine Art von Limit Order, bei welcher der Anleger versucht, die möglichen Verluste an der Börse zu begrenzen. Bereits beim Aktienkauf kannst du hier einen Preis vorbestimmen, auf welchen die Kurse des Wertpapiers maximal fallen dürfen. Sobald dieser erreicht ist, wird der Broker die Aktien verkaufen.
Bei etwas gewagteren Investments und insbesondere bei Hebel Trades ist eine solche Kombination von Kaufen und Verkaufen extrem praktisch. Sobald dein Risiko, hohe Verluste zu machen nämlich sehr groß ist, hilft dir eine solche Stop Loss Order einfach aus der Patsche. Die Schranke verhindert so, dass dein Kapital ins Minus geht und du Nachschüsse leisten musst.
Take Profit Order
Die Take Profit Order funktioniert als Limit Order genau umgekehrt wie Stop Loss. Hier bestimmst du einen Maximalwert, welchen die Aktie an der Börse erreichen kann. Insofern fungiert dieser Auftragstyp als Gewinnmitnahme. Take Profit zu verwenden hat gute Gründe: Du nimmst damit die Emotionen aus dem Spiel, welche dich dazu veranlassen könnten, aus Gier zu lange im Investment zu bleiben. Mit klarem Kopf kannst du vorab festlegen, welcher Gewinn dir ausreicht und der Online Broker übernimmt alles weitere.
Trailing Stop Order
Ein Trailing Stop ist eine besondere Art von Stop Order, die teilweise schon eher eine Gewinnmitnahmenfunktion übernimmt. Rein theoretisch legst du dabei einen Stopp für gewisse Verluste fest. Dieser wird aber nicht absolut, sondern prozentual angegeben und wächst somit mit. Bei einem Kurs-Anstieg verweilt der Trailing Stop also in einem Abstand von beispielsweise 20 Prozent. Kam es also zu einem Anstieg von 100 Prozent und ging der Kurs danach um 20 Prozent herunter, ist dein Profit automatisch 80 Prozent.
Darauf solltest du achten:
- Beim Verkauf von Aktien fallen möglicherweise Steuern an: Wenn du deine Wertpapiere gewinnbringend verkaufst und in einem Land wie Deutschland angesiedelt bist, führt der Online Broker eventuell Steuern ab. Die Abgaben liegen hierzulande bei pauschal 25 Prozent und werden durch den Solidaritätszuschlag nochmals erhöht. Viele Unternehmen in der Branche sind dazu verpflichtet, den Betrag direkt beim Verkauf von den Einnahmen abzuziehen und an den Staat weiterzuleiten. Schaue dir also unbedingt die Gebührenauflistung an, bevor du dich über den geringeren Betrag beim Aktienverkauf wunderst.
- Nutze die steuerfreien Limits, welche dir der Staat zusichert: In Deutschland musst du so keine Abgaben auf bis zu 1.000 Euro im Jahr leisten. Am besten teilst du das deinem Online Broker vorher mit und dieser wird beim Verkauf von Aktien, ETFs oder einer anderen Geldanlage keine Abzüge tätigen (Stichwort: Freistellungsauftrag).
- Panikverkäufe vermeiden: In Panik einen Aktienverkauf einzuleiten ist meist ein Fehler. Es ist immer ratsam, Emotionen und Gefühle aus dem Spiel zu lassen. Sinkt der Aktienkurs schlagartig ab, haben Aktionäre oft den Impuls, das Wertpapier so schnell wie möglich loszuwerden. Handelt es sich aber nur um einen kurzzeitigen Kurssturz aufgrund von negativen, jedoch temporären Nachrichten, wäre es ein riesiger Fehler, jetzt auszusteigen. Die Kurse der Aktie werden sich höchstwahrscheinlich wieder erholen oder sogar noch wachsen. Wer vorher den Verkauf von Aktien einleitet, verliert jedoch sein eingesetztes Kapital.
- Bei Hebeln immer mit automatisierten Trading-Funktionen arbeiten: Um böse Überraschungen und Fallstricke aufgrund von zu vielen Emotionen zu vermeiden, sind Stop Loss und Take Profit hervorragende Tools. Diese geben das Timing für den Ausstieg vor und verhindern, dass du bei Margin Trades deine Geldanlage verlierst.
- Ordergebühren und Spreads können die Rendite deutlich schmälern: Wenn du bei einem Broker zu hohen Kosten handelst, wirst du schnell merken, dass trotz eines starken Wachstums der Kurse nichts für dich übrig bleibt. Wer an der Börse Gewinne machen möchte, sollte daher unbedingt Ordergebühren und mögliche Rendite gegenrechnen.
- Ordergebühren beim Verkauf vermeiden: Generell empfehle ich dir Unternehmen, welche keine generelle Ordergebühr, sondern lediglich eine Provision beim Aktien Kaufen erheben. Besser noch ist es, wenn diese Kosten komplett wegfallen. Wenn du beim Kaufen und Verkaufen Gebühren bezahlen musst, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich dein Gesamtportfolio ins Negative entwickelt.
- Achte auf ein gutes Timing: In einem Boom kann es zu einer Aktienblase kommen, bei der trotz der enormen Rendite in eine Richtung plötzlich der Crash kommt. Hast du als Aktionär bereits ausreichend Gewinn gemacht, solltest du besser früher die Aktien verkaufen, als zu spät.
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Wann sollte man Aktien verkaufen?
Aktien verkaufen sollte man immer dann, wenn man ausreichend Gewinn gemacht hat und die Umkehr in die andere Richtung bevorsteht. Leichter gesagt als getan, oder? In der Tat bedarf es einer gründlichen Analyse der Börsen, um das richtige Timing im Handel zu bekommen. Häufig nutzt man hierfür die technische Analyse, bei welcher viele Punkte konkret eingesehen werden.
Wichtige Helfer können insbesondere die Unterstützungslevels und Widerstandslevels sein. Hier bemerkst du, wo sich die Grenzen des Wachstums an den Börsen befinden. Im oberen Bereich wehren sich so einige Menschen gegen zu hohe Preise und weisen diese ab. Erreicht der Kurs Punkte auf dieser Geraden, sollte man über einen Ausstieg nachdenken. Kommt es dagegen zum Durchbruch, ist der Kauf von Aktien sinnvoller.
Der Widerstand kann in diesem Fall schnell zu einer Unterstützung werden. Hierbei handelt es sich um ein Level, bei dem der Kurs nicht tiefer sinken kann, weil die Verkäufer solche Preise kategorisch ablehnen. Kommt es zu einem Abprallen, könnten die Wertpapiere für den Kauf interessant werden.
Eine etwas dynamischere Variante solcher Widerstände und Unterstützungen sind die Bollinger Bänder, die eine Normalabweichung rund um den mittleren Durchschnittskurs bilden. Mit diesen Bändern lässt sich ähnlich arbeiten und einfach bestimmen, wann man kaufen und verkaufen sollte.
Hast du eine langfristige Strategie gewählt und lässt deine Geldanlage über Monate oder Jahre auf dem Online Depot liegen, ist die Sache oft etwas komplexer. Hier musst du dir die Frage stellen, wie viel Rendite in Zukunft noch möglich ist.
Value Investoren wie Warren Buffett gehen davon aus, dass man Aktien günstig einkaufen sollte, das heißt, man steigt dann in den Aktienhandel ein, wenn die Positionen zu preiswert für ihr eigentliches Potenzial sind. Dieses Merkmal lässt sich über einen Vergleich von innerem Wert (Gewinn, Umsatz, Cashflow) mit dem Kurs bewerkstelligen.
Sobald der Aktienkurs nach einiger Zeit aber überbewertet erscheint, sollte man die Aktien verkaufen. Was unter- und überbewertet ist, hängt dabei immer auch vom Durchschnitt in einem gewissen Industriezweig ab. Die innovationsgetriebenen Branchen wie IT werden so häufiger höhere Kennzahlen haben, die auf eine theoretische Überbewertung hinweisen, als klassische Segmente mit etablierten Konsumartikeln.
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Was kostet es, Aktien zu verkaufen?
In den meisten Fällen ist der Verkauf von Aktien weitgehend kostenfrei. Welche Preise tatsächlich anfallen, hängt jedoch stark von deinem Online Depot ab. So kann es sein, dass Ordergebühren auch beim Abgeben der Wertpapiere verlangt werden. Dann müssen die Anleger mit einigen Prozent oder pauschal 1 bis 5 Euro rechnen. Die Banken werden hier besonders hohe Kosten verlangen.
In dieser Hinsicht kommst du beim Verkauf von Aktien über den Online Broker immer besser. Diese Anbieter haben die Limits für die Anleger gesenkt und verzichten z. B. oft auf Provisionen und Ordergebühren, um zu verkaufen. Nichtsdestoweniger musst du einige wichtige Posten abseits dieser Aktien Kosten einplanen:
Spread-Kosten
Der Spread kann prinzipiell bei allen Anlageklassen von Aktien über ETFs und Anleihen bis hin zu Kryptowährungen anfallen. Der Aktionär muss hier mit einer Differenz bei den Preisen für Kaufen und Verkaufen von Aktien rechnen.
Die Market Maker werden die Aktien so immer teurer verkaufen als kaufen, sprich die Anleger kaufen sie zum gleichen Zeitpunkt zu einem höheren Preis als wie sie diese verkaufen würden. Bei der Auswahl der Broker sollten die Investoren immer darauf achten, dass die Spread-Kosten im Rahmen bleiben und am besten unter 1,0 Pips bleiben.
Viele Unternehmen wie eToro, Capital.com und XTB machen dir diesbezüglich ein gutes Angebot. Deutlich teurer kommst du diesbezüglich bei der Bank.
Steuern beim Aktienverkauf
Wenn du über einen in Deutschland registrierten Broker im Handel mit Aktien, Fonds, ETFs usw. tätig bist und deinen Wohnsitz im Inland hast, musst du eventuell Steuern auf deine Gewinne zahlen. Die Gebühren liegen hier pauschal bei 25 Prozent plus 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag vom Steuersatz.
Die Broker-Unternehmen werden im Fall von Gewinnen also direkt beim Verkauf von Aktien diese Kosten ab Quelle abziehen und sie an den Staat weiterleiten. Bevor du den Verkauf von Aktien komplett durchführst, solltest du dir also genau die Gebühren anschauen. Diese werden meist detailliert zusammen mit anderen Kosten im Handel wie Orderabgaben und Service-Gebühren angegeben.
Du solltest natürlich auch wissen, dass es gewisse freie Limits beim Aktienhandel gibt. So kannst du in Deutschland bis zu 1.000 Euro im Jahr beim Verkauf von Aktien und durch Dividenden verdienen, ohne darauf Steuern zu bezahlen. Ich persönlich reiche beim Broker-Unternehmen immer einen Freistellungsauftrag ein und verlange somit von der anderen Seite, keine solchen Abgaben weiterzuleiten.
Ein weiteres Limit, das in Bezug auf die Steuern wichtig ist, dürfte der Grundfreibetrag sein. Dieser gilt bei Menschen mit Wohnsitz in Deutschland auf das gesamte Einkommen im Jahr und liegt bei etwa 11.000 Euro pro Anleger – Tendenz steigend.
Slippage
Wenn du den Verkauf von Aktien einleitest, kann es sein, dass der Vorgang erst nach einigen Sekunden oder Minuten ausgeführt werden. Dadurch kann sich der Kurs an den Börsen noch verändern und der ursprüngliche Preis ist nicht der tatsächliche Ausführungspreis. Besonders bei höheren Volumen, wird das zu einem gewissen Risiko für den Anleger.
Grund für eine solche Slippage können vor allem kurzfristige Marktschwankungen, die Liquidität und natürlich die Ausführungsgeschwindigkeit sein. Umso wichtiger ist es, dass sich Anleger für ein Broker-Unternehmen entscheiden, das auf eine sehr schnelle Software setzt. Diese sollte auf Augenhöhe mit der Börse arbeiten und perfekt synchronisiert sein. In den Erfahrungsberichten und den Selbstbeschreibungen geben die meisten Depot-Plattformen einen Ausführungswert an: Das Limit hier sollte bei wenigen Sekunden liegen.
Slippage muss jedoch nicht immer negativ sein. Beim Aktien Verkaufen und Aktien Kaufen arbeiten solche Kursschwankungen teilweise sogar für den Anleger. So kann es sein, dass durch die Verzögerung die Preise beim Verkauf von Aktien plötzlich höher und beim Kauf niedriger liegen.
Vergleichsweise relevant kann die Slippage beim Handel über die Bank sein. Hier musst du erst deinen Manager kontaktieren und oftmals fallen die Arbeitszeiten des Finanzinstituts nicht mit denen der Börse überein. Durch diese Verzögerungen haben die Aktionäre bei der Bank oft deutliche Nachteile, als wenn sie die Order über den Online-Service eines Broker-Unternehmens einleiten würden.
Gebühren bei der Auszahlung der Aktien-Gewinne
Wenn du eine Aktie verkaufst, wird dir das Guthaben in deinem Depot gutgeschrieben. Du kannst es jetzt erneut in die Börse stecken und Aktien kaufen oder aber das Geld auf dein Konto bei der Bank abheben.
Bevor es aber dort ankommt, musst du eventuell noch eine weitere Abgabe einplanen. So verlangen einige Depots eine pauschale Gebühr. Diese liegt in der Regel bei etwa 5 bis 10 Euro und kann eventuell an ein gewisses Limit gekoppelt sein. So hast du bei einigen Depot-Banken freie Geldtransfers erst ab einem Betrag von etwa 100 oder 200 Euro.
Kann man Aktien immer verkaufen?
Da die Aktien grundsätzlich an der Börse gehandelt werden, muss der Verkauf üblicherweise auch während der Geschäftszeichen stattfinden. Hast du z. B. amerikanische Wertpapiere im Depot, dann solltest du dich in Mitteleuropa an die Zeiten von 15:30 bis 22:00 Uhr halten. In Frankfurt kaufen und verkaufen die Händler ihre Aktien von etwa 08:00 bis 22:00 Uhr. Für bestimmte Werte wie Anleihen und Fonds gelten eventuell andere Regeln.
Wenn du außerhalb dieser Zeiten eine Aktie loswerden möchtest, kannst du eine Order vorab einleiten. Sobald die Börse öffnet, wird sie dann aus deinem Depot entfernt und veräußert. Alternativ dazu kannst du natürlich auch eine Limit Order wählen und den Verkauf damit automatisieren.
Abgesehen davon wird der außerbörsliche Over-the-Counter-Handel (OTC) immer beliebter. In diesem Fall geht es um Aktien und Finanzinstrumente wie ETFs, Fonds, Kryptowährungen etc., die nicht über die organisierten Börsen getradet werden. Meist gehst du hierbei ganz einfach einen Deal mit dem Broker selbst ein.
Beachte, dass die Konditionen im Fall von OTC-Trading nicht immer günstiger sind als im echten Echtzeithandel an der Börse. Verluste sind durch die höheren Spreads und bestimmte Sondergebühren des Depot-Unternehmens möglich. Um das Risiko einzuschränken, konzentrierst du dich also eher auf den Live-Verkauf.
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Zu welcher Uhrzeit sollte man Aktien verkaufen?
Prinzipiell kann man nicht sagen, dass es eine bessere oder schlechtere Uhrzeit für den Verkauf von Aktien gibt. Das Ziel sollte es immer sein, so hohe Gewinne wie möglich einzufahren bzw. die Verluste zu reduzieren.
Nichtsdestotrotz können sich beim Öffnen der Börsen gewisse Gaps und Kurs-Sprünge positiv oder negativ auf deinen Handel auswirken. So kommt es häufig vor, dass Unternehmen nach Börsenschluss ihre neuen Quartalszahlen herausgeben und diese im nachbörslichen Handel bzw. am nächsten Tag sofort für eine starke Veränderung sorgen.
Leitest du nun am Abend in Panik einen Verkauf ein, der am nächsten Tag durchgeführt wird und fällt der Kurs zu Beginn aufgrund der schlechten Quartalsergebnisse, kann es bei Ausführungsverzögerungen zu einer sehr großen Slippage kommen.
Beachte abgesehen davon übrigens auch externe Faktoren, die nichts mit dem Kurs zu tun haben. Ein Investor, der z. B. die Dividende mitnehmen sollte, kann die Aktie nicht vor dem Ex-Tag verkaufen. Nur dann, wenn sie über das Ausschüttungsdatum hinweg im Depot liegt, bist du berechtigt, die Gewinnbeteiligung zu erhalten.
Steuerliche Erwägungen sind eventuell auch relevant. Wenn du im Dezember so schon nah an deinem Sparer-Pauschbetrags-Limit bist, verschiebst du einen länger geplanten Verkauf von Aktien eventuell besser auf den Januar. Andernfalls musst du auf den Gewinn satte 25 Prozent an den Staat abgeben und machst dadurch womöglich Verluste.
Fazit zum Verkauf von Aktien: So sicherst du dir deine Profite
Ein Verkauf von Aktien ist prinzipiell genauso einfach durchgeführt wie der Kauf. Wenn du über einen Broker gehst, öffnest du einfach dein Portfolio, wählst eine Aktie aus und gehst dann auf den Trade-Schließen-Button. Nun kannst du den Verkauf einstellen und weitere Angaben machen.
Erstelle nun ein Angebot über die Anzahl an Aktien, die du abgeben möchtest. Du siehst den aktuellen Kurs und entscheidest dich jetzt unter Berücksichtigung der Gebühren bzw. Steuern, ob sich ein Verkauf für dich lohnt.
Teilweise ist das immer eine Frage der Kosten. Manche Broker verlangen von dir Ordergebühren beim Verkaufen von Aktien. Darüber hinaus reduziert der Spread, also die Differenz zwischen Verkaufs- und Kaufpreis, die Gewinne. Weiterhin müssen viele Plattformen Steuern direkt an den Staat abführen. Diese liegen in Deutschland bei 25 Prozent. Es gibt jedoch gewisse steuerfreie Limits wie den Sparer-Pauschbetrag.
Unterm Strich muss man sagen, dass ein Verkauf von Aktien immer notwendig ist, wenn du deine Kursgewinne in echtes Geld verwandeln möchtest. Sobald du die Wertpapiere wieder abgibst, wird dir das Guthaben auf deinem Depot-Konto gutgeschrieben.
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Häufig gestellte Fragen:
Wann sollte man eine Aktie verkaufen?
Generell solltest du eine Aktie während der Öffnungszeiten der Börse verkaufen. Manchmal sind zwar auch Over-the-Counter-Veräußerungen über den Broker möglich. Dann sind die Kosten und Gebühren aber oftmals höher. Ein allgemeiner Faktor für den Zeitpunkt für den Verkauf von Aktien ist natürlich die Profitschwelle und die Erwartung an den zukünftigen Kurs. Sollte der Wert bereits stark gewachsen sein und eine Risiko-Zone für einen potenziellen Crash erreicht haben, sollte man die Aktie rechtzeitig verkaufen.
Kann eine Aktie jederzeit verkauft werden?
Ganz klassisch kannst du Aktien nur während der Öffnungszeiten der Börsen zum Verkauf anbieten. In den USA würde das nach deutscher Zeit einen Rahmen von 15:30 bis 22:00 Uhr bilden. An der Frankfurter Wertpapierbörse kann ein Verkauf von 08:00 bis 22:00 Uhr durchgeführt werden. Daneben hast du aber auch die Möglichkeit, im außerbörslichen Handel zu traden. Viele Depots offerieren so den Over-the-Counter-Trade, der zu jeder Zeit möglich ist. Ob sich das lohnt, ist jedoch immer eine Frage von Gebühren und Risiko.
Wann lohnt es sich, Aktien zu verkaufen?
Ein Aktienverkauf lohnt sich immer dann, wenn ausreichend Profite erreicht worden sind, um die Investitionen und Kosten an der Börse zu decken. Beachte, dass zu den Kaufkosten weitere Positionen wie die Spreads und die Ordergebühren hinzukommen. Steigt die Rendite über diese Abgaben hinaus, kann es sich bereits lohnen, Aktien zu verkaufen. Wichtig ist es dann immer, den richtigen Zeitpunkt zum Ausstieg nicht zu verpassen. Indikatoren können dabei helfen, Umkehrpunkte von Trends zu erkennen.
Was passiert, wenn man Aktien verkauft?
Wenn du Aktien verkaufst, werden diese wieder auf dem Markt angeboten und bei ausreichender Liquidität von anderen Händlern erworben. Dadurch verlässt ein Wert dein Portfolio bzw. Depot und im Gegenzug wird dir der Kursbetrag gutgeschrieben. Hiervon werden noch einige Gebühren, allem voran die Steuern, abgezogen. Der Ertrag landet in deinem Depot-Guthaben und du kannst es danach zu deinem Bankkonto transferieren.
Muss ich Gebühren bezahlen, wenn ich Aktien verkaufe?
Beim Aktien Verkaufen können einige Kosten und Gebühren anfallen. Zunächst einmal solltest du den Spread beachten, bei dem es sich um einen Unterschied zwischen Kauf- und Verkaufspreis handelt. So ist der Preis für die Aktien im Verkauf immer niedriger. Weiterhin verlangen einige Broker für den Auftrag selbst eine Abgabe. Wer in Deutschland wohnt, sollte weiterhin die Steuern einplanen. Diese liegen pauschal bei 25 Prozent auf alle Gewinne aus Aktien, Fonds, Anleihen & Co. Der Staat gibt dir jedoch gewisse steuerfreie Limits, allem voran die 1.000 Euro an Sparer-Pauschbetrag.
Wo kann ich meine Aktien verkaufen?
Deine Aktien verkaufst du am besten über den Broker, bei dem du die Papiere gekauft hast. Du öffnest dafür deine App, gehst in das Portfolio hinein und veräußerst die Positionen mit wenigen Klicks. Alternativ dazu kannst du die Aktien bei der Verwahrstelle auch zu einer anderen Plattform oder Bank übertragen und dort dann den Verkauf einleiten. Findet die Übertragung innerhalb von Deutschland statt, werden dafür meist keine Gebühren erhoben.
Kann man Aktien einfach so verkaufen?
Ja, es ist jederzeit möglich, Aktien zu verkaufen. Der Auftrag wird im Börsenhandel aber immer erst mit dem Start der Geschäftszeiten durchgeführt. Hierdurch kann es zu einer gewissen Slippage kommen. Im Over-the-Counter-Handel ist der Verkauf sogar nach Börsenschluss möglich.
Kann man Aktien automatisch verkaufen?
Ja, beim Broker gibt es stets automatisierte Funktionen, über welche du die Aktien automatisiert verkaufen kannst. Stop Loss und Take Profit ermöglichen es dir so, gewisse Kurswerte festzulegen, zu welchen ein Ausstieg erfolgen soll. Die Instrumente dienen einerseits der Verlustbegrenzung und andererseits der Gewinnmitnahme.
Bei wie viel Prozent Gewinn sollte man Aktien verkaufen?
Auf diese Antwort gibt es keine pauschale Antwort, denn der Preis von Aktien kann unbegrenzt steigen und jede Marktsituation unterscheidet sich. Ein guter Wert Gewinnmitnahme bei Aktien ist die Standardabweichung zum Durchschnittspreis. Erreicht diese den 5-fachen Wert, ist es sehr wahrscheinlich dass es zu einem Trendstop kommt und viele Profite genommen werden.