Im Börsenhandel bezieht sich Cross Trading auf eine Handelspraxis, bei der Kaufaufträge und Verkaufsaufträge für denselben Vermögenswert gegeneinander verrechnet werden.
Das Besondere dabei ist, dass der Handel nicht an der Börse aufgezeichnet wird. Cross Trading ist an vielen großen Börsen nicht oder nur unter strengen Bedingungen erlaubt. Möchte beispielsweise ein Kunde Aktien verkaufen und ein weiterer Kunde diese Titel kaufen, gleicht der Broker die beiden Aufträge ab. Er führt die Order dann aus, ohne sie an die Börse zu übermitteln.
Wichtige Fakten zum Cross Trading:
- Beim Cross Trading nutzen Händler Preisunterschiede verschiedener Märkte
- Die Trades werden aber nicht an der Börse aufgezeichnet
- Cross Trading kann schnell illegal werden, es gibt bestimmte Voraussetzungen
Cross Trading und Arbitrage
Cross Trades werden häufig vor dem Hintergrund des Prinzips Arbitrage ausgeführt. Dabei versuchen Händler, Preisunterschiede zwischen verschiedenen Märkten auszunutzen. Ein Händler kauft etwa eine Aktie auf einem Markt, um sie dann auf einem anderen Markt zu einem höheren Preis zu verkaufen.
Voraussetzungen für legale Cross Trades
Die Vorgaben zur Ausführung von Cross Trades geben die einzelnen Börsen vor. Grundsätzlich handelt es sich um folgende Bedingungen:
- Die Transaktion muss innerhalb bestimmter Zeitvorgaben an die Börse gemeldet werden.
- Cross Trades müssen zu einem Kurs ausgeführt werden, welcher dem aktuellen Marktpreis zum Zeitpunkt der Ausführung entspricht.
- Alle Trades müssen zwecks ordnungsgemäßer Klassifizierung aufgezeichnet werden.
- Der Broker muss belegen können, dass der Handel für die beiden Vertragsparteien vorteilhaft war.
Vorteile und Nachteile von Cross Trading
Trader sollten wissen, dass Cross Trading an den großen Börsen meistens nicht erlaubt oder nur in bestimmten Situationen zulässig ist. Anleger müssen sich daher über Chancen und Risiken im besonderen Maße informieren.
Vorteile
- effizienter Handel bei geringen Kosten
- Gewinnoptimierung
- Risikominimierung
Nachteile
- kann für Anfänger sehr komplex sein
- es gibt regulatorische Risiken
- fehlendes Berichtswesen
Vorteile von Cross Trading
- Effizienter Handel: Händler können Vermögenswerte von Kunden effektiv auf andere interessierte Kunden übertragen.
- Kostenreduzierung: Die Transaktionskosten werden durch den fehlenden Spread gesenkt.
- Gewinnoptimierung: Cross Trading kann Händlern erhebliche Gewinne bescheren, wenn sie Preisunterschiede zwischen verschiedenen Märkten identifizieren.
- Risikominderung: Da Cross Trades typischerweise schnell ausgeführt werden, kann das Risiko von Marktschwankungen minimiert werden.
Nachteile von Cross Trading
- Komplexität: Cross Trading ist eine komplexe Strategie, die sowohl fortgeschrittene Kenntnisse der Finanzmärkte als auch ausgefeilte Handelstechniken erfordert, die Sie zum Beispiel einer Traderausbildung bei trading.de vermittelt bekommen könnten.
- Regulatorisches Risiko: Wie bereits erwähnt, ist Cross Trading in einigen Märkten verboten oder stark reguliert, was zu rechtlichen und regulatorischen Risiken führen kann.
- Fehlendes Berichtswesen: Da der Handel nicht über die Börse aufgezeichnet wird, erhalten die Vertragsparteien möglicherweise nicht den aktuellen Marktpreis, der den anderen Marktteilnehmern beim regulären Börsenhandel zur Verfügung steht. Da die Aufträge nie öffentlich ausgeführt werden, werden die Anleger unter Umständen nicht darüber informiert, ob ein besserer Preis möglich gewesen wäre.
Fazit: Cross Trading ist nichts für Anfänger
Cross Trading ist für private Händler nur schwer umzusetzen. Aufgrund der starken Regularien für legale Cross Trades, ist der Markt für Privatanleger streng begrenzt. Wenn Sie das Trading lernen wollen, wird Ihnen allerdings eine Möglichkeit nahegelegt, von der sogenannten Arbitrage zu profitieren. Diese Situationen sind aber nur sehr vereinzelt an den Börsen zu erkennen und zu handeln.
FAQ: Meistgestellte Fragen
Was ist Cross Trading?
Cross Trading ist eine Form, um vom Arbitragegeschäft zu profitieren. Dabei versuchen Händler, Preisunterschiede zwischen verschiedenen Märkten auszunutzen. Ein Händler kauft etwa eine Aktie auf einem Markt, um sie dann auf einem anderen Markt zu einem höheren Preis zu verkaufen.
Was bedeutet Arbitrage?
Um vom Arbitragegeschäft zu profitieren, müssen Händler einen Basiswert kaufen, der an einer anderen Börse einen höheren Preis zur gleichen Zeit erzielen kann. Dieses Phänomen ist nur äußert selten an den Finanzmärkten zu erkennen.
Kann jeder Händler Cross Trading anwenden?
Für private Trader ist dies kaum oder gar nicht möglich. Aufgrund strenger Regularien, die der private Händler, nachkommen müsste, ist das Cross Trading für Privatakteure kaum realisierbar.