Limit Up beschreibt den maximalen Kursanstieg an einem Handelstag, während Limit Down das Gegenteil ist und den maximal zulässigen Kursrückgang für eine Aktie an diesem Handelstag beschreibt.
Limit Up und Limit Down kommen hauptsächlich zum Einsatz, damit eine übergroße Fluktuation von bestimmten Wirtschaftsgütern vermieden wird. Schauen wir uns aber nun die einzelnen Begriffe noch einmal genauer an.
Fakten zum Limit Up und Limit Down kurz zusammengefasst
- Limit Up und Limit Downs kommen zum Einsatz, um eine hohe Fluktuation von Gütern zu vermeiden.
- Limit Up = maximaler Betrag, den der Kurs einer Aktie oder eines Wirtschaftsgutes steigen darf.
- Limit Down = niedrigster Betrag, den der Kurs einer Aktie oder eines Wirtschaftsgutes fallen darf.
Limit Up
Wie bereits beschrieben bezeichnet das Limit Up im Trading den maximalen Preis bzw. Kurs, den ein Wirtschaftsgut an einem Tag am Handel steigen darf. Erreicht der Kurs das Limit, wird am Handelsmarkt der Verkauf des entsprechenden Gutes eingestellt. Für Händler bedeutet dies, dass sie die Aktie während einer Limit-Up-Phase nur noch verkaufen können, ein Kauf ist in dieser Phase nicht mehr möglich. Nach erneuter Öffnung des Marktes kann es dann sein, dass der Kurs deutlich höher als zuvor ist.
Risiken von Trading Limit Up
Risiken | Erklärung |
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Verpasste Verkaufschancen | Während Limit-Up-Phasen sind Verkäufe begrenzt, was zu verpassten Chancen führen kann. |
Potenzielle Verluste | Der Preis kann nach der Wiedereröffnung stark ansteigen, was zu finanziellen Verlusten für die Anleger führen kann. |
Limit Down
Limit Down beschreibt genau das Gegenteil von Limit Up. Hier geht es um den niedrigsten Betrag, den der Preis einer Aktie oder eines sonstigen Wirtschaftsgutes an einem Tag im Handel erreichen darf. Limit Downs haben das Ziel, sogenannte Panikverkäufe zu vermeiden. Der Markt soll mithilfe von Limit Downs nicht zusammenbrechen. Denn sobald viele Trader sogenannte Panikverkäufe ausüben, sinken die Preise der Aktien und anderen Güter. Wird der niedrigste Basiswert erreicht, wird der Handel am Markt eingestellt. Händler können in dieser Phase dann nur kaufen, ein Verkauf ist nicht mehr möglich. Der Kurs kann bei Eröffnung des Handels jedoch noch niedriger ausfallen.
Risiken von Trading Limit Down
Risiken | Erklärung |
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Gezwungene Niedrigpreiskäufe | In Limit-Down-Phasen kann der Verkauf gestoppt werden, was die Anleger zwingen kann, zu niedrigen Preisen zu kaufen. |
Kursverfallrisiko | Nach der Wiedereröffnung kann der Kurs trotz des Limit Down weiter fallen, was zu zusätzlichen Verlusten führen kann. |
Warum gibt es Limit Up und Limit Downs am Markt?
Der Hauptgrund zur Einführung von Limit Up und Limit Down liegt wohl an der hohen Marktvolatilität. Diese fand am 6. Mai 2010 ihren Höhepunkt, hier traf es die Märkte in Amerika ganz besonders. So fiel beispielsweise der Dow Jones Industrial Average, kurz DJIA, innerhalb von 10 Minuten um rund 1.000 Punkte in den Keller. Anfänglich wurde dafür keine Erklärung gefunden. Nach langer Recherche fand man jedoch die Begründung.
Schuld an dem tragischen Verlust war ein Verkaufsauftrag von rund 4,1 Milliarden Dollar durch einen Investmentfonds. Dieser Auftrag sorgte für einen Panikverkauf der Anleger. Innerhalb von nur wenigen Minuten würden zahlreiche Termingeschäfte verkauft und es kam zu einem gewaltigen Kursrutsch der Aktien. Die Konsequenz aus dieser Geschichte war dann die Einführung von Limit Up und Limit Down.
Beispiele für Limit Up und Limit Down
Um die Begriffe am besten zu verstehen, schauen wir uns nun einmal entsprechende Beispiele an:
Limit Up
Für dieses Beispiel gehen wir an den Rohstoffmarkt von Reis. Hier liegt der maximale Wert, den die Kursbewegung gegenüber dem vorherigen Schlusswert erreichen darf, bei 0,85 Dollar. Steigt der Preis für Reis über diesen maximalen Wert, wird der Handel sofort eingestellt.
Limit Down
Limit Down versteht man am besten, wenn man den Aktienmarkt betrachtet. Hier gibt es bestimmte Werte, innerhalb derer sich Aktien bewegen dürfen. Bei einem Limit Down wird der Handel immer dann geschlossen, wenn der Kurs den niedrigsten vorgeschriebenen Wert erreicht hat.
Wer legt die Limits fest?
Diese werden von der Börse ermittelt und beziehen sich immer auf die einzelnen Produkte, die am Markt gehandelt werden. Für jeden Vermögenswert wird dabei ein Kurslimit festgelegt. Die Limits unterliegen dabei immer wieder Veränderungen. Die entsprechenden Schwellenwerte für jeden Vermögenswert kann man auf der Internetseite der Börse nachlesen.
Richtiges Verhalten als Trader bei Limit Up und Limit Down
Für Trader ist eine frühzeitige Marktüberwachung bei Limit Up entscheidend, um Gewinne zu sichern. In dieser Phase erfolgt ein strategischer Verkauf, um mögliche Verluste nach der Wiedereröffnung vorzubeugen. Bei Limit Down sollte man sich gründlich über Auslöser für Panikverkäufe informieren. Vermeiden Sie überstürzte Entscheidungen und setzen Sie sich klare Grenzen für den Kauf.
Trades sollten nach unserer Erfahrungen vor dem Erreichen eines Limit Ups oder Limit Downs geschlossen werden. Sobald die Limits erreicht wurden, stoppt der Handel. Beim Wiedereinssetzen des Tradings kann es zu Kurslücken kommen, welche ein hohes Risiko bergen.
Fazit
Limit Up und Limit Down sind Begriffe aus der Finanzwelt und wichtig für jeden Trader. Sie bezeichnen Schwellenwerte, die Kurse nicht übersteigen dürfen. So bezeichnet der Begriff Limit Up einen Kurs, den eine Aktie oder ein anderes wirtschaftliches Gut an einem Handelstag nicht übersteigen darf. Limit Down wiederum bezeichnet den niedrigsten Kurs, den eine Aktie oder ein wirtschaftliches Gut nicht erreichen darf. Sobald diese Schwellenwerte erreicht werden, wird der Handel des Wirtschaftsgutes sofort eingestellt.
Die Festlegung von Schwellenwerten wurde am Markt aus einem besonderen Grund eingeführt: Damit soll die übergroße Fluktuation von gewissen Produkten vermieden werden. Sogenannte Panikverkäufe sollen nicht zum Einsturz des Marktes führen. Die Schwellenwerte jedes einzelnen Wirtschaftsgutes werden von der Börse festgelegt. Diese werden immer nach den Marktgegebenheiten angepasst. Wer sich vor dem Handel über die verschiedenen Schwellenwerte informieren möchte, kann dies auf der Internetseite der Börse tun.