Der Handel mit Differenzkontrakten ist zwar vom Grundsatz her auch langfristig möglich, weil die meisten CFDs keine Laufzeitbegrenzung haben. Aufgrund der hohen Risiken nutzen die weitaus meisten Trader die Contracts For Difference jedoch für kurzfristige, spekulative Investitionen. Manchmal beträgt die Haltedauer eine Woche, manchmal nur wenige Tage.
Immer dann, wenn zwischen Kauf und Verkauf der entsprechenden CFDs maximal 24 Stunden liegen, wird vom sogenannten Daytrading gesprochen. In unserem Beitrag möchten wir uns damit beschäftigen, was CFD Daytrading ist und wodurch sich der Handel auszeichnet. Ferner gehen wir darauf ein, wie viel man als CFD Daytrader eigentlich verdienen kann und was die besten CFD Broker für Daytrading sind.
Was sind CFDs?
Bevor wir explizit auf das Daytrading eingehen, möchten wir kurz erläutern, worum es sich bei den CFDs handelt und wie sie eigentlich funktionieren. CFD ist die Abkürzung für Contracts For Difference, was Differenzkontrakte bedeutet.
Der jeweilige Trader schließt einen Vertrag mit dem CFD Broker, der den Handel des entsprechenden Differenzkontraktes beinhaltet. Die CFDs gibt es in zahlreichen Varianten und jeder Differenzkontrakt hat einen sogenannten Basiswert. Die Assets fallen in erster Linie in die folgenden Kategorien:
- Aktien
- Indizes
- Rohstoffe
- Devisen
- Kryptowährungen
Auf den entsprechenden Basiswert, also beispielsweise den DAX-Index, beziehen sich auch die CFDs und bilden die Entwicklung 1:1 ab. Wichtig zum Verständnis des CFD Trading ist zudem der Hebel einerseits und die Margin auf der anderen Seite.
Der Broker leiht dem Trader ein Vielfaches des Eigenkapitals, was durch den Hebel ausgeführt wird. Das ist von Vorteil, denn damit kann der Trader ein viel größeres Volumen als mit seinem Eigenkapital handeln. Trotzdem muss er eine bestimmte Sicherheitsleistung auf dem Konto vorhalten, die Margin.
Durch den Hebel potenzieren sich sowohl eventuelle Gewinne als auch Verluste. Das CFD Trading ist auch deshalb so beliebt, weil es sehr transparent und einfach ist. Sie müssen sich lediglich dafür entscheiden, ob Sie bei dem gewählten Basiswert von steigenden oder fallenden Kursen ausgehen. Beim CFD Trading besteht die Chance auf sehr hohe Gewinne in kurzer Zeit, aber auch ein Totalverlustrisiko.
Was ist Daytrading?
„Wenn Sie Aktien, Derivate oder eben CFDs morgens um 9 Uhr kaufen und am Nachmittag um 15 Uhr wieder verkaufen, ist das ein klassischer Fall von Daytrading.“
Das Daytrading bezieht sich nicht nur auf den Handel mit CFDs, sondern ist ein allgemeiner Begriff aus dem Handelsbereich. Daytrading drückt aus, dass zwischen Kauf und Verkauf des entsprechenden Handelsinstrumentes ein sehr kurzer Zeitraum liegt, streng genommen maximal 24 Stunden.
Das CFD Daytrading wird in der Praxis sehr häufig genutzt, insbesondere unter der Voraussetzung, dass mit automatischen Handelssystemen gearbeitet wird. In dem Fall werden Handelssignale analysiert und es kommt relativ häufig vor, dass Kauf und Verkauf des entsprechenden Differenzkontraktes noch am gleichen Tag oder mitunter sogar innerhalb einer Stunde stattfinden.
CFD Daytrading beinhaltet dementsprechend, dass ausschließlich kurzfristige Handelssignale und kurzfristige Kursverläufe für die Analyse von Bedeutung sind. Mit langfristigen Charts oder gar einer Fundamentalanalyse beschäftigen sich die sogenannten Daytrader nicht.
Wie funktioniert CFD Daytrading?
Grundsätzlich funktioniert das CFD Daytrading genauso wie der Handel mit Differenzkontrakten im Allgemeinen. Das bedeutet, dass Sie sich im ersten Schritt für die folgenden Details entscheiden:
- Basiswert, beispielsweise DAX-Index
- Anzahl der CFDs / Investitionsbetrag
- Auf fallende oder steigende Kurse spekulieren
Nehmen wir zum Beispiel an, dass Sie davon ausgehen, dass der DAX-Index am heutigen Tag sehr positiv verlaufen wird. Daraus resultiert, dass Sie beim CFD Trading zunächst DAX-CFDs erwerben. Tritt die erhoffte Entwicklung dann im Tagesverlauf tatsächlich ein, verkaufen Sie eben diese DAX-CFDs im Rahmen des Daytrading mit Gewinn. Natürlich kommt es beim CFD Daytrading auch sehr auf die richtige Investitionssumme an, weil Hebel und Margin eine große Rolle spielen.
Da das CFD Daytrading sehr risikoreich ist, sollten Sie dort noch genauer auf die richtige Positionsgröße achten. Experten empfehlen meist, maximal fünf Prozent des Gesamtkapitals auf eine CFD Position zu legen. In vielen Fällen führen CFD Daytrader an einem Tag nicht nur eine einen Auftrag durch aus, sondern handeln – manchmal sogar zur gleichen Zeit – mehrere CFD Positionen.
Das wiederum führt dazu, dass das CFD Daytrading sehr zeitaufwendig ist. Sie müssen nämlich im Prinzip die Märkte ständig beobachten, um den perfekten Verkaufsmoment nicht zu verpassen. Exakt aus diesem Grund wird beim CFD Trading häufig ein automatisches Handelssystem genutzt.
Automatische Handelssysteme beim CFD Daytrading
Der große Vorteil der automatischen Handelssysteme besteht beim CFD Daytrading darin, dass Sie die Märkte nicht kontinuierlich selbst überwachen müssen. Die heutigen Handelssysteme arbeiten insbesondere mit Handelssignalen und führen dann entsprechende Aufträge – sowohl den Verkauf als den Kauf von CFDs – automatisch aus.
In der Regel können Sie trotzdem bestimmte Eckdaten vorgeben, wie zum Beispiel einen maximal tolerierten Verlust oder auch eingrenzen, welche Art von Basiswerten über die entsprechenden Differenzkontrakte gehandelt werden sollen.
Ebenfalls können Sie normalerweise festlegen, welcher Betrag pro Tag maximal investiert werden soll. Durch solche automatische Handelssysteme ist es beim CFD Daytrading möglich, am gleichen Tag zum Teil zehn oder mehr Positionen zu handeln.
Verluste durch Stop-Loss Orders kontrollieren
Eine Alternative zum automatischen Handel wäre beim CFD Daytrading neben der manuellen Überwachung der Märkte, dass Sie nach oder mit jedem Kaufauftrag gleichzeitig eine sogenannte Stop-Loss Order erteilen. Der Auftrag schützt Sie zumindest davor, innerhalb des Tages zu hohe Verluste zu erleiden. Welche Form des CFD Daytrading man letztendlich nutzt, hängt auch von den individuellen Gegebenheiten ab.
Wie viel kann man mit CFD Daytrading verdienen?
Diese Frage lässt sich – wie so oft – pauschal nicht beantworten. Wie hoch die Gewinne grundsätzlich sein können, hängt natürlich in erster Linie vom Kapitaleinsatz ab. Da allerdings beim CFD Trading mit Hebeln gearbeitet wird, sind durchaus innerhalb eines Tages sehr hohe Gewinne möglich. Um zu verdeutlichen, wie hoch die Gewinnmöglichkeiten innerhalb von 24 Stunden beim CFD Daytrading sein können, möchten wir im Folgenden ein Beispiel geben.
Angenommen, ein Daytrader kauft DAX-CFDs und investiert selbst 2.000 Euro. Bei einem Hebel von 20:1 würde er also einen Gegenwert von 40.000 Euro handeln können. Steigt nun der DAX-Index innerhalb im Laufe des Tages um angenommene zwei Prozent, würde das einen Gewinn von 40 Prozent bezogen auf das investierte Eigenkapital von 2.000 Euro bedeuten. Das heißt, mit der Position hätte der Daytrader 800 Euro Gewinn erzielt. In der Übersicht gestaltet sich der Trading Handelsauftrag wie folgt:
- Eigenes Kapital: 2.000 Euro
- Hebel: 20:1
- Handelsvolumen: 40.000 Euro
- DAX-Entwicklung: 2 %
- Gewinn: 40 %
- Gewinn in Euro: 800 Euro
Wenn wir nun annehmen, dass dies innerhalb des Tages nicht die einzige Position ist, sondern der Trader vielleicht insgesamt zehn Position eröffnet und schließt, ließe sich der entsprechende Gewinn durchaus potenzieren. Allerdings ist selbstverständlich nicht immer davon auszugehen, dass alle Handelsaufträge innerhalb eines Tages mit einem Gewinn enden.
Es hängt dementsprechend von vielen, individuellen Faktoren ab, wie hoch der Tagesgewinn beim Daytrading ausfallen kann. Ein wichtiger Aspekt sind zudem die rechtlichen Rahmenbedingungen, die insbesondere limitierend auf den maximalen Hebel wirken.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen beim CFD Trading
Wie hoch die möglichen Gewinne beim CFD Trading maximal sein können, hängt vor allem mit bestimmten Regeln und Rahmenbedingungen zusammen. Diese beziehen sich zum Beispiel innerhalb der EU und somit auch in Deutschland darauf, dass CFD Broker nicht beliebig hohe Hebel ansetzen dürfen.
Grundsätzlich ist auch ein Blick auf die Vereinigten Staaten interessant, was Regeln und Gesetze zum Thema Daytrading angeht. Festzuhalten ist, dass es in den USA kein spezielles Gesetz in dieser Richtung gibt. Allerdings existiert die sogenannte Pattern-Day-Trader-Regel. Diese besagt, dass Daytrader als Minimum 25.000 Dollar auf ihrem entsprechenden Handelskonto vorhalten müssen.
Ein weiterer Inhalt dieser Pattern-Regel ist, dass maximal das Vierfache des Überschusses als Margin gehandelt werden darf. Findet ein Überschreiten statt, muss der entsprechende Broker einen Margin-Call starten. Wichtig zu erwähnen ist, dass diese Pattern-Day-Trader-Regel ausschließlich für den amerikanischen Aktienmarkt gilt. Das bedeutet, dass zum Beispiel Devisengeschäfte oder auch die Krypto-Märkte nicht von dieser Regulierung betroffen sind.
Was sagt die deutsche Rechtslage zum CFD Daytrading?
In Deutschland ist das Daytrading ebenfalls legal, mittlerweile seit über 20 Jahren. Allerdings gibt es hierzulande teilweise lokale Gesetze und Vorschriften, die auch im Zusammenhang mit dem Daytrading zu beachten sind.
Dazu gehören insbesondere die Eigenkapitalanforderungen, welche die entsprechenden Broker betreffen. Darüber hinaus sind es die eingeschränkten Hebel, von denen auch CFD Daytrader in Deutschland direkt betroffen sind. Diese lauten je nach Art des Basiswertes:
- Währungspaare (Hauptwährungen): bis 30:1
- Große Indizes: bis 20:1
- Kryptowährungen: bis 2:1
Darüber hinaus existiert die Möglichkeit, dass Sie sich in Deutschland als Profi-Trader einstufen lassen. Dazu wiederum müssen mindestens zwei von drei Voraussetzungen erfüllt sein. So muss der Trader entweder für das letzte Quartal des Vorjahres mindestens zehn größere Positionen im Bereich Daytrading nachweisen, Vermögenswerte von 500.000 Euro und mehr besitzen oder einen sogenannten Sekundennachweis führen.
Wenn Sie diese Anforderungen nicht erfüllen, bleibt Ihnen nur noch die Alternative, sich für einen ausländischen Broker zu entscheiden, der nicht innerhalb der EU beheimatet ist.
Die besten CFD Daytrading Broker
Wer zukünftig am Daytrading teilnehmen möchte, sollte sich unbedingt vorher mit dem am Markt präsenten Brokern beschäftigen. Es ist erwiesen, dass die Wahl des Brokers nicht unerheblich dazu beitragen kann, ob auch beim Daytrading erfolgreich gehandelt wird oder eher die Verluste überwiegen. Entscheidende Faktoren bei der Brokerwahl sind im Hinblick auf das CFD Daytrading zum Beispiel:
- Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit der Handelsplattform
- Höhe der entsprechenden Hebel und damit den Margin Anforderungen
- Auswahl an Handelsinstrumenten / Assets
- Tool und Chat-Funktionen
- Schnelligkeit der Orderausführung
Unter anderem auf Grundlage dieser Gesichtspunkte zählen zum einen GBE Brokers und zum anderen Capital.com aus unserer Sicht zu den besten CFD Daytrading Brokern. Die Broker können sich jeweils durch folgende Eigenschaften am Markt auszeichnen:
GBE Brokers
- Über 500 Handelsinstrumente
- Spreads ab 0 Pips
- Sehr schnelle Orderausführung
- Meta Trader 4 und 5 als Handelsplattform
- Über 50 voreingestellte technische Indikatoren
- Automatisiertes Handeln über Expert Advisors (EAs)
- Umfangreiche Funktionen wie Kursalarm oder Trailing-Stops
- In über 30 Sprachen verfügbar
Capital.com
Capital.com Webseite
- An über 6.100 Märkten handeln
- 0 % Provision
- Hohe Datenschutz- und Sicherheitsstandards
- Hebel von bis zu 1:30
- Enge Spreads
- Tech-Indikatoren, Analyse-Tools und erweiterte Charts
- Hedging-Modus und Risikomanagement-Tools
- Intuitives und einfaches Interface
Fazit zum Daytrading mit CFDs
Beim Handel mit Differenzkontrakten ist das CFD Daytrading durchaus üblich. Viele Trader nehmen am CFD Handel teil, weil sie in möglichst kurzer Zeit hohe Gewinne erzielen möchten. Beim Daytrading liegen zwischen dem Kauf und dem Verkauf der Position streng genommen maximal 24 Stunden. Oftmals eröffnen Daytrader während eines Tages mehrere Positionen.
Die Höhe des Gewinns, den Sie mit dem Daytrading im Bereich CFDs erzielen können, hängt insbesondere von Ihrem eigenen Kapitaleinsatz und natürlich ebenso vom maximalen Hebel des Brokers ab. Limitiert werden die Gewinne dadurch, dass es aufgrund von EU-Richtlinien den Brokern nicht erlaubt ist, besonders hohe Hebel von beispielsweise – wie früher – 100:1 anzubieten. Trotzdem ist es durch die existierenden Hebel für Differenzkontrakte möglich, beim CFD Daytrading im Hinblick auf eine Position und an einem Tag zum Teil über 100 Prozent an Rendite zu generieren.
FAQ zu CFD Daytrading
Sind CFDs für Daytrading geeignet?
CFDs sind für Daytrader durchaus attraktiv, da sie aufgrund der Hebelwirkung große Kapitalmengen bewegen und so bereits durch geringe Kursbewegungen innerhalb eines Tages hohe Gewinne erzielen können. Aufgrund der Hebelwirkung bergen CFDs aber auch genauso ein inhärentes hohes Verlustrisiko in sich.
Was ist Daytrading?
Beim Daytrading kauft und verkauft man aktiv Wertpapiere innerhalb eines Tages und versucht, aus kurzfristigen Preisänderungen Kapital zu schlagen. Angenommen, Sie eröffnen um 9 Uhr morgens eine neue Position auf einen bestimmten Basiswert und schließen diese um 15 Uhr wieder, wäre dies ein klassischer Fall von Daytrading.
Ist es schwierig, Daytrading zu lernen?
Grundsätzlich ist es nicht einfach, Daytrading zu lernen. Er erfordert Erfahrung, Geschick und Disziplin. Nur wer sich langfristig an seine Strategie hält und auf bewährte Techniken setzt, kann langfristig mit Daytrading profitabel werden.