Es gibt eine wachsende Anzahl von Tradern, die mit dem Tageshandel ihr Glück versuchen. Allerdings erzielen leider die meisten Händler keine Gewinne, sondern erleiden im Durchschnitt Verluste. Das wirft unter anderem die Frage auf: Wie viel Risiko gibt es beim Daytrading? Darüber hinaus beschäftigen sich Trader unter anderem damit, ob die Risiken oder Chancen beim Tageshandel überwiegen.
Exakt dieser Frage möchten wir in unserem Beitrag nachgehen. Wir erläutern zunächst, wie sinnvoll Daytrading ist und gehen dann auf die einzelnen Risiken ein. Ferner führen wir die Chancen auf und ziehen am Ende des Beitrags ein Fazit, ob sich das Daytrading lohnen kann.
Das Wichtigste im Überblick:
- Viele Trader erzielen beim Daytrading Verluste.
- Hohe Volatilität, Hebeleffekt und unzureichendes Risikomanagement zählen zu den Risiken. Psychische Abhängigkeit und Handel auf Kredit können weitere Gefahren darstellen.
- Trotzdem gibt es enorm hohe Gewinnchancen im Daytrading.
Chancen
- Möglichkeit hoher Gewinne
- Positives Gefühl bis zur Euphorie
- Unabhängig Geld verdienen
- Kein Risiko von Gaps
- Austausch mit anderen Tradern
Risiken
- Hohe Volatilität der Handelsgüter
- Die Margin und der Hebel
- Sie konkurrieren mit Profis und erfahrenen Tradern
- Auf Kredit handeln
- Psychische Abhängigkeit als Daytrading Risiko
- Kein Risikomanagement nutzen
- Fehlende Handelsstrategie
- Äußere Umstände und Emotionen
- Kosten senken die Rendite
- Unrealistische Erwartungen durch Social Media
Wie sinnvoll ist Daytrading?
Bevor wir näher auf die Frage eingehen, welche Risiken und Chancen es beim Tageshandel gibt, möchten wir kurz erläutern, ob und wie sinnvoll das Daytrading ist. Vom Grundsatz her ist es möglich, mit dem Tageshandel dauerhaft Gewinne zu generieren. Das gelingt allerdings lediglich eine Minderheit aller Trader. Sinnvoll ist der Tageshandel unter der Voraussetzung, dass Sie mit Ihrem Kapital in kurzer Zeit Gewinne generieren möchten. Allerdings sollten Sie einige Voraussetzungen erfüllen können, insbesondere:
- Ausreichend Kapital zur Verfügung haben
- Aussagen der Chartanalyse kennen
- Passenden Broker nutzen
- Zeit zum Handeln haben
- Risikomanagement betreiben
Wenn Sie eine dieser Voraussetzungen nicht erfüllen, sind das gleichzeitig zusätzliche Risiken, die es beim Tageshandel gibt. Darauf möchten wir jetzt ausführlich in unserem Beitrag eingehen.
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Was sind die Risiken im Daytrading?
Wie gefährlich ist Daytrading? Ist Daytrading sicher? Diese Fragen beschäftigen insbesondere Anfänger, die mit dem Tageshandel starten möchten. Wenn über die Risiken gesprochen wird, dann wird in erster Linie ein höheres Verlustrisiko genannt. Je nachdem, welche Finanzprodukte Sie handeln, kann es auch zu einem Totalverlust kommen. Das ist insbesondere bei den folgenden Basiswerten der Fall:
- CFDs
- Forex
- Derivate
Falls Sie das Daytrading mit Aktien favorisieren, kann es auch in diesem Fall zu einem hohen Verlust kommen. Das Risiko ist allerdings bei Weitem nicht die einzige Gefahr, die im Zusammenhang mit dem Tageshandel steht. Deshalb möchten wir im Folgenden noch einige, weitere Risiken aufzählen und darauf eingehen, wie Sie diese reduzieren oder im besten Fall komplett vermeiden können.
Risiko 1: Hohe Volatilität der Handelsgüter
Es gehört faktisch zum Daytrading mit dazu, das Trader mit einer kurzfristig höheren Volatilität der Handelsgüter rechnen. Allerdings behaupten manche Experten, dass es im Durchschnitt betrachtet relativ unwahrscheinlich, dass sich die Vorhersagen im Hinblick auf sehr kurzfristige Kursbewegungen immer erfüllen. Das führt dazu, dass die Volatilität als Risiko beim Daytrading betrachtet wird, auch wenn sie auf der anderen Seite die Grundlage für mögliche Kursgewinne ist.
Auf der anderen Seite gibt es durchaus berechtigte Zweifel an der vorherigen Aussage. Mit guten Hilfsmitteln und der Chartanalyse ist es manchmal sogar wahrscheinlicher, kurzfristige Reaktionen genauer vorhersagen als es bei einer langfristigen Anlage oder dem mittel bis langfristigen Handel der Fall ist. Anders ausgedrückt: Wenn Sie firm in der Chartanalyse sind und die richtigen Interpretationen vornehmen, kann aus der Volatilität als augenscheinlichem Nachteil sogar ein Vorteil werden. Sie müssen die Schwankungsbreite der Kurse also nur richtig nutzen, um dieses Risiko der Volatilität für Ihre Zwecke zu gebrauchen.
Risiko 2: Die Margin und der Hebel
Ein zweites Risiko beim Daytrading betrifft alle Handelsinstrumente, bei denen mit Margin und Hebel gearbeitet wird. Ausgenommen ist somit der Direkthandel von Aktien, denn dort muss der Kapitaleinsatz stets 1:1 im Verhältnis zum Handelsvolumen sein. Stattdessen sind es insbesondere die folgenden Handelsgüter, bei denen Margin und Hebel als zusätzliches Risiko auftreten:
- CFD
- Forex
- Futures
Auf der einen Seite sehen zahlreiche Daytrader zum Beispiel beim Handel mit Differenzkontrakten die Margin als Vorteil. Immerhin führt diese dazu, dass der Kapitaleinsatz wesentlich geringer als der Handelsgegenwert sein kann. Das liegt daran, dass insbesondere CFD und Forex Broker ihren Kunden Geld leihen und eben lediglich die Margin als Sicherheitsleistung hinterlegt werden muss. Bei einem Hebel von beispielsweise 20:1 müssen Sie somit nur 500 Euro an Sicherheitsleistung hinterlegen, um einen Gegenwert von 10.000 Euro handeln zu können.
Auf der einen Seite sind die Margin und der damit zusammenhängende Hebel positiv, weil dadurch wenig Kapital eingesetzt werden muss. Auf der anderen Seite beinhaltet die Sicherheitsleistung allerdings ebenfalls ein erhöhtes Risiko.
Warum das so ist, möchten wir am folgenden Beispiel verdeutlichen:
- Kauf des Währungspaares Euro / US-Dollar mit einer Positionsgröße von einem Mini-Lot (10.000 Währungseinheiten) und einem Trading Hebel von 30:1
- Die Margin beträgt in dem Fall 3,33 Prozent, was im Beispiel rund 300 Euro sind
- Fällt nun der US-Dollar Kurs gegenüber dem Euro um mehr als 3,33 Prozent, wäre die Margin aufgebraucht und der Broker müsste die Position automatisch schließen
An diesem Beispiel erkennen Sie als Daytrader das Risiko, dass mit einem höheren Hebel und der demzufolge geringeren Margin verbunden sein kann. In der Praxis kommt es häufiger vor, dass selbst relativ stabile Währungen wie der Euro oder der Dollar innerhalb eines Tages um mehrere Prozent schwanken. Dann kann es passieren, dass Ihre Margin nicht ausreicht, der Broker die Position schließen muss und Sie deshalb einen Totalverlust erleiden.
Beim Währungspaar Euro / US-Dollar wäre das schon sehr ungewöhnlich, wenn sich der Kurs tatsächlich innerhalb eines Tages um mehr als 10 Prozent verändern würde. Darüber hinaus haben Sie bei vielen Brokern die Möglichkeit, auf einen Margin Call zu reagieren. Sie könnten dann eine zusätzliche Sicherheitsleistung auf Ihr Konto einzahlen, damit der Kursrückgang zumindest nicht zu einem Totalverlust fällt.
Risiko 3: Sie konkurrieren mit Profis und erfahrenen Tradern
Insbesondere für Anfänger im Bereich Tageshandel gibt es ein weiteres Risiko, welches die meisten Trader so nicht auf dem Schirm haben. Da es an den Märkten stets auf der einen Seite Gewinner und andererseits Verlierer gibt, handeln Sie in gewisser Weise gegen andere Trader. Je professioneller und erfahrener die anderen Trader sind, umso höher ist demzufolge Ihr persönliches Risiko, den Kürzeren zu ziehen und Verluste zu erleiden.
Deshalb ist es umso wichtiger, dass Sie sich schon zu Beginn des Tageshandels möglichst umfangreich informieren, Erfahrungen sammeln und Kenntnisse erlangen. Das bezieht sich auf die Märkte, Handelsstrategien, Techniken und die entsprechenden Finanzinstrumente.
Wissen aneignen und Erfahrungen sammeln können Sie insbesondere durch die folgenden Mittel:
- Bücher und eBooks
- Video-Tutorials
- Webinare
- Trading Akademien
- Demokonto
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Risiko 4: Auf Kredit handeln
Ein besonders hohes Risiko besteht beim Daytrading darin, dass Sie nicht mit Ihrem eigenen Kapital handeln, sondern einen Kredit aufgenommen haben. Im ersten Schritt müssen Sie höhere Gewinne erzielen, da mit der Kreditaufnahme Kosten verbunden sind, nämlich in Form der zu zahlenden Darlehenszinsen. Darüber hinaus müssen Sie die aufgenommene Kreditsumme an die Bank oder den anderweitigen Kreditgeber zurückzahlen. Erleiden Sie mit dem Tageshandel nun Verluste, kann das zu einer sehr ernsten, finanziellen Lage führen. Deshalb ist es dringend zu empfehlen, für den Tageshandel keinen Kredit aufzunehmen. Einzige Ausnahme ist der indirekte Kredit, der Ihnen seitens der Broker in Form des Hebels zur Verfügung gestellt wird.
Risiko 5: Psychische Abhängigkeit als Daytrading Risiko
Das Daytrading ist eine spannende Sache, an der zahlreiche Trader Spaß haben. Das ist der positive Aspekt. Negativ kann das allerdings werden, wenn der Tageshandel zu einer psychischen Abhängigkeit führt. Das wäre ein weiteres Daytrading Risiko. Der Vergleich zu einer Spielsucht ist nicht unberechtigt, insbesondere dann, wenn Sie – zu Beginn oder dauerhaft – überwiegend Verluste erleiden. Dann möchten viele Trader versuchen, diese erlittenen Verluste wieder hereinzuholen und handeln immer weiter, teilweise ohne Grenzen. Die psychologisch bedingte Sucht beim Daytrading als Risiko Sie keinesfalls unterschätzen.
Wie Sie diesem Daytrading Risiko zumindest zum großen Teil entgegenwirken können, ist relativ einfach. Legen Sie strikt fest, wie viel Geld Sie innerhalb welches Zeitraums maximal einsetzen möchten. Das erfordert allerdings Disziplin, denn Sie müssen sich an Ihre eigenen Vorgaben halten. Unterstützend kann es sinnvoll sein, wenn Sie sich selbst in der Hinsicht limitieren, als dass Sie keinen Zugang zu weiterem Kapital haben. So ist gewährleistet, dass Sie tatsächlich nur das von Ihnen angedachte Geld beim Tageshandel einsetzen.
Risiko 6: Kein Risikomanagement nutzen
Nicht alle Daytrading Risiken und Gefahren sind auf den Tageshandel als Ursache zurückzuführen. Nicht selten führt ein fehlerhaftes Verhalten oder Versäumnis des Traders dazu, dass ein – eigentlich vermeidbares – Daytrading Risiko existiert. Ein typisches Beispiel ist das fehlende Risikomanagement, welches das Risiko von Verlusten eindeutig erhöht. Ohne Risikomanagement ist es statistisch erwiesen, dass mehr Verluste eintreten, als es mit einem guten Money- und Risikomanagement der Fall ist.
Die gute Nachricht ist, dass jedem Trader ein Risikomanagement zur Verfügung steht, insbesondere durch folgende Maßnahmen:
- Positionsgrößenbestimmung
- Überwachung der Märkte
- Stop-Loss Orders
- Diversifikation
Risiko 7: Fehlende Handelsstrategie
Ein weiteres Risiko im Zusammenhang mit dem Daytrading ist eine fehlende Handelsstrategie. Das führt häufig dazu, dass Sie auf Grundlage von Emotionen handeln. In dem Fall besteht eine deutlich erhöhte Gefahr von Verlusten, denn aus dem Bauch heraus handeln hat in den meisten Fällen negativen Konsequenzen. Eine nicht vorhandene oder schlechte Strategie erhöht demnach die Gefahr von Verlusten im Tageshandel deutlich. Die gute Nachricht ist auch hier, dass zahlreiche Daytrading Handelsstrategien zur Verfügung stehen. Sie müssen keine eigene Strategie entwickeln, sondern können eine der häufig genutzten Strategien in Anspruch nehmen, wie zum Beispiel:
- Trendfolgestrategie
- Volatilitätsstrategie
- Break-Out Strategie
- Scalping
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Risiko 8: Äußere Umstände und Emotionen
Beim Daytrading wäre es optimal, auf Basis von rein sachlichen und technischen Faktoren zu handeln, ohne dass es äußere Einflüsse gibt. Manchmal lassen sich diese allerdings nicht vermeiden, sie können jedoch das Daytrading Risiko erhöhen. Ein solcher äußerer Umstand ist zum Beispiel nicht ausreichender Schlaf, bevor Sie mit dem Handel beginnen. Tatsächlich können Studien belegen, dass nicht ausgeschlafene Trader mehr Verluste erleiden, als wenn Sie körperlich fit und ausgeschlafen sind.
So neigen nicht ausgeschlafene Trader oftmals vermehrt zu Emotionen, was sich wiederum meistens negativ auf die Performance auswirkt. Der Tipp zur Verringerung dieses Risikos lautet, dass Sie vor Beginn des Handels kritisch hinterfragen, ob Sie wirklich fit und ausgeschlafen sind. Sollte das nicht der Fall sein, ist es meistens besser, einen Tag mit dem Daytrading zu pausieren.
Risiko 9: Kosten senken die Rendite
Die Kosten sind im engeren Sinne kein klassisches Risiko beim Daytrading, zumal Sie bei vielen Handelsarten anfallen. Trotzdem sollten Sie daran denken, dass die Kosten Ihre Rendite senken und sogar dazu führen können, dass Sie im Saldo Verluste erleiden. Das ist insbesondere unter der Voraussetzung der Fall, dass Sie mit wenig Kapital arbeiten und schon geringe Kursänderungen nutzen, um dadurch Profit zu erzielen.
Je nachdem, womit Sie handeln, kann es die folgenden Kosten geben:
- Spread
- Depotgebühren
- Ordergebühren
- Finanzierungszinsen
- Kommissionen
Die Finanzierungszinsen sind ein Kostenfaktor, wenn Sie zum Beispiel beim CFD Trading eine Position über Nacht halten. Beim klassischen Daytrading wird dies jedoch selten vorkommen, da Sie normalerweise die Positionen während eines Tages eröffnen und wieder schließen.
Risiko 10: Unrealistische Erwartungen durch Social Media
Ein weiteres Daytrading Risiko sind unrealistische Erwartungen, die insbesondere Anfänger häufiger haben. Diese nicht realistische Vorstellungen zu hohen Gewinnen kommen häufig durch Social Media Kanäle zustande, weil dort zum Beispiel andere Trader ihre (angeblich) sehr positiven Erfahrungen teilen oder massiv für das Daytrading werben. Das passiert vor allem auf den folgenden Kanälen:
- YouTube
- Telegram
Öfter zirkulieren in den sozialen Netzwerken Erfolgsgeschichten, die allerdings leider zu einem größeren Teil schlicht gelogen oder völlig überzogen sind. Sie sollten sich demnach durch Aussagen auf Social Media nicht verleiten lassen, Ihre Grundeinstellung zum Tageshandel zu ändern und plötzlich alles überzogen positiv zu sehen.
Das sind die Chancen im Daytrading:
Neben den vorher aufgeführten Risiken gibt es auf der anderen Seite eine Reihe von Chancen, die das Daytrading beinhaltet. Umso mehr Erfahrungen und Wissen Sie haben, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie diese Chancen auf Dauer nutzen und mit dem Tageshandel erfolgreich sein können. Deshalb möchten wir im Folgenden einige Chancen aufführen, die es im Zusammenhang mit dem Daytrading an den Märkten gibt.
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Chance 1: Möglichkeit hoher Gewinne
Als einen großen Vorteil sehen die meisten Händler beim Daytrading an, dass sie in kurzer Zeit höhere Gewinne erzielen können. Das gilt insbesondere unter der Voraussetzung, dass Hebelprodukte genutzt werden, zum Beispiel der Handel mit Devisen oder CFDs. Das kann äußerst lukrativ werden und im besten Fall sogar dabei helfen, ein regelmäßiges Neben- oder mitunter ein Haupteinkommen zu generieren.
Abhängig sind Erfolg und Gewinne allerdings von einer Reihe von Faktoren, wie zum Beispiel:
- Passende Handelsinstrumente
- Handelsstrategie
- Umfangreiche Kenntnisse und Verständnis zu den Märkten
- Erfahrungen und Disziplin
- Optimaler Broker
Chance 2: Positives Gefühl bis zur Euphorie
Erfolge beim Daytrading wirken sich nicht nur finanziell positiv aus, sondern ebenfalls häufig auf das Gefühlsleben der Trader. Hohe und regelmäßige Gewinne verhelfen zu einer positiven Stimmung und manchmal sogar zur Euphorie, wie es auch bei anderen Gelegenheiten der Fall sein. Das trifft insbesondere unter der Voraussetzung zu, dass Sie Ihren persönlich am besten passenden Tageshandel gefunden haben und damit erfolgreich sind.
Chance 3: Unabhängig Geld verdienen
Mit einer der wichtigsten Gründe für viele Trader, den Tageshandel zum Erzielen regelmäßiger Einnahmen zu wählen, ist die Unabhängigkeit. Sie können das Daytrading alleine von Zuhause aus durchführen, beispielsweise am Desktop-PC oder einem Laptop.
Manche Händler schaffen es sogar, dauerhaft vom Daytrading zu leben, auch wenn die Quote vergleichsweise gering ist. Die Unabhängigkeit ist auf jeden Fall eine Chance, die mit dem Daytrading verbunden sein kann.
Chance 4: Kein Risiko von Gaps
Ein weiterer Vorteil und gleichzeitig eine Chance bestehen beim Daytrading darin, dass es kein Daytrading Risiko eines sogenannten Gaps gibt. Gaps sind Kurslücken, die allerdings in den weitaus meisten Fällen nur von einem auf den anderen Tag sowie ganz besonders am Wochenende entstehen. Der Tageshandel hingegen ist dadurch gekennzeichnet, dass normalerweise eine Position morgens eröffnet und spätestens am gleichen Abend wieder geschlossen wird. Dadurch bietet das Daytrading die Chance, dass Sie kein solches Gap Risiko eingehen.
Chance 5: Austausch mit anderen Tradern
Zahlreiche Daytrader agieren zwar für sich alleine, möchten allerdings auf der anderen Seite häufiger den Austausch mit anderen Tradern haben. Auf diese Weise lassen sich Erfahrungen sammeln, Informationen weitergeben und manchmal ist es schlichtweg die Gemeinschaft, die als Chance zu betrachten ist. Manche Broker stellen sogar eine Community zur Verfügung, innerhalb derer sich die Trader austauschen. Aber auch extern gibt es inzwischen eine Reihe von Foren und Gemeinschaften, in denen Trader miteinander kommunizieren können.
Gibt es mehr Chancen oder mehr Risiken im Daytrading?
Wenn wir uns die zuvor aufgeführten Chancen und Risiken betrachten, dann überwiegen die Gefahren zwar auf der einen Seite zahlenmäßig. Auf der anderen Seite ist die Mehrzahl der genannten Risiken jedoch nicht auf den Tageshandel als solchen zurückzuführen, sondern auf nicht optimales Verhalten der Trader. Das wiederum führt dazu, dass sich Risiken und Chancen objektiv betrachtet ungefähr die Waage halten. Allerdings kommt es sehr auf den einzelnen Daytrader an, ob eher das Daytrading Risiko oder die Chance im Zusammenhang überwiegt.
Manche Risiken können auch zu einer echten Chance für einige Daytrader werden, wie zum Beispiel eine geringe Margin. Diese ist zwar einerseits ein Daytrading Risiko, weil es durch kleinere Kursveränderungen bereits zum Schließen von Positionen kommen kann. Auf der anderen Seite bietet die Margin jedoch Tradern mit relativ wenig Kapital die Möglichkeit, am Tageshandel teilnehmen zu können. Dieses Beispiel zeigt, dass Chancen und Risiken beim Daytrading stets individuell betrachtet werden müssen. Daher gibt es auch keine einheitliche Aussage dazu, ob eher die Gefahren oder die Chancen überwiegen.
Um herausfinden zu können, ob für Sie persönlich die Chance oder das Daytrading Risiko die Oberhand hat, können Sie zum Beispiel folgende Hilfsmittel in Anspruch nehmen:
- Demokonto
- Austausch mit anderen Tradern
- Mit geringem Budget starten
- Informationen und Wissen sammeln
Sehr gut geeignet ist der Austausch mit anderen Tradern und die Nutzung eines Demokontos. Auf diese Weise können Sie in der Praxis herausfinden, ob der Tageshandel etwas für Sie ist. Im besten Fall sind die Chancen im Hinblick auf Ihre persönliche Situation größer als die Risiken.
Meine persönliche Meinung zum Risiko im Daytrading
Im bisherigen Beitrag haben wir Sie ausführlich zu den Chancen und Risiken informiert, die im Zusammenhang mit dem Daytrading auftreten können. Vielleicht interessiert Sie zusätzlich meine persönliche Meinung zum Risiko beim Tageshandel. Selbstverständlich sehe ich es so, dass der Handel innerhalb eines Tages mit nicht wenigen Risiken verbunden ist. Diese lassen sich allerdings – wie im Beitrag aufgeführt – in weiteren Teilen minimieren oder sogar komplett ausschalten.
Es kommt sehr auf den einzelnen Trader an, welche Erfahrungen dieser besitzt, welches Wissen und welche Hilfsmittel genutzt werden, wie hoch das Risiko von Verlusten in der Praxis ausfällt. Nur unter optimalen Bedingungen sind die Chancen meiner Meinung nach mindestens gleich groß wie die Risiken. Manchmal überwiegen die Vorteile sogar.
Dazu sind allerdings mehrere Eigenschaften der Trader notwendig, insbesondere:
- Disziplin
- Verständnis für die Märkte
- Schnelle Auffassungsgabe
- Psychische Stärke und emotionale Stabilität
- Sachliches Vorgehen
Wenn Sie diese Eigenschaften besitzen, bin ich der festen Meinung, dass Daytrading auch für Sie eine echte Chance zum erfolgreichen Handel sein kann.
Fazit: Daytrading ist mit Risiko verbunden und nicht jeder schafft es profitabel zu werden
Es ist nicht von der Hand zu weisen, das Daytrading mit einem speziellen Risiko verbunden ist. Deshalb wäre es naiv zu denken, dass jeder Trader profitabel werden könnte. Tatsache ist allerdings auch, dass es in der Vergangenheit nicht wenige Daytrader geschafft haben und auch in Zukunft schaffen werden, dauerhaft erfolgreich beim Tageshandel zu sein. Das ist meistens unter der Voraussetzung der Fall, dass die Chancen genutzt werden und das Daytrading Risiko mit guten Maßnahmen reduziert werden kann.
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Häufig gestellte Fragen (FAQs):
Wie riskant ist Daytrading?
Daytrading ist riskant. Probleme mit der Internetverbindung, Emotionen des Händlers – all das kann ein hohes Risiko bergen. Hinzu kommt noch das Liquiditätsrisiko, das Risiko der Hebelwirkung und die regulatorischen Anforderungen, die von Land zu Land unterschiedlich sein können. Selbst wenn Sie alle Bedingungen erfüllen, gibt es keine Garantie, dass Sie einen Gewinn erzielen werden. Der Handel an der Börse sollte deshalb so gut wie möglich durchdacht sein.
Was verdient ein guter Daytrader mit gutem Risikomanagement?
Einige Daytrader können ein sechsstelliges Jahreseinkommen erzielen, während andere weniger verdienen oder sogar Geld verlieren.
Wie viele Daytrader machen Gewinn mit gutem Risikomanagement?
Es gibt keine offiziellen Statistiken darüber. Daytrading gilt im Allgemeinen als sehr risikoanfällig, sodass auch bei gutem Risikomanagement keine Gewinne garantiert werden können.
Wie viele Daytrader verlieren Geld und wie hoch ist das Risiko?
Eine Studie der University of California aus dem Jahr 2000 zeigte, dass weniger als 20 % der Daytrader über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr Gewinne erzielten. Eine Studie der brasilianischen Börse BM&FBOVESPA aus dem Jahr 2012 ergab, dass nur etwa 2 % der Daytrader über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren konstante Gewinne erzielten. Somit verlieren viele Daytrader ihr Geld und das Risiko ist als hoch einzustufen.
Wann sollte man nicht traden?
Wenn Sie Zweifel haben oder unsicher sind, sollten Sie lieber nicht traden und einen erfahrenen Finanzberater zurate ziehen, bevor Sie Anlageentscheidungen treffen.