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Der quantitative Handel ist ein Ansatz im Finanzwesen, bei dem mathematische Modelle und Algorithmen angewendet werden, um Handelsentscheidungen zu treffen. Diese Modelle analysieren große Mengen an Daten und identifizieren Handelsmöglichkeiten, die von menschlichen Händlern möglicherweise übersehen werden würden.

Quant Trading wird von institutionellen Anlegern häufig im Hochfrequenzhandel eingesetzt. Es unterstützt den automatisierten Handel sowie den Arbitragehandel.

Quant Trading Erklärung und Definition für Trader

Wichtige Fakten zum Quant Trading:

  • Beim Quant Trading werden mathematische Modelle zur Entscheidungsfindung angewandt
  • Orders werden dadurch oft automatisiert
  • Quant Trading gibt es seit den 70er-Jahren

Die Akteure im Quant Trading: Quants

Personen, die im Bereich des quantitativen Handels tätig sind, werden als Quants bezeichnet. Diese Experten entwickeln quantitative Modelle und Algorithmen, um den Handel zu optimieren. Sie verfügen über Kenntnisse in Mathematik, Statistik, Programmierung und kennen die Finanzmärkte. Quants nutzen ihre analytischen Fähigkeiten, um Bestände, Währungen und andere Finanzinstrumente zu analysieren und Handelsstrategien zu entwickeln.

So funktioniert der quantitative Handel

Quantitativer Handel ist nahezu ausschließlich datengesteuert. Es werden rein statistische und mathematische Modelle verwendet, um die Wahrscheinlichkeit spezifischer Ergebnisse zu ermitteln. Quant Trading erfordert aufgrund der umfangreichen Untersuchungen eine riesige Rechenleistung.

Der Prozess kann in folgenden Schritten zusammengefasst werden:

  • Datensammlung und Datenverarbeitung: Die Datensammlung ist ein wichtiger Teil des quantitativen Ansatzes, da sie die Grundlage für alle weiteren Analysen bildet. Hierbei werden historische Daten erhoben. Nach der Erhebung der Daten werden diese analysiert. Dies kann durch verschiedene statistische Methoden erfolgen, wie Regression oder Korrelationsanalyse. Die Ergebnisse dieser Analysen werden dann verwendet, um Prognosen über zukünftige Entwicklungen zu treffen.
  • Risikomanagement: Ein weiterer wichtiger Aspekt des quantitativen Ansatzes ist das Risikomanagement. Quants verwenden mathematische Modelle, um das Risiko von Investitionen zu bewerten und Strategien zur Minimierung dieses Risikos zu entwickeln. Dies beinhaltet auch den Einsatz von Derivaten wie Optionsscheinen oder Futures als Absicherungsstrategie gegen mögliche Verluste bei bestimmten Anlagepositionen. Durch eine effektive Nutzung dieser Instrumente können Quants dazu beitragen, das Gesamtrisiko eines Portfolios zu reduzieren, ohne dabei auf potenzielle Gewinne verzichten zu müssen.
  • Automatisierte Handelsalgorithmen: Eine weitere Möglichkeit, den quantitativen Ansatz anzuwenden, besteht darin, automatisierte Handelsalgorithmen einzusetzen. Diese Algorithmen basieren auf vordefinierten Regeln, welche Entscheidungen darüber treffen, wann gekauft oder verkauft wird. Sie nutzen hierbei oft Machine-Learning-Technologien, um aus historischen Daten zu lernen und ihre Entscheidungen entsprechend anzupassen. Durch den Einsatz automatisierter Handelsalgorithmen können Quants schnell auf Marktveränderungen reagieren und gleichzeitig menschliche Fehler vermeiden. Dies kann dazu beitragen, die Rendite von Anlageportfolios zu optimieren.
Elektronische Börsen
Durch die Zunahme der elektronischen Handelsmöglichkeiten, wird Quant Trading beliebter. Die künstliche Intelligenz und die Auswertungsmethoden unterstützen dabei.

Tools und Ressourcen im Quant Trading

Quants verwenden eine Vielzahl von Tools und Ressourcen, um ihre Algorithmen zu implementieren und zu optimieren. Das Hauptziel dieser Tools ist es, Handelsstrategien zu identifizieren und auszuführen, die auf quantitativen Daten und Analysen basieren, um eine positive Rendite zu erzielen. Nachfolgend einige der wichtigsten Tools und Ressourcen, die von Quants verwendet werden:

  • Systeme für den Zugriff auf Marktdaten: Quant-Trader benötigen Zugriff auf Echtzeitdaten, die kontinuierliche Informationen über Kursbewegungen und weitere relevante Daten liefern. Systeme wie das Bloomberg‑Datenterminal sind hier äußerst nützlich. Sie bieten nicht nur Zugriff auf aktuelle Marktinformationen, sondern verfügen auch über technische und quantitative Analysetools, die in den Handelsstrom der Händler passen. Diese liefern etwa Chartanalysen nach Bollinger-Bänder sowie andere technische Indikatoren.
  • Programmiersprachen: Quants müssen mit verschiedenen Programmiersprachen vertraut sein, um ihre Algorithmen zu implementieren. Perl, C++, Java und Python sind einige der am häufigsten verwendeten Sprachen in der Trader-Gemeinschaft.
  • Historische Daten und Echtzeitdaten: Zugang zu historischen Daten und Echtzeitdaten ist für die Optimierung von Handelsstrategien unerlässlich. Historische Daten ermöglichen es den Händlern, ihre Strategien auf die Marktbedingungen der Vergangenheit zu testen, während Echtzeitdaten ihnen helfen, ihre Strategien an aktuelle Marktbedingungen anzupassen.
  • Zugriff auf automatisierte Brokeragekonten: Quant-Trader benötigen auch Zugang zu automatisierten Brokeragekonten, um ihre Handelsstrategien auszuführen. Dies erfolgt normalerweise über Direct Market Access (DMA). Dies ermöglicht den Händlern, direkt mit den Börsen zu interagieren und ihre Trades auszuführen. Diese Automatisierung ist entscheidend für die Geschwindigkeit und Effizienz, die für den algorithmischen Handel erforderlich sind.
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Entwicklung des quantitativen Handels

Quant Trading hat seine Wurzeln in den 1970er und 1980er-Jahren, als Computer und Algorithmen begannen, in der Finanzbranche eingesetzt zu werden. Die ersten quantitativen Handelsstrategien basierten häufig auf einfachen mathematischen Modellen und statistischen Analysen. Quant Trader durchlaufen dafür eigens entwickelte Traderausbildungen.

Fortschrittliche Modellierung

Im Laufe der Zeit wurden die quantitativen Handelsstrategien immer anspruchsvoller, da Finanzinstitute und Hedgefonds begannen, fortschrittliche mathematische Modelle und statistische Techniken einzusetzen. Die Verwendung von Hochleistungscomputern ermöglichte es, große Mengen an historischen Daten in Echtzeit zu analysieren und komplexe Modelle zu implementieren.

High-Frequency Trading (HFT)

In den 2000er-Jahren gewann High-Frequency Trading an Bedeutung. HFT-Unternehmen nutzen superschnelle Computer, um große Volumina in Sekundenbruchteilen zu handeln und von kleinen Preisunterschieden zu profitieren.

Künstliche Intelligenz

Mit dem Aufstieg von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen wurden diese Technologien auch in den quantitativen Handel integriert. Algorithmen können jetzt große Datenmengen analysieren, Muster erkennen und selbstlernende Modelle entwickeln, um Handelsstrategien kontinuierlich zu verbessern.

Regulierung und Risiken

Der rasante Anstieg von Quant Trading führte dazu, dass Regulierungsbehörden zunehmend die Märkte überwachten, um mögliche Risiken zu identifizieren. Flash-Crashes, bei denen es zu plötzlichen und starken Kursbewegungen kam, wurden als potenzielle Risiken des algorithmischen Handels angesehen.

Demokratisierung des Handels

Mit dem technologischen Fortschritt und dem Aufkommen von Online-Brokern und Handelsplattformen wurde der quantitative Handel auch für kleinere Anleger zugänglich. Plattformen und Tools zur Erstellung und Implementierung eigener Handelsalgorithmen wurden entwickelt, um auch privaten Trader den Zugang zu quantitativen Strategien zu ermöglichen und diese Art von Trading lernen wollen.

Berufschancen und Verdienstmöglichkeiten von Quant Tradern

Einen qualifizierten Quant-Trader erwarten gute Verdienstmöglichkeiten, die sich aus Gehalt und Bonuszahlungen zusammensetzen. Arbeitgeber sind beispielsweise Handelsabteilungen globaler Investmentbanken oder Hedgefonds. Heute erfordert eine Anstellung in etablierten Firmen oft einen spezialisierten Master‑Abschluss oder nachgewiesene Berufserfahrungen.

In den USA finden Quant Trader am häufigsten in New York und Chicago ihre Jobs. Daneben auch in Regionen, in denen Hedgefonds tendenziell zusammenlaufen, wie Boston, Massachusetts und Stamford. Weltweit finden Quant Trader insbesondere Beschäftigungsmöglichkeiten in London, Hongkong, Singapur, Tokio und Sydney sowie in anderen regionalen Finanzzentren.

In Deutschland sind die Positionen für Quants weit verstreut. In Frankfurt sind es die Banken und in anderen Städten wie Berlin oder München sind es Fintechs und Versicherungen, die entsprechende Positionen anbieten.

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Wie viel verdienen Quants?

Im Bereich der quantitativen Analyse ist es nicht ungewöhnlich, Positionen mit ausgeschriebenen Gehältern von 250.000 USD oder mehr zu finden. Wenn man Boni einbezieht, kann ein Quant Trader sogar über 500.000 USD pro Jahr verdienen. Wie bei den meisten Karrieren gilt: Je mehr Erfahrung, desto mehr wird bezahlt. Hedgefonds oder andere Handelsfirmen zahlen in der Regel am meisten, während eine Einsteigerposition als Quant etwa 125.000 USD einbringt.

Bestverdiener im Quant Trader
Im Quant Trading kann mit horrenden Summen von mehr als 500.000 USD pro Jahr verdient werden. Spitzengehälter werden in Hongkong, Tokio und USA ausgezahlt.

Fazit: Quant Trading ist Mathematik im Trading

Quant Trading ist eine Handelsstrategie, die erlernt werden kann. Neben Programmiersprachen müssen im Quant Trading Regularien eingehalten werden, die durch die statistischen Modelle und Algorithmen entwickelt werden. Dabei hilft die heutige Technik, wie zum Beispiel die künstliche Intelligenz und riesige Datenzentren, die alle gesammelten Daten verarbeiten können. Ein Quant Trader verdient dafür überdurchschnittlich viel Gehalt. Die meisten Quant Trader sind allerdings außerhalb Deutschlands zu finden.

FAQ: Meistgestellte Fragen zum Thema:

Was ist Quant Trading?

Der quantitative Handel ist ein Ansatz im Finanzwesen, bei dem mathematische Modelle und Algorithmen angewendet werden, um Handelsentscheidungen zu treffen. Diese Modelle analysieren große Mengen an Daten und identifizieren Handelsmöglichkeiten, die von menschlichen Händlern möglicherweise übersehen werden würden.
Quant Trading wird von institutionellen Anlegern häufig im Hochfrequenzhandel eingesetzt. Es unterstützt den automatisierten Handel sowie den Arbitragehandel.

Wie funktioniert Quant Trading?

Quant Trading hat seine Wurzeln in den 1970er und 1980er-Jahren, als Computer und Algorithmen begannen, in der Finanzbranche eingesetzt zu werden. Die ersten quantitativen Handelsstrategien basierten häufig auf einfachen mathematischen Modellen und statistischen Analysen wie zum Beispiel fortschrittliche Modellierung, High-Frequency Trading (HFT), Künstliche Intelligenz, Regulierung und Banken und durch die Demokratisierung des Handels.

Was verdient ein Quant Trader?

In den USA finden Quant Trader am häufigsten in New York und Chicago ihre Jobs. Daneben auch in Regionen, in denen Hedgefonds tendenziell zusammenlaufen, wie Boston, Massachusetts und Stamford. Weltweit finden Quant Trader insbesondere Beschäftigungsmöglichkeiten in London, Hongkong, Singapur, Tokio und Sydney sowie in anderen regionalen Finanzzentren und verdienen zwischne 125.000 und 500.000 USD pro Jahr.

Wie wird man Quant Trader?

Einen qualifizierten Quant-Trader erwarten gute Verdienstmöglichkeiten, die sich aus Gehalt und Bonuszahlungen zusammensetzen. Arbeitgeber sind beispielsweise Handelsabteilungen globaler Investmentbanken oder Hedgefonds. Heute erfordert eine Anstellung in etablierten Firmen oft einen spezialisierten Master‑Abschluss oder nachgewiesene Berufserfahrungen.

Oliver Schoch
Oliver Schoch ist gelernter Bankkaufmann und er hat sich 2008 als Finanz-Journalist selbstständig gemacht. Seitdem verfasst er in Vollzeit als Freiberufler nahezu ausnahmslos Beiträge zu Finanz- und Wirtschaftsthemen wie Börse, Trading, Geldanlage, Vermögensaufbau, Versicherungen und Finanzierungen. Zu seinem Repertoire zählen u.a. Ratgeber, Fachtexte, News, Blogbeiträge und eBooks auf Trading.de. Er ist experte für CFDs sowie Optionen und Technische Analyse.
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