Zur Ausbildung

Ein wesentlicher Aspekt für einen möglichst erfolgreichen Handel ist es, größere Verluste möglichst zu verhindern. Eine sehr große Hilfe dabei ist das sogenannte Trading Setup. Eine andere Bezeichnung ist Handelsplan, der eine Art von Leitfaden darstellt, der im Trading eine Unterstützung ist. Wir möchten uns im Beitrag damit beschäftigen, wie Sie das richtige Trading Setup finden und welche Schritte dazu empfehlenswert sind.

Was ist ein Trading Setup?

Bei einem Trading Setup handelt es sich um eine Sammlung von Regeln, die sich auf das eigene Handeln beziehen. Dazu beinhaltet das Trading Setup mehrere Parameter, die zum Beispiel festlegen, unter welchen Voraussetzungen ein Trade gemacht wird. Oft wird dabei die Technische Analyse genutzt. Andere Bezeichnungen für das Trading Setup sind Trading Plan oder auch eine Trading Idee.

Die entsprechenden Parameter haben häufig eine Reihe unterschiedlicher Charakteristika und Regeln. Anfänger haben lediglich die nicht ganz einfach Aufgabe, für sie das passende Trading Setup zu finden. Dazu ist es wichtig, den Trading Plan an die eigenen Bedürfnisse und Eigenschaften des Traders anzupassen, insbesondere:

  • Zeitliche Perspektive
  • Trading Ziele
  • Handelsstil
  • Trading Art

Wichtig beim Trading Setup ist zum Beispiel das Festlegen der Trading-Art. Hier entscheiden sich manche Händler für das sehr kurzfristiges Scalping, andere wiederum nutzen eher das Swing Trading. Das Erstellen der einzelnen Parameter für das Trading Setup basiert meistens auf mehreren Grundlagen. Dazu gehört zum Beispiel die Charttechnik, Trends und Nachrichten. Darauf basierend entscheidet das Trading Setup darüber, wann der Trader eine Position eingeht. 

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8 wichtige Schritte zur Erstellung eines Trading Setups

Die eigene Trading-Idee basiert in aller Regel auf mehreren Schritten, die in der Summe dazu führen, das Trader ihr optimales Trading Setup finden. Deshalb möchten wir Ihnen im Folgenden einige Schritte aufzeigen, wie auch Sie dem Ziel zum optimal passenden Trading Setup näher kommen. Bevor Sie allerdings damit beginnen, sollten Sie definieren, welchen Trading Stil Sie zukünftig nutzen möchten. Dabei gibt es insbesondere die Auswahl zwischen den folgenden Handelsarten:

  • Scalping
  • Daytrading
  • Swing Trading
  • Position Trading

Der wesentliche Unterschied zwischen diesen Handelsstilen ist, innerhalb welches Zeitraums Sie eine Position eröffnen und schließen. Beim Scalping beträgt dieser Zeitraum lediglich zwischen einigen Sekunden und Minuten, während er beim Daytrading innerhalb eines Tages begrenzt ist. 

Deutlich größer sind die Zeiträume beim Swing Trading, denn sie dauern mehrere Tage bis einige Wochen an, während sogenannte Position Trader auch schon einmal Monate oder Jahre vergehen lassen, bis sie eine einmal eröffnete Position schließen. Jetzt aber zu den Schritten, die zum Erstellen eines Trading Setups notwendig sind. 

Schritt 1: Markt zum Traden auswählen

Im ersten Schritt sollten Sie den Markt wählen, den Sie zukünftig handeln möchten. Unseren Erfahrungen nach ist es sinnvoll, sich für mehrere Märkte zu entscheiden und sich nicht etwa nur auf ein oder zwei Basiswerte zu konzentrieren. Die unterschiedlichen Märkte haben verschiedene Eigenschaften, sodass jeder Trader für sich die geeigneten Märkte findet, beispielsweise auf Grundlage des Chance-Risiko-Verhältnisses. Insbesondere die folgenden Märkte stehen zur Verfügung:

  • Forex
  • Rohstoffe
  • Aktien
  • Indizes
  • Kryptowährungen

Falls man als Trader zum Beispiel vergleichsweise spekulativ mit der Chance auf hohe Gewinne in kurzer Zeit agieren möchte, entscheidet man sich häufiger entweder für Kryptowährungen oder Rohstoffe. Diese Märkte gelten als verhältnismäßig volatil, also mit größeren Chancen, allerdings ebenso einem erhöhten Risiko.

Anfänger mögen es ruhiger
Anfänger hingegen bevorzugen oft weniger schwankungsbreite Märkte, wie zum Beispiel Blue Chips Aktien oder die Major Devisenpaare. 
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Schritt 2: Zeiteinheiten für die Analyse wählen

Ein weiterer Schritt hin zum möglichst perfekten Trading Setup ist es, dass Sie sich für die Zeiteinheiten entscheiden, auf die sich Ihre Analysen im Hinblick auf die Basiswerte beziehen sollen. Das bezieht sich vor allem auf die Charts, die es faktisch für jede Zeiteinheit gibt. Wichtig ist, dass Sie die entsprechende Time Frames im Hinblick auf Ihren Handelsstil anpassen. 

Es macht zum Beispiel keinen Sinn, wenn Sie das Scalping nutzen, dass Sie sich bei der Analyse für Zeiteinheiten in Form der Tages- oder Wochencharts entscheiden. Stattdessen stehen in dem Fall die Sekunden- und Minuten-Charts im Vordergrund. Alternativ zu einer einzelnen Zeiteinheit können Sie sich ebenfalls für die sogenannte Multiple Timeframe Analyse entscheiden. 

Damit ist eine umfangreiche technische Auswertung der Trends gemeint, die ein Basiswert am Markt zeigen könnte, wobei unterschiedliche Zeitebenen betrachtet werden. Im Idealfall ergänzen die verschiedenen Time Frames sich gegenseitig, sodass Sie ein verbessertes Bild innerhalb der Analyse darstellen. Dieses sollte zudem präzise und treffsicherer sein, als wenn Sie ausschließlich eine Zeitebene betrachten würden.

Schritt 3: Trade-Einstieg suchen mit Strategie

Ein wichtiger Teil Ihres Trading Setups, also Ihrer Trading-Idee ist es, die passende Strategie zu finden. Diese wiederum dient vor allem dazu, dass Sie jeweils einen optimalen Einstieg, aber auf den besten Ausstiegszeitpunkt finden. Am Markt gibt es eine Reihe unterschiedlicher Handelsstrategien, die von Tradern gewählt werden. Dazu gehören zum Beispiel: 

  • Trendfolgestrategie
  • Volatilitätsstrategie
  • Volumenstrategie
  • Trendumkehr Strategie

Bei allen Handelsstrategien gibt es entsprechende Signale, wann ein besonders guter Zeitpunkt zum Einstieg und auch zum Ausstieg aus einer Position ist. Sie legen also gleichzeitig mit Ihrer Handelsstrategie mit dem Trading Setup fest, unter welchen Bedingungen Sie eine Position eröffnen und wieder schließen.

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Schritt 4: Parameter für Trade-Einstieg festlegen

Eng in Verbindung mit dem Trading Setup steht das Festlegen der Parameter, wann ein Einstieg in den Markt erfolgen soll. Das bezieht sich auf sämtliche Basiswerte, also beispielsweise auf Aktien genauso wie auf Devisen. Grundlage dafür, um solche optimalen Einstiegspunkte festzulegen, sind Handelssignale. Diese sollen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass der Trade erfolgreich verläuft. 

Für welche Indikatoren Sie sich entscheiden, ist wiederum individuell und sollte an Ihrem sonstigen Trading Setup ausgerichtet sein. Daher gilt es, wiederum Ihren Handelsstil und Ihre Handelsziele zu berücksichtigen. Bei den Indikatoren gibt es eine große Auswahl in unterschiedlichen Kategorien, wie zum Beispiel:

  • Trendfolgeindikatoren
  • Volumenindikatoren
  • Oszillatoren
  • Bill Williams Indikatoren

Schritt 5: Risiko festlegen

Unabdingbar für ein gutes Trading Setup ist, dass Sie ein Money- und Risikomanagement haben. Dies beinhaltet unter anderem das Festlegen der richtigen Positionsgröße, mit der Sie am Markt aktiv sein möchten. Viele Trader folgen der sogenannten 1-Prozent-Regel. Das bedeutet, dass Sie maximal ein Prozent Ihres gesamten Kapitals in einen Trade investieren. Damit verhindern Sie, dass für einen Trade ein sehr hohes Risiko existiert. 

Ebenfalls wichtig beim Risiko festlegen ist, dass Sie Ihre eventuellen Verluste so gering wie möglich halten. Dazu nutzen Sie vorrangig eine Stop-Loss-Order, mithilfe derer Sie gleichzeitig das Risiko reduzieren, welches Sie bei einem Trade maximal eingehen möchten. Das Risikomanagement umfasst noch weitere Maßnahmen, die Ihre Trading-Idee beinhalten sollte, nämlich: 

  • Kontinuierliche Überwachung der Märkte
  • Limit und TakeProfit Orders
  • Diversifikation
  • Richtiger Umgang mit Hebeln

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Schritt 6: Ziel des Trades festlegen

Ein wichtiger Baustein bei jedem Trading Setup ist es unserer Erfahrung nach, das Ziel der einzelnen Trades festzulegen. Das kann zum Beispiel so aussehen, dass Sie mit Ihrem Trade einen Gewinn von mindestens 20 Punkten machen möchten. Ein anderes Ziel wäre es, dass Sie eine Gewinnquote von 65:35 erreichen wollen, was durchaus ambitioniert ist. 

Damit ist gemeint, dass Sie mindestens 65 Prozent aller Trades mit Gewinnen abschließen, während 35 Prozent verlustreich sein dürfen. Das Festlegen solcher Ziele im Rahmen der Trading-Idee ist sehr gut geeignet, um emotionales Handeln zu verhindern, weil Sie sich eben an Ihren eigenen Zielen orientieren.

Disziplin ist wichtig
Daher ist eine gewisse Disziplin erforderlich, sodass Sie Ihren Trading-Plan in der Praxis auch einhalten sollten.

Schritt 7: Plan machen, wenn es gegen einen läuft

Zu einem guten Trading Setup gehört es nicht nur, Ziele zu setzen und Eigenschaften festzulegen, wann eine Position eröffnet wird und wie der Handel möglichst erfolgreich sein kann. Mindestens genauso wichtig ist es, einen Plan zu haben, wenn die Märkte gegen einen laufen. Das beinhaltet zum Beispiel, klare Regeln aufzustellen, wie Sie mit Verlusten umgehen. 

Ein wichtiger Aspekt ist es, sich trotzdem zunächst einmal weiterhin an den Handelsplan und die Strategie zu halten. Sie sollten also nicht nur aufgrund einiger verlustreicher Trades in Folge alles infrage stellen und sofort Ihre Strategie wechseln. Vielmehr ist es empfehlenswert, dass Sie zumindest für die erste Zeit Ihre Trading-Idee weiter verfolgen. Ein Plan, wenn es gegen einen läuft, kann mehreren Komponenten beinhalten. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Überprüfen der Handelsstrategie nach XY verlustreichen Trades infolge
  • Trading Pause nach einer bestimmten Anzahl verlustreicher Trades einlegen
  • Änderung der Positionsgröße erwägen
  • Eventuell andere Handelsindikatoren nutzen
  • Andere Basiswerte auswählen
  • Handelsstil überdenken

Schritt 8: Auf das Einstiegssignal warten

Eine Trading-Idee richtet sich vor allem darauf aus, optimale Einstiegszeitpunkte zu erkennen. Diese sind allerdings nicht durchgängig am Markt vorhanden. Darum sollten Sie in Ihrem Trading Plan ebenfalls definieren, dass es unter Umständen sinnvoll sein kann, auf das passende Einstiegssignal zu warten. Das erfordert eine gewisse Geduld, sodass Sie nicht zwangsläufig jeden Tag handeln müssen. 

Aus unseren Erfahrungen heraus ist es definitiv sinnvoller, etwas länger auf das passende Einstiegssignal zu warten, als wenn Sie voreilig handeln und damit eventuell unnötige Verluste erleiden. Legen Sie daher innerhalb Ihres Trading Setups fest, unter welchen Voraussetzungen Sie eine Position eröffnen und damit in den Markt einsteigen.

Trading Setups erstellen lernen bei Trading.de

Das Erstellen eines Trading Setups ist nicht ganz einfach und stellt insbesondere Anfänger durchaus vor größeren Herausforderungen. Sie haben jetzt zwar in unserem Beitrag bereits einige Informationen erhalten, welche Schritte zum Erstellen eines Trading Setups sinnvoll sind. Auf der anderen Seite ist es jedoch notwendig, dies in der Praxis durchzuführen, um mehr Sicherheit zu erlangen.

Aus dem Grund ermöglichen wir Ihnen auf Trading.de, das Erstellen von Trading Setups zu lernen. Wir erläutern Ihnen durch unser persönliches Mentoring, welche Schritte Sie beim Erstellen einer Trading-Idee am besten gehen und welche Hürden eventuell zu überwinden sind. Ferner erklären wir Ihnen im Detail, welche Komponenten ein guter Trading-Plan haben sollte. 

Wie lange muss man für die besten Trading Setups Traden lernen?

Bis Sie ein gutes Trading Setup erstellen, sollten Sie eine ganze Weile das Traden lernen. Genaue Zeiträume gibt es zwar nicht, aber unseren Erfahrungen nach sollten Sie mindestens für eine Zeit zwischen sechs und zwölf Monaten Informationen und Erfahrungen sammeln, also das Traden lernen. Nach dieser Zeitspanne haben Sie meistens ausreichendes Wissen und Erfahrungen, um beurteilen zu können, was die besten Tasten Trading Setups sind.

Fazit: Trading Setups zu finden will gelernt sein

Ein Trading Setup ist eine Idee und ein Trading Plan, der unabdingbar für den erfolgreichen Handel mit Finanzprodukten ist. Es gibt allerdings nicht das eine Trading Setup. Stattdessen sind die einzelnen Regeln und Parameter abhängig, welche Handelsziele Sie haben, welchen Handelsstil Sie praktizieren und wie Ihre persönlichen Erfahrungen und Ihr Wissensstand im Hinblick auf den Handel sind. 

Das Trading Setup sollte immer aus mehreren Komponenten und Schritten bestehen, zum Beispiel das Money- und Risikomanagement, die Handelsstrategie und das Festlegen, wann Sie in eine Position einsteigen und wann wieder aussteigen. Daher sind für viele Trader auch Indikatoren und Handelssignale ein wichtiger Teil des eigenen Trading Setups.

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Meistgestellte Fragen:

Was ist ein Trading Setup?

Ein Trading Setup ist eine Handelsidee und ein Trading Plan, an dem Sie sich anschließen während Ihres Trading Alltags orientieren können. Sie können ein Trading Setup durchaus mit einem Businessplan vergleichen, denn auch dieser ist ein Leitfaden für alle, nachfolgenden Aktivitäten. Deshalb zeigt Ihre Trading Idee Ihnen, wie Sie anschließend auf Grundlage welcher Regelungen und Vorgaben handeln sollten. 

Welche Bestandteile hat ein Trading Setup?

Ein Trading Setup hat immer mehrere Bestandteile. Dazu zählen zum Beispiel ein effektives Money- und Risikomanagement, welches unter anderem das Festlegen der Positionsgröße beinhaltet. Darüber hinaus sollten Sie Kriterien für den Einstieg und Aufstieg festlegen, welche Strategie Sie nutzen und welcher Indikatoren Sie sich bedienen möchten.

Ist ein Trading Setup die Garantie für erfolgreiches Trading?

Definitiv können Sie mit einem guten Trading Setup die Gefahr von größeren Verlusten verringern und somit Ihre Erfolgschancen beim Trading erhöhen. Das funktioniert bereits auf der Grundlage, dass Sie auf Basis eines guten Trading Plans nicht in Versuchung geraten, emotional zu handeln. Trotzdem ist ein noch so gutes Trading Setup keine Garantie dafür, dass Sie immer Gewinne erzielen und es keine Kursverluste geben kann.

Andre Witzel
Andre Witzel ist selbstständiger Trader und der Gründer von Trading.de. Er teilt seine Strategien und Methoden mit seinen Lesern. Er weiß genau welche Fehler Anfänger machen und kann ihnen die besten Tipps geben. Lernen Sie von seinen Erlebnissen auf Trading.de.
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