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Die Einstiegsmargin, auch als Initial Margin bekannt, ist die Mindesteinlage, die ein Trader aufbringen muss, um eine Position auf dem Markt zu eröffnen. Sie dient als Sicherheitsleistung für den Broker und hilft dabei, potenzielle Verluste zu decken. Die Höhe der Einstiegsmargin variiert je nach Finanzinstrument und Broker und wird oft in Prozent des Gesamtwerts der Position angegeben.

Einstiegsmargin kurz und knapp

  • Die Einstiegsmargin ist die Mindesteinlage für den Handel, um potenzielle Verluste zu decken.
  • Sie variiert je nach Finanzinstrument und Broker und wird oft in Prozent angegeben.
  • Margin-Einlagen sind bei Hebelprodukten relevant, um Positionen zu eröffnen.
  • Ein höherer Hebel bietet größere Gewinnchancen, aber auch erhöhte Verlustrisiken.

Einstiegsmargin im Handel mit Hebelprodukten

Zum Tragen kommen Margin-Einlagen bei sogenannten Hebelprodukten. Hier wird eine Summe kalkuliert, die zur Eröffnung und Aufrechterhaltung eines Handels oder besser ausgedrückt, einer Position aufgebracht wird. Gemeint ist hier die Differenz, die dem Wert der zu handelnden Position dem Wert des Anbieters gegenübersteht. Hierbei ist der Hebel die Grundlage der Kalkulation. 

Ein Marginsatz von 3 bedeutet einen Hebel von 33,3 Prozent. Hierbei wird die Zahl „100“ durch den Marginsatz geteilt. Umgekehrt hat der Investor bei einer Margin von 33,3 Prozent bei einer Sicherheitsleistung von beispielsweise 1.000 Euro ein Handelsvolumen von 33.300 Euro.

An den Börsen wird in der Regel im Verhältnis 2:1 gehandelt. In Futures sind dagegen auch durchaus Verhältnisse von 15:1 üblich. Dabei ist der Handel mit sogenannten Long- oder Short-Positionen. Die Long-Position zielt darauf ab, dass der Wert oder Kurs steigt, die Short-Position darauf, dass der Wert fällt.

Vorsicht im Handel mit Hebelprodukten!
Ein höherer Hebel bedeutet zwar größere potenzielle Gewinne, erhöht jedoch auch das Risiko von Verlusten.

Einsatz von Stop-Limit-Orders zur Risikominimierung

Optional ist es möglich, in eine Margin eine Stop-Limit-Order einzubauen. Hier kann bei hohen Verlusten der Kauf sofort realisiert werden oder gekippt werden. Ist eine Position nicht mehr zu halten, kann man hier zu erwartende Verluste noch etwas auffangen.

Funktion und Bedeutung der Einstiegsmargin

Mit einer Margin wird kein Finanzprodukt gekauft, sondern vielmehr eröffnet man damit eine Position. Die Einstiegsmargin dient hierbei nicht nur als Einsatz für einen Handel. Gleichzeitig bietet diese eine Schutzfunktion für den Trader. Abhängig von der Höhe des Einsatzes wird sein Risiko entsprechend reduziert.

Die Margin macht einen Anteil des gesamten Ordervolumens aus. Der Händler verpflichtet sich, diesen zu binden. Hierbei werden, um den gehebelten Handel zu ermöglichen, spezielle Marginhandelskonten genutzt. 

Ein Handel soll beispielsweise ein Volumen von 50.000 Euro haben. Der kalkulierte Hebel liegt bei 10:1.  Der Trader muss also 5.000 Euro investieren, um das Geschäft eröffnen zu können.

Margin Call

Die Einstiegsmargin ist wie beschrieben eine Sicherheitsleistung, um eine Position zum Handel eröffnen zu können. Weiterführende Arten der Margin ist der Margin Call, oder auch Nachschussaufforderung. Bei einem Call ist das Margin Konto nicht mehr gedeckt. Der Investor hinterlegt nun entweder mehr Geld, um den Handel weiterzuführen, oder er beendet diesen. Dabei akzeptiert er die entstandenen Verluste, welche mit der hinterlegten Margin verrechnet werden.

Margin Calls sind von kurzfristiger Natur und dauern meist längstens einen Tag. Reagiert der Trader nicht, hat der Broker das Recht, in seinem Interesse zu handeln. Vorwiegend wird die vakante Position vom Broker geschlossen oder sogar verkauft. Der Auftraggeber kann nicht mehr über den weiteren Verlauf Einfluss nehmen. Daher ist es ratsam, nie das ganze Margin Konto auszuschöpfen. Man sollte stets einen Puffer darauf belassen.

Vor- und Nachteile von Einstiegsmargin

Zu den Vorteilen zählt die Möglichkeit, mit geringem Kapitaleinsatz große Positionen zu handeln und somit potenziell höhere Gewinne zu erzielen. Allerdings geht dies auch mit einem erhöhten Risiko einher, da Verluste ebenso vergrößert werden können.

Vorteile

  • Erleichterter Zugang zu großen Positionen mit geringem Kapital
  • Potenziell höhere Gewinnmöglichkeiten bei erfolgreichen Trades
  • Flexibilität für Trader, um verschiedene Handelsstrategien umzusetzen
  • Möglichkeit, von kleinen Marktbewegungen zu profitieren

Nachteile

  • Erhöhtes Risiko von Verlusten durch gehebelte Positionen
  • Möglichkeit, das gesamte Kapital schnell zu verlieren
  • Hohe Volatilität kann zu schnellen und großen Verlusten führen
  • Erfordert ein umfangreiches Verständnis des Risikomanagements
  • Potenzielle Überbewertung von Gewinnchancen, die zu übermäßiger Risikobereitschaft führen können

Beispiele für Einstiegsmargin

Üblicherweise müssen, um an der Börse zu handeln, Geldmittel in Höhe der Transaktion beigebracht werden. Sollen beispielsweise Aktien im Wert von 20.000 Euro angekauft werden, müssen beim Broker auch 20.000 Euro bezahlt werden. Beim Margin Handel wird jedoch nur prozentual die Einstiegsmargin hinterlegt. Wünscht nun der Anbieter 20 Prozent der Position, um einen Kauf auf Margin zu tätigen, ist eine Sicherheitsleistung von 4.000 Euro erforderlich. Hierbei liegt der Marginfaktor bei 5 und der Hebelfaktor bei 20 Prozent.

Gibt es immer eine Einstiegsmargin?

Die Frage, ob es immer eine Einstiegsmargin gibt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des gewählten Finanzinstruments, des Brokers und der spezifischen Handelsbedingungen. Grundsätzlich wird die Einstiegsmargin in der Regel bei bestimmten Arten von Finanzinstrumenten wie Futures, Optionen und CFDs benötigt, die ein höheres Risiko aufweisen und eine Hebelwirkung bieten.

Fazit

Versierte und risikofreudige Trader bevorzugen es, mit Margin zu handeln. Die zu erwartenden Gewinne machen den Handel mit Margin oftmals attraktiv. Durch das Sicherheitspfand haben Investoren die Möglichkeit, mit geringem Geldeinsatz hohe Geldmengen bewegen zu können

Bedingt durch den Einsatz von Hebeln wird je nach Faktor das Gewinn- oder Verlustrisiko potenziert. Nicht zu vernachlässigen sind auch die Margin Calls. Obgleich nicht verpflichtend, stellen diese immer einen Verlust dar. Denn das Geschäft wird beendet, weil die hinterlegte Summe nicht ausreicht. Nach zu schießen, in der Hoffnung, erlittene Verluste wieder aufzufangen macht oft wenig Sinn. Es ist daher ratsam, in die Einstiegsmargin nur Gelder zu investieren deren Verlust auch verschmerzt werden können.

Niklas Mueller
Niklas Mueller ist ein Content-Manager und Autor, der sich auf den Finanzbereich spezialisiert hat. Während seines BWL-Studiums an der Universität zu Köln entwickelte er eine Leidenschaft für Trading und verfügt nun über fundiertes Wissen über Forex, CFDs, Aktien und technische Analyse. Niklas verfasst hochwertige Beiträge, einschließlich Broker Reviews, um den Lesern die besten Angebote zu präsentieren. Sein Ziel ist es, das Trading Verständnis zu erhöhen und den Lesern zu helfen bessere Trading Entscheidungen zu fällen.
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