Institutionelle Investoren sind juristische Personen, die am Markt mit verschiedenen Rechtsformen auftreten und in der Regel Zugang zu allen Finanzinstrumenten und Kapitalmärkten haben.
Institutionelle Anleger gelten laut § 67 Abs. 2 Wertpapierhandelsgesetz als professionelle Marktteilnehmer, die über genügend Sachverstand und Erfahrung verfügen, damit sie die Risiken, die mit einer Investition einhergeht, sachlich einschätzen können. Aus diesem Grund wird ihnen nur ein minimaler Anlegerschutz gewährt. Auch Finanzanbieter sind nicht zu einer umfassenden Beratung verpflichtet.

Beispiele für institutionelle Investoren
Folgende Institutionen können sogenannte institutionelle Investoren sein:
- Kreditinstitute
- Versicherungen
- Investment- und Kapitalgesellschaften
- Versorgungswerke
- Pensionskassen
- Sozialversicherungsträger
- Krankenkassen
Wie wichtig sind institutionelle Investoren für die Finanzmärkte?
Institutionelle Anleger investieren nicht nur ihre eigenen finanziellen Mittel, sondern auch fremdes Kapital. Sie verwalteten bereits 2014 eine Vermögenssumme, die dem weltweit erwirtschafteten BIP entsprach. Genau das ist auch der Grund, warum die Institutionellen für die internationalen Finanzmärkte eine wichtige Rolle spielen. Wenn dieser Investor-Typ investiert, kann das Märkte destabilisieren, aber auch stabilisieren, d. h. sie können Ab- oder Aufwärtstrends an den Märkten verstärken.
Im Vergleich zu Privatanlegern verfügen institutionelle Investoren über umfassendere Informationen, was ihre Kauf- und Verkaufsentscheidungen für Kleinanleger oft interessant macht. Diese können in der Regel die Entscheidungen von institutionellen Investoren ganz einfach kopieren, um von deren exklusiven Analysen zu profitieren.
Institutionelle Investoren vs. Institutionelle Trader: Der Unterschied
Im Gegensatz zu institutionellen Investoren sind institutionelle Trader auf den aktiven Handel spezialisiert. Diese Trader arbeiten für Finanzinstitutionen wie Investmentbanken, Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften oder Hedgefonds. Zu Ihren Aufgaben zählen unter anderem:
- Die Verwaltung großer Portfolios
- Den Einsatz erheblicher Mittel
- Die Entscheidung über Handelsgeschäfte basierend auf detaillierten Analysen
- Den Einsatz fortschrittlicher Handelsstrategien
Außerdem haben institutionelle Trader Zugang zu spezialisierten Handelstools, Datenfeeds und Technologien, die ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Aufgrund ihres Marktanteils und ihrer Verantwortung gegenüber den Stakeholdern unterliegen institutionelle Trader strengen regulatorischen Anforderungen.