Ein Floor Trader ist ein Händler auf dem Handelsparkett, der an einer Börse handelt und dabei Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten auf eigene Rechnung durchführt. Im Gegensatz zu Börsenmaklern, die im Auftrag und für Rechnung von Kunden handeln, handeln Floor Trader also auf eigene Rechnung und tragen selbst das Risiko.
Floor Trader sind Mitglieder einer Börse und haben das Privileg, am Handelsplatz selbst, dem sogenannten Trading Floor, Geschäfte abzuschließen. Im Gegensatz zu Händlern, die von externen Standorten handeln, agieren Floor Trader gewöhnlich direkt auf dem Parkett der Börse. Sie repräsentieren oft Brokerunternehmen oder Investmentfirmen und haben direkten Zugang zum Handelsgeschehen.
Floor Trader stehen in direktem Kontakt mit anderen Floor Tradern und können so unmittelbar Informationen austauschen und Geschäfte abschließen.
Die Aufgaben des Floor Traders auf dem Parkett
Die Aufgaben eines Floor Traders auf dem Parkett sind insbesondere:
- Handel mit Eigenkapital. Floor Trader handeln mit Aktien, Optionen, Futures und anderen Finanzinstrumenten für ihren eigenen Gewinn oder Verlust.
- Marktinformationen: Floor Trader haben einen direkten Einblick in das aktuelle Marktgeschehen. Sie nutzen visuelle und akustische Signale auf dem Parkett, um Marktveränderungen in Echtzeit zu erfassen und rasch darauf zu reagieren.
- Preisgestaltung: Ein wesentlicher Aspekt der Tätigkeit eines Floor Traders ist die Festlegung von Angeboten und Geboten für bestimmte Finanzinstrumente. Sie nutzen ihr Wissen über Angebot und Nachfrage, um wettbewerbsfähige Preise zu bieten.
- Liquidität bereitstellen. Floor Trader bieten Liquidität an, indem sie bereit sind, zu kaufen oder zu verkaufen. Sie helfen dabei, die Geld-Brief-Spannen zu verringern und die Markteffizienz zu erhöhen.
- Risikomanagement. Floor Trader müssen ihre Risiken sorgfältig überwachen und steuern, indem sie ihre Positionen anpassen, Stop-Loss-Order platzieren und Hedging-Strategien anwenden. Sie müssen auch die Marktbedingungen und die regulatorischen Anforderungen berücksichtigen.
Floor Trader auf dem Trading Floor: Beispiele
Die nachstehenden Präsenzbörsen sind bekannte Plätze, wo Floor Trader unter anderem tätig sind:
- New Yorker Börse (NYSE): Die NYSE ist bekannt für ihre Händler, die auf dem Parkett wild gestikulieren. Diese Händler sind Floor Trader, die den physischen Handel auf dem Parkett erleben.
- Chicago Mercantile Exchange (CME): Auf dem Parkett der CME werden Rohstoffe und Derivate gehandelt. Hier agieren Floor Trader, um Handel mit Produkten wie Erdöl, Gold, Weizen und vielem mehr zu betreiben.
Bedeutung von Floor Trader und Trading Floor heute
Der Handel auf dem Parkett war einst die Hauptmethode des Börsenhandels; aber mit dem Aufkommen elektronischer Handelsplattformen hat sich das Bild verändert. Dennoch bleibt die Rolle des Floor Traders zumindest in speziellen Segmenten wichtig. Schließlich bringen sie eine menschliche Komponente in den Handelsprozess ein, die nicht durch Algorithmen und Automatisierung ersetzt werden kann.
Moderne Entwicklungen haben jedoch die Rolle der Floor Trader verändert. Der Aufstieg elektronischer Handelsplattformen hat dazu geführt, dass viele Floor Trader ihre Tätigkeiten auf elektronische Kanäle verlagert haben, um an den globalen Märkten teilzunehmen. Sie nutzen nun fortschrittliche Technologien, um Aufträge auch von externen Standorten aus auszuführen.
Obwohl die Art und Weise, wie sie handeln, sich mit der Zeit und der Technologie verändert hat, bleibt ihre grundlegende Rolle gleich: Sie kaufen und verkaufen Finanzinstrumente auf eigene Rechnung – immer auf der Suche nach Möglichkeiten, Gewinne zu erzielen.
Fazit – Floor Trader haben noch immer Bedeutung
Obwohl der Handel auf dem Parkett nicht mehr die Hauptmethode des Börsenhandels ist, können Floor Trader weiterhin einen gewichtigen Beitrag leisten. Vor allem dort wo Handelsprozesse nicht durch Algorithmen und Automatisierung ersetzt sind, können Floor Trader ihre Stärken einbringen.