Ein beruflicher Trader kauft und verkauft Finanzinstrumente wie Aktien, Rohstoffe, Kryptowährungen oder Devisen mit einer Gewinnabsicht. Hauptberufliche Trader sind für Banken, Hedgefonds oder andere Finanzdienstleister tätig, können allerdings ebenso selbstständig agieren. Neben einem beruflichen Trading ist es ebenfalls möglich, den Handel privat zu gestalten.

Was ist ein beruflicher Trader?

Ein beruflicher Trader handelt meistens für ein Unternehmen verschiedene Finanzprodukte, um Gewinne zu generieren. Dabei kann er entweder für eine Finanzinstitution wie eine Bank, einen Hedgefonds sowie eine Investmentgesellschaft arbeiten oder als Trader selbstständig tätig sein. 

Der berufliche Trader verfolgt das Ziel, aufgrund von Preisschwankungen Gewinne zu erzielen. Er nutzt verschiedene Handelsstrategien, analysiert Märkte und setzt oft komplexere technische Hilfsmittel ein, um seine Entscheidungen zu treffen. Kennzeichnend für einen beruflichen Trader ist, dass er mit dem Handel sein Haupteinkommen generiert.

Ist Trader überhaupt ein Beruf?

Ja, Trader ist ein anerkannter Beruf. Das gilt insbesondere unter der Voraussetzung, dass dieser innerhalb eines Unternehmens ausgeführt wird. Das sind in erster Linie:

  • Banken
  • Hedgefonds
  • Spezialisierte Handelsfirmen

Trotzdem es sich um einen „normalen“ Job im Finanzbereich handelt, ist „Trader“ keine geschützte Berufsbezeichnung. Das bedeutet, dass sich „jeder“ als Trader bezeichnen darf. Das liegt daran, dass es weder eine gesetzliche Ausbildungspflicht gibt noch staatliche Lizenzen existieren. Dennoch sind Qualifikationen und Zertifikate sehr gut geeignet, um die Chance auf eine erfolgreiche Karriere als Trader zu erhöhen.

Die Möglichkeiten eines Traders

Wo arbeiten berufliche Trader? 

Berufliche Trader arbeiten seltener auf selbstständiger Basis für sich alleine, sondern sind in unterschiedlichen Firmen aus der Finanzbranche tätig. Die wichtigsten Arbeitsplätze finden sich bei:

  • Banken
  • Hedgefonds
  • Proprietary Trading Firms (Prop Trading Firmen)
  • Investmentgesellschaften

Insbesondere bei größeren Banken ist es üblich, dass diese eine eigene Handelsabteilung haben. In diesen sind Trader tätig und handeln entweder für die Wertpapierabteilung der Bank oder im Auftrag der Kunden. Typisches Merkmal für einen Trader, der in einer Bank aktiv ist sind die hohen Summen, mit denen in der Regel gehandelt wird. 

Hedgefonds & Investmentgesellschaften

Ebenfalls arbeiten Trader häufiger in Hedgefonds. Diese verwalten das Geld der Anleger und haben zum Ziel, mit dem Trading möglichst hohe Renditen zu generieren. Auch hier wird im Normalfall mit höheren Beträgen gehandelt. Gleiches gilt für Investmentgesellschaften. Dort beschäftigt die Vermögensverwaltung Trader, damit bestimmte Anlagestrategien im Portfolio umgesetzt werden können. 

Proprietary Trading Firms (Prop Trading Firmen)

Ein etwas anderes System verfolgen Proprietary Trading Firms, kurz Prop Trading Firmen. Diese stellen dem Trader Kapital zur Verfügung, mit dem er handelt. Werden Gewinne generiert, findet eine Aufteilung zwischen der Firma und dem Trader statt. Entsprechend bieten solche Prop Trading Firmen für Trader eine sehr gute Möglichkeit, ohne (größeres) Eigenkapital zu handeln.

Dass es sich beim Trader um einen beliebten und auch gesuchten Beruf handelt, zeigen eine Reihe von Stellenangeboten. Dort werden zum Beispiel von Banken oder Investmentgesellschaften Trader gesucht, die beruflich agieren:

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Wie viel verdienen berufliche Trader?

Für Trader gibt es keine einheitlichen Gehälter. Abhängig ist das Einkommen vor allen Dingen von folgenden Faktoren: 

  • Arbeitsumfeld
  • Erfahrungen / Qualifikationen
  • Geforderte Fähigkeiten

Darüber hinaus setzt sich das Gehalt für Trader häufig als eine Mischung zwischen Festgehalt und Boni zusammen. Das Einstiegsgehalt für Trader, die zum Beispiel in Banken oder Hedgefonds beschäftigt sind, beläuft sich oft im Bereich zwischen 60.000 und 90.000€. Die Durchschnittsgehälter können wesentlich höher ausfallen. Eine Spanne liegt zwischen 150.000 und 300.000 Euro im Jahr. Der folgenden Tabelle entnehmen Sie gerne einige Daten und Zahlen, was die Trader verdienen können:

Arbeitgeber:Einstiegsgehalt:Durchschnittsgehalt:Inklusive Boni:
Banken60.000 bis 80.000 €100.000 bis 250.000 €150.000 bis 400.000 €
Hedgefonds70.000 bis 110.000 €150.000 bis 400.000 €500.000 bis 3 Mio. €
Prop-Trading FirmenMeist Gewinnbeteiligung100.000 bis 250.000 €Bis zu 1 Mio. €
SelbstständigKein festes GehaltVariableVariabel

Welche Steuern zahlt man als beruflicher Trader?

Berufliche Trader unterliegen der Einkommenssteuer (EStG) von 15% bis 42%, da es sich um ein angestelltes Verhältnis handelt. Die höhe ist abhängig von der persönlichen Situation (verheiratet, ledig) und dem Gehalt. Bei einem Einkommen von über 277.826€ in Deutschland greift sogar der Spitzensteuersatz mit 45%.

Welche Voraussetzungen braucht man als beruflicher Trader?

Wenn Sie als beruflicher Trader aktiv sein möchten, brauchen Sie weder eine staatlich anerkannte Ausbildung noch ein Studium. Allerdings können vor allem einige Studien als Qualifikation sinnvoll sein und Ihre Chance auf eine Anstellung als Trader erhöhen. Studiengänge, die in der Rubrik hilfreich sein können sind:

Sie verbessern Ihre Chancen auf eine Anstellung zudem deutlich, wenn Sie über Zertifikate oder Qualifikationen verfügen. Dazu zählen zum Beispiel diese Zertifikate:

Neben nachgewiesenen Qualifikationen, Zertifikaten und eventuellen Abschlüssen sollten Sie bestimmte Fähigkeiten und persönliche Eigenschaften besitzen. Das sind zum Beispiel:

  • Analytisches Denken
  • Disziplin
  • Psychische Stabilität
  • Entscheidungsfreudigkeit
  • Mathematisches Verständnis
  • Motivation und Eigeninitiative

Darüber hinaus sollten Sie sich bereits mit einer Handelssoftware auskennen und die verschiedenen Tools anwenden können, die zum Trading angefertigt werden. 

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Wie läuft der Einstieg in den Beruf als Trader ab?

Wenn Sie zukünftig als beruflicher Trader agieren möchten, könnten Sie zunächst eines der angesprochenen Studien oder eine Ausbildung im Finanzbereich absolvieren. Das erfordert allerdings einige Jahre an Zeitaufwand, sodass dieser Schritt nicht selten weggelassen wird. Ein idealer Einstieg ist ein Praktikum, welches Sie zum Beispiel bei einer Bank oder einem Hedgefonds machen. 

Anschließend macht es Sinn, ein oder mehrere Zertifikate zu erwerben. Damit können Sie bei einer folgenden Bewerbung nachweisen, dass Sie über Qualifikationen und Fachkenntnisse als Trader verfügen. Im dritten Schritt bewerben Sie sich zum Beispiel bei einer Bank oder einem Hedgefonds. In der Branche ist es vorteilhaft, wenn Sie öfter die Anstellung wechseln. Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftszweigen wird das als Erfahrungen sammeln und somit positiv bewertet. 

Im Überblick kann Ihr Einstieg in den Beruf als Trader wie folgt ablaufen:

  1. Optional: Studium oder Ausbildung
  2. Praktikum bei Banken, Hedgefonds, Investmentgesellschaften
  3. Zertifikate und damit Qualifikationen erwerben
  4. Bewerbung bei Finanzdienstleistern
  5. Erfahrungen sammeln, spezialisieren und Stelle wechseln

Beachten Sie, dass der Einstieg als Trader meistens eine langfristige Vorbereitung erfordert, die nicht selten mehrere Jahre dauern kann.

Was ist der Unterschied zwischen einem beruflichen und privatem Trader?

Es gibt eine Reihe von Unterschieden zwischen dem hauptberuflichen und privaten Trading. Private Trader handeln fast immer mit ihrem Eigenkapital, während berufliche Trader in der Regel mit fremdem Kapital agieren. Dieses gehört entweder der Bank, der Investmentgesellschaft oder den Kunden des Unternehmens. Darüber hinaus gibt es weitere Unterschiede.

Kapital

Berufliche Trader agieren in aller Regel mit deutlich höheren Kapitalsummen als private Trader. Das liegt daran, dass naturgemäß Banken, Hedgefonds oder Prop-Trading Firmen wesentlich mehr Kapital zur Verfügung haben als Privatpersonen. Oft werden bei Unternehmen höhere sechs- bis zu achtstellige Summen gehandelt.

Risikomanagement

Einen weiteren Unterschied gibt es beim Risikomanagement. Dieser besteht bei privaten Tradern häufig im Setzen einer Stop-Loss Marke, der Marktüberwachung und der Diversifikation. Beim beruflichen Trading ist das Risikomanagement meistens ausgefeilter und langjährige Erfahrungen fließen mit ein. Darüber hinaus sind berufliche Trader dazu verpflichtet, die individuellen Vorgaben der Firma zu beachten. 

Zeitaufwand 

Während private Trader oft nur einige Stunden in der Woche handeln, ist der Zeitaufwand im beruflichen Trading wesentlich höher. Hauptberufliche Trader wenden in aller Regel täglich mehrere Stunden auf, um zum Beispiel den Markt zu analysieren, Trades zu generieren und Strategien zu planen. Wie groß der Zeitaufwand im Detail ist, ist vor allem abhängig von der Strategie. So nimmt zum Beispiel das Swing-Trading wesentlich weniger Zeit ein als das Scalping.

Weiterbildungen 

Für berufliche Trader sind Weiterbildungen und Qualifikationen von großer Bedeutung. Private Trader hingegen verzichten häufig darauf oder nehmen Trading Seminare und Coachings in Anspruch. Beim beruflichen Trading ist der Zeitaufwand für Fort- und Weiterbildungen in der Summe deutlich höher als beim privaten Trading.

Emotionale Belastung

In der Regel ist die emotionale Belastung für hauptberufliche Trader deutlich höher als bei privaten Tradern. Das liegt daran, dass berufliche Trader vom Handel leben und es gleichzeitig die Haupteinkommensquelle ist. Fehler und Misserfolge können das Risiko beinhalten, dass sich die Position des Traders im Unternehmen verschlechtert oder gar eine Kündigung droht. Bei privaten Tradern ist die emotionale Belastung meistens ungleich geringer.

Welche Arten von beruflichen Tradern gibt es?

Es gibt nicht den einen Tradertyp, sondern mehrere Formen von hauptberuflichen Händlern:

Am häufigsten sind institutionelle Trader am Markt anzutreffen. Diese sind bei Banken, Investmentgesellschaften oder Hedgefonds tätig. Eine weitere Art von beruflichen Tradern sind die sogenannten Proprietary Trader. Charakteristisch ist, dass diese mit dem Geld des Unternehmens handeln und die Gewinne aufgeteilt werden. Im Gegensatz zum Trading für Hedgefonds von Investmentgesellschaften oder Banken handeln Proprietary Trader nicht mit Geldern von Kunden. 

In die Rubrik der Retail Trader fallen in erster Linie private Händler, die zwar ebenfalls hauptberuflich agieren, jedoch mit ihrem eigenen Kapital am Markt aktiv sind. 

Ist ein professioneller Trader ein beruflicher Trader?

Ja, ein professioneller Trader ist auch immer ein beruflicher Trader. Laut Definition (aus Amerika) sind professionelle Trader, Händler, die mit Fremdkapital bzw. Kundengelder traden. Dies ist nur möglich durch eine dementsprechende Regulierung (Zertifizierung) und Ausbildung. Professionelle Trader üben ihren Job als Beruf bei Hedgefonds, Banken oder Private Equity Firmen aus.

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Wie wird man vom privaten Trader zum hauptberuflichen Trader?

Nicht wenige private Trader träumen davon, irgendwann zum hauptberuflichen Trader zu werden. Wenn Sie diesen Schritt wagen möchten, ist unter anderem folgende Vorgehensweise sinnvoll:

  1. Mit Erfolg einen längeren Zeitraum privat traden
  2. Vermögen für das spätere beruflichen Traden aufbauen
  3. Strategien fortlaufend optimieren
  4. Unter Umständen bei einer Prop-Trading Firma beginnen, um nicht sofort eigenes Kapital einzusetzen
  5. Seminare / Coachings / Praktika absolvieren
  6. Selbstständig traden oder für eine Finanzfirma

Je nachdem, ob Sie in Eigenregie zukünftig hauptberuflich traden oder sich von einem Unternehmen einstellen lassen möchten: Zusätzliche Qualifikationen und Zertifikate sind sinnvoll. 

Was sind Alternativen zum Trading als Beruf? 

Falls Sie unter Umständen nach einiger Zeit feststellen, dass Trading als Hauptberuf für Sie doch nicht geeignet ist, gibt es einige Alternativen. Es handelt sich ebenfalls um Jobs im Finanzbereich, die zum Teil enger mit dem Trading zu tun haben. Im Überblick sind das: 

  • Finanzanalyst
  • Risikomanager
  • Finanzberater
  • Investmentbanker
  • Vermögensverwalter

In der Finanzbranche gibt es eine Reihe von Tätigkeiten, die eine gute Alternative zum hauptberuflichen Trader sein können, sollte Ihnen dieser Bereich Spaß machen. 

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Andre Witzel
Andre Witzel ist selbstständiger Trader und der Gründer von Trading.de. Er teilt seine Strategien und Methoden mit seinen Lesern. Er weiß genau welche Fehler Anfänger machen und kann ihnen die besten Tipps geben. Lernen Sie von seinen Erlebnissen auf Trading.de.
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  1. Auf Grund der Steuergestaltung in D dürfte es doch gar keinen Trader mehr geben, der mit CFD handelt. Da niemand immer nur Gewinn erzielt, aber Verluste vom FA nur bis 20 T€ anerkannt werden, wäre das in jedem Fall immer ein Verlustgeschäft Hier würde mich interessieren, welche Erfahrungen es gibt.

    Antworten
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