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Anhand der Änderungen der Kurse stellt der Stochastik Indikator fest, in welche Richtung sich die Trends drehen. Mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitsrechnung bestimmt der Indikator dabei Kurspunkte innerhalb des Charts, die für einen baldigen Wechsel stehen. Heute wird das in den 50er Jahren von George C. Lane entwickelte Werkzeug meist für die konkrete Trendwende-Analyse verwendet.

Stochastik Indikator im Chart bei TradingView
Der Stochastik Indikator taucht unterhalb des Kurscharts auf (Quelle: TradingView)

Vom Aufbau her besteht der Stochastic Oscillator aus zwei Oszillatoren. Diese werden zum einen als %K-Linie und zum anderen als %D-Linie bezeichnet. Bei der %D-Linie handelt es sich um einen Moving Average der %K-Linie. Bei beiden Linien ist es so, dass deren Werte zwischen 0 und 100 schwanken.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Der Stochastik Indikator ist ein Oszillator zur Identifizierung von Trendwenden und Korrekturen
  • Er besteht aus zwei Oszillatoren, der %K-Linie und der %D-Linie, die zwischen 0 und 100 schwanken
  • Werte über 80 gelten als überkauft, Werte unter 20 als überverkauft
  • Es gibt zwei Varianten: Fast und Slow: Slow Stochastik ist eine geglättete Version des Fast Indikators
  • Die Berechnung berücksichtigt Handelsspanne, Schlusskurs und Tiefstkurs der betrachteten Periode.

Ein Bullenmarkt wird dann festgestellt, wenn der Stochastik Indikator bei 100 liegt, während ein Wert von 0 einen starken Verkäufermarkt anzeigt. Aber auch Werte unterhalb von 100 und über 0 lassen natürlich Hinweise auf eine überkaufte oder überverkaufte Situation zu. Zusammenfassend können zum Stochastik Indikator festhalten:

  • Wird insbesondere zur Identifizierung von Trendwenden und Korrekturen genutzt
  • Gibt Kauf- und Verkaufssignale
  • Basiert auf der Stochastik und damit der Wahrscheinlichkeitsrechnung in Verbindung mit einer Statistik
  • Der Stochastik Indikator besteht aus zwei Oszillatoren, die %K- sowie die %D-Linie
  • Werte schwanken zwischen 0 und 100

Was ist Slow Stochastik?

Den Stochastik Indikator gibt es in zwei unterschiedlichen Varianten. Zum einen spricht man vom Fast Stochastik und zum anderen vom Slow Stochastik Indikator. Die originäre Variante gilt gemeinhin als Fast. Dieser Indikator zeichnet sich dadurch aus, dass er schnell reagiert und demzufolge zahlreiche Signale für Ein- oder Ausstiege präsentiert. Manchmal sind das für Trader sogar zu viele Signale.

Dann greifen die meisten Trader auf den Slow Stochastik Indikator zurück. Die wesentliche Eigenschaft besteht hier darin, dass durch den Slow Stochastik Indikator eine Glättung stattfindet. Nicht selten ist es hilfreich, dass Trader beide Varianten miteinander kombinieren. Dann zeigen sich entweder Bewegungen oder Überkreuzungen, die gleich- oder gegenläufig sind.

Was sind die Vor- und Nachteile des Stochastik Indikators?

Lassen Sie uns auf einige Vorteile eingehen. Sehr gut geeignet ist der Stochastik Indikator für das Identifizieren überkaufter und überverkaufter Märkte. Dabei schafft es der Stochastic Oscillator, mögliche Wendemarken zu identifizieren. Zudem lässt sich dessen Aussage leicht interpretieren, was vor allem für Anfänger im Bereich Trading sehr vorteilhaft ist.

Vorteile:

  • Überkaufte und überverkaufte Märkte werden identifiziert
  • Liefert zahlreiche Handelssignale
  • Einfache Interpretation
  • Einfache Berechnung
  • Zur Bestätigung verwendbar
  • Flexibel und vielseitig einsetzbar
  • Hohe Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Marktbedingungen
  • Leicht mit anderen Indikatoren zu kombinieren

Nachteile:

  • Liefert häufiger Fehlsignale
  • Zeitliche Verzögerung
  • Größere Abhängigkeit von Einstellungen

Zu den weiteren Vorteilen zählt die große Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Marktbedingungen. Er ist demnach in nahezu allen Märkten bestens einsetzbar und liefert zahlreiche Handelssignale. Zudem kann der Stochastik Indikator auch als Bestätigungssignal verwendet werden. Dann ist allerdings eine Kombination mit weiteren Indikatoren empfehlenswert.

Gegenüber den Vorteilen hat natürlich auch der Stochastik Indikator als Oszillator Nachteile und Schwächen, die Trader kennen sollten.

Unserer Ansicht nach gibt es drei Hauptnachteile, nämlich:
Liefert häufiger Fehlsignale
Zeitliche Verzögerung
Größere Abhängigkeit von Einstellungen

Wie nahezu alle Indikatoren liefert der Stochastik Indikator unter bestimmten Voraussetzungen häufiger Fehlsignale. Diese resultieren zum Beispiel daraus, dass sowohl überkaufte als auch überverkaufte Märkte länger anhalten können, als es durch den Oszillator erwartet und angezeigt wird. Es findet also manchmal die Identifizierung einer angeblichen Trendumkehr statt, obwohl der Markt weiterhin in die vorherige Richtung läuft.

Ein ebenfalls bekanntes Problem der Oszillatoren ist die Zeitverzögerung. Da sich auch der Stochastik Indikator auf vergangene Kurse bezieht, kann es eine leichte zeitliche Verzögerung geben. Ferner ist es ein Nachteil, dass der Stochastic Oscillator in größerem Umfang von den gewählten Einstellungen abhängig ist. Diese betreffen insbesondere die Länge der Perioden sowie den Glättungsfaktor.

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Interpretation & Trading Strategien sowie Handelssignale bei Stochastik Indikator

Das Ergebnis des Stochastik Indikators lässt sich relativ einfach interpretieren. Dabei geht es vor allem um die Lage des Indikators innerhalb seiner Skala. Diese zeigt nämlich, ob es sich um einen überkauften oder überverkauften Markt handelt. Dabei gelten Werte oberhalb von 80 als überkauft und Werte unterhalb von 20 als überverkauft.

Ein Problem gibt es allerdings häufiger an dieser Stelle: Liegt ein vergleichsweise starker Trend vor, kann es passieren, dass sich der Kurs des Basiswertes über einen längeren Zeitraum innerhalb eines der zwei Extrembereiche verfestigt. Daher ist es ratsam, dass Sie dem Stochastik Indikator sowohl einen Trendfilter als auch einen Trendstärke-Filter vorschalten.

Interpretation & Trading Strategien sowie Handelssignale bei Stochastik Indikator

Sehr gute Ergebnisse und Analysen zeigt der Stochastik Indikator in der Interpretation vor allem dann, wenn es eher schwächere Trends gibt oder sich die Handelsspannen seitwärts richten. Wenn es nun um die eigentlichen Signale geht, dann basieren diese auf der Kreuzung zwischen der Linie des Indikators (%K) und der Signallinie (%D). Daraus resultiert folgende Interpretation mit den entsprechenden Signalen:

  • Kaufsignal: Indikator Linie schneidet Signallinie innerhalb eines überverkauften Bereichs (Werte unter 20) nach oben
  • Verkaufssignal: Indikator Linie schneidet Signallinie innerhalb des überkauften Bereichs (Werte über 80) nach unten

Liegt der Wert des Indikators beispielsweise bei 100, würde das bedeuten, dass der aktuelle Kurs des Basiswertes identisch mit seinem Höchstkurs innerhalb der betrachteten Periode ist. Befindet sich der Wert hingegen bei null, wäre der aktuelle Kurs identisch mit dem Tiefstkurs innerhalb des betrachteten Zeitraums.

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Welche Handelssignale liefert der Stochastik Indikator?

Stochastik Indikator

Insbesondere aus einer überkauften oder überverkauften Situation heraus liefert der Stochastik Indikator entsprechende Handelssignale. Wie üblich handelt es sich dabei entweder um Kauf- oder um Verkaufssignale. Wann und unter welchen Voraussetzungen Handelssignale generiert werden, lässt sich – Divergenzen an der Stelle außen vor gelassen – wie folgt zusammenfassen:

  • Indikator- oder Signallinie fällt zunächst unter 20, steigt dann jedoch an → Kaufsignal
  • Indikator Linie kreuzt die Signallinie (%D) nach oben → Kaufsignal
  • Indikator- oder Signallinie steigt über 80 und fällt anschließend → Verkaufssignal
  • Indikator Linie kreuzt Signallinie nach unten → Verkaufssignal

Wie lautet die Formel zur Berechnung des Stochastik Indikators?

die Formel zur Berechnung des Stochastik Indikators

Im ersten Schritt wird die maximale Handelsspanne innerhalb der eingestellten Periode ermittelt. Meistens werden als Periode Werte zwischen 5 und 14 Einheiten gewählt, wobei diese sowohl Minuten, Stunden als auch Wochen und Monate sein können. Der Entwickler des Indikators hat eine Periode von fünf Tagen empfohlen, um innerhalb dieses Zeitraums die Höchst- sowie Tiefstkurse zu berechnen.

Demzufolge findet eine Darstellung der höchsten und niedrigsten Tageskurse der vergangenen fünf Tage statt. Die sich daraus ableitende Differenz ist die Handelsspanne, die anschließend für die Berechnung benötigt wird. Im Rahmen der Berechnung des Stochastik Indikators wird dann die Differenz gebildet, die sich einerseits aus dem aktuellen Schlusskurs und zum anderen aus dem Tiefstkurs der entsprechenden Periode ergibt.

Im Anschluss daran findet eine Division durch den Wert der bereits ermittelten Handelsspanne statt. Aus der Berechnung ergibt sich ein Quotient, der anschließend mit 100 multipliziert wird.

Zusammengefasst erfolgt die Berechnung des Stochastik Indikators in den folgenden Schritten:

  • Ermitteln der maximalen Handelsspanne innerhalb der betrachteten Periode
  • Darstellung der Tageshöchst- und Tagestiefstkurse innerhalb der Periode
  • Ergebnis ist eine für die Berechnung benötigte Handelsspanne
  • Bilden der Differenz zwischen aktuellem Schlusskurs und Tiefstkurs während der Periode
  • Division dieses Wertes durch den Wert der ermittelten Handelsspanne
  • Quotient als Ergebnis wird mit 100 multipliziert

Das Ergebnis der Berechnung ist der so genannte %K Stochastik Oszillator. Dieser bewegt sich stets zwischen 0 und 100. Wenn nun aus diesem Fast Stochastik Indikator ein Slow Stochastik Indikator gemacht werden soll, muss eine Glättung erfolgen. Das geschieht durch Moving Averages, wobei zusätzlich noch eine Signallinie %D hinzugefügt wird. Was die zwei Moving Averages angeht, so werden in aller Regel Perioden mit den Werten drei oder fünf genutzt.

Die Formel zur Berechnung sieht nun wie folgt aus:

  • %K = (C-Ln / Hn-Ln) * 100

Innerhalb dieser Formel steht das „C“ für den Schlusskurs (Close), das „L“ für den Tiefstkurs (Low), das „H“ für den Höchstkurs (High) und das „n“ gibt die gewählte Periode an.

Anwendungsmöglichkeiten & Trading mit dem Stochastik Indikator

Die Anwendungsmöglichkeiten des Stochastik Indikators ergeben sich vor allem daraus, dass dieser Wahrscheinlichkeiten als Grundlage hat. Somit wird er von Tradern in der Praxis häufig verwendet, um ihm eine möglichst gute Einschätzung der Kursentwicklung zu entnehmen. Daraus ergeben sich dann verschiedene Strategieoptionen und Assetgruppen.

Eingesetzt werden kann der Stochastik Indikator auf nahezu allen Märkten. Wichtig ist allerdings, dass es keine allzu starken Trends gibt, denn dann kann es zu Fehlsignalen kommen. Abgesehen davon ist der Stochastik Indikator jedoch überall einsetzbar, wie zum Beispiel:

  • Aktien
  • CFDs
  • Kryptowährungen
  • Rohstoffe
  • Devisen

Da es an all diesen Märkten fast immer – zumindest zeitweise – überkaufte und überverkaufte Bereiche gibt, lässt sich an dieser Stelle gut mit dem Stochastik Indikator arbeiten. Er erzeugt vor allen Dingen in Märkten mit leichteren Trends recht zuverlässige Signale.

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Strategie mit dem Stochastik Indikator am Beispiel erklärt

Positiv am Stochastik Indikator ist nicht nur, dass er sich für alle Märkte eignet, sondern ebenfalls für praktisch jeden Handelsansatz. Das ist insbesondere durch die verschiedenen Einstellungen und Anpassungsmöglichkeiten gegeben, so dass der Stochastic Oscillator zum Beispiel bei den nachfolgenden Handelsstilen zum Einsatz kommen kann:

Einzusetzen ist der Stochastik Oszillator dementsprechend sowohl bei sehr kurzfristigen als auch mittel- bis längerfristigen Strategien. Das macht ihn in der Praxis sehr beliebt für Daytrading und Divergenz-Trading.

Schauen wir uns im Beispiel an, wie eine Strategie mit dem Stochastik Indikator aussehen könnte. Der Einstieg könnte beispielsweise so aussehen, dass Sie zunächst abwarten, bis der Slow Stochastik Indikator über einen Wert von 20 steigt. Durchkreuzt der Slow Stochastik den Fast Stochastik Indikator von unten nach oben, wäre das entsprechend das Signal zum Aufbau einer Long-Position.

Sie können den Stochastik Indikator allerdings nicht nur innerhalb einer Handelsstrategie nutzen, bei der Sie möglichst günstige Einstiegszeitpunkte identifizieren wollen. Ebenfalls eignet er sich, um aus einer Position auszusteigen oder eine Short-Position aufzubauen. Das wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn der Fast Stochastik Indikator den Slow Indikator von oben nach unten durchbricht, anschließend steigt und danach erneut sinkt.

Parameter & Einstellungsmöglichkeiten beim Stochastik Indikator

Beim Stochastic Oscillator ist es besonders wichtig, dass Trader die richtigen Einstellungen wählen und diese entsprechend an die Märkte und ihren Handelsstil anpassen. Dabei geht es vor allen Dingen um die Zeitspanne der Perioden sowie um die Tief- und Hochpunkte. Bei zahlreichen Trading Plattformen beinhaltet die Standardeinstellung, dass %D auf 3 und %K auf 5 eingestellt ist.

Zusammengefasst können Sie beim Stochastik Indikator in erster Linie die folgenden Einstellungen vornehmen:

  • Spanne %K: Periodenanzahl zur Berechnung der Indikator Linie
  • Spanne %D: Geschwindigkeit des %D Moving Average
  • Grenze des Überkauft-Bereichs
  • Grenze des Überverkauft-Bereichs

Trendbestimmung mit dem Stochastik Indikator

Wenig geeignet ist der Stochastik Indikator für die Trendbestimmung dann, wenn Sie einem bestehenden Trend folgen möchten. Stattdessen nennt er vor allen Dingen mögliche Handelssignale, die auf eine Trendumkehr hindeuten. Zum Bestimmen einer möglichen Umkehrung ist es ratsam, die Stärke des Trends mit einzubeziehen. Gibt es zum Beispiel einen relativ starken Trend, erzielen Sie mit Divergenzen als typische Umkehrsignale eine vergleichsweise schwache Wirkung.

Stochastik Indikator in die Software einfügen

Stochastik Indikator - Trading-Panel

Der Stochastik Indikator ist als Oszillator sehr bekannt und wird häufig verwendet. Daher ist er in den meisten Softwares und Trading Plattformen vorhanden. Das gilt zum Beispiel für den MetaTrader, das Charting Tool TradingView sowie die xStation des Brokers XTB. Lassen Sie uns am Beispiel des MetaTrader in wenigen Schritten zusammenfassen, wie Sie den Stochastik Indikator einfügen bzw. aufrufen können:

  • Menüpunkt „Einfügen“ wählen, der sich innerhalb der oberen Menüleiste befindet
  • „Indikatoren“ auswählen und danach die Kategorie „Oszillatoren“
  • Stochastic Oscillator auswählen
  • Im neu geöffneten Fenster Einstellungen vornehmen

Divergenzen beim Stochastic Oscillator

Bei nahezu allen Oszillatoren sind Divergenzen von großer Bedeutung, so auch beim Stochastik Indikator. Bei den stochastischen Divergenzen wird ebenfalls zwischen bullischen und bärischen Umkehrsignalen differenziert.

So lassen sich bullische und bärische Divergenzen wie folgt erkennen:

  • Kurs des Basiswertes erreicht neues Tief, Stochastik Indikator jedoch nicht → bullische Divergenz → Kaufsignal
  • Kurs des Basiswertes erreicht neues Hoch, Stochastik Indikator jedoch nicht → bärische Divergenz → Verkaufssignal

Typisch für die stochastischen Divergenzen ist, dass diese normalerweise nach einer relativ starken, jedoch meistens kurzfristigen Bewegung des Kurses entstehen. Das gilt immer dann, wenn es ein neues Extrem gibt, also entsprechend ein neues Hoch oder Tief. Wird die Divergenz zusätzlich durch einen Trendlinienbruch bestätigt, deutet das in vielen Fällen auf eine Trendumkehr hin.

Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Indikatoren

Wie nahezu alle Oszillatoren, so kann auch der Stochastik Indikator mit anderen Indikatoren kombiniert werden. Das ist sogar sehr empfehlenswert, denn die alleinige Betrachtung beinhaltet das Risiko eventueller Fehlsignale. Besonders gut geeignet für die Kombination mit dem Stochastik Tool sind Indikatoren, die Hochs und Tiefs berechnen. Alternativ können auch Indikatoren genutzt werden, die dazu in der Lage sind, eine Spanne zu bestimmen. Das wäre zum Beispiel bei den so genannten Bollinger Bändern der Fall.

Alternativen zum Stochastic Oscillator

Alternativen zum Stochastik Indikator finden sich insbesondere im Bereich der Oszillatoren. Das sind zum Beispiel:

Lassen Sie uns an dieser Stelle beispielhaft den Stochastik Indikator mit dem MACD vergleichen. In beiden Fällen handelt es sich um häufig genutzte und dementsprechend beliebte Oszillatoren. Lediglich bei den Schwerpunkten gibt es Unterschiede.

Während sich nämlich der Stochastik Indikator vor allem auf überkaufte und überverkaufte Märkte bezieht, nimmt der MACD in erster Linie die Bestimmung der Trendstärke sowie ebenfalls von Trendumkehrungen vor. Der Stochastik Indikator konzentriert sich auf Kurs-Bereiche, der MACD auf die Beziehung der Moving Averages zueinander.

Fazit zum Stochastik Indikator

Sehr gut geeignet ist der Stochastik Indikator vorrangig für Trader, die einen kurzfristigen Anlagehorizont haben. Das sind zum Beispiel Daytrader oder auch Händler, die auf Scalping oder Swing Trading setzen. Darüber hinaus ist der Stochastic Oscillator aufgrund seiner Flexibilität ebenfalls für mittel- bis langfristig orientierte Trader ein gutes Hilfsmittel.

Seine Stärke zeigt der Stochastik Indikator vor allem dann, wenn es um das Bestimmen eventueller Trendwenden geht. Hier liefert er zuverlässige Signale, auch wenn diese möglichst durch einen zweiten Indikator bestätigt werden sollten. Überkauf- und Überverkauf-Bereiche lassen sich sehr gut mit dem Stochastik Oszillator bestimmen.

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Häufig gestellte Fragen zum Stochastik Indikator:

Worum handelt es sich beim Stochastik Indikator?

Entwickelt wurde der Indikator in den 50er-Jahren von George C. Lane. Bis zum heutigen Tag gehört der Stochastik Indikator zu den am häufigsten verwendeten Oszillatoren und Handelsindikatoren. Die wesentliche Aufgabe besteht darin, innerhalb eines Charts bestimmte Punkte zu identifizieren, an denen sich mögliche Trendwenden ableiten lassen.

Wie lautet die Interpretation des Stochastik Indikators?

Trader müssen wissen, dass der Stochastik Indikator aus der Indikator- und der Signallinie besteht, die auch als %K und %D bezeichnet werden. Er setzt dabei den Schlusskurs in ein Verhältnis zum Tiefstkurs innerhalb einer festgelegten Periode. Die Werte können zwischen 0 und 100 schwanken. Demzufolge gibt es eine Mittellinie, die einen Wert von 50 hat. Dort wird der bullische vom bärischen Bereich abgrenzt. Steigt der Wert über 80, gilt der Markt als überkauft und es bildet sich ein Verkaufssignal. Sinkt der Wert des Stochastik Indikators jedoch unter 20, ist das aufgrund der Überverkaufs-Situation ein Kaufsignal.

Worin unterscheiden sich Fast und Slow Stochastik Indikator?

Mit dem Fast und dem Slow gibt es zwei unterschiedliche Varianten des Stochastik Indikators. Die originäre Version ist der Fast Stochastik Indikator, der sich vor allem durch seine Reaktionsschnelligkeit und daraus resultierende Handelssignale auszeichnet. Der Slow Stochastik ist eine geglättete Variante des Fast Stochastik Indikators, die von den meisten Tradern in Anspruch genommen wird.

Wie wende ich den Stochastik Indikator an der Börse an?

Möchten Sie den Stochastik Indikator an der Börse zur Analyse der Charts und Kursbewegungen nutzen, benötigen Sie lediglich den jeweiligen Live-Chart des Basiswertes im System. Anschließend stellen Sie für den Indikator den gewünschten Zeitraum ein, für den Sie die Analyse vornehmen möchten. Daraufhin findet eine grafische Darstellung des Stochastik Indikators statt, so dass Sie lediglich noch die entsprechende Interpretation vornehmen müssen.

Warum und wann sollte ich den Stochastik Indikator mit anderen Indikatoren kombinieren?

Nutzen Sie niemals nur einen Indikator, sondern verwenden Sie immer weitere Werkzeuge, um Ihre Ergebnisse zu bestätigen. Dabei gibt es in Bezug auf den Stochastik Indikator allerdings mehr oder weniger gute Hilfsmittel. Sehr gut eignen sich insbesondere Indikatoren, bei denen entweder Hochs und Tiefs oder Spannen berechnet werden. Ein klassisches Beispiel sind die Bollinger Bänder, die gerne mit dem Stochastik Indikator kombiniert werden.

Andre Witzel
Andre Witzel ist selbstständiger Trader und der Gründer von Trading.de. Er teilt seine Strategien und Methoden mit seinen Lesern. Er weiß genau welche Fehler Anfänger machen und kann ihnen die besten Tipps geben. Lernen Sie von seinen Erlebnissen auf Trading.de.
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