Unter einer „Abwertung“ versteht man den Rückgang einer Währung nach außen. Sprich, eine Währung verliert an Außenwert. Der Wechselkurs der Währung fällt, das heißt, eine Einheit dieser Währung ist weniger Einheiten gegenüber anderen Währungen wert. Das Gegenteil davon nennt man Aufwertung. Die Devisenkurse steigen, für einen Kauf oder Investition einer fremden Währung müssen mehr Einheiten der betroffenen abgewerteten Währung aufgebracht werden.
Wissenswert:
- Abwertungen folgen bei flexiblen Wechselkursen aus einem Überangebot der Währung an den Devisenmärkten. Zurückzuführen ist dies meist auf ein Defizit in der Zahlungsbilanz des betreffenden Landes.
- Bei festen Wechselkursen ist die Abwertung eine größtenteils bei anhaltendem Zahlungsbilanzdefizit ergriffene Maßnahme der Landesregierung, die die Parität (das Austauschverhältnis) der eigenen Währung gegenüber fremden Währungen herabsetzt.
- Abwertungen fördern Exporte und Tourismus, hemmen aber im Gegenzug den Import. So ist eine Abwertung auch eine wirtschaftspolitische Maßnahme, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit wieder herzustellen.
Abwertung Beispiel
Der Euro hat beispielsweise gegenwärtig einen Wert von 1,20 US-Dollar. In den USA erhält man für 1000 Euro Waren im Gegenwert von 1200 US-Dollar. Angenommen, durch eine Abwertung wird Parität erreicht, kosten die Waren nun 1000 US-Dollar. Für den amerikanischen Käufer wird es günstiger, er ist geneigt, mehr zu importieren. Heißt, für Europäer des Euroraums wird der Export angekurbelt. Umgekehrt waren 1000 US-Dollar vorher 833,30 Euro wert, nun sind es 166,70 Euro mehr.
Exporteure können bei Abwertungen durch Umsatzsteigerungen profitieren, Importeure haben dagegen mit Umsatzeinbußen zu rechnen.