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Wie viel kann man als Daytrader verdienen? Diese Frage stellen sich insbesondere Anfänger, die vielleicht mit dem Daytrading einen Nebenverdienst erzielen möchten. Wie viel genau sich damit verdienen lässt, ist von Fall zu Fall unterschiedlich, da es von sehr vielen Faktoren abhängig ist, ob Trader überhaupt mit dem Tageshandel erfolgreich sind. 

Ist Daytrading ein Nebenjob? Diese Frage möchten wir in unserem Beitrag beantworten. Wir gehen ferner darauf ein, welche Voraussetzungen Sie erfüllen sollten, wenn Sie das Daytrading als Nebenverdienst betreiben möchten. Ferner erfahren Sie, wie viel Zeit Sie mindestens investieren sollten und ab welchem Zeitpunkt es sich lohnen kann, den Tageshandel hauptberuflich auszuüben.

Kann man Daytrading nebenberuflich machen?

Das Daytrading nebenberuflich ausüben: Das ist sicherlich ein Traum vieler Trader, die so ihren Hauptjob durch ein weiteres Einkommen ergänzen wollen. Da es sogar einige hauptberufliche Daytrader gibt, ist es selbstverständlich möglich, durch Daytrading einen Nebenverdienst zu generieren. Es müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllt sein, auf die wir im weiteren Verlauf unseres Beitrages näher eingehen werden. 

Ob das Daytrading als Nebenverdienst realisierbar ist oder nicht, hängt in erster Linie davon ab, ob Sie mit dem Tageshandel erfolgreich sind. Ohne im Saldo erzielte Gewinne können Sie keinen Nebenverdienst erzielen.

Sind Sie hingegen erfolgreich und verdienen auf den Monat gerechnet Geld, dann ist es für gewöhnlich kein größeres Problem, regelmäßig mehrere hundert Euro im Monat zu generieren. Diese Summe reicht den meisten Tradern als Nebenverdienst bereits aus. Es gibt einige Punkte, die dafür sprechen, das Daytrading als Nebenverdienst in Angriff zu nehmen, wie zum Beispiel:

  • Zusätzliches Einkommen von Zuhause aus erzielen
  • Handel inzwischen (fast) rund um die Uhr möglich
  • Lerneffekt durch regelmäßiges Trading
  • Keine großen Kapitaleinsätze notwendig
  • Keine zusätzlichen Investitionen nötig
  • Keine Qualifikationsnachweise für den Job

Den größten Vorteil sehen zahlreiche Trader, die das Daytrading als Nebenverdienst bereits ausführen, in der zeitlichen Flexibilität und dass von Zuhause aus gehandelt werden kann. Die meisten Märkte sind heutzutage nahezu rund um die Uhr geöffnet, sodass Sie problemlos vor oder nach Ihrem Feierabend im regulären Job zum Beispiel zwei oder mehr Stunden mit dem Daytrading verbringen können. Das trifft unabhängig von Ihren Arbeitszeiten zu, denn Sie können heutzutage am Morgen genauso wie nachts mit CFDs oder Basiswerten handeln.

Wie realistisch ist Daytrading als Nebenverdienst?

Bevor Sie das Daytrading als Nebenverdienst angehen, sollten Sie sich die Frage stellen, ob dies für Sie eine realistische Option ist. Dabei geht es sowohl um Ihre persönliche Einstellung als auch um Formalitäten. Das kann zum Beispiel die Frage sein, ob Ihr Arbeitgeber es Ihnen erlaubt, ein Nebeneinkommen zu erzielen.

Vielleicht dürfen Sie sogar während der Arbeitszeit am Rechner handeln, zumindest auf Basis einer individuellen Vereinbarung. Ob das Daytrading als Nebenverdienst insbesondere von Ihrer Einstellung her und den Formalitäten geeignet ist, können Sie unter anderem an den Antworten auf die folgenden Fragen festmachen:

  • Mag ich die Arbeit am PC?
  • Hat mein Hauptjob viel mit PC-Arbeit zu tun?
  • Welche Basiswerte interessieren mich?
  • Welche Art Trading möchte ich durchführen?
  • Wie zeitlich flexibel bin ich aufgrund meines Hauptjobs?
  • Darf ich seitens meines Arbeitgebers Daytrading betreiben?
  • Kann ich eventuell zwischendurch an meinem Arbeitsplatz Orders erteilen?

In erster Linie sollten Sie daher die Formalitäten klären, insbesondere mit Ihrem Arbeitgeber. Verbietet dieser zum Beispiel aus Interessenskonflikten den Handel, müssen Sie sich nicht mehr mit dem Gedanken beschäftigen, ob das Daytrading für Sie ein Nebenverdienst werden könnte. In den meisten Fällen haben Arbeitgeber allerdings nichts dagegen, wenn Sie nicht explizit mit einer Tätigkeit nebenbei Geld verdienen, die Ihrem Hauptjob sehr ähnlich ist.

Darüber hinaus sollten Sie einigermaßen affin mit dem PC und dem Internet sein. Immerhin müssen Sie die Handelsplattform eines Brokers nutzen, Aufträge erteilen und sich auch gut im Handelssystem zurechtfinden.

Das dürfte allerdings heutzutage bei den meisten Tradern keine Frage mehr sein. Neben diesen Grundlagen gibt es weitere Voraussetzungen, die Sie als Trader möglichst erfüllen sollten, wenn Sie das Daytrading als Nebenverdienst anstreben. Darauf möchten wir im nächsten Abschnitt unseres Beitrages eingehen. 

Welche Voraussetzungen sollte ich für das Daytrading als Nebenverdienst erfüllen?

Damit für Sie das Daytrading als Nebenverdienst zukünftig infrage kommen kann, müssen Sie zunächst ein Handelskonto bei einem Broker eröffnen. Sie sollten dementsprechend mehrere Anbieter vergleichen, um den für Sie passenden Daytrading Broker ausfindig zu machen.

Hilfreich sind in dem Zusammenhang nicht nur reine Vergleiche, die oftmals ausschließlich auf die Konditionen ausgerichtet sind. Ferner helfen sogenannte Reviews. Das sind Erfahrungsberichte zu Brokern, die oftmals sehr ins Detail gehen. Sie sollten zum Beispiel die folgenden Kategorien innerhalb der Testberichte näher betrachten und so ein Vergleich zwischen mehreren Brokern ziehen:

  • Leicht bedienbare Trading Plattform
  • Große Auswahl an Handelswerten
  • Günstige Konditionen
  • Schnelle Orderausführung
  • Mehrere und zum Teil kostenlose Ein- und Auszahlungsmöglichkeiten
  • Verbuchung der Einzahlungen in Echtzeit
  • Umfassende Tools und Hilfen
  • Chartanalyse
  • Realtime-Kurse

Zudem ist es hilfreich, wenn Ihnen der entsprechende Broker ein Daytrading Demokonto zur Verfügung stellt. Sie können zum Beispiel als Neuling ausprobieren, ob Sie in der Praxis mit dem Tageshandel zurechtkommen und es somit realistisch ist, zukünftig das Daytrading als Nebenverdienst anzugehen.

Ausreichendes Tradingkapital vorhanden?

Zwar benötigen Sie insbesondere für ein Nebeneinkommen meistens keine größeren Kapitalsummen, wenn Sie das Daytrading betreiben möchten. Zu gering sollten die Einsätze allerdings auch nicht sein, denn dann fressen die Gebühren mitunter Ihren Ertrag auf.

Darüber hinaus gehört es zu einer optimalen Positionsgröße, dass Sie normalerweise nicht mehr als zwei bis drei Prozent Ihres Gesamtkapitals auf einen Trade verteilen. Würden Sie demnach zum Beispiel insgesamt nur 500 Euro für das Daytrading einplanen, wäre das – vor allem im Hinblick auf die Positionsgröße – schlichtweg zu wenig. 

Stattdessen sollten Sie mindestens 5.000 bis 10.000 Euro an Geld zur Verfügung haben, wenn Sie mit dem Daytrading starten möchten. Das ist auch für einen möglichen Nebenverdienst eine solide Grundlage. Insbesondere für Händler in Teilzeit, die mit dem Daytrading einen Nebenverdienst erzielen möchten, eignet sich der Handel mit Differenzkontrakten.

hebel margin bitcoin
Eigenkapital (Margin) und Hebel bei einem Bitcoin-CFD

Der Grund ist, dass Sie aufgrund des Hebels ein relativ geringes Kapitalvermögen einsetzen müssen. Beim direkten Handel mit Aktien gibt es solche Hebel nicht, sodass Sie wesentlich mehr Geld einsetzen müssen. 

Abhängig ist der Kapitaleinsatz auch von der Handelsart. Möchten Sie zum Beispiel mit dem Scalping agieren, sollen Gewinne schon aus kleinsten Kursdifferenzen entstehen. Dafür müssen Sie jedoch viel Geld einsetzen, damit sich der Ertrag überhaupt lohnen kann. Bei anderen Strategien ist weniger Kapital notwendig. 

Passende Handelsstrategie auswählen

Selbst unter der Voraussetzung, dass Sie das Daytrading nur als Nebenverdienst ausüben möchten, sollten Sie trotzdem eine passende Handelsstrategie anwenden. Diese ist eine wichtige Grundlage dafür, dass Sie möglichst erfolgreich mit dem Tageshandel sind und es schaffen können, damit ein Nebeneinkommen zu generieren. Daher ist es wichtig, dass die Handelsstrategie zu Ihren Zielen und auch Ihrem Handelsstil passt. In erster Linie sollte die Strategie mit folgenden Hilfsmitteln arbeiten:

Darüber hinaus ist es für Anfänger wichtig, dass die Handelsstrategie leicht verständlich und nachvollziehbar ist. Umso schneller Sie deren Funktion verstanden haben, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie Ihre Trades erfolgreich abschließen und dementsprechend mit dem Daytrading nebenberuflich erfolgreich sind.

Risikomanagement nutzen

Für alle Daytrader ist es sehr empfehlenswert, ein Risikomanagement in Anspruch zu nehmen. Dies schützt vor größeren Verlusten oder senkt zumindest die Gefahr, dass Sie schnell relativ viel Geld verlieren.

Das ist natürlich unter der Voraussetzung umso wichtiger, dass Sie mit dem Daytrading Nebeneinkünfte generieren möchten. Damit Sie das optimal passende Risikomanagement nutzen können, sollte Sie sich in dem Zusammenhang zum Beispiel die folgenden Fragen stellen: 

  • Wie hoch dürfen meine Verluste in Prozent maximal sein?
  • In welcher Frequenz pro Tag möchte ich Orders ausführen?
  • Wie sieht es mit meiner Risikobereitschaft aus?
  • An welchen Märkten möchte ich handeln?
  • Was ist mein Gewinnziel pro Trade oder am Tag?

Wenn Sie diese Fragen beantworten können, ist das ein großer Schritt zu einem für Sie optimal passenden Risikomanagement. Dies sollte mehrere Elemente beinhalten, insbesondere:

  • Optimale Positionsgröße
  • Diversifikation
  • Stop-Loss, Limit Orders und Take-Profit Orders
  • Hebel und Margin optimal einsetzen

Mit einem gut funktionierenden Risikomanagement können Sie definitiv Ihre Chancen erhöhen, erfolgreich beim Tageshandel zu sein. Das wiederum bringt Sie Ihrem Ziel näher, mit dem Daytrading Nebeneinkünfte zu generieren.

Wie viel Zeit sollte ich für den Tageshandel aufwenden?

Eine wichtige Frage für Teilzeittrader ist, wie viel Zeit sie aufwenden sollten oder müssen, um mit dem Daytrading Nebeneinkünfte zu generieren. Zunächst ist es wichtig, zwischen dem Teilzeithandel und dem Gelegenheitshandel zu differenzieren.

Vom Gelegenheitshandel wird dann gesprochen, wenn Sie je nach Lust und Laune und eher regelmäßig Trades ausführen. Das allerdings wird normalerweise nicht ausreichen, wenn Sie mit dem Daytrading als Nebenjob kontinuierlich zumindest einige hundert Euro im Monat verdienen möchten. 

Unter dieser Voraussetzung sollten Sie sich stattdessen für den sogenannten Teilzeithandel entscheiden. Es gibt übrigens zahlreiche, professionelle Trader, die nicht in Vollzeit, sondern lediglich in Teilzeit handeln. Der Teilzeit-Ansatz zeichnet sich vor allem durch die folgenden Eigenschaften aus:

  • Regelmäßiger Handel, meistens mindestens einmal am Tag
  • Mehrere Trades am Tag
  • Zeitaufwand von durchschnittlich mindestens ein bis zwei Stunden täglich

Beim Teilzeithandel können Sie somit einkalkulieren, dass Sie etwas mehr Zeit benötigen, die sich im Durchschnitt auf mindestens ein bis zwei Stunden täglich belaufen sollte. Nur unter der Voraussetzung ist es möglich, dass Sie Ihren Nebenjobansatz erfolgreich in die Praxis umsetzen können. Als Gelegenheitstrader wird Ihnen das hingegen vermutlich nicht gelingen.

Wenn es um den Zeitaufwand beim Daytrading geht, dann stellt sich nicht nur die Frage, wie viel Zeit Sie investieren sollten. Darüber hinaus ist es ebenfalls zu prüfen, zu welchem Zeitpunkt Sie am besten handeln. Grundsätzlich steht das Daytrading zwar (fast) rund um die Uhr zur Verfügung, wenn wir uns die folgenden Märkte näher betrachten.

  • Forex
  • CFDs
  • Kryptowährungen

Trotzdem ist es an den jeweiligen Märkten so, dass die Handelsvolumen je nach Zeit und innerhalb eines Tages deutlich schwanken können. Wenn Sie beispielsweise von 8 Uhr morgens bis 18 Uhr am Abend Ihrem Hauptjob nachgehen, ist es durchaus sinnvoll, in den Abendstunden zu recherchieren und die Orders zum Beispiel am nächsten Tag aufzugeben.

Der Grund besteht darin, dass die Handelsvolumen in den Morgenstunden nach Eröffnung der Märkte besonders hoch sind, was für das Daytrading von Vorteil ist. Vielleicht zählen Sie jedoch zu den Tradern, die zeitlich sehr flexibel sind. Dann haben Sie die Gelegenheit, zu jeder gewünschten Uhrzeit die entsprechenden Trades aufzugeben. 

Als Fazit zum Zeitaufwand können wir festhalten, dass Sie durchschnittlich mindestens ein bis zwei Stunden am Tag aufwenden sollten, wenn Sie das Daytrading als Nebenjob betreiben möchten. Dieser Zeitaufwand setzt sich ohnehin selten nur aus Handelsaufträgen zusammen, sondern besteht ebenso aus Recherche, Beobachten der Märkte und sonstigen Aktivitäten rund um das Daytrading.

Limit und Stop-Loss Orders nutzen

Wie bereits kurz angesprochen, ist es für Teilzeittrader mit dem Ziel eines Nebeneinkommens besonders wichtig, ein gutes Risikomanagement zu haben. Der Grund ist, dass Sie nicht den gesamten Tag über Zeit haben, die Märkte zu beobachten und Handelsaufträge zu erteilen, wie es bei Vollzeittradern der Fall ist. Daher ist es dringend zu empfehlen, dass Sie mit einer Stop-Loss Order arbeiten.

Wenn Sie zum Beispiel in den Morgenstunden den ersten Kaufauftrag noch manuell eingehen, kann es sein, dass Sie zum Beispiel die nächsten acht Stunden aufgrund Ihres Hauptberufs keine Gelegenheit haben, sich den Verlauf der Kurse zu betrachten. Unter der Voraussetzung ist die Stop-Loss Order das ideale Mittel. Diese können Sie auch sofort zusammen mit der Kauforder aufgeben und so festlegen, dass der Broker Ihre Position automatisch schließt, wenn ein von Ihnen festgelegter Kurs erreicht ist. 

stop loss risiko beispiel
Funktionsweise der Stop-Loss-Order

Ein ähnliches Ziel können Sie mit der Take-Profit Order verfolgen, um Ihre erzielten Gewinne automatisch zu realisieren. Darüber hinaus sollten Sie bei Kauf und Verkauf stets mit einem Limit arbeiten. Das bedeutet, Sie geben eine sogenannte Limit Order auf.

Diese ist ebenfalls für Teilzeittrader besonders sinnvoll, wenn Sie anschließend keine Zeit mehr haben, den Kursverlauf nach dem Aufgeben Ihrer Order weiterzuverfolgen. Zusammengefasst sind es die folgenden Orderarten, die vor allem wichtig sind, wenn Sie das Daytrading zum Nebenverdienst betreiben möchten:

  • Stop-Loss Order
  • Limit Order
  • Take-Profit Order

Ab wann sollte ich mir Gedanken über hauptberufliches Daytrading machen?

In unserem Beitrag haben wir schon ausführlich davon gesprochen, wie Sie es schaffen können, mit dem Daytrading einen Nebenverdienst zu generieren. Manche Trader spielen sogar mit dem Gedanken, den Tageshandel hauptberuflich auszuüben. Es stellt sich dementsprechend die Frage, unter welchen Voraussetzungen und wann Sie sich damit beschäftigen könnten, in Vollzeit dem Daytrading nachzugehen.

Vielleicht sind Sie mit dem Tageshandel in Teilzeit schon sehr erfolgreich und erzielen schon seit einigen Jahren einen guten Nebenverdienst? Dann stellt sich mitunter die Frage, ob es möglich wäre, das Daytrading in Vollzeit auszuführen.

Grundsätzlich ist es natürlich unter Einhaltung einiger Voraussetzungen her realisierbar, erfolgreich zu handeln und dementsprechend mit dem Daytrading nicht nur einen Nebenverdienst, sondern ein Vollzeiteinkommen zu generieren. Statistisch betrachtet schaffen das allerdings nur zwischen maximal fünf bis acht Prozent aller Trader, die zudem ohnehin schon regelmäßig im Bereich Daytrading aktiv sind.

Wie wird man erfolgreicher Vollzeit-Daytrader?

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, Ihr Nebeneinkommen auszubauen und sich mit dem Daytrading selbständig zu machen, sollten Sie allerdings vorher eine Reihe von Punkten abklären. Zudem ist es wichtig, dass Sie sich stetig weiterbilden und Veränderungen an den Märkten erkennen, damit Sie entsprechend reagieren können. Seien Sie sich darüber im Klaren, dass es sehr zeitaufwändig und – aufgrund der Statistiken – sein kann,  dass Sie mit dem Daytrading kein Vollzeiteinkommen generieren können.

Daher sollten Sie die folgenden Voraussetzungen erfüllen, damit Sie zumindest realistisch in Erwägung ziehen dürfen, das Daytrading als Vollzeitjob auszuführen:

  • Ausreichende Erfahrungen und Fachwissen vorhanden
  • Bereits seit längerer Zeit im Daytrading als Nebenverdienst erfolgreich
  • Emotionale Stärke und Reife verhandeln
  • Spaß am Home-Office
  • Rücklagen haben

Die zuletzt genannten Punkte sind sehr wichtig, wenn Sie mit dem Daytrading ein erfolgreiches Haupteinkommen generieren möchten. Mit emotionaler Reife ist vor allem gemeint, dass Sie nicht sofort in Panik geraten, wenn Sie bei mehreren Trades oder vielleicht sogar über einen längeren Zeitraum hinweg Verluste erleiden.

Deshalb sollten Sie auch unbedingt Rücklagen haben, denn es läuft nicht immer nur positiv. Sie sollten mindestens zwei bis drei Monate ohne Einkommen durch das Daytrading auskommen können. Spaß am Home-Office sollte ebenfalls vorhanden sein, denn es ist nicht grundsätzlich jedermanns Sache, ohne Kollegen vor Ort und dementsprechend alleine Zuhause am PC oder Laptop zu arbeiten.

Welche Kosten gibt es beim regelmäßigen Daytrading? 

Die mit dem Daytrading möglichen Renditen werden in negativer Weise durch die anfallenden Kosten reduziert. Wenn Sie mit dem Daytrading einen Nebenverdienst oder vielleicht sogar ein Haupteinkommen erzielen möchten, sollten Sie die anfallenden Gebühren und sonstigen Kosten kennen.

Wenn wir davon ausgehen, dass die notwendige Hardware bereits vorhanden ist, geht es bei den Kosten in erster Linie um die Tradinggebühren. Das können je nach Handelsinstrument sein:

  • Ordergebühren (Aktien)
  • Spread (CFDs und Forex)
  • Depotgebühren / Kontogebühren
  • Finanzierungszinsen (CFDs und Forex)
  • Kommissionen

Welchen Umfang diese Kosten haben, hängt wiederum davon ab, wie viel Geld Sie in Ihren Orders pro Tag eröffnen und schließen. Für echte Daytrader fallen zumindest keine Finanzierungskosten an, weil sie die Position in aller Regel nicht über Nacht halten.

Sollte das dennoch der Fall sein, kommen beim Forex-Handel und beim CFD-Trading die sogenannten Finanzierungszinsen bzw. Overnight-Gebühren hinzu. Die Handelsgebühren, zum Beispiel in Form des Spreads, hängen vom Broker und ebenso vom gehandelten Basiswert ab. In den meisten Fällen machen die Kosten allerdings (deutlich) weniger als ein Prozent vom Handelsvolumen als, sodass sie die Rendite nur in geringem Umfang negativ beeinflussen.

dax kosten
Gesamtkosten eines einzigen Trades

Die Handelsgebühren sind allerdings unter Umständen nicht die einzigen Kosten, die entstehen, wenn Sie das Daytrading als Nebenverdienst ausüben und erst recht als Vollzeittrader aktiv sind. Zum einen müssen Sie im letzteren Fall Abgaben an die Sozialversicherung leisten.

Das gilt in erster Linie für Krankenversicherung und Pflegeversicherung, denn hierzulande gibt es eine Krankenversicherungspflicht. Zudem sollten Sie daran denken, entweder freiwillig in die Rentenkasse einzahlen und / oder sich um eine private Altersvorsorge zu kümmern, wenn Sie sich mit dem Daytrading selbständig machen möchten. 

Was zahlt ein Daytrader an Steuern?

Daytrading und Steuern ist ein weiteres Thema, denn die anfallenden Gewinne müssen Sie hierzulande versteuern. Die aus dem Tageshandel resultierenden Erträge werden der Abgeltungssteuer zugeordnet. Diese beläuft sich auf 25 Prozent plus eventuellen Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer. Sie müssen demnach wissen, dass Sie nicht alle Gewinne in vollem Umfang behalten können, sondern eine Besteuerung mit 25 Prozent oder Ihrem persönlichen Einkommensteuersatz stattfindet, sollte dieser unterhalb des Steuersatzes der Abgeltungssteuer liegen.

Fazit: Daytrading als Nebenverdienst möglich, aber schwer umzusetzen

Grundsätzlich ist es möglich, mit dem Daytrading einen Nebenverdienst zu generieren. Oft kommt es allerdings auf das Erfüllen verschiedener Voraussetzungen an, die ein Daytrader haben sollte. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Optimaler Broker gefunden
  • Persönliche Einstellung zum Trading passt
  • Handelsstrategie vorhanden
  • Ausreichen Kapital vorhanden
  • Ausreichend Zeit vorhanden 

Diese Kriterien sollten Sie erfüllen, denn sonst wird es sehr schwierig, mit dem Daytrading ein ausreichendes Einkommen zu erzielen, sodass dieses als Nebeneinkommen ausreicht.

Ob es sogar zum Vollzeittrader reichen kann, ist von weiteren Faktoren abhängig. Fakt ist, dass es relativ wenige Trader gibt, die mit dem Daytrading erfolgreich ein Neben- oder ein Haupteinkommen erzielen. Je nachdem, welche Ansprüche Sie an die monatlichen Einnahmen haben, liegt der Anteil zwischen fünf bis acht Prozent.

Diese Zahlen beziehen sich bereits nur auf Daytrader, die regelmäßig und nicht nur gelegentlich handeln. Mit dem Daytrading einen Nebenjob zu erzielen ist also möglich, allerdings in der Praxis relativ schwer.

Andre Witzel Über 10 Jahren Erfahrungen an der Börse
Andre Witzel ist selbstständiger Trader und der Gründer von Trading.de. Er teilt seine Strategien und Methoden mit meinen Lesern. Er weiß genau welche Fehler Anfänger machen und kann ihnen die besten Tipps geben. Lernen Sie von seinen Erlebnissen auf Trading.de.
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