Bei den sogenannten „Bullen“ handelt es sich um Börsenoptimisten. Sie neigen dazu zu glauben, dass die Kurse an den Märkten steigen werden. Das Stier-Symbol soll steigende Kurse veranschaulichen, da er seine Hörner immer von unten nach oben streckt. Sein Gegenstück ist der ‚Bär‘, der seine Pranke nach unten streckt, um „fallende“ Preise zu symbolisieren. Ein bekanntes Denkmal stellt daher eine Skulptur eines Bullen und eines Bären vor der Frankfurter Börse dar.
Der Bulle und der Stier am Aktienmarkt
Zwei Tiere dominieren also die Metaphern, die den Aktienmarkt beschreiben: Bullen und Bären. Aber was ist der Zusammenhang zwischen ihnen und dem Aktienmarkt? Der Stier wird mit Optimismus, Wachstum, Überschwang und Gier assoziiert. Ein Bullenmarkt ist eine Zeitspanne, in der der Aktienmarkt gestiegen ist. Wenn jemand sagt, er sei „bullish“ oder „bullisch“ für den Aktienmarkt oder für eine Aktie, bedeutet dies, dass er einen Anstieg des Aktienmarktes oder seiner Aktie erwartet.
Auf der anderen Seite wird der Bär mit Bärenmut und Pessimismus assoziiert. Ein Aktienmarkt wird zum „Bärenmarkt“, wenn er mindestens 20% von seinem jüngsten Höchststand (von „Highs“) gefallen ist. Ein Rückgang von mindestens 10% von den Höchstständen wird als „Korrektur“ betrachtet.
Im Laufe der Zeit wurden verschiedene andere Tiere mit unterschiedlichen Ereignissen auf den Finanzmärkten in Verbindung gebracht. Mitten in der Finanzkrise 2008 wurden beispielsweise einige Broker und Banken als „Strauße“ bezeichnet, in Anspielung darauf, dass sie es vorzogen, die extrem negativen Nachrichten, die sie täglich erhielten, zu ignorieren und die Position von Straußen einzunehmen, die den Kopf in den Sand stecken.