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Settlement ist der Prozess, der nach der Ausführung eines Trades stattfindet, um den Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers abzuschließen. Es bezeichnet den Zeitpunkt, an dem der Transfer des Eigentums an den Wertpapieren und die Bezahlung zwischen den beteiligten Parteien erfolgen. Es geht als um den Prozess, bei dem der Kauf oder Verkauf des Wertpapiers rechtlich abgeschlossen wird. Obwohl dieses Konzept für den täglichen Trader möglicherweise weniger sichtbar ist, spielt es eine entscheidende Rolle im gesamten Finanzsystem. 

Jede Bank, die ihren Kunden den Wertpapierhandel ermöglicht, ist verpflichtet, eine eigene Abteilung für das Settlement zu unterhalten. Jedoch ist es heutzutage gängige Praxis, dass diese Aufgaben an Banken ausgelagert werden, die über eine umfassende und spezialisierte Settlement-Abteilung verfügen. Diese Banken bieten den Service als Dienstleistung auch anderen Finanzinstituten an.

Welche Arten von Settlement gibt es?

Es gibt zwei Arten von Settlement: physisches Settlement und Cash Settlement. Beide unterscheiden sich in der Art der Abwicklung.

Beim physischen Settlement wird der tatsächliche Vermögenswert, wie Aktien oder Rohstoffe, vom Verkäufer zum Käufer übertragen. Dieser Prozess ist aufwendig und häufig bei Warenterminkontrakten wie Rohöl oder Getreide zu finden. Hier geht es darum, den physischen Besitz des Basiswerts zu sichern. 

Das Cash Settlement (Barausgleich) läuft anders ab. Anstelle des Basiswerts wird die Differenz zwischen dem vereinbarten Preis (z.B. Strike-Preis bei Optionen) und dem Marktpreis in bar ausgezahlt. Diese Methode ist schneller und günstiger, besonders bei Optionen und Futures. Ein Beispiel: Du kaufst einen Silber-Future. Am Ende der Laufzeit wird dir der Unterschied zwischen dem Kaufpreis und dem aktuellen Silberpreis gezahlt – ohne dass du Silber tatsächlich bekommst.

Fristen beim Settlement

Im Allgemeinen geschieht das Settlement entweder sofort oder innerhalb einer festgelegten Frist, je nach Art des Wertpapiers und den geltenden Vorschriften. Für die Fristen werden Abkürzungen benutzt. Die gebräuchlichsten sind dabei:. 

  • T: Der Handel wird am selben Geschäftstag abgerechnet.
  • T+1: Das Geschäft wird einen Geschäftstag nach der Ausführung abgerechnet. Seit 2024 gilt dies für die meisten Aktienmärkte.
  • T+2: Die Transaktion wird zwei Geschäftstage nach dem Handelstag abgeschlossen. Diese Frist ist die gängigste.
  • T+3: Insgesamt dauert die Transaktion bis zum rechtlichen Abschluss drei Tage.

Die genaue Frist hängt von den Marktregeln und Vorschriften des Landes ab, in dem der Handel stattfindet.

Wie funktioniert der Settlement-Prozess im Trading?

Der Prozess des Settlements umfasst mehrere Schritte. Zunächst müssen die Parteien den Handel ausführen, indem sie sich auf den Preis und die Menge der gehandelten Wertpapiere einigen. Sobald der Handel ausgeführt ist, werden die Informationen an eine Clearingstelle weitergeleitet, die als Vermittler zwischen Käufer und Verkäufer agiert. Die Clearingstelle überprüft die Transaktionen, berechnet die offenen Positionen und stellt sicher, dass ausreichende Mittel für das Settlement vorhanden sind. Schließlich findet die eigentliche Übertragung der Wertpapiere und die Bezahlung statt.

In der Vergangenheit war das Settlement oft erst nach drei Tagen abgeschlossen. Heute dauert es in den meisten Märkten nur noch zwei oder einen Tag. Das beschleunigt den Prozess und macht den Handel effizienter.

Die Bedeutung des Settlements im Handel

Das Settlement spielt eine wichtige Rolle für Trader, da es die Grundlage für den reibungslosen Ablauf des Handels bildet und das Vertrauen in den Markt aufrechterhält.  Wesentliche Punkte in dem Zusammenhang sind:

Risikoreduzierung

Das Settlement reduziert das Risiko von Ausfall und Betrug. Da die Transaktionen durch eine Clearingstelle überwacht werden, wird sichergestellt, dass sowohl der Käufer als auch der Verkäufer ihre Verpflichtungen erfüllen. Dies trägt zur Stabilität des Marktes bei und minimiert das Risiko von Zahlungsausfällen oder nicht gelieferten Wertpapieren.

Liquiditätssicherung

Der reibungslose Transfer von Geldern und Wertpapieren zwischen den Parteien ist besonders wichtig für Trader, die regelmäßig große Volumina handeln. Durch ein effizientes Settlement können Trader sicher sein, dass sie ihre Gewinne erhalten und somit ihre Liquidität sichern, um etwa Verluste begleichen zu können.

Handelsabwicklung

Das Settlement ermöglicht es Tradern, ihre Positionen zu schließen und Gewinne zu realisieren. Ohne einen klaren und effektiven Abwicklungsprozess würde der Handel kompliziert und unvorhersehbar werden. Das Settlement stellt sicher, dass die Handelsaktivitäten rechtlich abgeschlossen werden und die entsprechenden Wertpapiere den Eigentümer wechseln.

Vermeidung von Fehlern und Streitigkeiten

Settlement bedeutet eine klare Abwicklungsmethode zu haben, die potenzielle Fehler und Streitigkeiten minimiert. Durch den eindeutigen Zeitpunkt und Prozess des Settlements werden Missverständnisse vermieden und Streitigkeiten zwischen den Parteien ausgeschlossen.

Einhaltung regulatorischer Anforderungen

Das Settlement ist eng mit den regulatorischen Vorschriften des Finanzmarkts verbunden. Die Abwicklung von Transaktionen gemäß den geltenden Gesetzen und Vorschriften ist von entscheidender Bedeutung, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. 

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