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Jim Rogers (Quelle: Daniel Jones)
Jim Rogers (Quelle: Daniel Jones)
👼Geboren:19. Oktober 1942 in Baltimore
💼Beruf:Fondsmanager, Schriftsteller, Investor
🥇Erfolge:4200% Rendite mit dem Quantum Funds zwischen 1970-1980
🎯Strategie: Rohstoffe, breite Diversifikation
💰Geschätztes Vermögen:300-360 Millionen USD
Kritik an Jim Rogers:Keine grössere Kritik bekannt
✍️Bekannteste Bücher:Street Smarts: Adventures on the Road and in the Markets

Jim Rogers kam am 19. Oktober 1942 in Baltimore, Maryland auf die Welt und wuchs als ältester von fünf Brüdern in Demopolis, Alabama auf. Früh lernte er, Verantwortung für seine Geschwister zu übernehmen und auf sie aufzupassen. Mit nur fünf Jahren zeigte Rogers bereits Unternehmergeist, indem er Erdnüsse bei Baseball-Spielen verkaufte und nach dem Spiel die leeren Flaschen aufsammelte.

Sein Vater, Leiter einer Chemiefabrik, leistete ihm bei der Charakterbildung wertvolle Hilfe, indem er Rogers in seinen jungen Jahren schon Tugenden wie Fleiß und eigenständiges Denken beibrachte. Laut Rogers lieferte dies die Grundlage für seinen späteren Erfolg.

Weitere erfolgreiche Trader und Investoren

Studium und Karriereanfang

Nach seinem Schulabschluss ging Rogers an die Yale University, um Geschichte zu studieren. 1964 schloss er sein Studium mit cum laude ab und bekam seinen ersten Job an der Wall Street, bei der Investmentbank Dominick & Dominick. Im Jahr 1966 folgte ein Abschluss in „Philosophy, Politics and Economics“ in Oxford.

Nach seinem Studium diente er als Wehrpflichtiger bis 1968 während des Vietnamkriegs. Sein Wehrdienst endete 1970 und er fand Arbeit bei der Investmentbank Arnhold and S. Bleichenroder, wo er seinen zukünftigen Partner George Soros kennenlernte.

Gemeinsam mit ihm gründete er 1973 den Hedgefonds Quantum Fund. Der Fonds verwaltete anfangs rund sechs Millionen Dollar, unter anderem von reichen Familien wie den Rothschilds, und erzielte bis 1980 Renditen in Höhe von 4200%. Zum Vergleich – im gleichen Zeitraum stieg der S&P 500 nur um 47%. 

Andere Rekorde

Im Alter von 37 Jahren erfüllte sich Jim Rogers seinen Traum und fing an, auf einem Motorrad um die Welt zu reisen. Aufgewachsen in einer sehr abgelegenen Gegend in Alabama träumte er schon als Kind immer davon, die Welt zu sehen. 1990 schaffte er es sogar ins Guinness Buch der Rekorde, als er mit seinem Motorrad bei einer erneuten Weltreise eine Strecke 160.000 Kilometer in über sechs Kontinenten hinlegte.

Jim Roger's Weltreise 1999-2002
Jim Roger’s Weltreise 1999-2002

Zwischen 1999 und 2002 kam er erneut in das Guinness Buch, indem er mit seiner dritten Ehefrau Pagie Parker in einem Mercedes durch 116 Länder fuhr. Heute lebt Rogers mit seiner Frau Pagie und seinen beiden jungen Töchtern in Singapur und konzentriert sich vor allem auf sein „neues Hobby“, seine Familie. 

Vermögen von Jim Rogers

Schätzungen zu Jim Rogers Net-Worth liegen aktuell bei rund 300–360 Millionen USD. Als er 1970 den Quantum Fund gründete, lag sein Vermögen bei nur 600 Dollar. Sieben Jahre später, 1977 im Alter von nur 35 Jahren, machte Jim Rogers seine erste Million.

Als Geheimnis für seinen Erfolg nennt Rogers seinen Ehrgeiz, härter zu arbeiten als die meisten anderen Menschen es tun. Dabei ist es laut ihm wichtig, sich in seinem Denken von der breiten Masse zu unterscheiden.

Teile seines Vermögens spendete Jim Rogers an Studenten und Universitäten auf der ganzen Welt. Dabei vergibt er lieber Stipendien, als Bildungseinrichtungen zu unterstützen, da die Studierenden das Geld meistens eher bräuchten.

Trading und Investment Strategien

Heutzutage ist Jim Rogers vor allem dafür bekannt, seinen Fokus auf Rohstoffe zu legen. Besonders in Zeiten von steigender Inflation profitieren die Rohstoffpreise sehr. Vor allem Rohstoffe aus der Landwirtschaft seien seiner Meinung nach aktuell noch immer besonders günstig und könnten Anlegern in Zukunft hohe Renditen bringen

Der Erfolg von Quantum Fund

Als Jim Rogers 1970 gemeinsam mit George Soros den Hedgefonds gründete, verfolgten die beiden die Strategie, möglichst breit in verschiedene Assets auf der Welt zu investieren, etwas, was bis dahin nur sehr wenige vor ihnen gemacht hatten. Der Fonds war dabei von Höhen und Tiefen geprägt, im ersten Jahr erlitt der Fonds große Verluste und bei einem Klassentreffen mit seinen ehemaligen Kommilitonen aus Yale meinte Rogers, dass er vermutlich der Erste aus seinem Jahrgang sein wird, der Insolvenz anmelden müsste. 

Dennoch erzielte der Fonds in den Jahren 1970 bis 1980 letztendlich eine Gesamtrendite von über 4000%.

Eigene Meinung bilden

Laut Jim Rogers lag sein Erfolgskonzept darin, die vorherrschenden Meinungen bzw. Analysen zu ignorieren. Als er z. B. zu einem Abendessen mit erfolgreichen Investment-Managern am Tisch saß, nannte er die Aktie der „Lockheed Corporation“ als eine Investition, in die er zuversichtlich war.

Die Aktie des Flugzeugherstellers befand sich zu diesem Zeitpunkt am Rande der Insolvenz und seine Empfehlung erntete deshalb nur Kopfschütteln. Jim Rogers Zuversicht bewahrheitete sich allerdings und die Aktie brachte seinem Fonds hohe Gewinne ein.

Auch das Shorten von Firmen, die laut Bullen angeblich nie groß an Wert verlieren könnten, wie Polaroid oder Avon, trug zum Erfolg von Quantum Fund bei. 

Prognosen

1999 erkannte Jim Rogers das Potential von Investitionen in Rohstoffe und prognostizierte damals schon einen Goldpreis von über 2000 USD pro Feinunze für die kommenden Jahrzehnte. Auch mit dieser Prognose sollte er Recht behalten.

Außerdem ist Rogers seit seinem ersten Besuch in China in den 1980ern der Überzeugung, dass die Zukunft in Asien und insbesondere in China liegt. Aus diesem Grund ist er mit seiner Familie nach Singapur gezogen, damit seine Töchter schon früh lernen, Mandarin zu sprechen. 

In den letzten Jahren machte Jim Rogers Schlagzeilen damit, einen Crash an der Börse vorherzusehen, was ihm viel Kritik erntete, da der Markt entgegen seiner Aussagen weiter gewachsen ist. 

Jim Rogers Portfolio

Aufgrund seiner pessimistischen Einstellung zum aktuellen Aktienmarkt und seiner Vorliebe für Rohstoffe, ist es wenig überraschend, dass Jim Rogers sich in seinem Portfolio momentan auch stark auf Rohstoffe fokussiert. Durch aktuelle Angebotsengpässe und die Inflation, bzw. der weltweiten Geldschwemme durch die Zentralbanken würden sich Rohstoffpreise auch in naher Zukunft positiv entwickeln. 

Vor allem gegenüber Silber und der Agrarwirtschaft ist Rogers positiv gestimmt. Silber sei als Edelmetall ein guter Wertspeicher und könne im Gegensatz zu Fiat-Währungen nicht einfach gedruckt werden. Gegenüber Gold verspricht Silber momentan größeres Potential, es befände sich tiefer unter dem Allzeithoch als Gold es momentan tut. Was Agrargüter betrifft, so würden selbst in der größten Krise Lebensmittel benötigt. 

Rogers International Commodity Index 

RICI-Index
RICI-Index

In den 1990ern gründete Jim Rogers den „Rogers International Commodity Index (RICI)„, einen Rohstoffindex, der verschiedene Futures umfasst. Dieser setzt sich vor allem aus Energie wie Erdöl und Erdgas, aber auch Agrargütern, Industriemetallen und Edelmetallen zusammen. Der Index stieg in den letzten fünf Jahren um 64,36%. 

Biografien und Bücher

Als erfolgreicher Finanzguru und leidenschaftlicher Abenteurer hat Jim Rogers eine Reihe von bekannten Büchern geschrieben. 

Hohe Bekanntheit erreichte dabei unter anderem sein Buch „Street Smarts: Adventures on the Road and in the Markets“. Darin rät er Absolventen, sich lieber auf Landwirtschaft und Bergbau zu fokussieren, als einen MBA zu machen.

Beim Investieren sei es wichtig, sich auf das zu fokussieren, worüber man am meisten Wissen hat. Laut Jim Rogers ist demzufolge jeder ein Experte in mindestens einem Themenfeld, mit diesem Wissen sei man der Wallstreet oft überlegen und es ließe sich dadurch ein Vermögen verdienen. 

Buchcover zu "Street Smarts: Adventures on the Road and in the Markets"
Buchcover zu „Street Smarts: Adventures on the Road and in the Markets“

Auch die klassischen Business Schools hält Jim Rogers für überbewertet, in der Praxis würde man demnach deutlich mehr und effizienter lernen als im Hörsaal. Des Weiteren spricht Rogers in seinem Buch auch aktuelle Probleme der USA an: zu viel Konsum und zu hohe Schulden.

Ohne einen großen Crash könnte sich seiner Meinung nach die amerikanische Wirtschaft nicht von diesem Schuldenberg erholen. Gegenüber Asien und insbesondere China ist Rogers hingegen sehr positiv gestimmt.

Ein weiteres bekanntes Werk ist das Buch „A Gift to My Children – A Father’s Lessons for Life and Investing“, in dem Rogers seine Lebensweisheiten mit seinen beiden Töchtern teilen möchte. Eine wichtige Lektion aus dem Buch ist es, anderen nicht das Denken für einen selbst zu überlassen und stets seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Wenn man vor einem Problem steht, ist es essentiell, selbst zu recherchieren und eine durchdachte Entscheidung zu treffen. 

Bekannte Zitate von Jim Rogers

Jim Rogers hat einen klassischen Weg eines Investors und Hegefondmanagers hinter sich und daher viel Erfahrung an dem Finanzmärkten. Seiner Ansicht nach enden Bullen- und Bärenmärkte immer gleich:

Die letzte Phase eines Bullenmarktes endet immer in Hysterie; Die letzte Phase eines Bärenmarktes endet immer in einer Panik.

economiafinanzas.com

Seine Vorliebe für Rohstoff-Investments lässt er auch immer wieder in Zitaten und Interviews durchblicken. Auf die Frage, welches Investment das beste sei sagte Jim Rogers einst folgendes:

Verbessert sich die Weltwirtschaft, sind Rohstoffe eine exzellente Assetklassse. Wenn sich die Wirtschaft nicht verbessert, sind Commodities noch immer eine hervorragende Assetklasse zum Investieren.

institutional-money.com

Was kann man von Jim Rogers lernen?

Wenn alle so denken, liegen sie wahrscheinlich falsch. Wenn du herausfinden kannst, was falsch ist, kannst du wahrscheinlich eine Menge Geld verdienen.” 

Dieses Zitat beschreibt wohl am besten die Erfolgsgeschichte von Jim Rogers und Quantum Fund. Man lernt von Jim Rogers nicht nur, dass man bei Finanzfragen immer zuerst seine eigene Meinung bilden sollte, sondern auch, dass Rohstoffe, insbesondere in wirtschaftlich prekären Zeiten, eine durchaus lukrative Geldanlage sein können.

Letztendlich lernt man von Jim Rogers allerdings auch, sich Zeit für seine Träume zu nehmen, wenn sich dafür die Gelegenheit ergibt. 

Meist gestellte Fragen:

Wer ist Jim Rogers?

Jim Rogers ist ein US-amerikanischer Hedgefonds-Manager und Abenteurer, der einen Großteil seines Vermögens als Partner von George Soros mit Quantum Fund machte.

Warum war der Quantum Fund so erfolgreich? 

Der Fond unterschied sich häufig in seinen Entscheidungen von den Meinungen, die an der Wallstreet vorherrschend waren. So trug das Shorten von scheinbar unfehlbaren Aktien signifikant zum Erfolg des Hedgefonds bei.

Warum setzt Jim Rogers heutzutage so sehr auf Rohstoffe?

Weniger riskant als Aktien und weniger träge als Anleihen, so war Jim Rogers einer der Ersten, der in den späten 1990ern das Potential von Rohstoffen erkannte. Außerdem sind Rohstoffe für jeden leicht verständlich. Insbesondere in Zeiten hoher Inflation können Rohstoffe sich als besonders lukrative Geldanlage erweisen.

Andre Witzel
Andre Witzel ist selbstständiger Trader und der Gründer von Trading.de. Er teilt seine Strategien und Methoden mit meinen Lesern. Er weiß genau welche Fehler Anfänger machen und kann ihnen die besten Tipps geben. Lernen Sie von seinen Erlebnissen auf Trading.de.
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