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Nicht nur beim Handel mit Aktien oder ETFs gibt es mehrere Orderarten, die Sie über die Bank oder den Broker am Markt platzieren können. Gleiches gilt ebenso für das CFD Trading, denn dort existieren ebenfalls mehrere CFD Orderarten. Jede CFD Order Variante erfüllt ihre eigene Funktion.

Damit Sie im Detail wissen, mit welchen CFD Orderarten Sie in der Praxis arbeiten können, möchten wir in unserem Beitrag die wichtigsten Versionen nennen und deren Funktion erläutern.

Welche CFD Orderarten gibt es?

Es gibt praktisch keinen CFD Broker, der seinen Kunden nicht mehrere CFD Orderarten zur Auswahl anbietet. Unterschiedliche Ordertypen sind für ein möglichst effektives Risikomanagement unabdingbar, um zum Beispiel zu große Verluste zu verhindern oder Gewinne möglichst schnell zu sichern. Mit den nachfolgenden CFD Orderarten können Sie bei den meisten CFD Brokern gut arbeiten.

Was ist Buy- oder Sell im CFD Trading?

Die erste Orderart ist gleichsam die einfachste und auch häufigsten genutzte. Es handelt sich dabei zum einen um die Buy-Order und zum anderen um die Sell-Order. Eine andere Bezeichnung ist Marketorder.

Diese Orders beinhalten, dass Sie einen ganz normalen Kauf- oder Verkaufsauftrag an den Broker geben, ohne innerhalb der Order einschränkende Bedingungen zu machen, insbesondere kein Kurslimit. Mit der Buy-Order geben Sie dem Broker demzufolge den Auftrag, die entsprechenden CFDs sofort zu kaufen, ohne dass dabei ein Limit beachtet werden muss. 

Genauso funktioniert die Sell-Order als weitere Marketorder, nur dass Sie dann die entsprechenden CFDs verkaufen. Bei beiden Ordertypen gehen Sie allerdings ein gewisses Risiko ein, nämlich, dass Kauf oder Verkauf letztendlich zu einem Kurs abgerechnet werden, den Sie gerne günstiger oder höher gehabt hätten. Deshalb raten viele Experten gerade im Rahmen eines effektiven Risikomanagements dazu, eher mit einer Limit Order zu arbeiten, auf die wir ebenfalls noch näher eingehen werden.

Was ist Stop-Loss im CFD Trading?

stop loss ordermaske cfd dax

Eine sehr bekannte Orderart ist auch beim CFD Trading die sogenannte Stop-Loss Order. Sie gehört zu den CFD Orderarten, die in der Praxis mit am häufigsten eingesetzt werden.

Das sogenanntes Stop-Loss bezeichnet eine bestimmte Kursmarke, die für den Trader eine Art unterste Schmerzgrenze darstellt. Wird dieser Kurs in der Praxis erreicht, führt die Stop-Loss Order dazu, dass der Broker die offene Long-Position automatisch schließt.

Zu beachten ist beim Stop-Loss, dass zwar eine entsprechende Verkaufsorder seitens des Brokers aktiviert wird, diese jedoch unlimitiert ist. Das bedeutet, dass letztendlich der tatsächlich abgerechnete Kurs auch unter Ihrer festgelegten Stop-Loss Marke liegen kann. Damit das nicht geschieht, bieten viele Broker eine garantierte Stop-Loss Order an. Diese beinhaltet dann, dass der Verkauf der CFDs mindestens zum vorgegebenen Stop-Loss als Kursmarke ausgeführt wird.

Was ist Take Profit im CFD Trading?

Ebenfalls zu den CFD Orderarten zählt die Ordervariante Take Profit. Sie ist im Prinzip eine Art Gegenteil der Stop-Loss Order. Bei der Orderart Take Profit geht es nämlich nicht darum, Verluste zu begrenzen, sondern bereits erzielte oder zukünftige, aber noch nicht realisierte, Gewinne zu sichern. Bei der Take Profit Order wird die entsprechende Position glatt gestellt, wenn ein aus Sicht des Traders gutes Kursniveau erreicht ist, wodurch er einen Gewinn generieren kann. 

Wenn Sie also beispielsweise bestimmte Aktien CFDs zum Preis von 50 Euro gekauft haben und gerne mit der Position einen Gewinn von 20 Prozent erzielen möchten, würden Sie die Take Profit Order bei 60 Euro ansetzen. Der Broker führt dann den Verkauf aus, wenn beim Basiswert und somit auch beim entsprechenden CFD der Kurs von 60 Euro erreicht wurde.

Was ist Limit Buy im CFD Trading?

Zu den CFD Orderarten zählt unter anderem auch die sogenannte Limit Buy Order. Dabei handelt es sich um nichts anderes als um eine Kauforder, bei der Sie – im Gegensatz zur Marketorder – ein Limit vorgeben.

Solche Limit Orders sind unter anderem auch beim Handel von Aktien üblich. Wenn Sie entsprechende Differenzkontrakte kaufen wollen, also eine Position eröffnet werden soll, geben Sie innerhalb der Limit Buy Order ein Kurslimit an, zu dem Sie die entsprechenden Kontrakte maximal kaufen möchten. Die entsprechende Limit Buy Order wird nur dann ausgeführt, wenn das von Ihnen vorgegebene Limit nicht durch den aktuellen Kurs überschritten wird.

Das Gegenteil der Limit Buy Order ist die Limit Sell Order. Hier legen Sie ebenfalls ein Limit fest, allerdings gilt dies für den Verkauf von Differenzkontrakten und somit für das gewünschte Schließen einer Position. Der Verkauf wiederum wird seitens des Brokers nur dann vorgenommen, wenn das von Ihnen vorgegebene Limit nicht unterschritten wurde.

Was ist Stop-Buy im CFD Trading?

stop buy btc

Die Stop-Buy Order klingt zunächst wie eine Art Mischung aus Limit Buy und Stop-Loss Order. Technisch betrachtet beinhaltet sie, dass CFDs nur unter der Voraussetzung gekauft werden, dass ein von Ihnen festgelegter Preis und damit Kurs des Basiswertes erreicht wird.

Wann aber macht eine solche Stop-Buy Order Sinn? Eigentlich müssten Sie natürlich daran interessiert sein, den Kauf zu einem möglichst günstigen Kurs durchzuführen und nicht erst dann, wenn ein höherer Kurs erreicht wurde, oder? 

In erster Linie wird die Stop-Buy Order unter der Annahme eingesetzt, dass der Kurs eines Basiswertes und damit auch der Preis eines Differenzkontraktes nur dann weiter steigen wird, wenn zunächst ein bestimmtes Kursniveau erreicht wurde.

Antizipierte Trends mit Stop-Buy Orders handeln

Deshalb werden Stop-Buy Orders häufig innerhalb eines begonnenen Aufwärtstrends eingesetzt. Wenn der Kurs dann beispielsweise eine bisherige Widerstandslinie überschreitet, ist es aus charttechnischer Sicht sehr wahrscheinlich, dass er noch weiter steigt.

Exakt etwas oberhalb dieser bisherigen Widerstandslinie könnte dann mittels der Stop-Buy Order das entsprechende Kursniveau als Stop angegeben werden. Anders ausgedrückt ist die Stop-Buy Order also nichts anderes als eine Kauforder mit einer Bedingung, die übrigens unlimitiert an den Markt geben wird. 

stop sell btc

Zur Stop-Buy Order gibt es ebenfalls einen Gegenpart, nämlich die sogenannte Stop-Sell Order. Dann passiert genau das Gegenteil. Sie instruieren den Broker, dass eine Order nur dann ausgeführt wird, wenn ein bestimmtes Kursniveau auf unterer Ebene erreicht wird. Dann gehen Sie in der Regel davon aus, dass der Kurs weiter fallen wird, wenn zum Beispiel eine bisherige Unterstützungslinie unterschritten wurde.

Was ist Stop-Buy Limit im CFD Trading?

Bei der gewöhnliches Stop-Buy Order handelt es sich – wie zuvor erläutert – um eine unlimitierte Order. Wenn Sie jedoch möchten, dass die Order nur dann ausgeführt wird, wenn der aktuelle Kurs nicht zu stark von dem eigentlichen Stop abweicht, können Sie dem Broker eine sogenannte Stop-Buy Limit Order erteilen. In der Praxis würden Sie im ersten Schritt eine gewöhnliche Stop-Buy Order mit dem entsprechenden Limit erteilen. 

Zusätzlich geben Sie dem Broker durch ein Stop-Buy Limit die Vorgabe, dass die entsprechende Order nur unter der Voraussetzung ausgeführt wird, dass der aktuelle Kurs zwischen dem Stop-Buy Kurs und Ihrem Stop-Buy Limit liegt. Die gleiche Variante gibt es auch hier wiederum beim Verkaufen, wobei dann von der Stop-Sell Limit Order gesprochen wird.

Was ist Trailing Stop im CFD Trading?

Trailing Stop

Es gibt auch einige nicht ganz so bekannte CFD Orderarten, zu denen unter anderem die sogenannten Trailing Stops zählen. Es handelt sich dabei um eine bestimmte Variante der Stop-Orders, auf die wir im bisherigen Beitrag bereits ausführlich eingegangen sind.

Verwendet werden die Trailing Stops insbesondere dann, wenn Sie sich mit einer Long-Position bereits innerhalb der Gewinnzone befinden. Sie möchten dieses Gewinne allerdings nicht sofort mitnehmen, weil Sie auf noch weiter steigende Kurse hoffen. Exakt in dieser Situation wäre die Trailing Stop Order die passende Variante. 

Stops automatisiert nachziehen

Trailing Stops zeichnen sich dadurch aus, dass faktisch ein Stop-Limit immer weiter nach „oben“ verschoben wird. Steigen die Kurse des Basiswertes weiter, wird dementsprechend durch die Trailing Stops der Stop-Loss ebenfalls immer weiter nach oben angepasst.

Das hat für Trader den Vorteil, dass der tatsächliche Verkauf der CFDs nur stattfindet, wenn es am Markt eine Trendumkehr gibt. Dadurch sichern Sie Sie sich einerseits Gewinne und müssen sich anschließend andererseits auch nicht darüber ärgern, dass Sie vielleicht nur aufgrund einer vorübergehenden Kursschwäche die Position zu früh glattgestellt haben und Ihnen deshalb noch höhere Gewinne entgangen sind. 

Was ist One Cancels Other im CFD Trading?

Ebenfalls zu den eher unbekannteren CFD Orderarten zählt die sogenannte One Cancels Other Order, auch kurz OCO bezeichnet. Inhalt dieses Orderzusatzes ist, dass die vorhandene Position bei faktisch allen Kursentwicklungen jeweils abgesichert wird.

In der Praxis funktioniert das so, dass Sie beispielsweise bei einer Long-Position eine Kombination aus einer Limit Order und einer Stop-Loss Order durchführen. Dadurch kann die One Cancels Other Order folgende zwei, mögliche Auswirkungen haben:

  • Kurse steigen: Gewinne werden gesichert und bei Erreichen des Stops werden die CFDs verkauft
  • Kurse fallen: Durch die Stop-Limit Order werden Ihre Verluste begrenzt und die Position glattgestellt

Eine One Cancels Other Order beinhaltet also stets, dass zwei unterschiedliche CFD Orderarten zum Einsatz kommen, Sie also zwei Orders platzieren. Wenn nun die eine dieser zwei Orders ausgeführt wird, bedeutet das, dass die andere Order sofort und automatisch gelöscht wird.

Was ist eine If-Done-Order im CFD Trading?

Die letzte der CFD Orderarten, mit der wir uns etwas näher beschäftigen möchten, ist die sogenannte If-Done-Order. An der Bezeichnung können Sie bereits erkennen, dass es sich um eine CFD Order mit einer Bedingung („if“) handelt.

Mittels einer If-Done-Order können Sie zwei unterschiedliche CFD Orderarten miteinander kombinieren. Am häufigsten werden in dem Zusammenhang zum einen eine Stop-Buy und zum anderen eine Stop-Loss Order eingesetzt. 

In diesem Fall findet entsprechend eine Verknüpfung der zwei Orders statt. Das bedeutet, dass zum Beispiel die Stop-Loss Order nur unter der Voraussetzung ausgeführt wird, dass die entsprechende Long-Position durch das Greifen der Stop-Buy Order zuvor eröffnet worden ist. Auf diese Weise können Sie verschiedene Orders in unterschiedlicher Kombination erteilen.

CFD Orderarten auf einen Blick

In der folgenden Tabelle möchten wir Ihnen noch einmal die wichtigsten CFD Orderarten aufführen und kurz deren Bedeutung und Einsatzgebiet bzw. Ziel der entsprechenden Order nennen.

CFD Orderart Eigenschaften
Buy- und SellUnlimitierte Kauf- oder Verkaufsorder
Stop-Loss Verkauf, wenn Kurslimit erreicht wird
Take ProfitVerkauf, wenn bestimmter Gewinn erreicht
Limit BuyKauf mit vorgegebenem Limit 
Stop BuyUnlimitierter Kauf, wenn Kurs XY erreicht wird
Stop-Buy Limit Kauf mit Limit, wenn Kurs XY erreicht wird
Trailing Stop Limit zum Verkauf wird stetig nach oben angepasst
One Cancels Other2 Orders, wird eine ausgeführt, löscht sich die andere 
If-Done Verknüpfung von zwei Orderarten

Fazit – CFD Orderarten für jede Situation

Beim CFD Handel gibt es durch verschiedene CFD Orderarten die Möglichkeit, das Trader die Ausführung von Orders mit bestimmten Bedingungen versehen. So können Sie beispielsweise durch eine Stop-Loss (größere) Verluste vermeiden, während Sie sich mit der Take Profit Order Gewinne sichern.

Im Grunde gehören unterschiedliche CFD Orderarten mit ihrer entsprechenden Anwendung immer zu einem guten Money- und Risikomanagement mit dazu. Achten Sie allerdings darauf, dass nicht alle CFD Broker auch alle einzelnen CFD Orderarten zur Verfügung stellen. Insbesondere für professionelle Trader ist es daher durchaus ein Auswahlkriterium, wie viel CFD Orderarten der jeweilige Broker überhaupt anbietet.

FAQ – CFD Orderarten

Was ist eine Marktorder?

Die „Standardorder“ wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt und zum aktuellen Marktpreis ausgeführt. Sie können eine Marktorder nutzen, um schnell auf aktuelle Marktentwicklungen zu reagieren.

Was ist eine Limitorder?

Limitorders legen einen maximalen oder minimalen Preis fest, zu dem die Order ausgeführt werden soll. Sie können eine Limitorder nutzen, um Ihr Risiko zu begrenzen oder um Gewinne zu sichern.

Beispielsweise könnten Sie eine Limitorder auf eine Aktie setzen, um sich zu vergewissern, dass Sie die Aktie nicht zu einem höheren Preis als dem, den Sie festgelegt haben, kaufen. Oder Sie könnten eine Limitorder auf eine Aktie setzen, um sicherzustellen, dass Sie die Aktie nicht zu einem niedrigeren Preis als dem, den Sie festgelegt haben, verkaufen.

Es ist wichtig zu beachten, dass es keine Garantie gibt, dass eine Limitorder ausgeführt wird. Wenn der Marktpreis nicht den von Ihnen festgelegten Preis erreicht, wird die Order möglicherweise nicht ausgeführt.

Was ist eine Stopporder?

Ein Stop-Loss wird festgelegt, um eine offene Position zu schließen, wenn der Marktpreis ein bestimmtes Niveau erreicht, das als „Stop-Loss-Preis“ bezeichnet wird.
Der Stop-Loss-Preis wird normalerweise unter dem Einstiegskurs für eine Long-Position oder über dem Einstiegskurs für eine Short-Position festgelegt. Durch die Verwendung eines Stop-Loss können Sie das Risiko minimieren, dass Sie mehr Geld verlieren, als Sie sich leisten können oder wollen.

Was ist eine OCO-Order?

Die „One Cancels Other“-Order besteht aus zwei Teilen, von denen einer storniert wird, wenn der andere ausgelöst wird. Eine OCO-Order kann verwendet werden, um Gewinne zu sichern oder um das Risiko zu begrenzen, das Sie beim Handel von Vermögenswerten eingehen. Sie können beispielsweise eine OCO-Order auf eine Aktie setzen, die aus einer Limitorder und einer Stopporder besteht. Die Limitorder könnte festlegen, dass die Aktie zu einem bestimmten Preis verkauft wird, um Gewinne zu sichern, während die Stopporder festlegt, dass die Aktie zu einem bestimmten Preis verkauft wird, um das Risiko zu begrenzen.

Wenn eine der beiden Orderteile ausgelöst wird, wird die andere Order automatisch storniert. Auf diese Weise können Sie sicherstellen, dass entweder Ihre Gewinne gesichert werden oder das Risiko begrenzt wird, ohne dass Sie sich um die Ausführung der anderen Order kümmern müssen.

Was ist eine Trailing-Stopporder?

Die Trailing-Stopporder ist eine automatisierte Version der Stopporder, bei der der Stopppreis automatisch an die Kursentwicklung angepasst wird. Sie können eine Trailing Stopporder nutzen, um einen Trend soweit wie möglich mitzugehen und dann automatisch die Position zu schließen, wenn der Trend sich umkehrt.

Andre Witzel Über 10 Jahren Erfahrungen an der Börse
Andre Witzel ist selbstständiger Trader und der Gründer von Trading.de. Er teilt seine Strategien und Methoden mit meinen Lesern. Er weiß genau welche Fehler Anfänger machen und kann ihnen die besten Tipps geben. Lernen Sie von seinen Erlebnissen auf Trading.de.
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