Level 2 Daten liefern umfassende Einblicke in die Marktorderebene, wodurch Anleger Details zu Kauf- und Verkaufsaufträgen erhalten und die Liquidität sowie Markttiefe eines Vermögenswerts erkennen können. Level 2 Daten gehen über den ersten Geld- und Briefkurs hinaus. Es sind Orders auf mehreren Preisen erkennbar (Depth of Market).

Wie unterscheiden sich Level 1 und Level 2 Daten bei der Preisermittlung?

Wer sich mit den Themen Börse, Aktien und CFD-Handel beschäftigt, wird bereits über die Begriffe Level 1 und Level 2 Daten gestolpert sein. Hierbei handelt es sich um Informationen aus dem Orderbuch über die Käufer und Verkäufer.

Grundsätzlich kann man die Level 1 und Level 2 Daten als unterschiedliche Arten von Preisinformationen bezeichnen. Viele der Daten sind dabei mit den offiziellen Anzeigen hinter dem Kürzel identisch. Das betrifft auf Level 1 vor allem:

  • den letzten Handelskurs der Aktie
  • den aktuellen Geld- und Briefkurs
  • den Tageshöchstkurs
  • den Tagestiefstkurs
  • das Handelsvolumen

Was ist der Unterschied zwischen Level I und Level II Daten?

Der wichtigste Unterschied der Marktdaten von Aktien nach Level I und Level II besteht in der Informationstiefe. Level 2 Daten liefern den Anlegern immer weitaus mehr Informationen zu den gehandelten Werten an der Börse.

Level I DatenLevel II Daten
Liefern ausschließlich Daten zum Spread (Geld- und Briefkurs).Liefern Daten zum aktuellen Auftrags-/Orderbuch bzw. über Kauf- und Verkaufsaufträge.
Relativ limitierte Aussagekraft, aber durchaus ergiebig beim Daytrading.Durch die Darstellung der Aufträge Markttiefe darstellbar.

Warum sind Level 2 Daten bei Aktien für Trader von Vorteil?

Bei Level 1 erkennen die Trader quasi nur, wie viel eine Aktie im Kauf und Verkauf kostet (Unterschied zwischen Geld- und Briefkurs). Es ist aber nicht ersichtlich, auf welcher Basis die Preise entstehen. Diese entwickeln sich stets durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Um mit einer hohen Trefferwahrscheinlichkeit vorhersagen zu können, in welche Richtung sich der Preis entwickelt, benötigt man also Daten über das Angebot selbst und insbesondere über die Anzahl interessierter Trader. Diese Informationen sind über die Orderbücher verfügbar.

Viele Broker helfen dem Trader mittlerweile dabei, einen besseren Einblick in die Markttiefe zu erhalten. So können sie in der Ansicht vom Level 1 Bildschirm über die gewöhnlichen Kurse zu den Level 2 Daten wechseln. Nun erfahren sie, wie viele Marktteilnehmer zum Kauf bereit sind und wie hoch das Volumen auf der Angebotsseite ist (allgemeines Verkaufsinteresse).

Ist die Nachfrage bei einem gleichzeitig hohen Angebot niedrig, kann kaum von einem Wachstum der Kurse ausgegangen werden. Sind die Orderbücher mit Marktteilnehmern auf der Nachfrageseite voll, während es nur relativ wenige angebotene Werte im Handelssystem gibt, dürfte das mindestens kurzfristig für ein Wachstum sprechen.

Orderbuch XETRA
Orderbuch XETRA

Dank Level 2 Daten bekommt man darüber hinaus einen Einblick zur Liquidität am jeweiligen Markt. Wer das Orderbuch und das Ein- und Ausgehen der Orders beim Trading verfolgt, erkennt, wie schnell die Kauf- und Verkaufsaufträge ausgeführt werden. Zudem wird deutlich, wie schnell neue Orders am Markt erscheinen.

Wenn die Aktien von vielen Market Makern angeboten werden, können die Trader mit ihnen einfacher und schneller handeln: Die Liquidität ist hoch. Sind zudem viele interessierte Käufer beim Trading vertreten, kann man im Zweifelsfall seine Aktien schnell wieder loswerden und in echtes Geld verwandeln. 

Die Rolle des Orderbuchs in der Liquidität:

  • Das Orderbuch zeigt nicht nur die aktuell aktiven Market Orders an, sondern auch Aufträge, die sich noch in Wartestellung befinden.
  • Die Order-Anzahl und das Volumen der angebotenen Aktien ermöglichen eine Aussage über die Liquidität am Markt. Bei mehr Angebot und vielen Käufern ist es einfacher, die Aktien oder andere Wertpapiere schnell und spontan über den Broker zu handeln.
  • Im Trading ist es wichtig, dass man weiß, in welche Richtung sich der Preis einer Aktie bewegt. Da dieser von der tatsächlichen Nachfrage und dem wirklichen Angebot bestimmt wird, sollten die Order-Aufträge in Wartestellung und andere Orderarten nicht außer Acht gelassen werden.

Level 1 und Level 2 Daten und der Spread

Sehr relevant für das Risiko beim Trading ist das Wissen über den Spread. Hierbei handelt es sich um die Spanne zwischen dem Geld- und Briefkurs. Kurzum wird von den Market Makern und vom Broker stets ein niedrigerer Preis beim Kauf von Aktien bezahlt als beim Verkauf dem Trader angeboten wird.

Wer einen Gewinn erzielen möchte, muss diese Differenz immer einplanen. Damit sich das Investment in Aktien, CFDs, Anleihen, Optionen, Futures etc. lohnt, ist es immer notwendig, diese Spanne zu überwinden. Wenn man zum aktuellen Kurs kauft und zum gleichen Wert sofort wieder verkauft, macht beim Trading automatisch Verlust. 

Die Liquidität kann einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklung von Preis und Kurs haben – insbesondere auch, was die Spanne angeht. Der Spread hängt schließlich stark davon ab, wie viel die Käufer bereit sind, für die Aktien am Markt zu bezahlen und wie wenig die Verkäufer bei einem bestimmten Volumen verlangen werden.

Auf diese Weise zeigen die Level II Daten aus dem Orderbuch, welche Trends im Handel in den nächsten Stunden und Tagen denkbar sind. Bei einem hohen Volumen an Aktien an der Börse dürfte der Spread im Vergleich eher schmal ausfallen.

Wie findet man den passenden Broker für Level II Trading-Daten?

Wenn Sie mit Level II Daten arbeiten und in den Handel mit Aktien einsteigen möchten, müssen Sie zunächst einen passenden Broker finden. Dieser sollte natürlich die entsprechenden Informationen innerhalb der Kennzahlen bzw. auf den Charts verfügbar haben. 

Gute Broker für ein reibungsloses Trading sollten:

  • Eine breite Auswahl an Marktdaten u. a. auch aus der Level 2 Ebene mit einer Liste an Händlern und Käufern aus dem Orderbuch bieten.
  • Analysemöglichkeiten auf den Charts über passende Zeichentools zur Verfügung stellen.
  • Investitionen zu niedrigeren Einstiegskosten über CFDs offerieren.
  • Dem Trader Flexibilität in Bezug auf Wertpapier- und Order-Arten bieten (z. B. auch Limit Orders verfügbar).
  • Niedrige Gebühren verlangen (oder ganz auf Depot- und Order-Kosten verzichten).
  • Einen Zugang zu vielen elektronischen Märkten wie XETRA und NASDAQ bieten.
  • Von staatlichen Institutionen kontrolliert werden.
  • Verschiedene Finanzinstrumente mit Hebelwirkung anbieten.

Die besten Broker für Level-II-Daten und geringe Gebühren

Empfehlenswerte Broker mit einem tiefgründigen Einblick in die Level II Marktdaten und mit geringen Spreads sowie niedrigen Gebühren sind zum Beispiel eToro, Capital.com, Markets.com, IG.com und Libertex

Broker:
Vorteile:
Bewertung:
Das Angebot:
Broker:
1. eToro
Vorteile:
  • Mehrfach regulierter Broker
  • Copy Trading (kopiere andere Trader)
  • Multi-Asset Broker
  • Viele Krypto CFDs zum investieren
  • Echte Aktien & ETFs
Bewertung:
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5.0 / 5
Das Angebot:
Jetzt anmelden (Risikohinweis: 51 % der Privatanlegerkonten verlieren Geld)
Broker:
2. Capital.com
capital.com
Vorteile:
  • Sehr nutzerfreundliche Plattform
  • Großes Angebot an 3.000+ CFDs auf Anlageklassen
  • 24/7 Kundenservice
  • Konkurrenzfähige Spreads
  • 0% Provision (andere Gebühren fallen an)
  • Vielfältiges Weiterbildungsangebot
  • TradingView, MT4 & mehr
Bewertung:
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Das Angebot:
Jetzt anmelden (Risikohinweis: 67% der CFD Konten verlieren Geld)
Broker:
3. Markets.com
Markets.com Logo
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  • Große Auswahl an über 3.000 Instrumenten
  • Mehrfache Regulierung
  • Wahl zwischen verschiedenen Plattformen
  • Keine Nachschusspflicht
  • Niedrige Spreads und geringe Gebühren
  • Zuverlässiger, kompetenter Support
Bewertung:
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4.8 / 5
Das Angebot:
Jetzt anmelden (Risikohinweis: 80,4% der pivaten CFD Konten verlieren Geld)
Broker:
4. IG
ig.com-logo
Vorteile:
  • Große Auswahl an Märkten (17.000+)
  • Enge Spreads und niedrige Margin
  • Zuverlässiger Support
  • Regulierung bei der BaFin
  • Verschiedene Software verfügbar
Bewertung:
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4.5 / 5
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Broker:
5. Libertex
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  • Zuverlässiger Kundensupport
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Die Höhe vom Spread-Kurs hängt letztlich aber auch vom Broker ab. Im Trading sollten Sie sich daher für diejenigen Anbieter entscheiden, die die Spanne zwischen Geld- und Briefkurs angenehm gering halten. Dadurch sparen Sie Kosten und genießen große Vorteile in Bezug auf die Effizienz Ihres Investments. 

Konto per E-Mail-Adresse eröffnen und mit Hilfe von Level 2 Daten handeln

Um sich bei einem Broker anzumelden, müssen Sie die Seite des Anbieters und dort ein Nutzerkonto mit Ihrer E-Mail-Adresse und einem anlegen. Kurz darauf erhalten Sie eine Nachricht mit einem Bestätigungslink. Diesen müssen Sie anklicken, um den Registrierungsprozess abzuschließen.

Als Nächstes geht es um die Verifizierung Ihrer persönlichen Daten. Geben Sie hierfür Ihren Wohnsitz an und bestätigen Sie diesen über das Upload von Personaldokumenten wie dem Ausweis. Des Weiteren sollten Sie Ihre Steuernummer angeben, um sicherzustellen, dass die Kapitalertragssteuer automatisch an das Finanzamt abgeführt wird.

Vielfältige Einzahlungsmöglichkeiten
Bei den meisten Brokern stehen verschiedene Möglichkeiten offen, um auf das Trading-Konto Geld einzuzahlen (z. B. Kreditkarte, Banküberweisung oder Micro-Payment-Dienste). Beachten Sie dabei immer das aktuelle Limit für die Überweisung.

In einem solchen Online-Trading-Konto stehen Ihnen in der Regel verschiedene Analyse-Tools, Charts und Kennzahlen zur Verfügung. Diese Werkzeuge und Informationen können Ihnen dabei helfen interessante Aktien zu finden. Diese müssen Sie nicht sofort kaufen, da Sie die Möglichkeit haben die Aktie in Ihre Watchlist aufzunehmen. Dadurch werden Sie automatisch per E-Mail über die neuesten Entwicklungen informiert.

Den Kauf leiten Sie auf der Seite mit wenigen Klicks ein. Sie entscheiden sich einfach für „Traden“ und geben im nächsten Fenster die Anzahl an Wertpapieren oder im Falle von CFDs eine Summe ein. Kurz darauf wird der Wert in Ihr Portfolio aufgenommen. 

Wie beeinflussen Limit Orders die Level 1 Daten?

Limit Orders sind ein Grund dafür, dass die offiziellen Level 1 Daten, also die Anzeige der Kurse, nicht das tatsächliche Bild der kompletten Orders und Market Maker beim Trading widerspiegeln. Solche Aufträge befinden sich oftmals in der Warteschlange, wurden also noch nicht ausgeführt. Dies betrifft insbesondere Orderarten wie Stop Loss und Take Profit ebenso wie Aufträge, die sich bereits im Orderbuch befinden, aber erst ab einem bestimmten Kurs verwirklicht werden.

Klassische Limit Orders

Bei klassischen Limit Orders beauftragen Sie den Broker damit, eine Aktie zu kaufen, sobald ein bestimmter Wert erreicht wird. Meist wartet man auf einen attraktiven Tiefstpreis, um das Wertpapier als Schnäppchen ins Portfolio aufnehmen zu können.

Über CFDs lässt sich die Limit Order auch invers ausführen. In diesem Fall setzen Sie über das Trading-Instrument auf fallende Kurse. Es ist daher wichtig, dass der Kurs zum Zeitpunkt der Ausführung im besten Fall gewachsen ist. 

Diese speziellen Kontrakte haben vor dem Zeitpunkt der Ausführung noch keinen Einfluss auf den Bid und Ask Preis. Wer hinter die Informationen auf der Oberfläche in den Inside Market einsteigen möchte, sollte daher einen Broker wählen, der eine komplette Liste zu den Geboten und Angeboten anzeigt.

Stop Loss und Take Profit

Viele Trader möchten sich vor Verlusten absichern und Profite mitnehmen, indem sie die automatisierten Trading-Funktionen der Broker nutzen. So kann man angeben, dass ab einem bestimmten Minimalwert der Verkauf veranlasst wird, wie beim Stop Loss. Auf diese Weise wird das Risiko von hohen Verlusten verringert. Take Profit funktioniert genau andersherum. Hier wird im Orderbuch festgehalten, dass die Aktien ab einem bestimmten Gewinn verkauft werden. Somit nimmt man den Profit mit, und dieser wird automatisch dem Konto beim Broker gutgeschrieben.

Fazit

Level 2 Daten bieten Ihnen einen tiefgründigeren Einblick in die tatsächliche Marktlage einer bestimmten Aktie. Während man bei Bid und Ask lediglich die Oberfläche betrachtet, zeigen die Orderbücher an, wie hoch das Volumen im Angebot ist und wer sich für diese Aktie interessiert.

Die Broker übernehmen nun die offiziellen Daten z. B. aus dem XETRA oder NASDAQ Level II Orderbuch und zeigen Ihnen an, welche Aufträge sich noch in der Warteschlange befinden. Daraus lässt sich ablesen, ob die bullische oder die bärische Seite überwiegt.

Das macht es den Anlegern einfacher, die Bewegung der Kurse zu antizipieren und das Risiko einschätzen. Dennoch ist es immer sinnvoll, sich über die einfachen Preis- und Orderdaten hinaus über die Kennzahlen und Charts zu informieren.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Level 2 Daten im Trading:

Was bedeutet Level 2 beim Trading?

Während man über die Level 1 Daten nur den besten Geld- und Briefkurs einsieht, informieren Sie die Level 2 Daten über die Tiefe der Marktsituation. Die Informationen stammen aus dem Orderbuch der Börse und zeigen Ihnen an, wie viele Gebote auf die jeweiligen Aktien vorliegen und wie hoch das Volumen im Handel ist.

Was sieht man im Orderbuch?

Das Orderbuch wird von der Börse oder dem elektronischen Handelssystem geführt. Hier zeigt man Ihnen alle Kauf- und Verkaufsaufträge in Bezug auf ein Wertpapier an. Dazu gehören nicht nur aktive Orders, sondern auch die Orders in Wartestellung (z. B. Limit Orders).

Wie helfen mir die Level 2 Daten beim Trading?

Mit den Level 2 Daten haben Sie einen tiefgründigen Einblick in den Markt. Sie können die zukünftigen, angekündigten Aufträge für einen Wert einsehen. Dadurch lässt sich ablesen, ob die Käufer- oder die Anbieterseite stärker ist. Infolgedessen kann man einen bestimmten Preis-Trend antizipieren.

Bieten Online Broker Level 2 Daten an?

Viele Broker bieten Ihnen neben der Level 1 Ebene, also den Geld- und Briefkursen, eine Level 2 Ansicht. Hier können Sie die Kauf- und Verkaufsaufträge einsehen, die bisher noch nicht ausgeführt worden sind. Somit lässt sich besser einschätzen, wie sich der Markttrend bei einer Aktie entwickelt.  

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