Anleger, die an der Börse auf fallende Kurse spekulieren, werden als Bären bezeichnet. Die Bärenfalle stellt ein Kurssignal dar, welches weiter fallende Kurse voraussagt. Bearish eingestellte Anleger werden so dazu verleitet, eine Short-Position aufzubauen. Wenn der Kurs plötzlich zu steigen beginnt, kurz nachdem die Anleger eingestiegen sind, können sie dieser verlustbringenden Position nicht mehr entfliehen. Sie sind in der Bärenfalle „gefangen“.
Wann treten Bärenfallen auf?
Besonders häufig treten Bärenfallen in der Nähe von Unterstützungs- und Trendlinien sowie auf der Höhe von signifikanten Tiefpunkten auf. Bei Trend- und Unterstützungslinien handelt es sich um ein Chartmuster, bei dem der Kurs mehrfach an derselben Linie abgeprallt ist. An einem signifikanten Tief ist der Kurs mindestens einmal deutlich abgeprallt. Dieser Punkt wurde seit Wochen oder Tagen nicht wieder überschritten. Sobald diese Linien oder Punkte überschritten werden, sind zahlreiche Trader der Annahme, dass die Kurse weiter fallen. Die meisten bearish eingestellten Trader werden durch den Bruch dieser Linien angezogen. Sie eröffnen knapp unterhalb dieser Linie eine Short Position. Bleibt der erwartete Kurseinbruch hingegen aus und der Kurs beginnt zu steigen, sind die Trader in einer Verlustposition der sog. Bärenfalle gefangen. Um der Bärenfalle zu entgehen, sollten Trader in der Nähe von Trendlinien und charttechnischen Widerständen besonders auf der Hut sein. Die Durchbrüche von Unterstützungslinien werden bei vielen erfolgreichen Trading-Strategien als Einstiegssignale genutzt. Trader sollten sich überlegen, ob sie abwarten, bis sich die Abwärtsbewegung stabilisiert hat oder ob sie direkt nach dem Durchbruch der Linien einsteigen.