Im wirtschaftlichen Sinne bezeichnet man Stagnation als einen Abschnitt der Konjunktur. In dieser Zeit verringert oder verlangsamt sich das Wirtschaftswachstum eines Staates. Es kommt zu einem Stillstand in der wirtschaftlichen Entwicklung während dieser Phase.
Ebenfalls werden Kurse, welche über einen längeren Zeitraum hinweg unverändert bleiben, als stagnierend bezeichnet.
Um die Stagnation in der konjunkturellen Phase zu bestimmen, wird das Bruttoinlandsprodukt gemessen. Neben dieser Messgröße kann auch das Bruttonationaleinkommen verwendet werden. Man spricht vom Inlands-, oder Inländerkonzept.
Auch bei anderen makroökonomischen Größen (z.B. beim Inlandskonsum, der Investitionsnachfrage oder der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage) kann es zur Stagnation kommen, falls diese nur ein geringes Wachstum erfahren.
Hauptsächlich allerdings wird das Bruttoinlandsprodukt zur Messung verwendet. Sobald die Steigung der Funktion des Bruttoinlandsproduktes ins Negative fällt, spricht man hier von einer Rezession oder von einer Depression im gesamtwirtschaftlichen Sinne.
Stagnation kann als die für die Wirtschaft negativste Phase der Konjunktion interpretiert werden. Die wirtschaftliche Entwicklung bleibt unter dem Potenzialwachstum zurück. Dadurch kann es zu einer hohen Arbeitslosenquote kommen.
Wenn eine längere Stagnation vorliegt, wird diese auch als „Stagnationskrise“ bezeichnet. Hingegen wird eine Stagnation im Zusammenhang mit einer hohen Inflationsrate und einer niedrigen Erwerbsquote als „Stagflation“ bezeichnet.
Der Grund für die Stagnation sei die klare Unternachfrage nach bestimmten oder allen Gütern und Dienstleistungen eines Staates, so verschiedene Wirtschaftswissenschaftler. Diese Unternachfrage entsteht aus den wenigen Investitionen im Verhältnis zu den Ersparnissen. Die Stagnation gehört als negative Phase zur normalen Konjunktion dazu. Dennoch stellt diese für viele Menschen im Zusammenhang mit der Inflation eine wirtschaftliche Gefahr dar