Eine Arrondierung, was so viel wie abrunden beziehungsweise Abrundung bedeutet, meint vor allem das Einbeziehen von angrenzenden Flächen zu einem spezifischen Territorium oder Grundstück. Beispielhaft ist hier die Staatsgrenze zu nennen.
Arrondieren – die Wortherkunft
Der Begriff Arrondierung stammt aus dem Französischen „arrondir“. In diesem Text möchte ich Ihnen erklären, was Arrondieren oder Arrondierung meint und ein Beispiel geben.
Welche Vorteile hat Arrondieren?
Sie kann den Grenzverlauf verbessern, eine verbesserte Nutzung einer schon gegebenen Infrastruktur gewährleisten wie das Erschließen von Wegen und die Kanalisation oder im Grunde den Wert eines ursprünglichen Grundstückes durch mehr Fläche vergrößern. Das Wort wird besonders im Baurecht, bei der Reinigung des Flurs, bei der Bauplanung, bei der Bodenmelioration sowie bei der Planung von Städten genutzt. Auch im Bereich Jagdreviere gibt es eine Verwendung. Das Arrondieren ist ohne einen Wechsel des Eigentums in Form eines freiwilligen Nutzungstausches möglich.
Arrondieren – Anwendungsbeispiele
Meistens hat das Arrondieren eine Verbindung mit einer neuen Ziehung von Grenzen sowie mit passenden Veränderungen innerhalb des Grundbuches. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Grenzbegradigung von großen Territorien. Besonders gilt dies in Verbindung mit dem Festigen einer territorialen Herrschaft vonseiten der Landesherren, die in der Frühen Neuzeit agierten. Weiter wird die Arrondierung genutzt, um im Verlauf der Front die Grenzen zu ziehen. Adolf Hitler setzte sich mit dem Feldzug 1939 das Ziel, den östlichen Lebensraum zu arrondieren.
Die Arrondierung wird in Belgien, Frankreich, Kanada sowie weiteren Ländern in Verbindung mit dem Arrondissement genannt. Der Begriff meint dort spezielle Verwaltungsbezirke, beispielsweise die 20 Pariser Kernstadt-Stadtteile.