Der Auftragsbestand eines Unternehmens ist eine fiktive Kennzahl, die den Wert aller offenen Aufträge darstellt. Aufträge werden von Unternehmen üblicherweise in Auftragsbüchern sowohl mengen- als auch wertmäßig erfasst.
Der Auftragsbestand kann als Kennzahl in der Gesamtheit angegeben werden. Üblich ist es jedoch, diese Kennzahl zeitlich zu begrenzen, beispielsweise die Summe der offenen Aufträge für einen Monat, ein Quartal oder für das gesamte Geschäftsjahr.
![Auftragsbestand Definition und Erklärung](https://trading.de/wp-content/uploads/Auftragsbestand-1.png)
Wie wird der Auftragsbestand eines Unternehmens errechnet?
Als Kennzahl ist der Auftragsbestand eines Unternehmens ein wichtiger Indikator, insbesondere bei börsennotierten Unternehmen. Anleger und Investoren wünschen sich volle Auftragsbücher und somit einen wert- oder zahlenmäßig hohen Auftragsbestand. Der Auftragsbestand wird nach folgender Formel errechnet:
Verfügt ein Unternehmen über einen rückläufigen Auftragsbestand, kann dies ein Anzeichen für wirtschaftliche Schwierigkeiten des Unternehmens sein. Umgekehrt ist ein wachsendes Auftragsvolumen ein positives Anzeichen.
Beispiel
Ein Handelsunternehmen hat am 1. Juni 2024 noch offene Aufträge im Wert von 200.000 Euro aus den Vormonaten. Im Juni erhält es zwei neue Aufträge im Gesamtwert von 200.000 Euro (80.000 Euro und 120.000 Euro). Gleichzeitig werden Aufträge im Wert von 150.000 Euro abgeschlossen und an Kunden ausgeliefert.
Der Auftragsbestand am 30. Juni 2024 ergibt sich zu: