Der Begriff Baisse stammt aus dem Französischen und bedeutet Rückgang. Der Bärenmarkt entspricht dem deutschen Begriff für Baisse. Die Folge einer Baisse sind kontinuierlich fallende Kurse, da die Anleger vermehrt zum Verkaufen neigen, wenn sich die Börse im Baisse befindet. Das Ergebnis ist ein lang anhaltender Abwärtstrend. Andere Anleger werden ebenfalls zum Verkaufen bewegt. Hausse bildet das Gegenstück zur Baisse.
Baisse – einfach erklärt
Eine Baisse darf nicht mit einem Börsencrash verwechselt werden. Während ein Börsencrash abrupte und starke Wertverluste auszeichnet, die von wenigen Tagen bis zu einigen Wochen andauern, beschreibt eine Baisse eher eine mittel- oder langfristige Phase von negativen Kursentwicklungen. Die Auslöser für eine Baisse können sehr vielfältig sein. In der Regel sind die Gründe technischer, politischer oder wirtschaftlicher Natur. Am 6. Februar 2018 war der größte Kursverlust seit sechs Jahren zu verzeichnen. An diesem Tag fiel der Dow Jones um 4,6 Prozent. Als Gründe dafür kristallisierten sich die Wahl Trumps, computergesteuerte Verkäufe sowie Sorgen um steigende Zinsen heraus. Eng mit der Baisse geht die Bullenfalle einher. In diese tappen Investoren, sobald sie auf eine Trendwende warten. Die Anleger investieren, sobald Anzeichen für einen Aufschwung deutlich werden. Nach einer kleinen Erholung fallen die Kurse jedoch wieder. Die Wertpapiere werden, die in der Hoffnung auf einen Turnaround gekauft wurden, werden sofort wieder abgestoßen. Somit wird der Abwärtstrend weiter verstärkt. Dieser Effekt wird positive Rückkopplung genannt.