Berichtigungsaktien, oft auch als Gratisaktien bezeichnet, stellen zusätzliche Aktien dar, die ein Unternehmen als Dividende oder im Rahmen einer Kapitalerhöhung gratis an seine bestehenden Aktionäre ausgibt.
Diese Aktien werden im Verhältnis zu den bereits bestehenden Aktien verteilt, wodurch sich die Gesamtzahl der Aktien erhöht. Aktionäre können ihr Aktienkapital erhöhen, ohne zusätzliches Geld zu investieren.
Zweck und Nutzen von Berichtigungsaktien
Berichtigungsaktien werden häufig zur Förderung des Interesses der Aktionäre und zur Steigerung der Liquidität der Aktie eingesetzt. Sie signalisieren Vertrauen und Stärke des Unternehmens, da sie darauf hinweisen, dass das Unternehmen in der Lage ist, zusätzliches Kapital zu generieren und Wachstumschancen zu nutzen. Gratisaktien werden auch als Scrip Shares bezeichnet und in der Regel im Rahmen einer Kapitalerhöhung mit eigenen Mitteln ausgegeben.
Gründe für die Ausgabe von Berichtigungsaktien
- Alternative zu Dividendenzahlungen: Gratisaktien bzw. Berichtigungsaktien werden manchmal als Alternative zu Dividendenzahlungen ausgegeben, besonders wenn das Unternehmen in einem Geschäftsjahr Verluste erleidet und keine Mittel für Dividenden verfügbar sind. Dies kann zur Unzufriedenheit der Aktionäre führen. Daher können Bonusaktien angeboten werden, um die fehlende Dividendenfähigkeit auszugleichen. Die Aktionäre können zur Deckung ihres Einkommensbedarfs Gratisaktien verkaufen.
- Verbesserung der Aktienfungibilität: Die Ausgabe von Gratisaktien kann gezielt dazu verwendet werden, den Kursrückgang, der durch die zusätzliche Aktienmenge entsteht, auszugleichen und die Fungibilität der Aktie zu verbessern.
- Erhöhung des gezeichneten Kapitals: Gratisaktien werden häufig bei der Erhöhung des gezeichneten Kapitals einer Aktiengesellschaft (AG) ausgegeben. Dies stärkt die Kapitalbasis des Unternehmens ohne direkte Geldzuflüsse.
- Vorbereitung auf Fusionen: Berichtigungsaktien werden manchmal auch zur Vorbereitung einer Fusion ausgegeben.