Der Begriff „Naked Sale“ ist ein weiterer umgangssprachlicher Ausdruck für einen Leerverkauf. Sie definiert damit eine Form der Börsenspekulation an einer Börse. Bei einem ungedeckten Verkauf spekuliert der Verkäufer auf einen Kursverfall eines Wertpapiers, d.h. des Basiswertes, und will sich dagegen durch eine vertragliche Vereinbarung absichern, in der ein Preis für diesen Basiswert festgeschrieben ist und nicht verändert werden kann.
Wie läuft ein Blankoverkauf ab?
Der Verkäufer hat den Basiswert jedoch noch nicht in seinem Portfolio (Bestand), d.h. sein Portfolio ist „leer“. Da der Zeitpunkt des eigentlichen Vertragsabschlusses (Vereinbarung über den Verkauf der Urkunden = Verpflichtungsgeschäft) und der Zeitpunkt der Erfüllung (Lieferung der Werke = Erfüllungsgeschäft) auseinanderfallen können, gibt sich der Verkäufer die Möglichkeit, die zugrunde liegenden Gegenstände zu einem späteren Zeitpunkt zu erwerben, ein guter Zeitpunkt, um billiger zu kaufen. Die Differenz zwischen dem realisierten Verkaufspreis und dem Kaufpreis für den Kauf der Wertpapiere ist der Gewinn für den Verkäufer.