Bei der Cashflow-Ratio handelt es sich um eine Kennziffer aus der Finanzwirtschaft, die angibt, in welcher Anzahl der Cashflow je Aktie im Kurs der Aktie enthalten ist.
Die Cashflow-Ratio ist ebenfalls ein Maß dafür, wie oft ein Unternehmen seine kurzfristigen Verbindlichkeiten mit den im gleichen Zeitraum erwirtschafteten Barmitteln bezahlen kann.
Cashflow-Ratio Berechnung & Beispiel
Die Cashflow-Ratio berechnet sich folgendermaßen:
Angenommen, ein Unternehmen hat einen Cashflow von 5 Euro pro Aktie, und der Aktienkurs beträgt 20 Euro pro Aktie. Die Cashflow-Ratio wäre:
Cashflow-Ratio = 5 Euro / 20 Euro = 0,25
Das bedeutet, dass 25 % des Aktienkurses durch den Cashflow je Aktie gedeckt sind. Daraus geht hervor, wie gut ein Unternehmen in der Lage ist, seine kurzfristigen Verbindlichkeiten aus den erwirtschafteten Mitteln zu decken. Das Unternehmen kann in diesem Beispiel 25 % seiner Verbindlichkeiten mit dem erwirtschafteten Cashflow abdecken. Je höher die Cashflow-Ratio, desto besser ist das Unternehmen in der Lage, seine Verbindlichkeiten aus eigenen Mitteln zu decken.
Bedeutung der Cashflow-Ratio: Liquiditätsanalyse für Unternehmen
Cashflow-Kennzahlen vergleichen den Geldfluss mit anderen Elementen eines Jahresabschlusses. Je höher der Cashflow ist, desto mehr ist ein Unternehmen in der Lage, sich im Falle eines vorübergehenden Leistungsabfalls abzusichern und Dividenden an die Anleger zu zahlen.
Cashflow-Kennzahlen sind der Schlüssel zum Verständnis der Liquidität eines Unternehmens. Diese sind besonders wichtig bei der Bewertung von Unternehmen, deren Gesamt-Cashflow massiv von den ausgewiesenen Gewinnen abweicht.
Eine hohe Zahl, die größer als eins ist, zeigt an, dass ein Unternehmen in einer Periode mehr Barmittel erwirtschaftet hat, als es zur Begleichung seiner kurzfristigen Verbindlichkeiten benötigt.
Eine Cashflow-Ratio von weniger als eins deutet auf das Gegenteil hin, d.h. ein Unternehmen hat nicht genügend liquide Mittel erwirtschaftet, um seine kurzfristigen Verbindlichkeiten zu decken. Für Analysten und Investoren könnte eine niedrige Quote bedeuten, dass das Unternehmen mehr Kapital benötigt. Es kann jedoch viele Interpretationen geben, die nicht alle auf eine schlechte finanzielle Lage hindeuten. So kann ein Unternehmen beispielsweise ein Projekt in Angriff nehmen, welches den Cashflow vorübergehend beeinträchtigt, aber in der Zukunft erhebliche Gewinne verspricht.
Cashflow-Marge
Die Cashflow-Marge, berechnet als Cashflow aus dem operativen Geschäft geteilt durch den Umsatz, ist eine zuverlässigere Kennzahl als der Nettogewinn, da sie ein viel klareres Bild, der pro Euro Umsatz erwirtschafteten Barmittel liefert. Wenn das Verhältnis von Cashflow zu Nettogewinn nahe bei 1:1 liegt, deutet dies darauf hin, dass das Unternehmen keine Buchhaltung betreibt, die darauf abzielt, den Gewinn gegenüber dem Cashflow aufzublähen.
Cashflow-Deckungsgrad
Der Cashflow-Deckungsgrad ist idealerweise so hoch wie möglich – berechnet als operativer Cashflow geteilt durch die Gesamtverschuldung. Ein hoher Cashflow-Deckungsgrad zeigt an, dass ein Unternehmen über einen ausreichenden Cashflow verfügt, um alle Schulden sowie die Zinszahlungen für diese Schulden zu decken.