Ein Index ist ein Kursbarometer und für den Trader die erste Orientierung für einen bestimmten Markt oder eine bestimmte Anlageklasse. Er gibt Aufschluss darüber, wie sich ein bestimmter Markt oder eine bestimmte Anlageklasse entwickelt.
Die Aktienindizes von heute existieren erst seit dem Jahr 1896. Das US-amerikanische Verlagshaus Dow Jones & Co berechnete damals erstmalig den Dow Jones Industrial Average. Dieser Index beinhaltete ursprünglich zwölf Unternehmen und sollte die bedeutendsten Industrien der Vereinigten Staaten wiedergeben. Dem Index folgten weltweit viele weitere Indizes.
Index: Definition und Erklärung
Dax, Dow Jones und Nikkei sind die bekanntesten Indizes. Aber was ist ein Index? Der Index ist ein Wert, der die Kursentwicklung einer Gruppe von Aktien, Anleihen oder Rohstoffen widerspiegelt. Der Index wird auf Basis eines festgelegten Verfahrens berechnet und errechnet sich aus den Kursen der zugrunde liegenden Wertpapiere. Die Berechnung des Indexes erfolgt dabei immer auf Basis eines festgelegten Zeitraums. Der Index ist somit ein Mittel, um die Kursentwicklung einer Gruppe von Wertpapieren zu bewerten und zu vergleichen.
Indizes werden von Börsen oder anderen Institutionen berechnet und veröffentlicht. Sie dienen zum einen als Orientierungshilfe für Anleger und zum anderen als Benchmark für Fondsmanager.
Es gibt verschiedene Arten von Indizes, die unterschiedliche Kriterien erfüllen.
- Einer der bekanntesten Indizes in Deutschland ist der DAX. Er umfasst die 30 größten deutschen Unternehmen und gibt Auskunft über die allgemeine Kursentwicklung an der Börse. Die Deutsche Börse AG hat den DAX 1988 eingeführt und er wird dort kontinuierlich angepasst.
- Ein weiterer bekannter Index ist der Dow Jones Industrial Average in den USA. Dieser Index gibt die durchschnittliche Kursentwicklung der 30 größten amerikanischen Unternehmen wieder.
Indizes können nicht nur Aktien, sondern auch Rohstoffe, festverzinsliche Wertpapiere, Währungen sowie Fonds beinhalten. Indizes sind keine handelbaren Wertpapiere, stattdessen sind es rechnerische Kombinationen von verschiedenen Wertpapieren. Dadurch wird ermöglicht, die Entwicklung dieses Segments laufend zu beobachten. Daher wird mittels Punkte bewertet. Das heißt, die Performance, die auf einer Basis beginnt, wird verständlich dargestellt.
Wie wird ein Index berechnet?
Ein Index wird auf der Grundlage einer Marktkapitalisierung berechnet. Dies bedeutet, dass die Unternehmen im Index entsprechend ihrer Marktkapitalisierung (der Gesamtwert aller ausgegebenen Aktien) gewichtet werden. Es gibt verschiedene Arten von Index-Methoden; die häufigste ist die Streubesitzmethode. Bei dieser Methode wird der Index nur auf der Grundlage der Aktien berechnet, die an der Börse gehandelt werden (der sogenannte „Streubesitz“).
Der aktuelle Stand wird immer wieder vom Anbieter des Index bekannt gegeben. Indizes werden von Börsen, Banken oder Ratingagenturen erstellt und weiterentwickelt.
Wenn ein Index neu erstellt wird, startet die Berechnung typischerweise mit einer geraden Zahl, zum Beispiel 1.000 oder 100. Die Berechnung wird dann mit den Werten weitergeführt, die im Index zu finden sind.
Bedeutung der Indizes für Anlageprodukte
Indizes sind für Anleger von Bedeutung, weil sie die Entwicklung bestimmter Staaten oder Branchen anzeigen. Ein Index ist zwar lediglich eine rechnerische Zahl, aber Anleger können mithilfe von Finanzprodukten genau in die abgebildeten Werte investieren.
Finanzprodukte sind beispielsweise:
ETFs sind beliebt, weil sie kostengünstig sind. Die Werte eines Index werden von ihnen nachgebildet. Anlegern wird so ermöglicht, ohne aufwendige Einzelinvestments, zielgerichtet in die relevantesten Werte bestimmter Märkte zu investieren. Durch die Diversifizierung wird das Risiko der Kapitalanlage durch Indexinvestments deutlich reduziert.
Indizes spielen für Fondsmanager in erster Linie die Rolle von Vergleichsgrößen. Sie nutzen sie, um festzustellen, ob ihre Investmentstrategien in bestimmten Bereichen erfolgreicher sind als der entsprechende Index. Der Index bildet also eine Art Benchmark für den Fondsmanager.