Inkasso – Definition & Erklärung

Beim Inkasso wird das Forderungsmanagement an ein Inkassounternehmen übergeben. Dieses kümmert sich darum, die Verbindlichkeiten (Schulden) aus offenen Rechnungen einzutreiben.

Welche Aufgabe hat ein Inkassounternehmen?

Sobald die Zahlungsfrist verstrichen ist und der Kunde eine Rechnung nur teilweise oder überhaupt nicht gezahlt hat, kann für das Eintreiben der Forderung ein Inkassounternehmen beauftragt werden unter der Grundvoraussetzung, dass der Kunde in Zahlungsverzug (Mahnung) gesetzt wurde.

Wissenswert: Wurde kein bestimmter Zahlungstermin vereinbart, ist ein Schulder automatisch in Zahlungsverzug, wenn die Forderung innerhalb von 30 Tagen nach Rechnungseingang nicht beglichen wurde. Aber nur, wenn in der Rechnung darauf hingewiesen wurde.  Beispiel:

(In einem derartigen Fall kann das Inkassounternehmen sofort beauftragt werden. Es ist keine Mahnung notwendig, wenn alle gesetzlichen Vorgabe für einen automatischen Zahlungsverzugs eingehalten wurden.)

Inkasso beauftragen – die Möglichkeiten

Der Gläubiger beauftragt ein Inkassounternehmen, dass dann auch die komplette Kommunikation mit dem Schuldner und den Zahlungsverkehr übernimmt.

Wissenswert: Bei der Beauftrag eines Inkassounternehmens hat der Gläubiger zwei Möglichkeiten, er kann seine Forderungen an das Inkassounternehmen abtreten oder er teilt dem Unternehmen eine Vollmacht, dass diese in seinem Auftrag die Forderungen eintreiben.

Inkasso – der Ablauf

Zu Beginn versucht ein Inkassounternehmen immer die Forderungen außergerichtlich einzutreiben. Es startet darum ein Mahnverfahren, in dem ein Brief verschickt wird.

Ist das außergerichtliche Inkasso erfolglos, folgt das gerichtliche Inkasso. Ein Vollstreckungsverfahren wird gestartet. Spätestens jetzt zahlen die meisten Schuldner. Werden die Forderungen immer noch nicht beglichen, wird die Zwangsvollstreckung per Gerichtsvollzieher eingeleitet.

Ist das gerichtliche Mahnverfahren erfolglos und der Vollstreckungsbescheid erfolglos, weil der Gläubiger einen Offenbarungseid abgelegt hat, kann ein Schuldtitel beantragt werden. Infolgedessen überwacht das Unternehmen 30 Jahre die Vermögenslage des Kunden, um später das Geld einzutreiben. Geht der Schuldner in Insolvenz meldet das Inkassounternehmen die Forderungen beim Insolvenzgericht an.

Welche Gebühren kann ein Inkassounternehmen erheben?

  • Hauptforderung
  • Zinsen: Nicht höher als 5 Punkte über den Basiszinssatz
  • Mahnkosten: max. 2,5 Euro pro Mahnung möglich.
  • Kosten für die Rücklastschriften der Bank
  • Auslagepauschale (Übersetzungen, Porto usw.) max. 20 Euro.

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