Der IWF (internationaler Währungsfonds) hat die Hauptaufgabe dafür zu sorgen, dass das internationale Währungssystem stabil bleibt. Um dieses Ziel zu erreichen, versucht die internationale Sonderorganisation der VN (Vereinigten Nationen) bei währungs- und wirtschaftspolitischen Fragen die Mitgliedsländer zu einer internationalen Zusammenarbeit zu bewegen. Ist eines der Mitgliedsländer von einer Krise bedroht, liegt es am IWF, entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen und das betroffene Land zu unterstützen.
IWF – Gut zu wissen:
- Der IWF hat seinen Sitz in Amerika direkt in Washington D. C.
- Aktuell gehören zum IWF 185 Mitglieder.
- Deutschland ist bereits seit 1952 Mitglied des Internationalen Währungsfonds. Die Aufgaben, Rechte und Pflichten Deutschlands sind im IWF-Gesetz geregelt.
Wann wurde der IWF gegründet?
Die Basis für die Gründung des IWF wurde im Jahr 1944 während der Finanzminister- und Währungskonferenz der Vereinigten Nationen in Bretton Woods gelegt. Offiziell wurde die Organisation erst ein Jahr später gegründet. Bei dieser handelt es sich um eine Art Sicherheitsmechanismus, der verhindern soll, dass so etwas wie die Weltwirtschaftskrise 1930 nicht noch einmal passiert.
Welche Ziele & Funktionen hat der IWF?
Der Internationale Währungsfonds übernimmt gegenüber den Mitgliedsländern eine beratende Funktion. Er entwickelt Maßnahmen, die den Ländern dabei helfen sollen, sich Fachwissen anzueignen, um ihr Wissen rund um die Führung Ihrer Wirtschaft zu optimieren.
Durch den IWF wird die wirtschaftliche Entwicklung aller Mitgliedsländer überwacht. Kommt es zu Auffälligkeiten, spricht der IWF eine Warnung aus. Kommen Mitgliedsländer in eine finanzielle bzw. wirtschaftliche Schieflage, stellt der IWF entsprechende Ressourcen zur Verfügung, wie z. B. Kredite, Know-how usw. Damit die Länder vom IWF unterstützt werden, müssen sie entsprechende Auflagen erfüllen. Weitere Ziele sind folgende:
- Sicherung der Finanzstabilität aller Mitgliedsländer
- Förderung einer globalen Zusammenarbeit bei währungspolitischen Fragen
- Verringerung der Armut weltweit
- Erleichterung des internationalen Handels
- Erreichen nachhaltigen Wirtschaftswachstums
- Reduzierung der Arbeitslosenquote
- Wohlstand der Mitgliedsländer sicheren und mehren
Gremien des IWF
Die Gremien des Internationalen Währungsfonds (IWF) sind maßgeblich an der Führung und Entscheidungsfindung der Organisation beteiligt. Das wichtigste Gremium ist der „Board of Governors“ (Gouverneursrat), bestehend aus Finanzministern oder Zentralbankpräsidenten der Mitgliedsländer. In diesem Gremium werden grundlegende Maßnahmen und Entscheidungen beschlossen, wie etwa die Genehmigung von Kapitalerhöhungen oder Änderungen der IWF-Struktur.
Ein weiteres bedeutendes Gremium ist der „Executive Board“ (Exekutivdirektorium), das aus 24 Exekutivdirektoren besteht, die von den Mitgliedsländern oder Gruppen von Ländern gewählt werden. In diesem Gremium liegt die Verantwortung für das Tagesgeschäft und die Umsetzung der Politik des IWF. Es befasst sich mit Themen wie Finanzüberwachung, Kreditvergabe, Wirtschaftsanalyse und politischen Empfehlungen.
Die Gremien des IWF gewährleisten eine breite Vertretung der Mitgliedsländer und sorgen für eine koordinierte globale Zusammenarbeit in den Bereichen Finanzstabilität, wirtschaftliche Entwicklung und Krisenmanagement.
Woher stammt das Kapital des Internationalen Währungsfonds?
Das Geld, das dem IWF zur Verfügung steht, wurde von den Mitgliedsländern einbezahlt. Wie hoch die Einzahlungssumme ist, wird anhand des Volkseinkommens berechnet. Die Quote hat später auch Einfluss auf das Stimmrecht und die Sonderziehungsrechte. Industrieländer haben das meiste Stimmrecht, da sie in den IWF mehr Geld einbezahlen.