Ist eine Firma in Konkurs, dann bedeutet das, dass das Unternehmen völlig überschuldet ist und eine Zahlungsunfähigkeit droht.
Wissenswert:
- Konkurs und Insolvenz haben dieselbe Bedeutung.
- Bei zahlungsunfähigen Unternehmen können sich auch deren Gläubiger für diese einen Antrag beim Insolvenzgericht stellen.
- Die Arbeitnehmer eines Unternehmens, das in Konkurs ist, können bei der Agentur für Arbeit Insolvenzgeld beantragen.
Im Falle einer drohenden Zahlungsunfähigkeit können Unternehmen und/oder Privatleute eine Insolvenz beantragen (Privatperson → Privatinsolvenz, Unternehmen → Regelinsolvenz). Kann der Schuldner fällige Verbindlichkeiten nicht begleichen, ist er zahlungsunfähig. Ist davon auszugehen, dass der Schuldner nicht fähig sein wird, seine Rechnung zu begleichen, dann spricht man von einer drohenden Zahlungsunfähigkeit. Überschuldung bedeutet, dass der Schuldner nicht über das notwendige Kapital verfügt, um seine Verbindlichkeiten zu begleichen. → Nur wenn einer der 3 Gründe zutrifft, kann ein Insolvenzverfahren eröffnet werden. |
Unternehmen ist Konkurs und jetzt?
Sobald eine Firma nicht mehren Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann, haben auch deren Geschäftspartner ein Problem. Dasa betrifft potenzielle Kunden und Lieferanten gleichermaßen. Aus diesem Grund hat der deutsche Gesetzgeber für Firmen mit bestimmten Rechtsformen ( z. B. GmbH, AG, GmbH & Co. KG usw.)eine Insolvenzverpflichtung festgelegt. Sobald eine Überschuldung feststeht oder eine Zahlungsunfähigkeit droht, muss das Unternehmen in Konkurs gehen bzw. eine Insolvenz beantragen. Ergreift der Geschäftsführer nicht die notwendigen Maßnahmen frühzeitig, macht er sich wegen Insolvenzverschleppung strafbar.
Welchen Zweck hat das Insolvenzverfahren?
In erster Linie soll durch das Insolvenzverfahren sichergestellt sein, dass die Forderungen der Gläubiger befriedigt werden und das Unternehmen so Schulden abbauen können. In der Regel wird der Betrieb abgewickelt bzw. es erfolgt eine Liquidation. Das bedeutet, sämtliche Vermögenswerte des Unternehmens werden verkauft, um mit dem erwirtschafteten Geld die offenen Verbindlichkeiten des Unternehmens zu begleichen.
Abhängig von der Situation der Firma kann statt einer Liquidation auch eine Unternehmenssanierung stattfinden. Das bedeutet die Firma wird von dem wirtschaftlichen Untergang gerettet und wieder wettbewerbsfähig gemacht.