Der Börsenhandel ist heute äußerst komplex. Viele Begriffe, die früher einfach nur für den Laien schwer verständlich waren, sind längst zum Allgemeingut geworden. Einer dieser Begriffe ist „On Exchange“. Bereits der erste Blick in die Welt des Börsenhandels zeigt, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, Trades auszuführen. On Exchange hat den Vorteil, dass die Preise transparent sind und alle Marktteilnehmer die gleichen Chancen haben. Doch auch diese Handelsmethode ist im Vergleich mit einigen Nachteilen verbunden. In diesem Beitrag erfahren Trader, was es mit dem Begriff auf sich hat, und erkennen die wesentlichen Merkmale.
On Exchange – einfach erklärt
Der englische Begriff Exchange steht für Börse und der Begriff On Exchange für „an der Börse“. On Exchange bedeutet, dass ein Finanzprodukt an einer organisierten Börse öffentlich gehandelt wird. Dazu zählen etwa Aktien, Anleihen und Futures. Organisierte Börsen sind von der jeweiligen Regierung reguliert und bieten eine geregelte Umgebung für den Handel mit Finanzprodukten.
Bei dieser Art der Transaktion erfolgt die Abwicklung des Geschäfts zwischen dem Käufer und dem Verkäufer durch die Börse selbst. Die Börse fungiert als Partner für beide Handelsparteien und garantiert so einen reibungslosen Ablauf der Transaktion.
Das On Exchange Geschäft findet im sogenannten Orderbuch statt, welches alle Kauf- und Verkaufsangebote enthält, die aktuell am Markt vorliegen. Alle Angebote im Orderbuch sind für jeden Marktteilnehmer transparent einsehbar und bilden damit den jeweils aktuellen Stand des Preises (Marktkurs) ab. Ein Trade kommt nur zustande, wenn sich Käufer und Verkäufer in Bezug auf Preis und Menge über den Austausch eines Basiswertes einigen können.
Der größte Vorteil des Handels an einer Börse ist die Liquidität. Das bedeutet, dass es in der Regel immer genügend Käufer und Verkäufer gibt, sodass jederzeit ein Preis für das Produkt gebildet werden kann. Dadurch ist es möglich, kurzfristig in den Markt ein- und auszusteigen.
On Exchange: Beispiel DMA-Handel
Der DMA-Handel ist eine Handelsart, bei der Händler direkt auf das Orderbuch einer Börse zugreifen und mit anderen Marktteilnehmern handeln können. Diese Art des Handels wird häufig von institutionellen Händlern und Hochfrequenzhändlern genutzt, die große Aufträge schnell und effizient ausführen müssen. Der DMA-Handel kann für eine Vielzahl von Instrumenten genutzt werden, darunter Aktien, Devisen, Rohstoffe und Indizes. Insbesondere Day-Trader, institutionelle Händler sowie Hochfrequenzhändler nutzen die Möglichkeiten, schnell in Geschäfte ein- und aussteigen zu können. Bei der Ausführung On Exchange geht es um einen Handel, der grundsätzlich über eine regulierte Börse, beispielsweise die New York Stock Exchange (NYSE) oder Nasdaq, abgewickelt wird.
On Exchange: Vorteile und Nachteile
Im Bereich des Börsenhandels ist die Kommunikation über die Geldkurse und Angebotspreise zentralisiert, was bedeutet, dass alle Marktteilnehmer Zugriff auf diese Informationen haben. Wesentliche Vorteile der Ausführung On Exchange sind daher:
- Es gibt eine geregelte und transparente Umgebung, in der Händler ihren Handel treiben. Dies bedeutet, dass die Kurse nicht durch Manipulationen beeinflusst werden können und dass alle Händler die gleichen Chancen haben, Gewinne zu erzielen.
- Zudem bietet die Ausführung On Exchange eine hohe Liquidität, da die Kurse ständig durch Angebot und Nachfrage bestimmt werden.
Folgende Nachteile können sich ergeben:
- Börsen haben meistens feste Handelszeiten. Dies ist im Vergleich zu OTC-Märkten, wie dem Forex-Markt, ein Nachteil. Dort ist der Handel rund um die Uhr möglich.
- Der Aktienhandel On Exchange an der Börse kann im Vergleich zum Over-the-Counter-Handel auch kostspieliger sein. Dies liegt daran, dass Konzerne, die an die Börse gehen möchten, strengere Kriterien erfüllen müssen, wodurch deren Aktienwerte höher ausfallen können.